Loperam-X lingualWas ist Loperam-X lingual und wann wird es angewendet?Loperam-X lingual ist ein gut wirksames Mittel gegen plötzlichen (akuten) und längerdauernden (chronischen) Durchfall verschiedenster Ursache. Loperam-X lingual kann auf Verordnung des Arztes oder der Ärztin auch angewendet werden bei Durchfall, der nach operativer Dünndarmverkürzung auftreten kann. Es hemmt die Darmbewegung durch eine direkte Wirkung auf die Darmmuskulatur, dadurch wird der Stuhl dicker und die Anzahl der Stuhlgänge vermindert. Die Wirkung der Schmelztabletten kann nach etwa zwei Stunden eintreten.
Wann darf Loperam-X lingual nicht eingenommen werden?Loperam-X lingual Schmelztabletten sollten nicht an Kinder unter 6 Jahren abgegeben werden.
Loperam-X lingual darf nicht angewendet werden:
wenn Sie allergisch gegen Loperamid oder einen der Hilfsstoffe sind.
wenn Sie an schweren Leberkrankheiten leiden.
wenn Sie an schweren Durchfällen, die mit hohem Fieber und/oder schleimig-blutigem Stuhl einhergehen, leiden.
wenn Sie an einer plötzlich auftretenden schweren Dickdarmentzündung (z.B. Colitis ulcerosa) leiden.
wenn Sie an einer bakteriellen Darmentzündung leiden, die durch in die Darmwand eindringende Erreger hervorgerufen wird.
wenn Sie an Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten, leiden.
wenn Sie an Zuständen leiden, bei denen eine Hemmung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist, z.B. Verstopfung, Darmverschluss und Aufblähung des Bauches.
Wenn Sie unter einer der genannten Krankheiten leiden, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mit.
Darf Loperam-X lingual während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?Über die Einnahme von Loperam-X lingual während der Schwangerschaft muss der Arzt oder die Ärztin entscheiden.
Während der Stillzeit sollten Sie Loperam-X lingual nicht einnehmen, da kleine Mengen des Wirkstoffs in die Muttermilch übergehen.
Wie verwenden Sie Loperam-X lingual?Während des Durchfalls verlieren Sie viel Flüssigkeit. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie während der Zeit des Durchfalls mehr Flüssigkeit zu sich nehmen als gewöhnlich. Dies ist speziell bei Kindern und älteren Patienten sehr wichtig. Ihr Apotheker oder Ihre Apothekerin kann Ihnen eine spezielle Mischung aus Salz und Zucker geben. Zusammen mit Wasser ersetzt dies auch die Salze, die während des Durchfalls verlorengehen. Diese Lösung eignet sich besonders für Kinder.
Die Dosis von Loperam-X lingual ist vom Alter und der Art des Durchfalles abhängig.
Sie können Loperam-X lingual zu einer beliebigen Tageszeit einnehmen.
Loperam-X lingual wird auf die Zunge gelegt. Die Schmelztablette zergeht sofort auf der Zunge und wird mit dem Speichel hinuntergeschluckt. Weitere Flüssigkeitsaufnahme ist nicht notwendig.
Wenn vom Arzt oder von der Ärztin nicht anders verordnet:
Jugendliche und Erwachsene
Plötzlich auftretender Durchfall
Anfangsdosis: 2 Schmelztabletten.
Folgedosis nach jedem weiteren flüssigen Stuhl: 1 Schmelztablette.
Maximale Tagesdosis: 8 Schmelztabletten.
Chronischer Durchfall
Nach Verordnung des Arztes oder der Ärztin.
Kinder von 6-12 Jahren
Plötzlich auftretender Durchfall
Anfangsdosis: 1 Schmelztablette.
Folgedosis nach jedem weiteren flüssigen Stuhl: 1 Schmelztablette.
Maximale Tagesdosis: 3 Schmelztabletten je 20 kg Körpergewicht.
Bei Kindern darf die maximale Tagesdosis, unabhängig vom Körpergewicht, niemals mehr als die maximale Tagesdosis für Jugendliche und Erwachsene (8 Schmelztabletten) betragen.
Chronischer Durchfall
Nach Verordnung des Arztes oder der Ärztin.
