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Home - Information for professionals for Androcur-50 - Änderungen - 27.07.2022
56 Änderungen an Fachinfo Androcur-50
  • -Lactosum monohydricum 108,75 mg, Magnesii stearas, Maydis amylum, Povidonum K 25, Silica colloidalis anhydrica.
  • +Lactosum monohydricum 62,45 mg, Magnesii stearas, Maydis amylum, Povidonum K 25, Silica colloidalis anhydrica.
  • -Beim Mann: Triebdämpfung bei Sexualdeviationen, inoperables Prostatakarzinom.
  • -Bei der Frau: Schwere Androgenisierungserscheinungen, wie hochgradiger Hirsutismus, schwere androgenetische Alopezie, oft verbunden mit schweren Formen von Akne und/oder Seborrhoe, wenn mit einer niedrigeren Dosierung kein befriedigender Erfolg erzielt wurde.
  • +Bei Frauen mit mittelschweren Androgenisierungserscheinungen, wie:
  • +·mittelschwerem Hirsutismus;
  • +·mittelschwerer androgenetischer Alopezie;
  • +·mittelschwerer und schwerer androgenbedingter Akne und Seborrhoe.
  • +Bei mittelschweren Formen von Akne und Seborrhoe kommt die zusätzliche Gabe von Androcur-10 dann in Betracht, wenn das Krankheitsbild auf andere Behandlungsversuche nicht anspricht und mit einem kombinierten oralen, kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparat allein kein befriedigender Erfolg erzielt wurde.
  • -Die Tabletten sind nach den Mahlzeiten mit Flüssigkeit einzunehmen.
  • -Übliche Dosierung beim Mann
  • -Triebdämpfung bei Sexualdeviationen
  • -Die Initialdosis beträgt 2-mal täglich 1 Tablette. Es kann erforderlich sein, die Dosis auf 2-mal täglich 2 oder vorübergehend sogar 3-mal täglich 2 Tabletten zu erhöhen. Wenn ein befriedigendes Behandlungsergebnis erreicht ist, wird versucht, den Therapieeffekt mit einer möglichst geringen Dosis aufrechtzuerhalten. Oft genügt 2-mal täglich ½ Tablette. Bei der Einstellung auf eine Erhaltungsdosis und beim Absetzen wird nie abrupt, sondern ausschleichend reduziert. Dabei ist in Intervallen von jeweils einigen Wochen die Tagesdosis um 1 Tablette oder besser ½ Tablette zu vermindern.
  • -Die Dauer der Cyproteronacetat-Behandlung sollte individuell und unter Berücksichtigung des Risikos für Meningeome unter einer Langzeittherapie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahnen») festgelegt werden. Um den Therapieeffekt zu stabilisieren, ist es erforderlich, Androcur-50 über längere Zeit einzunehmen, wenn möglich unter gleichzeitiger Durchführung psychotherapeutischer Massnahmen.
  • -Antiandrogene Behandlung bei inoperablem Prostatakarzinom
  • -2- bis 3-mal täglich 2 Tabletten (= 200–300 mg/Tag).
  • -Wenn es zur Besserung oder Remission gekommen ist, soll weder die Therapie abgesetzt noch die Dosis reduziert werden.
  • -Zur Verminderung des anfänglichen Anstiegs der männlichen Sexualhormone bei Behandlung mit GnRH-Agonisten
  • -Zunächst 5–7 Tage 2-mal täglich 2 Tabletten Androcur-50 (= 200 mg/Tag) allein, anschliessend 3–4 Wochen lang 2-mal täglich 2 Tabletten Androcur-50 (= 200 mg/Tag) zusammen mit einem GnRH-Agonisten in der vom Hersteller vorgesehenen Dosierung.
  • -Zur Behandlung von Hitzewallungen bei Patienten unter Therapie mit GnRH-Agonisten oder nach Orchiektomie
  • -Die Initialdosis beträgt täglich 1–3 Tabletten (50–150 mg). Bei Bedarf kann die Dosis bis auf 3-mal täglich 2 Tabletten (300 mg) gesteigert werden.
