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Maxalt®/- lingual
Organon GmbH

AMZV

Maxalt®/- lingual

Was ist Maxalt/Maxalt lingual und wann wird es angewendet?

Maxalt/Maxalt lingual wird verwendet, um Migräneanfälle bei Erwachsenen zu behandeln. Maxalt/Maxalt lingual darf nicht zur Vorbeugung (Prophylaxe) von Migräneanfällen verwendet werden. Maxalt/Maxalt lingual gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, welche selektive 5-HT 1B/1D -Rezeptor-Agonisten genannt werden.
Die Behandlung mit Maxalt/Maxalt lingual vermindert die Erweiterung der das Gehirn umgebenden Blutgefässe. Diese Erweiterung bewirkt die Kopfschmerzen bei einem Migräneanfall.
Maxalt/Maxalt lingual Tabletten dürfen nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Migräne ist ein intensiver, klopfender, typischerweise einseitig auftretender Kopfschmerz, der oft von Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit begleitet wird.
Bei einigen Menschen können vor dem Auftreten der Kopfschmerzen visuelle Symptome auftreten, wie zum Beispiel das Wahrnehmen von Blitzlichtern oder Wellenlinien, was als Aura bezeichnet wird.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird auf Grund Ihrer Symptome entscheiden, ob Sie an einer Migräne leiden.
Gewisse Umstände können einen Migräneanfall auslösen. Dazu gehören:
gewisse Speisen oder Getränke (z.B. Käse, Schokolade, Zitrusfrüchte, Kaffee, Alkohol);
Stress;
Änderung von Gewohnheiten (z.B. zu wenig/zu viel Schlaf, Auslassen von Mahlzeiten, Veränderung von Essgewohnheiten);
hormonale Veränderungen bei Frauen (z.B. Monatsblutung).
Sie können einem Migräneanfall vorbeugen oder deren Häufigkeit senken, wenn Sie herausfinden, was speziell bei Ihnen einen Anfall auslösen kann. Das Führen eines Kopfschmerzkalenders wird Ihnen helfen, alle Ihre möglichen Migräneauslöser zu erkennen und zu beobachten. Ist der Auslöser erst einmal bekannt, können Sie und Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihre Behandlung sowie Ihren Lebensstil in geeigneter Weise verändern.

Wann darf Maxalt/Maxalt lingual nicht angewendet werden?

Nehmen Sie Maxalt/Maxalt lingual nicht ein, falls Sie:
allergisch auf irgendeinen der Inhaltsstoffe reagieren;
einen unbehandelten hohen Blutdruck haben;
an einer Herzkrankheit leiden oder in der Vergangenheit an einer Herzkrankheit gelitten haben (Herzinfarkt);
an Durchblutungsstörungen des Herzens (Angina pectoris) leiden;
einen Hirnschlag oder eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns (TIA) haben oder hatten;
Durchblutungsstörungen der Gliedmassen, andere Durchblutungsstörungen oder eine ischämische Darmerkrankung (Erkrankung infolge Durchblutungsstörung des Darms) haben oder hatten;
eine schwere Leberfunktionsstörung haben;
zur Zeit Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer einnehmen, wie zum Beispiel Moclobemide (Aurorix®) oder innerhalb der letzten zwei Wochen MAO-Hemmer eingenommen haben.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Maxalt/Maxalt lingual einnehmen dürfen, so nehmen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Kontakt auf.

Wann ist bei der Einnahme von Maxalt/Maxalt lingual Vorsicht geboten?

