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Information for professionals Acomplia® Sanofi-Aventis (Suisse) SA AMZVZusammensetzungWirkstoff: Rimonabant. Hilfsstoffe: Laktose, Excip pro compresso obducto. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitFilmtabletten zu 20 mg Rimonabant. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAcomplia ist indiziert als Zusatztherapie zu einer leicht hypokalorischen Diät und zu einer Bewegungstherapie für die Behandlung von adipösen Patienten (BMI Â≥30 kg/m²) und von übergewichtigen Patienten (BMI Â≥27 kg/m²) mit mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor (siehe «Klinische Wirksamkeit»), sofern geeignete gewichtsreduzierende Massnahmen wie Diät und/oder Bewegungstherapien alleine ungenügend wirksam waren. Dosierung/AnwendungBei Erwachsenen wird die Einnahme einer Tablette pro Tag morgens vor dem Frühstück empfohlen. Die Therapie sollte zusammen mit einer milden kalorien-reduzierten Diät eingeführt werden. Sicherheit und Wirksamkeit von Acomplia wurden in klinischen Studien während maximal 2 Jahren untersucht. Spezielle Dosierungsanweisungen Es sind keine Dosis-Anpassungen nötig, weder bei älteren Patienten noch bei Patienten mit leichter oder mässiger Leber- oder Niereninsuffizienz. Starke Einschränkungen der Nieren- und Leberfunktion siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen». Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Acomplia bei Jugendlichen unter 18 Jahren wurde nicht untersucht. KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegenüber Rimonabant oder einem der Hilfsstoffe. Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDepressive Störungen oder Stimmungsschwankungen mit depressiven Symptomen wurden bei bis zu 10% und Suizidgedanken wurden bei bis zu 1% der Patienten berichtet, die Rimonabant 20 mg einnehmen (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patienten mit aktuell bestehenden Suizidgedanken und/oder mit Suizidgedanken und depressiven Störungen in der Krankengeschichte sollte Rimonabant nicht angewendet werden (siehe Abschnitt «Kontraindikationen und Unerwünschte Wirkungen»). InteraktionenRimonabant wird in vitro sowohl durch CYP3A4 als auch durch Amidohydrolase-Stoffwechselwege (hauptsächlich hepatisch) metabolisiert. Die gleichzeitige Verabreichung von CYP3A4-Inhibitoren führt zu einer erhöhten Exposition gegenüber Rimonabant. Die gleichzeitige Verabreichung von CYP3A4-Induktoren führt vermutlich zu einer verminderten Exposition gegenüber Rimonabant. Einfluss anderer Arzneimittel auf die Wirkung von Rimonabant Die gleichzeitige Verabreichung von Ketoconazol (einem potenten CYP3A4-Inhibitor) erhöht die AUC von Rimonabant um 104% (95% Vertrauensbereich: 40% -197%). Eine ähnliche Erhöhung der Exposition ist durch andere potente CYP3A4-Inhibitoren zu erwarten. Bei der gleichzeitigen Anwendung von Acomplia und potenten CYP3A4-Inhibitoren (wie z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir, Telithromycin, Clarithromycin, Nefazodon) ist deshalb Vorsicht geboten. Obwohl die gleichzeitige Gabe von CYP3A4-Induktoren (wie z.B. Rifampicin, Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin, Johanniskraut) nicht untersucht worden ist, wird angenommen, dass die gleichzeitige Gabe von potenten CYP3A4-Induktoren die Plasmakonzentration von Rimonabant reduzieren und zu einem Verlust an Wirksamkeit führen kann. Die gleichzeitige Verabreichung von Orlistat, Ethanol oder Lorazepam hatte keine signifikanten Auswirkungen auf die Plasmaspiegel von Rimonabant. Einfluss von Rimonabant auf die Wirkung anderer Arzneimittel Der inhibitorische Effekt auf CYP2C8 wurde in vivo nicht untersucht. Rimonabant hatte jedoch einen geringen