Consumer Informations Bilol® comp. 5/12,5/10/25 Sandoz Pharmaceuticals AG Bilol® comp. 5/12,5/10/25Was ist Bilol comp. und wann wird es angewendet?Bilol comp. ist eine Kombination von zwei Wirkstoffen, die sich gegenseitig ergänzen. Bilol comp. senkt den erhöhten Blutdruck (Hypertonie).
Bisoprolol senkt den erhöhten Blutdruck und vermindert bei einer eventuell bestehenden koronaren Herzkrankheit (Angina pectoris) die Häufigkeit und Schwere der Schmerzanfälle. Gleichzeitig werden vom Nervensystem kommende Reize gedämpft, wodurch Überreaktionen des Herzens, wie Pulsjagen und Herzklopfen, vermieden werden.
Hydrochlorothiazid regt die Harnausscheidung an, wodurch unter anderem der Natriumchlorid- und Wassergehalt im Körper vermindert und der Blutdruck gesenkt werden.
Bilol comp. darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.
Was sollte dazu beachtet werden?Sie können den Behandlungserfolg in vielen Fällen deutlich unterstützen, wenn Sie Ihre Bewegungs- und Essgewohnheiten nach den Empfehlungen Ihres Arztes ausrichten.
Das Auftreten von Nebenwirkungen (z.B. stark verlangsamter Herzschlag, zu niedriger Blutdruck oder andere Krankheitszeichen wie zunehmende Atemnot, die auf eine Verschlechterung der Herzschwäche hinweisen) kann zum Abbruch der Behandlung mit Bilol comp. führen.
Während der Therapie mit Bilol comp. sollte eine regelmässige Kontrolle des Salz- und Wasserhaushaltes (insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium), sowie der Blutfette erfolgen. Patienten, die zuckerkrank sind, sollten regelmässig, speziell zu Behandlungsbeginn, ihren Blutzucker kontrollieren, weil die Wirkung der blutzuckersenkenden Arzneimittel durch Bilol comp. verstärkt werden kann. Bei Patienten, die an Gicht leiden, muss regelmässig eine Kontrolle der Harnsäure erfolgen.
Wann darf Bilol comp. nicht eingenommen werden?Bilol comp. darf nicht eingenommen werden bei bestimmten Herzfunktionsstörungen (z.B. AV-Block 2. oder 3. Grades ohne Herzschrittmacher, Sinusknoten-Syndrom, sinuatrialer Block), bei akuter Herzmuskelschwäche, bei plötzlicher Verschlechterung einer Herzmuskelschwäche, bei stark verlangsamtem und unregelmässigem Herzschlag vor Therapiebeginn (Puls unter 50 Schlägen/Minute), bei schweren Formen von peripheren Durchblutungsstörungen (z.B. der Beine und Hände) infolge Arterienverengung, bei Schockzuständen (mit tiefem Blutdruck und Kreislaufversagen einhergehend), bei unbehandelten Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom), bei gewissen Störungen des Stoffwechsels (metabolische Azidose), bei schweren Störungen des Salz- und Wasserhaushalts (z.B. therapieresistenter Kaliummangel), bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen, bei schwerem Asthma, bei Gicht und bei schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck.
Bei bekannter Überempfindlichkeit auf Bisoprolol, Hydrochlorothiazid, einen Hilfsstoff von Bilol comp., andere Thiazide oder Sulfonamide soll Bilol comp. nicht angewendet werden.
Darf Bilol comp. während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?Bilol comp. sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, es ist klar notwendig. Stillende Mütter sollten auf die Anwendung von Bilol comp. verzichten.
Wie verwenden Sie Bilol comp.?Allgemeine Dosierungshinweise
Die Behandlung mit Bilol comp. wird vom Arzt bzw. der Ärztin individuell dem Patienten angepasst. Die Filmtabletten sollten morgens nüchtern oder zum Frühstück unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Es ist auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten. Die übliche Dosierung beträgt 1 Filmtablette Bilol comp. 5/12,5 resp. 1 Filmtablette Bilol comp. 10/25 pro Tag.
