Zusammensetzung
Wirkstoffe
Calcii carbonas, Magnesii trisilicas.
Hilfsstoffe
Mannitolum (E 421), Cellulosum microcristallinum, Gelatina, Aromatica (Orange, corresp. 0.42 mg Sorbitolum (E 420) et 8.72 mg Glucosum pro compresso), Pulvis seri dulcis (corresp. max. 12.5 mg Lactosum pro compresso), Magnesii stearas, Silica colloidalis anhydrica, Saccharinum natricum (corresp. max. 0.07 mg Natrium pro compresso).
Hinweis für Diabetiker/innen
Dieses Arzneimittel enthält ca. 65 mg verwertbare Kohlenhydrate pro Einzeldosis. Das Arzneimittel ist für DiabetikerInnen geeignet.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Zur Linderung von Beschwerden infolge Hyperazidität:
·Magenbrennen
·saures Aufstossen
·Sodbrennen
·Dyspepsia
Auch anwendbar bei Blähungen und Meteorismus.
Dosierung/Anwendung
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 3 - 4 mal täglich 2 - 3 Kautabletten 1 - 2 Stunden nach jeder Mahlzeit und vor dem Schlafengehen langsam zerkauen.
Kinder ab 6 Jahren: die halbe Erwachsenendosis.
Kinder unter 6 Jahren: Die Anwendung und Sicherheit von Zeller Magen, Kautabletten bei Kindern unter 6 Jahren ist bisher nicht geprüft worden. Daher wird die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren nicht empfohlen.
Kontraindikationen
Hypercalcämie, Hypermagnesämie, Hypophosphatämie, Niereninsuffizienz und Nephrocalcinose.
Überempfindlichkeit gegenüber einem der verwendeten Inhaltsstoffe.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Eine Langzeitanwendung in hohen Dosen von Zeller Magen, Kautabletten soll, besonders bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, vermieden werden.
Zeller Magen, Kautabletten enthalten:
·Lactose und Glucose: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
·Sorbitol: Die additive Wirkung gleichzeitig angewendeter Sorbitol (oder Fructose)-haltiger Arzneimittel und die Einnahme von Sorbitol (oder Fructose) über die Nahrung ist zu berücksichtigen. Der Sorbitolgehalt oral angewendeter Arzneimittel kann die Bioverfügbarkeit von anderen gleichzeitig oral angewendeten Arzneimitteln beeinflussen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kautablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Interaktionen
Bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Arzneimitteln (z.B. Tetracyclinen, Chinolonen, Salicylaten, Eisenverbindungen) kann deren Resorption verändert werden. Aus diesem Grund sollte generell ein Abstand von 1-2 Stunden zwischen der Einnahme von Antazida und anderen Arzneimitteln eingehalten werden.
Schwangerschaft, Stillzeit
Bei der Anwendung während der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist aber kein Risiko für das Kind bekannt.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Unerwünschte Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
«nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Nicht bekannt: Langdauernde Einnahme von Calciumcarbonat und grosser Mengen Milch kann zu dem in der Literatur erwähnten Milch-Alkali-Syndrom führen. Dieses seltene Syndrom äussert sich durch Schwindelgefühl, Erbrechen, Hyperkalzämie, Alkalose und Nierenfunktionsstörungen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Nicht bekannt: Calciumcarbonat kann eine Obstipation hervorrufen, die aber in der Regel durch die leicht laxative Wirkung des Magnesiums aufgehoben wird.
Spezialpopulationen
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Insbesondere bei erheblich gestörter Nierenfunktion und Verwendung von extrem hohen Dosen, die weit über den therapeutisch empfohlenen liegen, kann es durch die beiden Wirkstoffe zu Ablagerungen in den Nieren kommen (Calcium- und Silikatsteine). Zudem sind dann auch erhöhte Serumspiegel von Calcium und Magnesium sowie metabolische Alkalose und Alkaliurie zu erwarten.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Überdosierung
Eine kurzfristige Überdosierung ist ungefährlich. Hingegen kann eine anhaltende Überdosierung zu Hypercalcämie und Hypermagnesämie bzw. zu allgemeinen Störungen des Elektrolythaushaltes führen.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code
A02AC10
Wirkungsmechanismus / Pharmakodynamik
Zeller Magen, Kautabletten enthalten eine Kombination von zwei säurebindenden Substanzen: die überschüssige Magensäure wird einerseits sehr rasch durch Calciumcarbonat, andererseits langsamer, jedoch anhaltender durch Magnesiumtrisilikat neutralisiert.
Die Säurebindungskapazität einer Kautablette entspricht ca. 7.7 mval.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.
Pharmakokinetik
Absorption
Die Wirkung von Zeller Magen, Kautabletten ist vorwiegend intragastraler und lokaler Art, da die Wirkstoffe nur teilweise resorbiert werden.
Die Wirkung von Calciumcarbonat beruht weitgehend auf einer Neutralisierung der Magensalzsäure. Calciumcarbonat wird mit Magensalzsäure zu wasserlöslichem Calciumchlorid und Kohlendioxid umgesetzt. Im Darm wird Calciumchlorid zum Teil resorbiert, zum Teil bilden sich unlösliche Salze mit Phosphat, Carbonat und Fettsäuren, die mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Der Ausfällungsprozess kann bei Vorhandensein von Nahrung bereits im Magen stattfinden. Das Ausmass der Resorption von Calcium ist von verschiedenen Faktoren (Acidität des Magensaftes, Hyper- und Hypocalcämie, Parathormon, Calcitonin) abhängig. Der resorbierte Anteil liegt bei 10 - 35%.
Magnesiumtrisilikat, welches in seiner Zusammensetzung der Summenformel 2MgO·3SiO2·nH2O entspricht, wirkt, bedingt durch die Gitterstruktur, langsam und anhaltend.
Nur ein kleiner Teil des Magnesiums und des Silikates werden resorbiert. Die Serumkonzentrationen von Magnesium und Silikat bleiben bei Patienten mit einer normalen Nierenfunktion durch die renale Elimination konstant.
Distribution
Siehe unter «Absorption».
Metabolismus
Siehe unter «Absorption».
Elimination
Siehe unter «Absorption».
Präklinische Daten
Es sind keine präklinischen Daten vorhanden.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Es sollte generell ein Abstand von 1-2 Stunden zwischen der Einnahme von Antazida und anderen Arzneimitteln eingehalten werden.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Das Präparat kann Veränderungen des Harn pH-Wertes sowie der Elektrolytwerte hervorrufen. Zur Wiederherstellung des Normalzustandes ist das Arzneimittel abzusetzen.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) in der Originalverpackung aufbewahren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Zulassungsnummer
18370 (Swissmedic)
Packungen
72 Kautabletten (D)
Zulassungsinhaberin
Max Zeller Söhne AG, CH-8590 Romanshorn.
Stand der Information
Februar 2024