inhibitorischen Effekt auf CYP2C8 in vitro. Das inhibitorische Potenzial auf CYP2C8 in vivo scheint gering zu sein. Rimonabant hemmt oder induziert keine anderen CYP-Enzyme oder P-Glycoprotein (P-gp) in vitro. Diese Beobachtung wurde klinisch durch spezifische Interaktionsstudien bestätigt, in denen Midazolam (CYP3A4-Substrat), Warfarin (CYP2C9-Substrat) und Digoxin (ein P-gp-Substrat) untersucht wurden. Mit Acenocoumarol und Phenprocoumon liegen keine Interaktionsstudien vor. Die Steady-State-Pharmakokinetik eines oralen Kontrazeptivums mit einer Ethinylestradiol/Levonorgestrel-Kombination wurde durch die gleichzeitige Gabe von Rimonabant nicht signifikant verändert. Schwangerschaft/StillzeitSchwangerschaft Es liegen keine kontrollierten klinischen Studien bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien weisen auf mögliche Missbildungen (Omphalozele) hin (siehe «Präklinische Daten»). Acomplia sollte aus diesen Gründen während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, es ist eindeutlich erforderlich. Stillzeit Rimonabant konnte in der Muttermilch von stillenden Ratten gefunden werden und kann den Saugreflex hemmen. Es ist nicht bekannt, ob Rimonabant in die menschliche Muttermilch übergeht. Acomplia ist bei stillenden Patientinnen kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Unerwünschte WirkungenHäufigkeiten Sehr häufig (>1/10), häufig (<1/10 >1/100), gelegentlich (<1/100 >1/1000), selten (<1/1000 >1/10'000), sehr selten (<1/10'000). Die Verträglichkeit von Acomplia 20 mg wurde bei etwa 2500 Patienten untersucht, die in klinischen Studien eingeschlossen waren, welche die metabolischen und gewichtsminderden Wirkungen von Acomplia 20 mg bei übergewichtigen und adipösen Patienten untersucht haben, sowie bei etwa 3800 Patienten in klinischen Studien für andere Indikationen. In den Placebo-kontrollierten Studien mussten 15,7% der mit Acomplia 20 mg behandelten Patienten aufgrund von Nebenwirkungen die Behandlung abbrechen. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen, welche zum Absetzen der Behandlung führten, waren: Nausea, Stimmungsschwankungen mit depressiven Symptomen, depressive Störungen, Angst und Schwindel. Bei 3,2% der Patienten mit einer Adipositas bzw. der übergewichtigen Patienten, die darüber hinaus einen oder mehrere Risikofaktoren aufwiesen, traten unter der Behandlung mit Rimonabant 20 mg depressive Störungen auf. Diese waren in der Regel leicht oder mittelschwer und waren in allen Fällen nach entsprechender Behandlung oder nach Absetzen von Rimonabant reversibel und zeigten kein unterschiedliches Erscheinungsbild im Vergleich mit den Fällen, die in den Kontrollgruppen auftraten. Patienten mit floriden Depressionen und anderen psychiatrischen Erkrankungen, sowie Patienten mit schweren Depressionen, mit Suizidversuch und mit rezidivierenden Depressionen in der Anamnese wurden nicht in die klinischen Studien aufgenommen. Die folgende Tabelle zeigt die bei der Behandlung aufgetretenen unerwünschten Wirkungen in vier Placebo-kontrollierten klinischen Studien bei Patienten, die zur Gewichtsreduktion behandelt wurden. Die aufgelisteten unerwünschten Wirkungen traten mit einer signifikativ grösseren Häufigkeit als unter Placebo auf (Ereignisse Â≥1%) oder wurden als klinisch relevant beurteilt (Ereignisse <1%). Sie werden per Organklasse und ein- bzw. zweijähriger Behandlung aufgeführt. Einjährige Behandlung (4 Studien) Systemorganklassen Acomplia Placebo, Unerwünschte Wirkungen 20 mg, % der % der Patienten Patienten (N= 1602) (N= 2503) Infektionen und Infestationen Infektion der oberen Atemwege 12,4 11,4 Virale Gastroenteritis 3,6 2,9 Nasopharyngitis - - Harnwegsinfektion - - Gastroenteritis - - Psychiatrische