  • -Übliche Dosierung bei der Frau
  • -Patientinnen im gebärfähigen Alter
  • -Schwangere dürfen kein Cyproteronacetat einnehmen. Deshalb muss bei Therapiebeginn eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen sein.
  • -Androcur-50 muss in Kombination mit einem kombinierten oralen, kontrazeptiv wirkenden CPA-haltigen Präparat angewendet werden, um den nötigen kontrazeptiven Schutz sicherzustellen und Blutungsunregelmässigkeiten zu vermeiden.
  • -Normalerweise wird die Behandlung am 1. Zyklustag (= 1. Tag der Blutung) begonnen. Nur im Falle einer Amenorrhoe kann mit der Therapie zu jedem beliebigen Zeitpunkt begonnen werden. In diesem Fall entspricht bei den nachfolgenden Empfehlungen der 1. Einnahmetag dem «1. Zyklustag».
  • -Vom 1.–10. Zyklustag (= 10 Tage) sind täglich 2 Tabletten (= 100 mg) Androcur-50 einzunehmen. Zusätzlich erhalten die Patientinnen zur Stabilisierung ihres Zyklus und für den erforderlichen Konzeptionsschutz ein kombiniertes orales CPA-haltiges Präparat, dessen Einnahme vom 1.-21. Tag erfolgt.
  • -Bei der zyklischen Kombinationsbehandlung sollte die Einnahme immer zur gleichen Tageszeit erfolgen.
  • -21 Tage nach Beginn dieser Therapie wird eine 7-tägige Pause eingelegt, in der es zu einer Entzugsblutung kommt. 28 Tage nach Einnahmebeginn wird mit dem nächsten kombinierten Behandlungszyklus begonnen, unabhängig davon, ob die Blutung schon beendet ist oder noch anhält. Nach klinischer Besserung kann am 1.-10 Zyklustag die tägliche Androcur-50-Dosis auf 1 oder ½ Tablette (= 50 oder 25 mg) reduziert werden. Eventuell genügt auch ein kombiniertes orales, kontrazeptiv wirkendes CPA-haltiges Präparat allein.
  • -Eine Langzeiteinnahme (über mehrere Jahre) von Androcur-50 soll vermieden werden (s. «Warnhinweise/Vorsichtsmassnahmen», Abschnitt «Meningeome»).
  • -Postmenopausale Patientinnen bzw. Patientinnen nach Hysterektomie
  • -Zum Zeitpunkt der Menopause soll eine Reevaluation der Behandlung mit Androcur-50 erfolgen.
  • -Bei hysterektomierten Patientinnen oder Patientinnen in der Postmenopause sollte Androcur-50 allein (d.h. ohne die zusätzliche Gabe eines kombinierten kontrazeptiv wirkenden CPA-haltigen Präparates) verabreicht werden. Abhängig vom Schweregrad der Beschwerden beträgt die übliche Dosierung 25-50 mg (d.h. ½ bis 1 Tablette) einmal täglich für 21 Tage, gefolgt von einem 7-tägigen einnahmefreien Intervall.
  • +Cyproteronacetat darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden. Vor Beginn der Therapie ist daher eine Schwangerschaft auszuschliessen.
  • +Androcur-10 ist in Kombination mit einem kombinierten oralen, kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparat anzuwenden, um die erforderliche Kontrazeption zu bewirken und unregelmässige Blutungen zu verhindern.
  • +Mit der Einnahme beider Präparate muss am 1. Tag einer Monatsblutung (1. Zyklustag) begonnen werden.
  • +Nur Frauen, die amenorrhoisch sind, fangen mit der vom Arzt verordneten Therapie sofort an; in diesem Fall ist der 1. Einnahmetag mit dem 1. Zyklustag gleichzustellen und entsprechend den folgenden Empfehlungen weiter vorzugehen.
