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Information for professionals Spersacet® 10% Novartis Pharma Schweiz AG AugentropfenSulfonamid zur lokalen Anwendung ZusammensetzungWirkstoff: Sulfacetamidum natricum 100 mg. Hilfsstoffe: Conserv.: Thiomersalum 0,2 mg; Excipiens ad solutionem pro 1 ml. Eigenschaften/WirkungenSulfacetamid hemmt als Antagonist der p-Amino-Benzoesäure (PAB) die Synthese der Folsäure in der Bakterienzelle, es wirkt darum bakteriostatisch. Sein antibakterielles Spektrum umfasst grampositive und gramnegative Bakterien und Kokken wie H. influenzae, Staphylokokken, alpha-hämolytische Streptokokken und S. pneumoniae, Proteus mirabilis, und Chlamydia trachomatis, E. coli und Enterobacter. Es ist unwirksam gegen Enterokokken, Serratia, Providencia und Pseudomonas. Sensible Keime (MHK <1,0-100 µg/ml)
Intermediär (100< MHK <350 µg/ml)
Resistente Keime (MHK> 350 µg/ml)
PharmakokinetikDa Sulfacetamid gut durch die Hornhaut penetriert, werden auch im Kammerwasser therapeutisch wirksame Konzentrationen erreicht, die nach der Applikation einige Stunden anhalten. Es muss mit einer systemischen Resorption von Sulfacetamid gerechnet werden, über deren Ausmass keine Daten vorliegen. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenLeichte, nicht purulente Infektionen durch grampositive und gramnegative Kokken im Bereich der Lider, Hornhaut und Bindehaut. Zur Tränenkanalspülung bei akuter und chronischer Dakryozystitis. Dosierung/Anwendung1 Tropfen mehrmals täglich (5-6×) bis stündlich. Um die systemische Resorption möglichst gering zu halten, kann mittels Fingerdruck auf den Nasenflügel der Tränenkanalfluss für 1-2 Minuten blockiert werden. AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Vorsichtsmassnahmen
Hinweis für Kontaktlinsenträger: Bei Augeninfektionen sollten grundsätzlich keine Kontaktlinsen getragen werden. Schwangerschaft und Stillzeit
Unerwünschte WirkungenEs kann für kurze Zeit nach der Instillation ein leichtes, vorübergehendes Brennen und/oder verschwommenes Sehen auftreten. Selten allergische Reaktionen in Form von Lidrandekzemen. Bei der Behandlung mit Sulfonamiden können gelegentlich auftreten: gastrointestinale Symptome wie Übelkeit und Erbrechen, Diarrhoe, allergische Reaktionen, Purpurea, Photodermatosen, Erythema nodosum, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Arzneimittelfieber sowie Kopf- und Gelenkschmerzen. Selten: cholestatische Hepatose. In Einzelfällen wurde beobachtet: Blutbildveränderungen mit Thrombo- und Leukopenie, petechiale Hautblutungen, Agranulocytose, Eosinophilie, aplastische Anämie, fokale oder diffuse Lebernekrose, Kristallurie, systemischer Lupus erythematodes und Dermatomyositis, weisse Kornealplaque beim Syndrom des trockenen Auges. Zyanose aufgrund von Sulf- oder Methämoglobinämie kommt ausser beim angeborenen Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel der Erythrocyten oder bei Hämoglobinanomalien wie Hb Köln oder Hb Zürich nicht vor. Selten kommt es zu transitorischer Myopie. InteraktionenEs lassen sich verschiedene Wechselwirkungen unterscheiden: Konkurrenzreaktionen im Zusammenhang mit der Plasmaeiweissbindung: Wirkungsverstärkung von Antikoagulanzien, oralen Antidiabetika der Sulfonylharnstoffgruppe, Diphenhydantoin, Methotrexat oder Thiopental; bzw. zur Wirkungsverstärkung des Sulfonamids durch Probenecid, Indometacin, Phenylbutazon, Salicylaten oder Sulfinpyrazon. ÜberdosierungBei ophthalmischer Anwendung sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt geworden. Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Haltbarkeit
IKS-Nummern26074. Stand der InformationMärz 1994. |