Störungen Angst 5,6 2,4 Schlaflosigkeit 5,4 3,2 Stimmungsänderungen mit depressiven Symptomen 4,8 3,1 Depressive Störungen 3,2 1,6 Reizbarkeit 1,9 0,6 Parasomnie 1,5 0,2 Nervosität 1,2 0,2 Schlafstörungen 1,0 0,4 Störungen des Nervensystems Benommenheit 7,5 4,9 Amnesie 1,6 0,9 Hypästhesie 1,6 0,6 Ischialgie 1,0 0,4 Vaskuläre Störungen Hot flush 1,9 0,7 Gastrointestinale Störungen Nausea 11,9 4,9 Diarrhöe 6,3 4,8 Erbrechen 4,0 2,2 Störungen der Haut und des subkutanen Gewebes Pruritus 1,2 0,5 Hyperhydrose 1,2 0,5 Störungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen Tendinitis 2,1 1,0 Muskelkrampf 1,4 1,0 Muskelspasmus 1,0 0,5 Rückenschmerzen - - Allgemeine Störungen Grippe 8,9 8,6 Asthenie/Müdigkeit 6,0 5,0 Verletzung, Vergiftung und Behandlungskomplikationen Verstauchung 3,0 2,1 Kontusion 2,2 0,6 Sturz 1,9 1,4 Systemorganklassen Acomplia Placebo, Unerwünschte Wirkungen 20 mg, % der % der Patienten Patienten (N= 466) (N= 688) Infektionen und Infestationen Infektion der oberen Atemwege - - Virale Gastroenteritis - - Nasopharyngitis 10,3 8,8 Harnwegsinfektion 2,8 2,1 Gastroenteritis 2,5 1,1 Psychiatrische Störungen Angst - - Schlaflosigkeit - - Systemorganklassen Acomplia Placebo, Unerwünschte Wirkungen 20 mg, % der % der Patienten Patienten (N= 466) (N= 688) Stimmungsänderungen mit depressiven Symptomen - - Depressive Störungen 1,6 0,4 Reizbarkeit - - Parasomnie - - Nervosität - - Schlafstörungen - - Störungen des Nervensystems Benommenheit - - Amnesie - - Hypästhesie - - Ischialgie - - Vaskuläre Störungen Hot flush - - Gastrointestinale Störungen Nausea 2,8 1,7 Diarrhöe - - Erbrechen 2,0 1,3 Störungen der Haut und des subkutanen Gewebes Pruritus - - Hyperhydrose - - Störungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen Tendinitis - - Muskelkrampf - - Muskelspasmus - - Rückenschmerzen 7,3 5,2 Allgemeine Störungen Grippe 9,2 7,5 Asthenie/Müdigkeit - - Verletzung, Vergiftung und Behandlungskomplikationen Verstauchung - - Kontusion 2,2 0,6 Sturz - - Zweijährige Behandlung (2 Studien) In der Analyse der gepoolten Daten aller Studien, die zur Behandlung von übergewichtigen und adipösen Patienten sowie bei Selten (<0,1%): Halluzinationen. Stoffwechsel und Ernährungsstörungen: verminderter Appetit, Anorexie. Nervensystem: Aufmerksamkeitsstörungen. Gastrointestinale Störungen: Mundtrockenheit, Magenverstimmungen. Veränderungen der Laborwerte Laborwerte wurden durch Acomplia nicht beeinflusst. ÜberdosierungDie Erfahrungen zur Überdosierung mit Rimonabant sind begrenzt. In einer Verträglichkeitsstudie, in der einer begrenzten Anzahl von Personen Einmalgaben von bis zu 300 mg verabreicht wurden, wurden nur leichte Symptome beobachtet. Hierunter waren Kopfschmerzen, Euphorie, Müdigkeit und Schlaflosigkeit. Das pharmakokinetische Profil zeigt, dass ein Expositionsplateau bei 180 mg erreicht ist. Es gibt kein spezifisches Antidot für Rimonabant; daher sollten im Falle einer Überdosierung geeignete Massnahmen eingeleitet werden. Die Behandlung sollte die üblichen Massnahmen umfassen, die generell bei einer Überdosierung ergriffen werden, wie Freihalten der Atemwege, Beobachtung der kardiovaskulären Funktionen und allgemeine symptomatische und unterstützende Massnahmen. Eigenschaften/WirkungenATC-Code: Klinische Wirksamkeit Gewichtsreduktion In den Phase-2- und Phase-3-Studien wurden insgesamt mehr als 6800 Patienten eingeschlossen. Die Patienten in den Phase-3-Studien hielten während der Studie eine kalorienreduzierte Ernährung ein, die von einem Ernährungsberater vorgegeben wurde. Die Patienten wurden angehalten, ihre körperliche Aktivität zu erhöhen. Die Patienten hatten bei Einschluss einen BMI Â≥30 kg/m² oder BMI >27 kg/m² und eine gleichzeitig