Wann ist bei der Anwendung von Renvela Vorsicht geboten?Wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte auf Sie zutreffen, sprechen Sie vor der Einnahme von Renvela mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin:
·Schluckbeschwerden
·Motilitätsstörungen (Bewegungsstörungen) des Magens oder Darms, Verstopfung
·häufiges Erbrechen
·aktive Darmentzündung
·frühere Magen- oder Darmoperationen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen während der Behandlung mit Renvela starke Bauchschmerzen, Magen- oder Darmbeschwerden oder Blut im Stuhl (gastrointestinale Blutungen) auftreten. Diese Symptome können auf schwere entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen zurückzuführen sein, die durch Sevelamer-Kristalle verursacht werden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, der/die entscheiden wird, ob die Behandlung fortgesetzt werden soll.
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern unter 6 Jahren ist nicht nachgewiesen. Aus diesem Grund wird die Anwendung von Renvela bei Kindern unter 6 Jahren nicht empfohlen.
Zusätzliche Behandlungen:
Aufgrund Ihrer Nierenerkrankung oder Ihrer Dialysebehandlung:
·kann bei Ihnen ein zu niedriger oder zu hoher Kalziumspiegel im Blut auftreten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen eventuell zusätzlich Kalziumtabletten verschreiben, da Renvela kein Kalzium enthält;
·kann Ihr Vitamin-D-Spiegel im Blut niedrig sein. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann daher den Vitamin-D-Gehalt Ihres Blutes überwachen und Ihnen bei Bedarf ein Vitamin-D-Präparat verordnen. Wenn Sie keine Multivitaminpräparate einnehmen, könnten die Vitamin A-, E-, K- sowie Folsäure-Werte in Ihrem Blut sinken. Daher könnte Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin diese Werte überwachen und Ihnen bei Bedarf Vitaminergänzungspräparate verschreiben.
Besondere Anmerkung für Patienten unter Peritonealdialyse:
Durch die Peritonealdialyse kann es zu einer Peritonitis (Bauchfellentzündung) kommen. Dieses Risiko kann durch sorgfältiges Einhalten steriler Techniken beim Wechsel des Beutels minimiert werden. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie bei sich neue Anzeichen oder Symptome von Bauchbeschwerden, Bauchschwellungen, Bauchschmerzen, druckempfindlicher oder gespannter Bauch, Verstopfung, Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit oder Erbrechen verspüren. Bei niedrigen Werten der Vitamine A, D, E, K und Folsäure werden Sie womöglich engmaschiger überwacht.
Einnahme von anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Renvela darf nicht gleichzeitig mit Ciprofloxacin (einem Antibiotikum) eingenommen werden.
Wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, zur Verringerung der Magensäureproduktion oder zur Behandlung von Epilepsie einnehmen, sollten Sie vor der Einnahme von Renvela Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat fragen.
Die Wirkung von Arzneimitteln wie Ciclosporin, Mycophenolat-Mofetil und Tacrolimus (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems) kann durch Renvela reduziert werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie entsprechend beraten, falls Sie diese Arzneimittel einnehmen.
In sehr seltenen Fällen ist eine Senkung des Schilddrüsenhormonspiegels bei bestimmten Patienten, die mit Levothyroxin (Arzneimittel zur Behandlung eines niedrigen Schilddrüsenhormonspiegels) und Renvela behandelt werden, zu beobachten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird daher Ihren Schilddrüsenhormonspiegel im Blut engmaschiger überwachen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie möglicherweise in regelmässigen Abständen auf Wechselwirkungen zwischen Renvela und anderen Arzneimitteln untersuchen.
Einnahme von Renvela zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Renvela Pulver muss zusammen mit den Mahlzeiten eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Wenn Sie Nebenwirkungen verspüren, sollten Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Beutel, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat, da sich in Ihrem Körper grosse Mengen Benzylalkohol anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (sogenannte «metabolische Azidose»).
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
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