Lecapon-Mepha Lactab®Was ist Lecapon-Mepha und wann wird es angewendet?Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Lecapon-Mepha wird für die Behandlung von Patienten mit Parkinson-Krankheit eingesetzt, die unter bestimmten Symptomen leiden (fluktuierende motorische Symptome, sogenannte Enddosis- bzw. «on-off» Symptome). Lecapon-Mepha wird dann eingesetzt, wenn die Symptome unter einer bisherigen Therapie mit einem oder zwei Wirkstoffen nicht ausreichend stabilisiert wurden.
Lecapon-Mepha ist eine Kombination von drei aktiven Substanzen in einer Lactab.
Jede Lactab Lecapon-Mepha enthält Levodopa als Bestandteil, der gegen die Parkinson-Krankheit wirkt. Zusätzlich enthält jede Lactab Carbidopa und Entacapon. Diese verbessern die Wirkung zur Linderung der Parkinsonsymptome von Levodopa.
Wann darf Lecapon-Mepha nicht eingenommen werden?Lecapon-Mepha darf nicht eingenommen werden, wenn:
·Sie an einer Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen Levodopa, Carbidopa, Entacapon oder einem der anderen Inhaltsstoffe von Lecapon-Mepha leiden.
·Sie an einer Lebererkrankung leiden.
·Sie an erhöhtem Augeninnendruck aufgrund eines Engwinkelglaukoms (grüner Star) leiden.
·Sie an einem Phäochromozytom (ein Tumor der Nebenniere) leiden, da dies das Risiko schwerer Blutdruckerhöhungen steigern kann.
·Sie gleichzeitig bestimmte Antidepressiva (selektive MAO-A- und MAO-B-Hemmer in Kombination oder nicht-selektive MAO-Hemmer) einnehmen.
·Bei Ihnen ein malignes neuroleptisches Syndrom (MNS) und/oder eine nicht-traumatische Rhabdomyolyse (seltene Form der Muskelerkrankung) aufgetreten ist.
·Sie ein Melanom haben resp. hatten oder eine verdächtige, bisher nicht diagnostizierte Hautveränderung haben.
·Sie unter 18 Jahre alt sind.
Darf Lecapon-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?Während der Schwangerschaft darf Lecapon-Mepha nicht angewendet werden.
Frauen dürfen während der Behandlung mit Lecapon-Mepha nicht stillen.
Wie verwenden Sie Lecapon-Mepha?Eine Lactab Lecapon-Mepha enthält jeweils eine Behandlungsdosis. Nehmen Sie nur eine Lactab Lecapon-Mepha auf einmal ein. Sie sollten nicht 2 oder mehr Lactab Lecapon-Mepha auf einmal einnehmen. Teilen Sie die Lactab nicht.
Sie sollten sich bei der Einnahme von Lecapon-Mepha, anderer Arzneimittel, die Levodopa enthalten, sowie anderer Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit streng an die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin halten. Das schliesst das Befolgen der Anweisungen ein, wann und wie Sie Ihre Arzneimittel einnehmen sollen.
Ändern Sie nicht von sich aus die vorgeschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Die Behandlung mit Lecapon-Mepha sollten Sie nicht ohne ausgiebige vorherige Beratung durch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin abbrechen.
Nehmen Sie Lecapon-Mepha nicht zusammen oder in kurzem zeitlichen Abstand vor oder nach einer sehr eiweissreichen Mahlzeit (z.B. viel Fleisch, Fisch, Käse und Eier) ein, da die Aufnahme eines Wirkstoffes von Lecapon-Mepha beeinträchtigt werden kann. Lecapon-Mepha und Eisenpräparate sollten in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2-3 Stunden eingenommen werden.
Wenn Sie versehentlich zu viele Lactab Lecapon-Mepha eingenommen haben, sollten Sie sofort mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin sprechen.
Sobald Sie festgestellt haben, dass Sie vergessen haben, Lecapon-Mepha einzunehmen, sollten Sie dies nachholen. Es sollten jedoch nicht zwei Lactab Lecapon-Mepha innerhalb der gleichen Stunde eingenommen werden. Auch sollten Sie keine doppelte Dosis einnehmen, um die vergessene Einzeldosis aufzuholen. Danach sollten Sie Ihr übliches Dosierungsschema wieder aufnehmen.
Die Anwendung und Sicherheit von Lecapon-Mepha bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht geprüft worden. Es stehen keine Daten zur Verfügung. Lecapon-Mepha darf von Kindern und Jugendlichen nicht eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen kann Lecapon-Mepha haben?Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Lecapon-Mepha auftreten:
Lecapon-Mepha ist eine Kombination von Levodopa, Carbidopa und Entacapon in einem Präparat. Daher können die Nebenwirkungen, die bei der Behandlung mit Levodopa/Carbidopa und der Kombination von Entacapon zusammen mit Levodopa/Carbidopa beschrieben wurden, auch unter Lecapon-Mepha auftreten.
