Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Caprelsa Vorsicht geboten?Bevor Sie mit der Behandlung mit Caprelsa beginnen, muss der RET-Status Ihrer Krebserkrankung bestimmt werden. Caprelsa kann Ihren Herzrhythmus verändern. Aus diesem Grund sollten Ihre Kalium-, Kalzium-, Magnesium- und TSH-Werte (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) im Blut sowie Ihre Herzaktivität durch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das Pflegepersonal mittels Bluttests bzw. Elektrokardiogramm (EKG) untersucht werden. Dies sollte sowohl vor als auch während der Behandlung sowie bei Veränderungen der Therapie geschehen:
·2 bis 4 Wochen nach Beginn der Behandlung mit Caprelsa,
·8 bis 12 Wochen nach Beginn der Behandlung mit Caprelsa,
·anschliessend alle 3 Monate,
·wenn Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin die Dosis von Caprelsa verändert,
·wenn Sie mit der Einnahme von Arzneimitteln beginnen, die Ihre Herzfunktion beeinträchtigen,
·auf Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Bei manchen Patienten führt die Einnahme von Caprelsa zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht, was z.B. zu einem Sonnenbrand bzw. Sonnenstich führen kann. Schützen Sie sich deshalb, solange Sie Caprelsa einnehmen, im Freien stets mit Sonnenschutzmittel und durch das Tragen von Kleidung, um eine Sonnenbestrahlung zu vermeiden.
Schwere kutane Nebenwirkungen (SCARs), einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)/toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), wurden im Zusammenhang mit Vandetanib berichtet. Beenden Sie die Anwendung von Caprelsa und suchen Sie sofort einen Arzt/eine Ärztin auf, wenn Sie eines der Symptome im Zusammenhang mit den in Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Caprelsa haben?» beschriebenen schwerwiegenden Hautreaktionen bemerken.
Caprelsa kann Müdigkeit, Schwächegefühl oder Sehstörungen hervorrufen. Deshalb ist bei der Teilnahme am Strassenverkehr und der Bedienung von Maschinen Vorsicht geboten.
Beeinträchtigte Wundheilung
Falls Sie sich vor Beginn oder während der Behandlung einem operativen Eingriff unterziehen werden, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie beraten und Ihnen mitteilen, wann Sie die Einnahme von Caprelsa vor dem operativen Eingriff unterbrechen müssen und wann Sie Vandetanib nach dem operativen Eingriff wieder einnehmen können.
Verhütung
Falls Sie schwanger werden können, müssen Sie während der Behandlung mit Caprelsa und über mindestens vier Monate nach Ihrer letzten Dosis Caprelsa wirksame Empfängnisverhütung betreiben. Wenn Sie ein zeugungsfähiger Mann sind, müssen Sie während der Behandlung mit Caprelsa und über mindestens vier Monate nach Ihrer letzten Dosis Caprelsa wirksame Empfängnisverhütung betreiben.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie:
·unter Bluthochdruck leiden,
·ein Aneurysma (Aussackung und Schwächung einer Blutgefässwand) oder einen Riss in einer Blutgefässwand haben bzw. in der Vergangenheit hatten,
·Nierenprobleme haben,
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben,
·Sie eine Schädigung der kleinsten Blutgefässe haben oder hatten (thrombotische Mikroangiopathie [TMA]). Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Fieber, Erschöpfung, Müdigkeit, Einblutungen in die Haut (Ekchymosen), Blutungen, Schwellungen, Verwirrtheit, Sehverlust und Krampfanfälle entwickeln,
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. kürzlich eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige bzw. pflanzliche Mittel handelt. Dies ist erforderlich, da Caprelsa die Wirkungsweise anderer Arzneimittel beeinflussen kann und umgekehrt.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
·Itraconazol, Ketoconazol, Ritonavir und Clarithromycin (zur Behandlung von Infektionen)
·Rifampicin (ein Antibiotikum), Carbamazepin und Phenobarbital (zur Kontrolle von Krampfanfällen)
·Ondansetron (gegen Übelkeit und Erbrechen)
·Cisaprid (gegen Sodbrennen), Halofantrin (zur Behandlung von Malaria) und Moxifloxacin (zur Behandlung von Infektionen)
·Blutgerinnungshemmer zum Einnehmen («Blutverdünner»)
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