Wann ist bei der Anwendung von Braunol Vorsicht geboten?In den folgenden Fällen soll Braunol nicht beziehungsweise nur nach ärztlicher Abklärung und Verschreibung verwendet werden:
nach einer Schilddrüsenerkrankung sowie bei Schilddrüsenvergrösserungen oder -Knoten. Insbesondere sollte Braunol nicht grossflächig oder über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Auch nach Beendigung der Behandlung (bis zu 3 Monate) ist auf Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion zu achten und falls angezeigt die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.
bei eingeschränkter Nierenfunktion
bei Kleinkindern ab 6 Monaten bis 6 Jahre. Eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion durch den Arzt bzw. die Ärztin des Kindes kann notwendig sein. Jede Einnahme von Braunol durch ein Kind ist zu vermeiden.
Braunol sollte ohne ärztliche Überwachung nicht über einen längeren Zeitraum (z.B. länger als 14 Tage) bzw. grossflächig (z.B. mehr als 10% der Körperoberfläche) angewendet werden.
Bei einer Hautdesinfektion vor einer Operation ist darauf zu achten, dass sich Braunol nicht in Hautfalten oder unter dem liegenden Patienten ansammelt oder unter Elektrodenkontaktstellen dringt. Durch die grossen Mengen von Iod und die Leitfähigkeit der Lösung können in solchen Situationen Hautirritationen oder sogar Hautschädigungen auftreten.
Braunol darf nicht gleichzeitig mit bzw. kurzfristig nach enzymatischen Wundbehandlungsmitteln oder Desinfektionsmitteln, die Silbersulfadiazin, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin enthalten, angewendet werden, da es zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommen kann.
Braunol darf nicht gleichzeitig mit oder kurzfristig nach quecksilberhaltigen Desinfektionsmitteln angewendet werden, da sich unter Umständen aus Iod und Quecksilber ein Stoff bilden kann, der die Haut schädigt.
Braunol nicht gleichzeitig mit oder unmittelbar nach Anwendung von Octenidin-haltigen Desinfektionsmitteln auf denselben oder benachbarten Stellen anwenden, da es dabei anderenfalls zu vorübergehenden dunklen Verfärbungen kommen kann.
Wenn Sie mit Lithium-Präparaten behandelt werden, sollten Sie eine regelmässige, insbesondere grossflächige Anwendung von Braunol vermeiden. Aufgenommenes Iod kann die durch Lithium mögliche Auslösung einer Schilddrüsenunterfunktion fördern.
Braunol sollte nicht zur Spülung von Körperhöhlen (z.B. im Brustkorb oder in der Bauchhöhle) angewendet werden, insbesondere nicht wiederholt.
Beim Auftreten einer stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) auftreten, ist die Behandlung abzubrechen.
Wenn bei Ihnen eine Laboruntersuchung, z.B: für Ihre Schilddrüsenfunktion, notwendig ist, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, dass Sie Braunol anwenden, da Braunol gewisse Laboruntersuchungen beeinflussen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie
an anderen Krankheiten leiden,
Allergien haben oder
andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
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