Wann ist bei der Einnahme von Farlutal Vorsicht geboten?Da es unter der Behandlung mit Farlutal zu Blutgerinnselbildung mit entsprechenden Komplikationen kommen kann, wird Sie der Arzt bzw. die Ärztin vor Behandlungsbeginn bezüglich Risikofaktoren für solche Ereignisse untersuchen. Wenn bei Ihnen während der Behandlung mit Farlutal Zeichen einer Blutgerinnselbildung auftreten wie Schmerzen und Spannungsgefühl in den Waden oder Oberschenkeln, plötzliche Sehstörung, plötzlicher vollständiger oder teilweiser Seh- oder Hörverlust, plötzliche Sprach- oder Wahrnehmungsstörungen, ungewohnt starke Kopfschmerzen oder unerwartete Migräneanfälle, plötzliche Atembeschwerden oder plötzliches Auftreten von Husten unklarer Ursache, plötzlicher starker Schmerz im Brustkorb mit oder ohne Ausstrahlung in den linken Arm, muss Farlutal sofort abgesetzt werden und der Arzt bzw. die Ärztin ist sofort darüber zu informieren. Auch vor einer geplanten Operation (ca. 4 Wochen) oder bei längerer Bettlägerigkeit muss die Behandlung mit Farlutal unterbrochen werden.
Durch die Behandlung mit Farlutal kann es zu einer unregelmässigen Menstruation oder zum Ausbleiben der Menstruation kommen. Es kann auch der Beginn der Wechseljahre verschleiert werden.
Da der Wirkstoff von Farlutal auch eine kortisonartige Wirkung hat, wird Sie der Arzt bzw. die Ärztin diesbezüglich sorgfältig überwachen.
Farlutal kann den Zuckerstoffwechsel beeinflussen. Wenn Sie zuckerkrank sind, wird Sie der Arzt bzw. die Ärztin deshalb sorgfältig überwachen.
Der Arzt bzw. die Ärztin wird Sie auch speziell kontrollieren, wenn Sie an Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Herzerkrankungen, Asthma, Fettleibigkeit, Wasseransammlung in den Beinen und Händen (Ödeme), erhöhten Blutfettwerten, Epilepsie, Migräne oder an einer Depression leiden.
Ausserdem kann die Langzeitanwendung von Farlutal unter gewissen Umständen die Entstehung einer Osteoporose (Knochenschwund) begünstigen. Achten Sie daher auf eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D. Bei Bedarf wird der Arzt bzw. die Ärztin Kalzium und/oder Vitamin D Präparate verschreiben.
Die Langzeitanwendung von Progestinen, einschliesslich Arzneimitteln mit Medroxyprogesteronacetat zu denen auch Farlutal gehört, wurde mit der Entwicklung eines häufig gutartigen Tumors der Gewebeschicht zwischen Gehirn und Schädel (Meningeom) in Verbindung gebracht. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, falls Sie ein Meningeom haben oder hatten.
Überempfindlichkeitsreaktionen auf Inhaltsstoffe:
Farlutal Tabletten enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie Farlutal erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
Die gleichzeitige Einnahme von gewissen anderen Arzneimitteln kann die Wirksamkeit von Farlutal beeinträchtigen. Zu diesen Arzneimitteln gehören z.B. gewisse Mittel zur Behandlung von Epilepsie, Infektionskrankheiten (Antibiotika), Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen, oder Krebserkrankungen (Aminogluthethimid) sowie Johanniskraut-Präparate. Bei gleichzeitiger Anwendung von Farlutal mit entzündungshemmenden Arzneimitteln (Antirheumatika) oder mit gefässerweiternden Arzneimitteln könnte es zu verstärkter Wasseransammlung im Körper kommen. Teilen Sie deshalb Ihrem Arzt bzw. Ärztin mit, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Da es unter Farlutal zu Schwindel, Verwirrtheit und Konzentrationsschwierigkeiten kommen kann, ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!
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