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Information for professionals Amicosol® Sandoz Pharmaceuticals AG AMZV 9.11.2001ZusammensetzungWirkstoffe: Amoxicillin anhydrat als Amoxicillin-Trihydrat, Kaliumsalz der Clavulansäure. Hilfsstoffe
Amicosol 625: Cellulose, Povidon, Croscarmellose-Natrium, Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Poly(butylmethacrylat[2-dimethylaminoethyl]methacrylat, methylmethacrylat), Titandioxid, Talk, Macrogol 6000. Amicosol 375 und 1000: Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Poly(butylmethacrylat[-dimethylaminoethyl]methacrylat, methylmethacrylat), Titandioxid, Talk, Macrogol 6000. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitAmicosol 375: Filmtabletten zu 250 mg Amoxicillin-Anhydrat (als Amoxicillin-Trihydrat) und 125 mg Clavulansäure (als Kaliumsalz der Clavulansäure). Das Verhältnis Amoxicillin : Clavulansäure ist 2 : 1.Amicosol 625: Filmtabletten zu 500 mg Amoxicillin-Anhydrat (als Amoxicillin-Trihydrat) und 125 mg Clavulansäure (als Kaliumsalz der Clavulansäure). Das Verhältnis Amoxicillin : Clavulansäure ist 4 : 1.Amicosol 1000: Filmtabletten zu 875 mg Amoxicillin-Anhydrat (als Amoxicillin-Trihydrat) und 125 mg Clavulansäure (als Kaliumsalz der Clavulansäure). Das Verhältnis Amoxicillin : Clavulansäure ist 7 : 1. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAmicosol ist indiziert bei grampositiven und gramnegativen bakteriellen Infektionen mit Amicosol-empfindlichen Erregern (speziell Keime, die aufgrund ihrer β-Laktamase-Bildung gegen Amoxicillin resistent sind). ORL-Infektionen: Tonsillitis, Pharyngitis, Laryngitis, Otitis media, Sinusitis, hauptsächlich verursacht durch Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis und Streptococcus pyogenes. Infektionen der unteren Atemwege: Exazerbation der chronischen Bronchitis, bakterielle Pneumonie, hauptsächlich verursacht durch Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae und Moraxella catarrhalis. Harnwegsinfektionen: Akute und chronische Pyelonephritis, Zystitis, Urethritis, u.a. verursacht durch Escherichia coli. GI-Infektionen: Typhus abdominalis, Paratyphus, Shigellose (Bazillenruhr). Venerische Erkrankungen: Gonorrhoe (spezifische Urethritis). Haut- und Weichteilinfektionen: hauptsächlich verursacht durch Staphylococcus aureus und Streptococcus pyogenes. Gynäkologische Infektionen: Salpingitis, Adnexitis, Endometritis, bakterielle Vaginitis. Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Erwachsene und Kinder über 40 kg
Spezielle Dosierungsanweisungen
Niereninsuffizienz
Erwachsene und Kinder über 40 kg
---------------------------------------------------- Kreatinin- Leichte bis mittel- Schwere Clearance schwere Infektionen Infektionen ---------------------------------------------------- 10-30 ml/Min. 375 mg 625 mg alle 12 Stunden alle 12 Stunden weniger als 375 mg 625 mg 10 ml/Min. alle 24 Stunden alle 24 Stunden ---------------------------------------------------- 2× 1 g (875/125) soll Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von weniger als 30 ml/Min. nicht verabreicht werden. Die 1 g Filmtabletten sollten nur von Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von >30 ml/Min. verwendet werden. Bei einer Kreatinin-Clearance über 30 ml/Min. ist keine Dosisanpassung erforderlich. Hämodialyse: Eine zusätzliche Normaldosis während und am Ende der Dialyse (da die Plasmakonzentrationen von Amoxicillin und der Clavulansäure durch Hämodialyse gesenkt werden). Ältere Patienten: Keine Dosisanpassung nötig; Dosis wie für Erwachsene. Wenn eine Niereninsuffizienz vorliegt, sollte die Dosis wie für niereninsuffiziente Erwachsene angepasst werden. Anwendungsart
KontraindikationenAmicosol ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Penicilline und Cephalosporine oder gegen einen Inhaltsstoff von Amicosol, wie auch bei Patienten, die während einer früheren Amicosol-Therapie einen Ikterus oder hepatische Dysfunktionen entwickelten. Infektiöse Mononukleose, lymphatische Leukämie: Unter Amoxicillintherapie sind Patienten, die an diesen Krankheiten leiden, besonders zur Exanthembildung prädisponiert. Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei eingeschränkter Nierenfunktion sind die Dosierungsintervalle entsprechend dem Schweregrad der Funktionsstörung zu verlängern (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»). Bei einer Langzeitanwendung kann es zur Proliferation von nichtempfindlichen Keimen kommen. In einem solchen Fall muss eine geeignete Abklärung und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. InteraktionenProbenecid hemmt die renale Elimination von Amoxicillin, nicht aber der Clavulansäure. Von der gleichzeitigen Anwendung ist abzuraten. Antibiotika können die Wirksamkeit oraler Kontrazeptiva verhindern. Schwangerschaft/StillzeitSchwangerschafts-Kategorie B. Reproduktionsstudien bei Tieren (Mäuse und Ratten mit bis zu 10 mal höheren Dosen als beim Menschen) mit oral und parenteral verabreichtem Amicosol zeigten keine teratogenen Auswirkungen. Stillzeit: Amicosol kann während der Stillzeit angewendet werden. Da Amicosol in Spuren in die Muttermilch übergeht, besteht bei sensiblen Neugeborenen die Möglichkeit einer Überempfindlichkeitsreaktion. Eine Beeinträchtigung der Darmflora von Säuglingen ist theoretisch denkbar, wurde aber bisher in den empfohlenen Dosierungen nicht festgestellt. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Weitere Informationen vgl. Rubrik «Unerwünschte Wirkungen». Unerwünschte WirkungenÜberempfindlichkeitsreaktionen
