Wann ist bei der Anwendung von Multaq Vorsicht geboten?·Vorsicht ist bei solchen Erkrankungen geboten, die einen niedrigen Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut hervorrufen können.
·Multaq kann die Höhe des Kreatininwerts im Blut (Messwert für Ihre Nierenfunktion) beeinflussen. So wurden Fälle mit einem höheren Anstieg des Kreatininwerts gemeldet, einschliesslich von Fällen prärenaler Azotämie, die infolge einer kongestiven Herzinsuffizienz, einer Hypoperfusion oder einer Hypovolämie auftrat. Deshalb kann es sein, dass Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin bei der nächsten Bestimmung dieses Werts einen anderen «Normwert» für Ihr Blutkreatinin festlegt.
·Vorsicht ist auch geboten, falls Sie über 75 Jahre alt sind oder wenn Sie an koronarer Herzerkrankung leiden (einer Krankheit, bei der sich die Blutgefässe des Herzmuskels versteifen und verengen).
·Falls Sie während der Behandlung mit Multaq ein permanentes Vorhofflimmern entwickeln, müssen Sie die Einnahme von Multaq beenden.
·Kontaktieren Sie bitte rasch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie Symptome einer Herzschwäche bemerken, wie Gewichtszunahme, geschwollene Füsse bzw. Beine oder eine zunehmende Kurzatmigkeit.
·Es liegen Berichte über seltene Fälle einer – gelegentlich schweren – Leberschädigung bei einer Behandlung mit Multaq vor.Kontaktieren Sie bitte rasch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie Anzeichen bzw. Symptome von Leberproblemen bemerken. Dazu gehören: vor kurzem aufgetretene Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Unwohlsein, ungewöhnliche Müdigkeit, Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht), ungewöhnlich dunkler Urin oder Juckreiz. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin sollte Bluttests durchführen, um die Funktion Ihrer Leber vor Beginn und während einer Behandlung mit Multaq zu überprüfen. Je nach Ihrem Befinden und den Laborergebnissen könnte es sein, dass die Behandlung mit Multaq unterbrochen wird.
·Sollte bei Ihnen eine Kurzatmigkeit oder ein trockener Husten auftreten, wird Ihr Arzt Ihre Lunge untersuchen.
·Multaq kann mit bestimmten anderen Arzneimitteln in Wechselwirkung treten und so schwere Nebenwirkungen hervorrufen (siehe oben «Wann darf Multaq nicht angewendet werden?»).Manchmal muss die Dosierung der anderen Arzneimittel, die Sie gleichzeitig mit Multaq einnehmen, verändert werden.
·Multaq enthält Laktose, eine Zuckerart. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden. Dies gilt vor allem für:
·bestimmte Arzneimittel (sogenannte Antikoagulanzien) zur Verhinderung von Blutgerinnseln wie Dabigatran, Rivaroxaban, Edoxaban, Apixaban oder Warfarin;
·andere Arzneimittel gegen Bluthochdruck, gegen Schmerzen im Brustbereich, die von einer Herzerkrankung herrühren, oder gegen andere Herzprobleme, wie Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Betablocker (z.B. Metoprolol, Propranolol, Talinolol) und Digoxin;
·Fexofenadin (gegen Heuschnupfen);
·Doxorubicin (ein Arzneimittel zur Krebsbehandlung);
·Simvastatin, Lovastatin, Atorvastatin et Pravastatin (Wirkstoffe, die den Cholesterinspiegel im Blut senken);
·Rifampicin (gegen Tuberkulose);
·Phenobarbital, Carbamazepin oder Phenytoin (oft gegen Epilepsie verwendet);
·Johanniskraut (ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen);
·Sirolimus oder Tacrolimus (häufig nach Organtransplantationen oder nach Einsetzen eines Stents in die Koronararterien nach erlittenem Herzinfarkt verwendet).
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