Wann ist bei der Anwendung von Ventavis Vorsicht geboten?Bei Patienten mit einem systolischen (oberen) Blutdruck unter 85 mmHg sollte eine Therapie mit Ventavis nicht begonnen werden, da Ventavis selber eine Blutdrucksenkung verursachen kann.
Ventavis kann den Blutdruck senken und dadurch zu Schwindel oder Kopfschmerzen führen. Es kann daher die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, stark beeinträchtigen.
In einigen Fällen kann eine spezielle ärztliche Überwachung erforderlich sein, wenn
·Sie an einer Infektion der Lungen oder einer anderen Lungenerkrankung einschliesslich schweren Asthmas leiden.
·Ihr Blutdruck niedrig ist. Besondere Vorsicht kann geboten sein, um einen weiteren oder übermässig starken Blutdruckabfall zu vermeiden.
·bei Ihnen in der Vergangenheit wiederholt Ohnmachtsanfälle im Zusammenhang mit einer pulmonalen Hypertonie aufgetreten sind. Dann sollten Sie jede aussergewöhnliche Belastung wie z.B. anstrengende körperliche Aktivitäten vermeiden. Vor körperlicher Betätigung kann es sinnvoll sein zu inhalieren. Wenn die Ohnmachtsanfälle beim Aufstehen aufgetreten sind, kann es hilfreich sein, sich die erste Dosis des Tages nach dem Aufwachen zu verabreichen, solange Sie noch im Bett liegen. Wenn sich die Ohnmachtsanfälle aufgrund Ihrer Grunderkrankung verschlechtern, sollte über eine Therapieoptimierung nachgedacht werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Da Sie unter pulmonaler Hypertonie (Bluthochdruck im Lungenkreislauf) leiden, sollten Sie eine Schwangerschaft vermeiden, da diese zu einer Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes, bis hin zu einem lebensbedrohenden Zustand, führen kann. Falls Sie schwanger werden könnten sollten Sie daher ab Beginn und während der gesamten Dauer der Behandlung mit Ventavis eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die für Sie geeignete Methode. Falls Sie trotzdem schwanger werden setzen Sie bitte sofort Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin darüber in Kenntnis (siehe auch Empfehlungen unten).
Nehmen Sie noch andere Arzneimittel ein?
Ventavis und bestimmte andere Arzneimittel können sich in ihrer Wirkung in Ihrem Körper gegenseitig beeinflussen. Dies gilt insbesondere für:
·Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck oder Herzerkrankungen. Ventavis kann die blutdrucksenkende Wirkung von anderen Arzneimitteln verstärken und eine Anpassung der Dosierung kann erforderlich werden.
·Arzneimittel, die eine Hemmung der Blutgerinnung bewirken, dazu gehören:
·Aspirin (Acetylsalicylsäure)
·Heparin
·Substanzen vom Cumarintyp (z.B. Phenprocoumon)
·nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel
·nichtselektive Phosphodiesterase-Hemmer (z.B. Dipyridamol, Theophyllin, Pentoxifyllin)
·selektive Phosphodiesterase-3-Hemmer (z.B. Milrinon, Anagrelid)
·Nitrate
·Das Blutungsrisiko kann durch die Einnahme von Ventavis erhöht sein.
·Kortikosteroide wie z.B. Kortison. Es kann möglich sein, dass die Einnahme von solchen Medikamenten die Wirkung von Ventavis auf die Gefässe abschwächt.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden! (Externa).
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