Spezielle Dosierungshinweise
Die Anwendung und Sicherheit von Bilol comp. bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Deshalb wird Bilol comp. für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen. Für ältere Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig. Für Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen ist die niedrigere Dosierung Bilol comp. 5/12,5 zu bevorzugen.
Vorgehen bei vergessenen Filmtabletten
Falls Sie die Einnahme von Bilol comp. vergessen haben, so dürfen Sie das nicht durch die Einnahme der doppelten Menge Filmtabletten kompensieren. Sie führen die Therapie wie gewohnt und von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verordnet fort.
Beendigung der Behandlung
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Bilol comp. nicht ohne vorherige Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Besonders bei Patienten mit gewissen Durchblutungsstörungen des Herzens (koronare Herzkrankheit, Angina pectoris) sollte die Behandlung nicht plötzlich, sondern schrittweise beendet werden, um eine mögliche Verschlechterung des Zustandes durch das Absetzen von Bilol comp. zu vermeiden.
Vorgehen bei Überdosierung
Bei einer Überdosierung benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Diese können entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Massnahmen entscheiden.
Die häufigsten Zeichen einer Überdosierung mit Bilol comp. sind verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), plötzlich auftretende Atemprobleme (Bronchialverkrampfung), starker Blutdruckabfall, plötzlich auftretende Herzprobleme (akute Herzmuskelschwäche) und bei Diabetikern Unterzuckerung (Hypoglykämie). Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie über die weitere Behandlung genau orientieren.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Bilol comp. haben?
Häufig:
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Erhöhung der Blutfettwerte, der Blutharnsäurewerte sowie der Blutzuckerwerte, Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (z.B. Verminderung der Kalium- und Natriumwerte im Blut), Erschöpfungszustände (Fatigue), Schwindel, Kopfschmerzen und Schwitzen. Diese Erscheinungen treten insbesondere zu Behandlungsbeginn auf, sind meist leichter Natur und verschwinden im weiteren Verlauf der Behandlung.Kribbeln und Kältegefühl in den Extremitäten, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen.
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Gelegentlich:
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Allgemeine Schwäche (Asthenie), Schlafstörungen, Depression, Magen-Darm-Beschwerden, Appetitverlust, Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), verstärkter Blutdruckabfall, erhöhter Atemwiderstand bei Patienten mit Asthma und chronischen Atemwegserkrankungen, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse.
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Selten:
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Gesteigerte Traumaktivität, Halluzinationen, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Jucken, Rötung, Ausschlag oder Sonnenallergie, reduzierter Tränenfluss (bei Kontaktlinsenträgern zu beachten), Sehstörungen, Kreislaufkollaps, allergischer Schnupfen, Gelbsucht, Hepatitis, Potenzstörungen, Hörstörungen, Blutbildveränderungen (Leukopenie, Thrombozytopenie).
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Sehr selten:
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Reduzierung der Säure im Blut (metabolische Alkalose), Mundtrockenheit, Schmerzen in der Brust, Bindehautentzündung des Auges (Konjunktivitis), kreisrunder Haarausfall, Auslösung bzw. Verschlechterung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Immunkrankheiten der Haut (kutaner Lupus erythematodes), Verminderung der weissen Blutkörperchen (Agranulozytose), Entzündung der Gefässe (Vaskulitis).
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Häufigkeit unbekannt:
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Lungenfibrose (interstitielle Lungenerkrankung).
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Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern lagern.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilen Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, die über die ausführliche Fachinformation verfügen.
Wo erhalten Sie Bilol comp.? Welche Packungen sind erhältlich?Sie erhalten Bilol comp. in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Es sind jeweils Packungen mit 30 oder 100 Filmtabletten (mit Bruchrille) erhältlich.
Zulassungsnummer57382 (Swissmedic).
ZulassungsinhaberinSandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz.
Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2015 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft. |