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Unwillkürliche Bewegungen meist der Arme, Beine oder des Kopfes (Dyskinesien); Übelkeit;
Durchfall;
harmlose rötlich-braune Verfärbung des Urins, Entzündung der ableitenden Harnwege (z.B. Blasenentzündung);
Muskelschmerzen, Schmerzen des Bewegungsapparates.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Hautausschlag, vermehrtes Schwitzen;
Verschlechterung der Parkinson-Symptome, Zittern (Tremor), wechselnde Beweglichkeit/Bewegungsvermögen bei der Parkinson-Erkrankung mit Wechsel zwischen Bewegungsstarre («Off-Zustand») und Beweglichkeit («On-Zustand»), unwillkürliche Muskelspannung (Dystonie);
psychische Veränderung wie z.B. Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit mit z.B. Gedächtnis-/Merkfähigkeitsstörungen, Demenz;
Schläfrigkeit, Benommenheit/Schwindel, Kopfschmerzen;
Beschwerden im Zusammenhang mit erkrankten Herzkranzgefässen (koronare Herzkrankheit) wie plötzlichem Enge-/Druck-/Schmerzgefühl in der Brust (Angina pectoris), unregelmässiger Herzschlag (Herzrhythmusstörungen), Schwindel oder Ohnmacht aufgrund niedrigen Blutdrucks (Blutdruckabfall) beim Aufrichten; erhöhter Blutdruck;
Kurzatmigkeit, Luftnot;
Depression (möglicherweise mit Suizidgedanken), Wahnvorstellungen (Halluzinationen), Verwirrtheit, abnorme Träume inklusive Alpträume, Angst und Schlaflosigkeit;
Muskelkrämpfe, Gelenkschmerzen;
Blutarmut (Anämie);
Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Unwohlsein im Bereich des Oberbauches, Verstopfung, Sodbrennen;
Geschwollene Beine, Gangstörung, häufigere Stürze, Kraftlosigkeit, Müdigkeit;
Verschwommensehen.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Herzinfarkt;
Magen/-Darmblutungen;
Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) mit gestörter Blutgerinnung (z.B. nach Verletzungen dauert es länger als üblich, bis die Blutung zum Stillstand kommt, oder es treten schneller oder auch ohne äussere Einwirkung blaue Flecken auf);
Psychotische Symptome, Unruhe;
Dickdarmentzündung;
Schluckbeschwerden;
Leberwerte ausserhalb der Norm bei Blutuntersuchungen;
Verfärbung der Haut, Nagel, Haar, des Schweisses;
Unfähigkeit, Wasser zu lassen (Harnverhalt);
Allgemeines Unwohlsein.
Weitere Nebenwirkungen sind:
Es können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Die Anzeichen dafür können sein: Nesselsucht (Nesselausschlag), Juckreiz, Hautausschlag, punktförmige Blutungen in der Haut, plötzlich auftretende und häufig rasch fortschreitende Schwellung des Gesichts, der Lippen, Zunge oder Kehle (dies kann zu Atemschwierigkeiten oder Schluckbeschwerden führen). Falls bei Ihnen solche Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.
Lecapon-Mepha 100 mg/25 mg/200 mg Lactab und Lecapon-Mepha 150 mg/37.5 mg/200 mg Lactab können wegen der darin enthaltenen Azofarbstoffe Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut- und Atmungsorgane auslösen, insbesondere bei Patientinnen oder Patienten mit Asthma, Nesselfieber (chronischer Urtikaria) oder mit Überempfindlichkeit auf Acetylsalicylsäure und andere Rheuma- und Schmerzmittel (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Lecapon-Mepha Vorsicht geboten?»).
Es kann zu übermässiger Müdigkeit/Schläfrigkeit am Tage und plötzlichen unkontrollierten Einschlafattacken kommen (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Lecapon-Mepha Vorsicht geboten?»).
Es können Leberentzündungen mit Gelbsucht auftreten.
Sehr selten wird ein so genanntes malignes neuroleptisches Syndrom verursacht, welches sich vor allem durch Fieber, Bewusstseinsstörungen und Muskelsteifheit äussert. Sehr selten treten starke Muskelschmerzen oder Muskelschwäche auf, welche Zeichen eines schwerwiegenden Muskelabbaus (Rhabdomyolyse) sein können. In beiden Fällen muss sofort der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin kontaktiert werden.