  • +Täglich wird 1 Tablette Androcur-10 vom 1.-15. Tag (= 15 Tage) eines Behandlungszyklus zusätzlich zu 1 Dragee eines kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparates eingenommen, dessen Einnahme vom 1.-21. Tag (= 21 Tage) erfolgt.
  • +14 Tabletten der Kalenderpackung von Androcur-10 sind mit den Wochentagen beschriftet. Am ersten Tag der Einnahme wird jene Tablette entnommen, welche dem aktuellen Wochentag entspricht. Danach wird täglich in Pfeilrichtung eine weitere Tablette entnommen. Als letzte und 15. Tablette wird die auf dem Blister mit «15» beschriftete Tablette eingenommen. Die Einnahme des kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparates aus der 21-Tage-Kalenderpackung ist nach weiteren 6 Tagen beendet.
  • +In der sich anschliessenden 7-tägigen Einnahmepause kommt es zur Entzugsblutung. 28 Tage nach Einnahmebeginn, d.h. am gleichen Wochentag, fängt man mit der nächsten kombinierten Behandlung an, unabhängig davon, ob die Blutung schon beendet ist oder noch anhält.
  • +Dauer der Anwendung
  • +Die Behandlung richtet sich nach Art, Schweregrad und individuellem Ansprechen der Androgenisierungserscheinungen. Akne und Seborrhoe bessern sich oder verschwinden meist schon nach wenigen Behandlungszyklen; Hirsutismus und Alopezie erfordern eine längerdauernde Antiandrogengabe. Wenn ein ausreichender Erfolg erreicht ist, soll versucht werden, ausschliesslich mit dem kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparat weiterzubehandeln und auf eine zusätzliche Cyproteronacetat-Gabe zu verzichten.
  • -Das Ausbleiben der Entzugsblutung innerhalb der 7-tägigen Einnahmepause kann ein Zeichen für eine eingetretene Gravidität sein. Deshalb darf in einem solchen Fall die Kombinationsbehandlung erst dann wieder aufgenommen werden, wenn eine Schwangerschaft sicher ausgeschlossen ist.
  • +Das Ausbleiben der Entzugsblutung innerhalb der 7tägigen Einnahmepause kann ein Zeichen für eine eingetretene Gravidität sein. Deshalb darf in einem solchen Fall die Kombinationsbehandlung erst dann wieder aufgenommen werden, wenn eine Schwangerschaft sicher ausgeschlossen ist.
  • -Vergessene Androcur-50 Tabletten können die therapeutische Wirksamkeit herabsetzen und zu Zwischenblutungen führen. Sie sollten jedoch nicht nachträglich eingenommen werden. Die tägliche Einnahme ist zur gewohnten Zeit fortzusetzen.
  • -Bei der zyklischen kombinierten Behandlung sollten die Tabletten stets zur gleichen Tageszeit eingenommen werden. Wird der vorgesehene Einnahme-Zeitpunkt des kontrazeptiv wirkenden CPA-haltigen Präparates um mehr als 12 Stunden überschritten, ist die kontrazeptive Wirksamkeit für den betreffenden Zyklus in Frage gestellt. Für spezifische Angaben zur kontrazeptiven Zuverlässigkeit und zum Vorgehen bei vergessener Pilleneinnahme wird auf die Fach- und Patienteninformation des kontrazeptiv wirkenden CPA-haltigen Präparates verwiesen. Kommt es nach einer vergessenen Einnahme innerhalb der nächsten Einnahmepause nicht zu einer Entzugsblutung, muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden, bevor mit dem nächsten kombinierten Behandlungszyklus begonnen wird.
  • +Vergessene Androcur-10 Tabletten können die therapeutische Wirksamkeit herabsetzen und zu Zwischenblutungen führen. Sie sollten jedoch nicht nachträglich eingenommen werden. Die tägliche Einnahme ist zur gewohnten Zeit fortzusetzen.