Gelegentlich: Hautausschlag, Pruritus, Urticaria. Selten: Anaphylaktische Reaktionen (mit Symptomen wie Urticaria, juckendem Erythem, angioneurotischem Ödem; Abdominalschmerzen, Erbrechen u.a. abdominalen Zeichen; Dyspnoe bei Bronchospasmus oder Larynxoedem; Kreislaufsymptome wie Blutdruckabfall bis hin zum anaphylaktischen Schock); serumkrankheit-ähnliches Syndrom, Hypersensitivitätsvaskulitis, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, bullöse exfoliative Dermatitis und toxische Epidermolyse (wie auch bei andern b-Laktam-Antibiotika). Der anaphylaktische Schock erfordert die sofortige Injektion von Adrenalin (siehe «Sonstige Hinweise»). Beim Auftreten von Exanthemen sollte die Behandlung abgebrochen werden. Blutbild
Niere
Selten: Interstitielle Nephritis. Gastrointestinale Reaktionen
Häufig: Weiche Stühle. Gelegentlich: Nausea, Erbrechen, Diarrhoe, Dyspepsie, Bauchschmerzen. Selten: Durch Antibiotika hervorgerufene Kolitis (inklusive pseudomembranöse Kolitis und haemorrhagische Kolitis); schleimhautbezogene Candidiasis. Die Häufigkeit der gastrointestinalen Reaktionen wird durch das Verabreichen von Amicosol zusammen mit dem Essen verringert. Leber
ZNS-Symptome
Selten: Reversible Hyperaktivität, Erregung, Angst, Schlaflosigkeit, Verwirrung, Verhaltensänderungen, Benommenheit, Kopfschmerzen, Krämpfe. Krämpfe können bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die hohe Dosen erhalten, auftreten. Allgemein
Selten wurde über oberflächliche Zahnverfärbung berichtet, vorallem nach Gebrauch der Wirkstoffkombination in Form einer Suspension. Diese Erscheinung verschwindet gewöhnlich mit Zähneputzen wieder. ÜberdosierungIm Falle einer Überdosierung können gastrointestinale Symptome und eine Störung des Flüssigkeits- und Elektrolyt-Haushaltes auftreten. Sie kann symptomatisch mit Aktivkohle und Flüssigkeitszufuhr behandelt werden. Amicosol kann mittels Hämodialyse aus dem Organismus entfernt werden. Eigenschaften/WirkungenATC-Code: J01CR02 Amicosol ist ein bakterizides Antibiotikum. Amoxicillin besitzt eine bakterizide Aktivität gegen grampositive und gramnegative Keime. Die bakterizide Wirkung von Amoxicillin beruht auf der Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese durch Blockierung der Transpeptidasen. Amoxicillin ist säurestabil, jedoch empfindlich gegen Penicillinasen. ---------------------------------------------------- MHK-Wert (mg/l) für Amicosol* <0,5 0,51-4,0 4,1-16 ---------------------------------------------------- Grampositive Aerobier Staphylococcus aureus** (b) X Ø Staphylococcus epidermidis** X Ø Streptococcus pyogenes Ø Streptococcus viridans Ø Streptococcus pneumoniae Ø Streptococcus faecalis (Enterococcus) Ø Listeria monocytogenes Ø Grampositive Anaerobier Clostridium Spp. Ø Peptococcus Spp. Ø Peptostreptococcus Ø Gramnegative Aerobier Neisseria meningitidis Ø Neisseria gonorrhoeae (b) Ø Moraxella catarrhalis (b) Ø Haemophilus influenzae (b) Ø Escherichia coli (b) X Ø Salmonella Spp. X Ø Shigella Spp. X Ø Klebsiella Spp. (b) X Ø Proteus mirabilis (b) X Ø Proteus vulgaris (b) X Ø Helicobacter pylori (b) Ø Campylobacter jejuni Ø Yersinia enterocolitica X Gramnegative Anaerobier Bacteroides fragilis (b) X Ø Fusobacterium Spp. X Ø ---------------------------------------------------- * Wert für Amoxicillin, Verhältnis 2 : 1. ** ohne methicillinresistente Staph. aureus. Resistente Keime
PharmakokinetikAbsorption
Distribution
Metabolismus
Elimination
Kinetik spezieller Patientengruppen
Präklinische Daten- Sonstige HinweiseDer anaphylaktische Schock erfordert die sofortige Injektion von Adrenalin (cave: Herzrhythmusstörungen). Bei Bedarf kann die Adrenalingabe wiederholt werden. Danach i.v. Applikationen von Glukokortikoiden (z.B. 250-1000 mg Prednisolon). Die Glukokortikoidgabe kann bei Bedarf wiederholt werden. Weitere Therapiemassnahmen wie z.B. intravenöse Gabe von Antihistaminika und Volumensubstitution sind zu erwägen. Eine sorgfältige Überwachung des Patienten ist erforderlich, da die Symptome rezidivieren können. Inkompatibilitäten
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Haltbarkeit
Besondere Lagerungshinweise
Zulassungsvermerk56152 (Swissmedic). ZulassungsinhaberinEcosol AG, Cham/Steinhausen. Stand der InformationJanuar 2000.
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