Ein Migräneanfall oder die Behandlung mit Maxalt/Maxalt lingual kann bei einigen Patienten Schläfrigkeit auslösen. Von einigen Patienten, welche Maxalt/Maxalt lingual erhielten, wurde auch über Schwindel berichtet. Beim Lenken eines Fahrzeuges oder beim Bedienen von Maschinen ist deshalb spezielle Vorsicht geboten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, sowie
über alle Ihre früheren oder aktuellen medizinischen Probleme;
über alle Risikofaktoren für eine Herzkrankheit;
– hoher Blutdruck oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus);
– Rauchen;
– Herzkrankheiten in der Familiengeschichte;
wenn bei Ihnen die Diagnose «ischämische Kolitis» (Erkrankung infolge Durchblutungsstörung des Dickdarms) gestellt wurde;
über irgendwelche Allergien, die Sie haben oder gehabt haben;
falls Sie gegenüber Laktose überempfindlich sind. Jede Maxalt Tablette enthält eine kleine Menge Laktose, aber diese Menge ist wahrscheinlich nicht hoch genug, um spezifische Symptome der Intoleranz hervorzurufen.
über alle Arzneimittel, die Sie zur Zeit einnehmen oder vorhaben einzunehmen, auch solche, die Sie ohne Rezept selbst gekauft haben und jene, die Sie normalerweise bei einer Migräne einnehmen.
Sie sollten Maxalt/Maxalt lingual nur bei einem Migräneanfall einnehmen. Maxalt/Maxalt lingual sollte nicht angewendet werden, um Kopfschmerzen zu behandeln, die durch eine andere, schwerwiegendere Ursache bedingt sein können.
Nehmen Sie Maxalt/Maxalt lingual nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln aus der gleichen Wirkstoffklasse, wie zum Beispiel Sumatriptan (Imigran®), oder andere Migränemittel vom Ergotamin-Typ, wie zum Beispiel Ergotamin (Cafergot®), Dihydroergotamin (Dihydergot®) oder Methysergid (Deseril® retard) ein.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wie Sie Maxalt/Maxalt lingual einnehmen sollen, wenn Sie zur Zeit Propranolol (Inderal®) einnehmen.
In seltenen Fällen kann ein sogenanntes «Serotonin-Syndrom» auftreten, wenn Triptane wie Maxalt/Maxalt lingual zusammen mit anderen Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung angewendet werden. Dazu gehören bestimmte Arzneimittel gegen Depression (z.B. sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer oder selektive Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer, sog. MAO-Hemmer, L-Tryptophan, Lithium, trizyklische Antidepressiva u.a.). Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie mit diesen Arzneimitteln behandelt werden. Das «Serotonin-Syndrom» kann folgende Symptome umfassen: Gesteigerte Erregbarkeit der Muskeleigenreflexe, Muskelzuckungen, Zittern, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Reizbarkeit, Verwirrtheitszustand und Bewusstlosigkeit, schneller Herzschlag, Blutdruckschwankungen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn nach der Einnahme von Maxalt/Maxalt lingual eines dieser Symptome auftritt.
Es liegen noch keine Erfahrungen über die Anwendung von Maxalt/Maxalt lingual bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor. Deshalb ist die Anwendung von Maxalt/Maxalt lingual bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Maxalt/Maxalt lingual während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Es ist nicht bekannt, ob Maxalt/Maxalt lingual für ein ungeborenes Baby schädlich ist, wenn das Arzneimittel von einer schwangeren Frau eingenommen wird.
Falls Sie schwanger sind oder schwanger werden möchten, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Sie dürfen Maxalt/Maxalt lingual nur einnehmen, falls dies Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin ausdrücklich erlaubt hat.
Dasselbe gilt, falls Sie stillen oder stillen möchten.

Wie verwenden Sie Maxalt/Maxalt lingual?