  • +Bei der zyklischen kombinierten Behandlung sollten die Tabletten stets zur gleichen Tageszeit eingenommen werden. Wird der vorgesehene Einnahme-Zeitpunkt des kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparates um mehr als 12 Stunden überschritten, ist die kontrazeptive Wirksamkeit für den betreffenden Zyklus in Frage gestellt. Für spezifische Angaben zur kontrazeptiven Zuverlässigkeit und zum Vorgehen bei vergessener Pilleneinnahme wird auf die Fach- und Patienteninformation des kombinierten oralen, kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparates verwiesen. Kommt es nach einer vergessenen Einnahme in der nächsten Einnahmepause nicht zu einer Entzugsblutung, muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden, bevor mit dem nächsten kombinierten Behandlungszyklus begonnen wird.
  • +Art der Anwendung
  • +Die Tabletten sind nach den Mahlzeiten mit Flüssigkeit einzunehmen. Falls notwendig können die Tablette an der Bruchrille zur erleichterten Einnahme geteilt werden, aber nicht zur Dosierung einer Teildosis.
  • +
  • -Kinder/Jugendliche: Androcur-50 wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht. Bei Kindern vor der Pubertät besteht keine Indikation, bei Jugendlichen unter 18 Jahren wird eine Anwendung nicht empfohlen.
  • -Ältere Patienten: Eine Dosisanpassung in Abhängigkeit vom Alter ist nicht erforderlich.
  • -Leberinsuffizienz: Die Pharmakokinetik von Cyproteronacetat bei Patienten mit Leberinsuffizienz wurde nicht untersucht. Die Anwendung von Androcur-50 ist bei Patienten mit Lebererkrankungen kontraindiziert, solange sich die Leberfunktionswerte nicht normalisiert haben.
  • -Niereninsuffizienz: Daten zur Anwendung von Cyproteronacetat bei Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion liegen nicht vor. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Sicherheit und Wirksamkeit von Androcur-10 wurden an Frauen ab einem Alter von 18 Jahren untersucht. Bei Kindern vor der Pubertät besteht keine Indikation. Bei Jugendlichen nach Abschluss der Pubertät wird, falls indiziert, die gleiche Dosierung wie bei Erwachsenen empfohlen.
  • +Ältere Patientinnen
  • +Androcur-10 ist nur bei Frauen im gebärfähigen Alter indiziert.
  • +Leberfunktionsstörungen
  • +Die Anwendung von Androcur-10 ist bei Patientinnen mit Lebererkrankungen kontraindiziert, solange sich die Leberlaborwerte noch nicht wieder normalisiert haben.
  • +Eingeschränkte Nierenfunktion
  • +Daten zur Anwendung von Cyproteronacetat bei Patientinnen mit Niereninsuffizienz liegen nicht vor. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
  • -Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile von Androcur-50.
  • -Kontraindikationen beim Mann
  • -Lebererkrankungen.
  • -Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom.
  • -vorausgegangenes oder bestehendes Meningeom.
  • -schwere chronische Depression.
  • -Triebdämpfung bei Sexualdeviationen
  • -vorausgegangene oder bestehende Lebertumore.
  • -konsumierende Krankheiten.
  • -vorausgegangene oder bestehende thromboembolische Ereignisse.
  • -schwerer Diabetes mit Gefässveränderungen.
  • -Sichelzellanämie.
  • -Antiandrogene Behandlung des inoperablen Prostatakarzinoms
  • -vorausgegangene oder bestehende Lebertumore (nur bei nicht durch das Prostatakarzinom bedingten Metastasen).
  • -konsumierende Krankheiten (mit Ausnahme des inoperablen Prostatakarzinoms).
  • -Thromboembolie.
  • -Kontraindikationen bei der Frau
  • -vorausgegangene oder bestehende thromboembolische Ereignisse.
  • -Lebererkrankungen.
  • -Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom.
