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Consumerinfo for Instillagel:Melisana AG
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Wie verwenden Sie Instillagel?

Die Anwendung erfolgt ausschliesslich durch einen Arzt oder medizinisch geschultes Fachpersonal.
Die Dosis wird individuell an Sie angepasst und ist abhängig von der Art der bei Ihnen durchzuführenden Untersuchung, der zu betäubenden Körperstelle, der Dauer der geplanten Untersuchung oder der Art der erforderlichen Schmerzverhinderung.
Dosierung
Harnröhrensondierung und Katheterismus:
6 - 11 ml instillieren. Nach der üblichen Säuberung der Glans und des Orificium urethrae wird Instillagel langsam in die Harnröhre instilliert und die Glans zwischen Daumen und Zeigefinger kurzfristig komprimiert, bis die anästhetische Wirkung eingetreten ist. Beim Einführen dünner Katheter kann eine eventuell eintretende Verlegung des Katheterauges mit Hilfe einer sterilen Einmalspritze und Instillation steriler Kochsalzlösung wieder geöffnet werden. Ausserdem können mit der geleerten sterilen Einmalspritze Instillationen therapeutischer Lösungen vorgenommen werden.
Cystoskopie (Blasenspiegelung):
Zur keimfreien und schmerzlosen Einführung von Instrumenten muss die gesamte Harnröhre einschliesslich des Sphinkters externus mit Gleitfilm überzogen werden und anästhesiert sein. Die notwendige Menge zur Instillation richtet sich nach den individuellen anatomischen Gegebenheiten; häufig genügen 11 ml, eine zusätzliche Instillation von 6 - 11 ml Instillagel ist jedoch möglich. Im Bereich des Sulcus coronarius wird eine Penisklemme angelegt. Die volle anästhetische Wirkung tritt nach 3 - 5 Minuten ein. Bei der prograden Urethro-Cystoskopie sieht man deutlich, dass sich der mitanästhesierte Sphinkter externus bereits im Spülstrom öffnet.
Für andere Anwendungen:
6 bis 11ml Gel langsam in die jeweilige Körperöffnung instillieren und/oder das Gel auf das einzubringende Instrument möglichst gleichmässig aufbringen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Instillagel darf nicht bei Kindern unter 2 Jahren verwendet werden. Da bei Frauen, Kindern (2-12 Jahre) und Jugendlichen (unter 18 Jahren) die Auswirkung von Instillagel mit Lidocain nicht gut belegt ist, muss der Arzt beurteilen, ob eine Anwendung erforderlich ist. Für diese Patientengruppen sollte die zu verabreichende Gelmenge an die jeweilige Harnröhre angepasst werden. Die systemische Aufnahme von Lidocain kann bei Kindern erhöht sein und deshalb ist dementsprechend Vorsicht geboten.
In der Regel sollte die maximale Dosis bei Kindern im Alter zwischen 2 und 12 Jahren 2,9 mg Lidocain-Hydrochlorid pro kg Körpergewicht nicht überschritten werden. Dies entspricht 1,5 ml Instillagel pro 10 kg Körpergewicht.
Wenn Sie eine grössere Menge von Instillagel angewendet haben, als Sie sollten
Die Anwendung erfolgt durch den Arzt oder medizinisch geschultes Pflegepersonal, weswegen eine Überdosierung unwahrscheinlich ist.
Sollte es jedoch trotzdem zu einer Überdosierung kommen, wenn z.B. die angewendete Gelmenge nicht optimal an Sie angepasst wurde, eine erhebliche Menge an Gel in die Harnblase eindringt, oder eine entzündete, geschwürige oder verletzte Schleimhaut vorliegt, kann dies zu vermehrter Aufnahme von Lidocain und in der Folge zur Überdosierung mit Störungen des zentralen Nervensystems und Herz-Kreislaufsystems führen. Dies gilt insbesondere auch, wenn Sie gleichzeitig andere Lokalanästhetika angewendet haben.
Bei Überdosierung kommt es zu zentralnervöser Erregung / Dämpfung, die sich u.a. als Nervosität, Schwindel, Schläfrigkeit und Zittern äussern kann. Erste Anzeichen einer Überdosierung können ein Taubheitsgefühl der Zunge, Augenzittern, Schwindel oder Müdigkeit sein.
Nebenwirkungen im Bereich des Herz-Kreislaufsystems, wie verlangsamter Puls, Herzschwäche oder Blutdruckabfall treten normalerweise erst bei sehr hohen Blutkonzentrationen an Lidocain auf.
Bei massiver Überdosierung mit Lidocain können Atemlähmung und Herz-, Kreislaufversagen auftreten.
Wenden Sie sich bitte bei Anzeichen einer Überdosierung unverzüglich an einen Arzt!
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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