Die Dosierung von Maxalt/Maxalt lingual zur Behandlung Ihres Migräneanfalls wird von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin festgelegt. Die übliche Dosierung für Erwachsene und Jugendliche über 18 Jahre beträgt 5 mg oder 10 mg Maxalt/Maxalt lingual. Beim ersten Anzeichen eines Migräneanfalls oder auch während des Anfalls ist eine Tablette Maxalt/Maxalt lingual zu 5 mg oder 10 mg einzunehmen. Schlucken Sie die Tablette Maxalt ganz zusammen mit etwas Flüssigkeit. Maxalt Lingualtabletten können ohne Flüssigkeit eingenommen werden.
Falls Ihre Migräne wieder auftritt, so können Sie eine weitere Tablette Maxalt/Maxalt lingual einnehmen. Innerhalb von 24 Stunden dürfen jedoch nicht mehr als 30 mg (z.B. 3 Tabletten Maxalt/Maxalt lingual zu 10 mg) eingenommen werden und zwischen der Einnahme der einzelnen Dosen sollten immer mindestens zwei Stunden vergangen sein.
Falls Sie bei einem Migräneanfall nicht auf die erste Tablette Maxalt/Maxalt lingual ansprechen, so wird empfohlen, für die Behandlung des gleichen Anfalls nicht noch einmal Maxalt/Maxalt lingual einzunehmen.
Falls sich Ihr Zustand verschlechtert, so suchen Sie um medizinische Hilfe nach.
Nehmen Sie im Falle einer Überdosierung unverzüglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Kontakt auf, so dass sofort medizinische Hilfe geleistet werden kann.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung des Arzneimittels. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Maxalt/Maxalt lingual haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Maxalt auftreten:
Es können Schwindel, Schläfrigkeit und Müdigkeit auftreten. Andere gelegentliche unerwünschte Wirkungen waren Unwohlsein im Magen oder Magenschmerzen, Durchfall, Brustschmerzen, Gefühle von Schwere oder Steifheit in gewissen Körperpartien, Nackenschmerzen, Muskelschwäche, Durst, Mundtrockenheit, Unwohlsein im Rachen, Kribbeln, Hautrötung (kurzandauernde Rötung des Gesichtes), Wärmegefühl, Herzrasen, Schlaflosigkeit, Nervosität, verminderte geistige Wachsamkeit, Zittern, Atembeschwerden, Schwitzen, Juckreiz oder verschwommenes Sehvermögen. Selten wurde über Schwächeanfälle, hohen Blutdruck oder Krampfanfälle berichtet.
Zusätzlich wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen aller Schweregrade) einschliesslich Schwellung des Gesichts, der Lippen, Zunge und/oder des Rachens (mit Schluck- oder Atembeschwerden), pfeifende Atmung, Atemnot, Nesselausschlag, Haut­ausschlag, blasige Ablösung der Haut, Störung des Geschmackempfindens,­ Gesichtsschmerzen, Muskelschmerzen und mangelnde Durchblutung der Gliedmassen (einschliesslich Kälte und Taubheit der Hände und Füsse) berichtet. Über Veränderungen des Herzschlag­rhythmus oder der Herzschlagrate (Verlangsamung der Herzschlagrate) und über krampfartige Verengung der Blutgefässe des Dickdarms (ischämische Kolitis) ist ebenfalls berichtet worden. Über Abnormalitäten im Elektrokardiogramm (ein Test, welcher die elektrische Aktivität Ihres Herzens aufzeichnet) wurde ebenfalls berichtet.
Wie bei anderen Arzneimitteln dieser Klasse wurde selten über Herzanfall und Schlaganfall bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Herzkreislauferkrankung (Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Rauchen, Herzkrankheit oder Schlaganfall in der Familiengeschichte) berichtet.
Berichten Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sofort, wenn Sie Symptome solcher Art oder andere ungewöhnlichen Symptome empfinden. Sollten die Symptome länger anhalten oder sich verschlimmern, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Informieren Sie ausserdem Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie nach der Einnahme von Maxalt/Maxalt lingual irgendwelche Symptome verspüren, die an eine allergische Reaktion (wie zum Beispiel eine Hautrötung oder Juckreiz) denken lassen.
Wenn Sie Maxalt/Maxalt lingual zu häufig einnehmen, kann dies zu chronischen Kopfschmerzen führen. In solchen Fällen sollten Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenden, da Sie die Einnahme von Maxalt/Maxalt lingual eventuell beenden sollten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Bewahren Sie Maxalt/Maxalt lingual bei Raumtemperatur (15–25 °C) an einem sicheren Ort ausserhalb der Reichweite von Kindern auf.
Nach Ablauf des mit «Exp» auf der Verpackung bezeichneten Datums darf Maxalt/Maxalt lingual nicht mehr verwendet werden.
Entnehmen Sie die Blisterpackung Maxalt lingual nicht aus dem Sachet, bevor Sie bereit sind, das darin enthaltene Arzneimittel einzunehmen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Maxalt/Maxalt lingual enthalten?

Maxalt (Rizatriptan aus Rizatriptanbenzoat) ist als blass-rosa Tablette zu 5 mg oder 10 mg erhältlich, welche entweder 5 mg oder 10 mg Rizatriptan enthalten.
Im Weiteren enthalten Maxalt Tabletten folgende inaktive Hilfsstoffe: Laktosemonohydrat sowie weitere Hilfsstoffe zur Herstellung einer Tablette.
Maxalt lingual (Rizatriptan aus Rizatriptanbenzoat) ist als weisse bis eierschalenfarbene, schnell lösliche Lingualtablette zu 5 mg oder 10 mg erhältlich. Die Lingualtabletten enthalten 5 mg oder 10 mg Rizatriptan.
Im Weiteren enthalten Maxalt Lingualtabletten folgende inaktive Hilfsstoffe: Aspartam, Aromastoff (Pfefferminz) sowie weitere Hilfsstoffe zur Herstellung einer Lingualtablette.

Wo erhalten Sie Maxalt/Maxalt lingual? Welche Packungsgrössen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Maxalt 10 mg: Blisterpackungen mit 3, 6 und 12 Tabletten.
Maxalt 5 mg: Blisterpackungen mit 6 Tabletten.
Maxalt lingual 10 mg: Blisterpackungen mit 3, 6 und 12  Lingualtabletten.
Maxalt lingual 5 mg: Blisterpackungen mit 6 Lingualtabletten.

Zulassungsinhaberin

MSD Merck Sharp & Dohme AG, Luzern.

Zulassungsnummer

54590, 54591 (Swissmedic).

Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2012 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.