  • -Ikterus oder persistierender Pruritus während einer vorausgegangenen Schwangerschaft.
  • -vorausgegangene oder bestehende Lebertumore.
  • -vorausgegangenes oder bestehendes Meningeom.
  • -schwerer Diabetes mit Gefässveränderungen.
  • -schwere chronische Depression.
  • -konsumierende Krankheiten.
  • -Sichelzellanämie.
  • -Herpes gestationis in der Anamnese.
  • -Schwangerschaft.
  • -Stillzeit.
  • -Bei der zyklischen Kombinationsbehandlung schwerer Androgenisierungserscheinungen sind ausserdem die Angaben zu Kontraindikationen in der Fachinformation des kontrazeptiv wirkenden CPA-haltigen Präparates, das in Kombination mit Androcur-50 angewendet wird, zu beachten.
  • +·Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe,
  • +·vorausgegangene oder bestehende thromboembolische Prozesse,
  • +·Lebererkrankungen,
  • +·Dubin-Johnson-Syndrom,
  • +·Rotor-Syndrom,
  • +·Ikterus in der Anamnese,
  • +·persistierender Pruritus während einer früheren Schwangerschaft,
  • +·vorausgegangene oder bestehende Lebertumore,
  • +·schwerer Diabetes mit Gefässveränderungen,
  • +·schwere chronische Depressionen,
  • +·konsumierende Krankheiten,
  • +·Sichelzellanämie,
  • +·Schwangerschaftsherpes in der Anamnese,
  • +·Schwangerschaft,
  • +·Stillzeit.
  • +Für Androcur-10 müssen wegen der gleichzeitigen Anwendung eines kombinierten oralen, kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparates auch alle Kontraindikationen zu diesem Präparat beachtet werden.
  • -Vor Abschluss der Pubertät soll Androcur-50 nicht gegeben werden, weil ein ungünstiger Einfluss auf das Längenwachstum und die noch nicht stabilisierten endokrinen Funktionskreise nicht auszuschliessen ist.
  • -Während der Behandlung sind die Funktion von Leber und Nebennierenrinde sowie die Erythrozytenzahl regelmässig zu überwachen.
  • -Hepatotoxische Wirkungen
  • -Unter Behandlung mit Androcur-50 wurde über hepatotoxische Effekte wie Ikterus, Hepatitis oder Leberinsuffizienz berichtet, bei Dosierungen von 100 mg/Tag oder höher auch über Fälle mit letalem Ausgang. Die Mehrzahl dieser letalen Fälle trat bei Männern mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom auf. Diese toxischen Wirkungen sind dosisabhängig und treten üblicherweise mehrere Monate nach Beginn der Behandlung auf. Deshalb sollten vor Beginn der Behandlung sowie während der Behandlung bei Auftreten von Anzeichen hepatotoxischer Wirkungen Leberfunktionsprüfungen durchgeführt werden.
  • -Lässt sich die Hepatotoxizität bestätigen, ist das Präparat abzusetzen. Ausnahme hiervon sind Patienten mit Prostatakarzinom, bei welchen die Hepatotoxizität auf andere Ursachen wie z.B. Tumormetastasen zurückgeführt werden kann. Auch in solchen Fällen soll die Behandlung mit dem Präparat jedoch nur fortgesetzt werden, wenn der erwartete klinische Nutzen das Risiko übersteigt.
  • -In Einzelfällen wurde, wie auch bei anderen Sexualsteroiden, über gutartige und bösartige Lebertumoren berichtet. Lebertumore können vereinzelt zu lebensgefährlichen Blutungen in die Bauchhöhle führen. Wenn starke Oberbauchbeschwerden, eine Lebervergrösserung oder Anzeichen einer intraabdominalen Blutung auftreten, sollte ein Lebertumor in die differentialdiagnostischen Überlegungen einbezogen und gegebenenfalls das Präparat abgesetzt und eine geeignete Therapie eingeleitet werden.