Sobald der Stuhlgang wieder normal (fest und geformt) ist, oder wenn während mehr als 12 Stunden kein Stuhl mehr ausgeschieden wurde, ist die Behandlung mit Loperam-X lingual zu beenden.
Halten Sie die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung vor allem bei Kindern genau ein. Überschreiten Sie keinesfalls die oben genannte maximale Tagesdosis.
Wenn Sie eine grössere Menge von Loperam-X lingual eingenommen haben, als Sie sollten
Suchen Sie möglichst umgehend einen Arzt bzw. eine Ärztin auf, insbesondere, wenn Sie folgende Symptome verspüren: Muskelsteifheit, Koordinationsstörungen, Schläfrigkeit, Pupillenverengung, erhöhter Muskeltonus, schwache Atmung, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, erhöhte Herzfrequenz, unregelmässiger Herzschlag oder Darmverschluss.
Kinder können auf die ZNS-Wirkungen empfindlicher reagieren als Erwachsene.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.
Welche Nebenwirkungen kann Loperam-X lingual haben?Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Loperam-X lingual auftreten:
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Verstopfung, Übelkeit, Blähungen.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Bauch- bzw. Oberbauchschmerzen, Unbehagen im Bauch, Mundtrockenheit, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Hautausschlag.
Nebenwirkungen, welche nach Markteinführung beobachtet wurden und deren Häufigkeit nicht bestimmt werden kann:
Dehnungsgefühl im Bauch, Überempfindlichkeitsreaktionen, Konzentrationsstörungen, Einschränkungen des Bewusstseins, erhöhter Muskeltonus, Bewusstlosigkeit, Schläfrigkeit, Muskelsteifheit, Pupillenverengung, Darmverschluss oder Darmerweiterung, schwerwiegende Hautreaktion, Schwierigkeiten Wasser zu lassen, Juckreiz, Müdigkeit.
Unmittelbar nach der Einnahme von Loperam-X lingual Schmelztabletten kann es in seltenen Fällen zu einem Brennen oder Prickeln auf der Zunge kommen, welches schnell wieder abklingt.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Stellen Sie die Behandlung mit Loperam-X lingual ein und benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich beobachten oder vermuten. In diesem Fall benötigen Sie möglicherweise dringend Behandlung:
plötzliches Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder des Halses, Atemnot, Nesselsucht (auch bekannt als Nesselfieber oder Urtikaria), schwere Reizung, Rötung oder Blasenbildung an der Haut. Diese Symptome können Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder allergischen Reaktion sein.
extreme Müdigkeit, Koordinationsstörungen, Bewusstseinsverlust.
schwere Bauchschmerzen, Anschwellen des Bauchs oder Fieber, was auf einen Darmverschluss oder eine Darmerweiterung hindeuten könnte.
Einige unerwünschte Ereignisse, welche im Zusammenhang mit Loperamid berichtet wurden, sind häufig Symptome des zugrundeliegenden Durchfalls (Bauchschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindelanfälle, Verstopfung und Blähungen). Diese Symptome sind oft schwierig von unerwünschten Ereignissen zu unterscheiden.
Was ist ferner zu beachten?Die Arzneimittel dürfen nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Loperam-X lingual Schmelztabletten
Bei Raumtemperatur (15-25°C) in der Originalverpackung und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Das Präparat ist feuchtigkeitsempfindlich und darf nicht ausserhalb des Blisters aufbewahrt werden.
Weitere Hinweise
Bringen Sie verfallene Arzneimittel Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin zurück.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Loperam-X lingual enthalten?Wirkstoffe
1 Schmelztablette Loperam-X lingual enthält 2 mg Loperamidhydrochlorid.
Hilfsstoffe
Mannitol (E421), Aspartam (E951), Crospovidon, Zitronensäure, hochdisperses Siliciumdioxid, Minzaroma, Talk, Magnesiumstearat.
Wo erhalten Sie Loperam-X lingual? Welche Packungen sind erhältlich?In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 20 Schmelztabletten.
Zulassungsnummer66973 (Swissmedic).
Zulassungsinhaberinaxapharm ag, 6340 Baar.
Diese Packungsbeilage wurde im Oktober 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft. |