Darf Progestion während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?Orale Verabreichung
Orales Progestion sollte aufgrund fehlender Indikation und mangelnden Daten während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Vaginale Verabreichung
Die vaginale Verabreichung von Progestion ist während den ersten Schwangerschaftswochen (höchstens bis zur 10. oder 12. Woche) empfohlen. Eine Studie zeigt ein zwei- bis vierfach erhöhtes Risiko für angeborene Missbildungen des Harnleiters bei Knaben, deren Mutter kurz vor der Schwangerschaft oder in den ersten 14 Wochen der Schwangerschaft ein Gestagen angewendet hat. Ein besonders erhöhtes Risiko zeigte sich vor allem bei Frauen, die eine Infertilitätstherapie erhalten haben. Es wurde jedoch nicht klar belegt, ob die Infertilitätstherapie der Grund für diese Missbildungen war oder aber ob die Ursache auf eine Hormonanomalie der Mutter (Infertilität) zurückzuführen ist.
Stillzeit
Progesteron (der Wirkstoff von Progestion) tritt in kleinen Mengen in die Muttermilch über. Die Wirkungen auf den Säugling sind jedoch nicht bekannt. Aus Vorsichtsgründen und wegen des Fehlens einer Indikation soll Progestion in der Stillzeit weder oral noch vaginal verabreicht werden.
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