bestehende Hypertonie und/oder Dyslipidämie. Etwa 80% der Studienpopulation waren Frauen, 87% Kaukasier und 9% schwarzer Hautfarbe. Die Erfahrung bei Patienten über 75 Jahre und Orientalen/Asiaten ist begrenzt. Nicht-Diabetes- Diabetes Studie Studie Placebo Acomplia Placebo Acomplia 20 mg 20 mg nITT 1254 2164 348 339 Aus- gangs- gewicht (kg) 101 101 96 95 Probanden mit einer 5%igen Gewichts- reduktion 19,7% 50,8% 14,5% 49,4% Differenz (CI 95%) 31,1% (28%; 34%) 34,9% (28%; 41%) Probanden mit einer 10%igen Gewichts- reduktion 7,8% 27,0% 2,0% 16,2% Differenz (CI 95%) 19,2% (17%; 22%) 14,2% (10%; 19%)Die Gewichtsreduktion wurde überwiegend in den ersten 9 Monaten der Behandlung erzielt. Die Wirksamkeit von Acomplia 20 mg für das Beibehalten der erreichten Gewichtsreduktion über bis zu 2 Jahre ist gezeigt worden. Die Gewichtsreduktion nach zwei Jahren war 5,1 kg in der Gruppe der Patienten, die mit Acomplia 20 mg behandelt wurden, und 1,2 kg in der Placebogruppe (Differenz -3,8 kg; CI95% -4,4, -3,3; p <0,001). Rimonabant 20 mg verringerte das Risiko der erneuten Gewichtszunahme. Patienten, die Acomplia 20 mg ein Jahr lang erhalten hatten, wurden danach entweder in eine Acomplia 20 mg- oder in eine Placebogruppe re-randomisiert. Nach zwei Jahren zeigten die Patienten, die Rimonabant weiter einnahmen, eine mittlere gesamte Gewichtsreduktion von 7,5 kg, während die Patienten, die während des zweiten Jahres in die Placebogruppe re-randomisiert wurden, eine mittlere gesamte Gewichtsreduktion von 3,1 kg aufwiesen. Nach 2 Jahren betrug die Differenz in der gesamten Gewichtsreduktion zwischen Acomplia und Placebo -4,2 kg (CI95% -5,0%; -3,4, p <0,001). Die Behandlung mit Rimonabant führte zur signifikanten Reduktion des Taillenumfanges, eines charakteristischen Kennzeichens für intraabdominales Fett. Die Wirkung auf das Körpergewicht war bei Männern wie bei Frauen gleich. In der limitierten Anzahl von Patienten mit schwarzer Hautfarbe war die Gewichtsreduktion geringer (mittlere Differenz zu Placebo -2,9 kg). Da in den Studien nur wenige Patienten über 75 Jahre und Asiaten/Orientalen vertreten waren, können für diese Patientengruppen keine definitiven Aussagen gemacht werden. Gewichtsreduktion und weitere Risikofaktoren In den Studien bei Patienten ohne Diabetes, in welchen eine gemischte Population von Patienten mit oder ohne (behandelte) Dyslipidämie eingeschlossen waren, wurde ein Anstieg des HDL-Cholesterins und ein Abfall der Triglyceride (zum Zeitpunkt ein Jahr) beobachtet. Unter Rimonabant 20 mg (Ausgangswert HDL-Cholesterin 1,24 mmol/l) wurde ein durchschnittlicher Anstieg PharmakokinetikDie Pharmakokinetik von Rimonabant ist bis ca. 20 mg nahezu dosisproportional. Bei Dosen über 20 mg steigt die AUC weniger als dosisproportional. Absorption Rimonabant zeigt eine hohe Permeabilität in vitro und ist kein Substrat für das P-Glycoprotein. Die absolute Bioverfügbarkeit von Rimonabant ist nicht bestimmt worden. Nach mehrfacher Gabe von 20 mg ein Mal täglich an Probanden im Nüchternzustand wurden maximale Plasmakonzentrationen (C max) von Rimonabant nach ca. 2 Stunden erreicht, die Steady-State-Plasmaspiegel wurden nach 13 Tagen erreicht (Cmax = 196 ± 28,1 ng/ml; Ctrough = 91,6 ± 14,1 ng/ml; AUC0-24 = 2960 ± 268 ng × h/ml). Einfluss der Nahrung Probanden, die Rimonabant entweder im Nüchternzustand erhielten oder nach einer fettreichen Mahlzeit, wiesen im Falle der Nahrungszufuhr eine um 67% erhöhte C max bzw. um 48% erhöhte AUC auf. In klinischen Studien wurde Acomplia 20 mg morgens meist vor dem Frühstück verabreicht. Distribution Die humane Plasmaproteinbindung von Rimonabant in vitro ist hoch (>99,9%) und über einen grossen Konzentrationsbereich nicht zu