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Information for professionals Phenocillin® G. Streuli & Co. AG Zur peroralen Penicillin-Therapie ZusammensetzungWirkstoff: Phenoxymethylpenicillinum. 1 Phenocillin Lacktablette zu 500 000 UI/IE enthält: 1 Phenocillin Lacktablette zu 1 000 000 UI/IE enthält: 5 ml (= 1 Messlöffel) Phenocillin Sirup enthalten: 5 ml (= 1 Messlöffel) Phenocillin forte Sirup enthalten: Eigenschaften/WirkungenDas biosynthetisch hergestellte Phenoxymethylpenicillin weist weitgehend das gleiche Wirkungsspektrum auf wie Penicillin G, ist aber dank seiner (Magen-) Säurestabilität für die perorale Anwendung geeignet. ----------------------------------------------------
Spezies MHK
(µg/ml)
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Gruppe der Staphylococcus aureus 0,03
empfindlichen (non penicillinase
Keime producer)
Streptococcus pneumoniae 0,03
Streptococcus pyogenes 0,015
Neisseria gonorrhoeae 0,03
Bacillus anthracis 0,015
Corynebacterium
diphtheriae 0,25
Gruppe der Streptococcus faecalis 4,0
teilweise oder Hämophilus influenzae 4,0
mässig empfind- (Ampicillin-empfindlich)
lichen Keime
Gruppe der Escherichia coli 128,0
resistenten Salmonella typhi 64,0
Keime Enterobacteriaceae
Staphylococcus aureus
(Penicillinase- und
Beta-Laktamase-bil-
dende Keime)
Enterokokken
Shigellen ssp
Klebsiella ssp
Proteus ssp
Enterobacter
Brucella ssp
Pseudomonas
Pasteurella
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Bei durch mässig empfindliche Keime verursachten Infektionen oder bei ungewisser Resistenzsituation ist die Durchführung eines Empfindlichkeitstestes zu empfehlen. Die Empfindlichkeit auf Penicillin V kann anhand von standardisierten Verfahren, wie sie beispielsweise vom National Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS) empfohlen werden, mit Disk- (Penicillin-Testblättchen) oder Verdünnungstests bestimmt werden. Dabei werden vom NCCLS die folgenden Parameter als Empfindlichkeitskriterien empfohlen.----------------------------------------------------
Disktest (10 µg/ml)
Durchmesser (mm)
sensibel inter- resistent
mediär
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für Staphylokokken > 29 - < 28
für Streptokokken > 28 20-27 < 19
(ausser Enterokokken)
für Enterokokken > 15 - < 14
für L. monocytogenes > 20 - < 19
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Verdünnungstest
MHK (µg/ml)
sensibel resistent
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für Staphylokokken < 0,1 Betalakta-
masen
für Streptokokken < 0,12 > 4
(ausser Enterokokken)
für Enterokokken - > 16
für L. monocytogenes < 2 > 4
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Zu anderen Penicillinen und Cephalosporinen besteht Kreuzresistenz.Resistenzentwicklungen bzw. -zunahmen erfolgen während der Therapie selten und stellen sich als Mehrstufenresistenz langsam ein. In Frage kommen hierfür Mutationen, Selektion resistenter Varianten sowie Induktion von Penicillinasen. Durch diese von manchen Bakterien gebildeten Beta-Laktamasen wird der Beta-Laktamring des Penicillins hydrolytisch gespalten, wobei inaktive Penicilloylbindungen entstehen. PharmakokinetikAbsorption
Distribution
Metabolismus/Elimination
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenInfektionen, die durch grampositive auf Phenoxymethylpenicillin-empfindliche Bakterien, vor allem beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A, verursacht sind. Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: täglich 2 Mio-6 Mio UI/IE, aufgeteilt in 3-4 Einzeldosen. Kinder von 7-12 Jahren: täglich 1 Mio-1,5 Mio UI/IE, aufgeteilt in 3-4 Einzeldosen. Kinder von 2-6 Jahren: täglich 500 000-1 Mio UI/IE aufgeteilt in 3-4 Einzeldosen. Kleinkinder bis 2 Jahre: täglich 500 000 UI/IE aufgeteilt in 3-4 Einzeldosen. Säuglinge älter als 1 Monat: täglich 300 000-500 000 UI/IE, aufgeteilt in 3-4 Einzeldosen. Therapiedauer
Spezielle Dosierungsanweisungen
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Vorsichtsmassnahmen
Schwangerschaft/Stillzeit
Unerwünschte WirkungenGastrointestinale Beschwerden: Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen und Durchfälle kommen gelegentlich vor. Allergische Reaktionen: makulopapulöse und/oder morbilliforme Exantheme (Häufigkeit: 0,5-1-2%), Urtikaria, Pruritus, Dispnoe, Gelenkschmerzen, Anaphylaxie. Hämolytische Reaktionen: Eosinophilie, hämolytische Anämie sowie transiente Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie und thrombozytopenische Purpura werden sehr selten beobachtet. Leber/Niere: Eine akute interstitielle Nephritis sowie eine Glomerulonephritis sind Ausnahmefälle und treten insbesondere bei Langzeitapplikation hoher Dosen auf. ZNS: Neurotoxizität: Häufig bei massiver Dosierung (> 40 Mega Penicillin), bei Niereninsuffizienz bzw. verminderter Eliminationskapazität älterer Patienten. Symptome: Tonisch-klonische Krämpfe (0,004%); Enzephalopathie mit Bewusstseinsstörungen. InteraktionenDurch gleichzeitige Gabe von Probenecid und Sulfinpyrazon wird die renale Ausscheidung verzögert. Dadurch werden höhere Serumspiegel, Wirkungsverlängerung und -steigerung von Penicillin V erreicht. ÜberdosierungAufgrund der geringen Toxizität von Penicillinen sind toxische Nebenwirkungen nur bei extrem hochdosierter intravenöser Gabe und eingeschränkter Nierenfunktion beobachtet worden. In seltenen Fällen kann es zu direkten neurotoxischen Erscheinungen z.B. EEG-Veränderungen, Muskelzucken, Krämpfen kommen. Die Therapie muss je nach Symptomen angeordnet werden. Penicillin V ist hämodialysierbar. Sonstige HinweiseBeeinflussung diagnostischer Methoden
Hinweis für Diabetiker: Phenocillin Sirup und Phenocillin forte Sirup enthalten 3,96 g bzw. 3,77 g Zucker pro 5 ml (1 Messlöffel). Bei der Behandlung von diabetischen Patienten ist deshalb Vorsicht geboten. Haltbarkeit
IKS-Nummern26526, 26527. Stand der InformationMai 1992. |