Eigenschaften/Verwendungszweck
Was ist diclo-basan und wann wird es angewendet?
diclo-basan ist ein Präparat, welches ausgeprägte antirheumatische, entzündungshemmende, schmerzstillende sowie fiebersenkende Eigenschaften aufweist und auf Verschreibung des Arztes angewendet wird bei rheumatischen Erkrankungen, z.B. Arthrosen, akutem Gichtanfall, Rücken- und Nackenschmerzen, Schmerzen und Entzündungen von Muskeln, Sehnen oder Bändern, bei Entzündungen und Schmerzen nach chirurgischen, orthopädischen und zahnärztlichen Eingriffen, bei Menstruationsbeschwerden, als ergänzende Behandlung bei schmerzhaften akuten Infektionskrankheiten; die Zäpfchen zur Linderung eines Migräneanfalls.
Kontraindikationen
Wann darf diclo-basan nicht angewendet werden?
diclo-basan darf nicht angewendet werden bei einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür, bei Leberfunktionsstörungen und Störungen der Blutbildung.
Vorsichtsmassnahmen
Wann ist bei der Anwendung von diclo-basan Vorsicht geboten?
Reagieren Sie auf andere Schmerzmittel wie z.B. Acetylsalicylsäure mit Asthmaanfällen, Hautreaktionen oder akuter Nasenschleimhautentzündung, so darf die Anwendung von diclo-basan nur unter bestimmten Vorsichtsmassnahmen, über die Sie Ihr Arzt orientiert, erfolgen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker auch, wenn Sie Asthma haben, an einer Herz-, Leber- oder Nierenkrankheit leiden, früher an einer schweren Magen- oder Darmerkrankung litten, Blutgerinnungsstörungen haben, an Bluthochdruck leiden, an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente wie z.B. blutverdünnende Mittel, blutdrucksenkende Mittel oder auch selbstgekaufte Medikamente (z.B. Schmerzmittel) einnehmen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Darf diclo-basan während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
diclo-basan darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn auf ausdrückliche ärztliche Verordnung.
Dosierung/Anwendung
Wie verwenden Sie diclo-basan?
Sofern nicht anders verordnet, beträgt die Tagesdosis zu Beginn der Therapie für Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht maximal 150 mg, d.h. 3× täglich 1-2 Tabletten zu 25 mg oder 2-3× täglich 1 Tablette zu 50 mg. Zur Langzeittherapie genügt in der Regel eine niedrigere Dosierung, z.B. 2× täglich 1 Tablette zu 50 mg oder 1 Retardkapsel zu 100 mg täglich. Zur Vermeidung von Nachtschmerzen und Morgensteifheit kann die Anwendung eines Suppositoriums vor dem Einschlafen mit der Einnahme von Tabletten während des Tages kombiniert werden.
Zur Behandlung der Migräne stehen Ihnen auf Verschreibung des Arztes diclo-basan Zäpfchen zur Verfügung. Im allgemeinen genügt es, sofort beim ersten Anzeichen eines Migräneanfalls 1 Zäpfchen diclo-basan 100 mg anzuwenden. Wenn keine ausreichende Besserung innerhalb 4 Stunden eintritt, kann ein weiteres Zäpfchen eingeführt werden. Bei einer notwendigen Fortsetzung der Behandlung an den folgenden Tagen darf die Dosierung von bis zu 3 Zäpfchen à 50 mg nicht überschritten werden.
Kinder ab 1 Jahr erhalten je nach Schwere der Erkrankung 0,5-2 mg Diclofenac pro kg Körpergewicht täglich, auf 2-3 Einzelgaben verteilt.
Zur Behandlung der juvenilen chronischen Polyarthritis (chronische Entzündung von Gelenken bei Jugendlichen) kann die Tagesdosis vom Arzt angehoben werden.
Bei Kindern unter 1 Jahr darf diclo-basan nicht angewendet werden. Die Retardkapseln sind für Kinder nicht geeignet.
Die Tabletten und Retardkapseln sollen unzerkaut, mit etwas Flüssigkeit vorzugsweise vor dem Essen eingenommen werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Unerwünschte Wirkungen
Welche Nebenwirkungen kann diclo-basan haben?
diclo-basan kann mitunter Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit und Durchfall, verursachen. Sollten stärkere Beschwerden, insbesondere Schmerzen im Oberbauch und/oder Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, ist dies dem Arzt sofort mitzuteilen.
Sollten während der Behandlung Halsbeschwerden (Angina), hohes Fieber und eventuell auch eine Anschwellung der Lymphknoten in der Halsregion auftreten (ein sehr selten zu beobachtendes Krankheitsbild), ist das Medikament abzusetzen und sofort der Arzt aufzusuchen.
Ferner können vorkommen: Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Hautausschlag und Hautjucken, Asthmaanfälle, zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Schwindel, Schwellungen (Ödeme) im Gesicht, an den Füssen oder Beinen.
In sehr seltenen Fällen ist Haarausfall beobachtet worden.
Bei der Anwendung der Suppositorien können gelegentlich lokale Reizerscheinungen oder eine Verschlimmerung von Hämorrhoiden auftreten.
Allgemeine Hinweise
Was ist ferner zu beachten?
Das Medikament nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren.
Vor Licht und Feuchtigkeit schützen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, der über die ausführliche Fachinformation verfügt.
Zusammensetzung
Magensaftresistente Tabletten: 25 mg und 50 mg Diclofenac-Natrium.
Retardkapseln: 100 mg Diclofenac-Natrium, Farbstoff: Erythrosin (E 127).
Suppositorien: 50 mg und 100 mg Diclofenac-Natrium, Antiox.: Natriummetabisulfit (E 223).
Verkaufsart/Packungen
In Apotheken, nur gegen ärztliches Rezept.
diclo-basan liegt in folgenden Packungen vor:
Tabletten 25 mg: Packungen zu 20 und 50 Tabletten.
Tabletten 50 mg: Packungen zu 20 und 50 Tabletten.
Retardkapseln 100 mg: Packungen zu 20 und 50 Kapseln.
Suppositorien 50 mg: Packungen zu 10 Suppositorien.
Suppositorien 100 mg: Packungen zu 10 Suppositorien.
Vertriebsfirma
Schönenberger Pharma AG, 5012 Schönenwerd.
SCHÖNENBERGER PHARMA
Stand der Information
Mai 1996.