sättigen. Das scheinbare periphere Verteilungsvolumen von Rimonabant scheint mit dem Körpergewicht in Relation zu stehen. Patienten mit einer Adipositas haben offenbar ein höheres Verteilungsvolumen als normalgewichtige Probanden. Metabolismus Rimonabant wird durch CYP3A4 und durch Amidohydrolase-Stoffwechselwege (hauptsächlich hepatisch) metabolisiert. Zirkulierende Metaboliten tragen nicht zur pharmakologischen Aktivität bei. Elimination Rimonabant wird hauptsächlich durch Metabolisierung und anschliessende biliäre Exkretion eliminiert. Nur ca. 3% der Rimonabant-Dosis werden mit dem Urin eliminiert, während ca. 86% der Dosis mit den Faeces als unveränderte Substanz und als Metaboliten ausgeschieden werden. Bei Patienten mit einer Adipositas ist die Eliminationshalbwertszeit wegen des grösseren Verteilungsvolumens länger (ca. 16 Tage) als bei Patienten ohne Adipositas (ca. 9 Tage). Kinetik spezieller Patientengruppen Ethnische Population In Studien mit Einmalgabe und Mehrfachgabe waren Cmax und AUC von Rimonabant bei gesunden Japanern und Kaukasiern vergleichbar, wohingegen die Eliminationshalbwertszeit bei Japanern kürzer (3-4 Tage) als bei Kaukasiern (ca. 9 Tage) war. Der Unterschied in der Halbwertszeit war auf unterschiedliche periphere Verteilungsvolumina zurückzuführen, infolge des geringeren Körpergewichts von Japanern. Geschlecht Die Pharmakokinetik von Rimonabant ist bei weiblichen und männlichen Patienten vergleichbar. Ältere Patienten Die Exposition bei älteren Patienten ist geringfügig höher als bei jüngeren Patienten. Auf Grund populationspharmakokinetischer Analysen (Altersspektrum 18-81 Jahre) wird geschätzt, dass ein 75-jähriger Patient eine um 21% höhere C max und eine um 27% höhere AUC hat als ein 40-jähriger Patient. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Eine leicht eingeschränkte Leberfunktion verändert die Rimonabant-Exposition nicht. Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um Rückschlüsse auf die Pharmakokinetik bei mässig eingeschränkter Leberfunktion zu ziehen. Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion wurden nicht untersucht. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Die Auswirkung der Nierenfunktion auf die Pharmakokinetik von Rimonabant wurde nicht speziell untersucht. Populationspharmakokinetische Untersuchungen legen nahe, dass eine leichte Einschränkung der Nierenfunktion die Pharmakokinetik von Rimonabant scheinbar nicht beeinflusst. Limitierte Daten legen nahe, dass Patienten mit einer mässigen Einschränkung der Nierenfunktion eine erhöhte Exposition haben (Anstieg der AUC um 40%). Es liegen keine Daten bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion vor. Präklinische DatenFolgende unerwünschte Wirkungen, die nicht in den klinischen Studien, sondern lediglich in den Studien mit Tieren unter ähnlichen Expositionsbedingungen aufgetreten sind, und die möglicherweise klinisch relevant sind, wurden festgestellt: sporadische Fälle von Konvulsionen bei Nagetieren und Makaken. Keinerlei Konvulsionen bei Hunden bei einer Studie, die 3 Monate dauerte. In einigen, nicht aber allen Fällen konnten die Konvulsionen mit der Handhabung (wie z.B. Stress) der Tiere in Zusammenhang gebracht werden. Eine prokonvulsive Aktivität durch Rimonabant wurde in einer von 2 pharmakologischen Sicherheitsstudien gefunden. Bei einer Behandlung mit Rimonabant wurden keine Nebenwirkungen auf das EEG von Ratten beobachtet. Sonstige HinweiseHaltbarkeit Acomplia Tabletten sind in der Originalpackung bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufzubewahren. Zulassungsnummer57608 (Swissmedic). Zulassungsinhaberinsanofi-aventis (schweiz) ag, 1217 Meyrin/GE. Stand der InformationSeptember 2007. |