Sie können möglicherweise folgende Nebenwirkungen verspüren:
·Das Verlangen nach hohen Dosen von Lecapon-Mepha, die jene Dosen überschreiten, welche zur Kontrolle der motorischen Symptome erforderlich sind, das so genannte Dopamin-Dysregulationssyndrom. Bei einigen Patienten treten schwere unkontrollierte Bewegungen (Dyskinesien), Stimmungsschwankungen oder andere Nebenwirkungen auf, nachdem sie hohe Dosen von Lecapon-Mepha eingenommen haben.
·Unfähigkeit, dem Impuls zu widerstehen, eine Handlung auszuführen, die schädlich sein könnte; dazu gehören:
·ein starker Impuls zu exzessivem Glücksspiel trotz erheblichen oder persönlichen, familiären Konsequenzen,
·verändertes oder erhöhtes sexuelles Interesse und Verhalten, das besorgniserregend ist für Sie oder andere, zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb,
·unkontrollierbares, übermässiges Einkaufen und Geld ausgeben,
·Binge Eating (Essen von grossen Mengen in einer kurzen Periode) oder zwanghaftes Essen (mehr Essen als normal und mehr als nötig wäre, um den Hunger zu stillen).
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eines dieser Verhaltensmuster erleben; Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird mit Ihnen Wege erörtern um mit diesen Symptomen umzugehen, oder sie zu reduzieren.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
In der Originalverpackung und nicht über 25°C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Lecapon-Mepha enthalten?Wirkstoffe
Lecapon-Mepha 50 mg/12.5 mg/200 mg, Lactab: 50 mg Levodopa, 12.5 mg Carbidopa, 200 mg Entacapon.
Lecapon-Mepha 75 mg/18.75 mg/200 mg, Lactab: 75 mg Levodopa, 18.75 mg Carbidopa, 200 mg Entacapon.
Lecapon-Mepha 100 mg /25 mg/200 mg, Lactab: 100 mg Levodopa, 25 mg Carbidopa, 200 mg Entacapon.
Lecapon-Mepha 125 mg/31.25 mg/200 mg, Lactab: 125 mg Levodopa, 31.25 mg Carbidopa, 200 mg Entacapon.
Lecapon-Mepha 150 mg/37.5 mg/200 mg, Lactab: 150 mg Levodopa, 37.5 mg Carbidopa, 200 mg Entacapon.
Lecapon-Mepha 200 mg/50 mg/200 mg, Lactab: 200 mg Levodopa, 50 mg Carbidopa, 200 mg Entacapon.
Hilfsstoffe
Tablettenkern (alle Dosisstärken):
Mikrokristalline Cellulose, Lactose, niedrigsubstituierte Hydroxypropylcellulose, Povidon, hochdisperses Silicumdioxid, Magnesiumstearat.
Tablettenfilm:
Lecapon-Mepha 50 mg/12.5 mg/200 mg: Titandioxid (E171), Hypromellose, Glycerol, Polysorbat 80, Magnesiumstearat, Eisenoxid gelb (E172), Eisenoxid rot (E172), Eisenoxid schwarz (E172).
Lecapon-Mepha 75 mg/18.75 mg/200 mg: Titandioxid (E171), Hypromellose, Glycerol, Polysorbat 80, Magnesiumstearat, Eisenoxid gelb (E172), Eisenoxid rot (E172).
Lecapon-Mepha 100 mg /25 mg/200 mg: Titandioxid (E171), Hypromellose, Glycerol, Polysorbat 80, Magnesiumstearat, 2.11 mg Allurarot AC (E129), Carminsäure (E120).
Lecapon-Mepha 125 mg/31.25 mg/200 mg: Titandioxid (E171), Hypromellose, Glycerol, Polysorbat 80, Magnesiumstearat, Eisenoxid gelb (E172), Eisenoxid rot (E172).
Lecapon-Mepha 150 mg/37.5 mg/200 mg: Titandioxid (E171), Hypromellose, Glycerol, Polysorbat 80, Magnesiumstearat, Eisenoxid rot (E172), 2.88 mg Azorubin (E122).
Lecapon-Mepha 200 mg/50 mg/200 mg: Titandioxid (E171), Hypromellose, Glycerol, Polysorbat 80, Magnesiumstearat, Eisenoxid gelb (E172), Eisenoxid rot (E172), Eisenoxid schwarz (E172).
Wo erhalten Sie Lecapon-Mepha? Welche Packungen sind erhältlich?In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Lecapon-Mepha ist in zwei Packungsgrössen erhältlich, die jeweils 30 resp. 100 Lactab enthalten.
Zulassungsnummer65283 (Swissmedic).
ZulassungsinhaberinMepha Pharma AG, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.Interne Versionsnummer: 4.1
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