  • -Thromboembolische Ereignisse
  • -Über das Auftreten thromboembolischer Ereignisse bei Patienten unter Androcur-50 liegen Berichte vor, ein Kausalzusammenhang ist aber bisher nicht gesichert. Bei Patienten mit Vorliegen weiterer Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse sollte daher eine sorgfältige individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen (vgl. auch «Kontraindikationen»). Dies gilt insbesondere bei vorausgegangenen arteriellen oder venösen thromboembolischen Ereignissen in der Anamnese (z.B. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, Myokardinfarkt, Schlaganfall), fortgeschrittenen malignen Erkrankungen, schwerem Diabetes mellitus mit Gefässveränderungen oder Sichelzellanämie.
  • -Meningeome
  • -In Verbindung mit einer Langzeitanwendung von Cyproteronacetat in Dosen von 25 mg/Tag oder höher (meist über mehrere Jahre) wurde über das Auftreten von Meningeomen berichtet. Bei einem Teil der Fälle handelte es sich um multiple Meningeome, ohne dass bei diesen Patienten andere Hinweise für eine Neurofibromatose vorlagen. In einer grossen Kohortenstudie stieg das Risiko eines Meningeoms mit zunehmender kumulativer Cyproteronacetat-Dosis (d.h. sowohl mit der Tagesdosis als auch mit der Anwendungsdauer).
  • -Wenn bei einem Patienten unter der Behandlung mit Androcur-50 ein Meningeom diagnostiziert wird, muss die Behandlung mit Cyproteronacetat dauerhaft abgebrochen werden (s. «Kontraindikationen»).
  • -Weitere Vorsichtsmassnahmen
  • -Bei Patienten mit Diabetes mellitus ist der Kohlenhydratstoffwechsel sorgfältig zu überwachen.
  • -Vereinzelt kann es unter hochdosierter Androcur-50-Gabe zum Gefühl der Kurzatmigkeit kommen. Differentialdiagnostisch muss in solchen Fällen an den für Progesteron und synthetische Gestagene bekannten stimulierenden Effekt auf die Atmung gedacht werden, der mit Hypokapnie und kompensierter respiratorischer Alkalose einhergeht und nicht als behandlungsbedürftig gilt.
  • -Depressive Störungen bzw. Depressionen sind als mögliche unerwünschte Wirkungen bei der Anwendung von Sexualhormonen bekannt (s. a. Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Solche Störungen können bereits kurz nach Beginn der Behandlung auftreten. Eine Depression kann schwerwiegend verlaufen und stellt einen Risikofaktor für Suizide bzw. suizidales Verhalten dar. Die Patienten sollten daher über mögliche Symptome depressiver Störungen (wie Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen oder Antriebslosigkeit) informiert werden. Es soll ihnen geraten werden, sich umgehend an einen Arzt / eine Ärztin zu wenden, falls sie unter der Behandlung mit Androcur-50 entsprechende Symptome bemerken.
  • -Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
  • -Besondere Hinweise für die Anwendung beim Mann
  • -Bei männlichen Patienten kommt es unter Behandlung mit Androcur-50 zu einer Dämpfung des Sexualtriebs und verminderter Potenz sowie zu einer Hemmung der Gonadenfunktion. Diese Veränderungen sind nach Absetzen der Behandlung reversibel.
  • -Androcur-50 kann zu einer Gynäkomastie führen (manchmal zusammen mit einer Berührungsempfindlichkeit der Brustwarzen), die sich nach Absetzen des Präparats gewöhnlich zurückbildet.
  • -Nach mehrwöchiger Anwendung führt Androcur-50 aufgrund seiner antiandrogenen und antigonadotropen Wirkung zu einer Hemmung der Spermatogenese. Innerhalb weniger Monate nach Absetzen der Behandlung kommt es zu einer allmählichen Erholung. Im Tierversuch ergab sich kein Anhalt für eine Schädigung der Spermatozoen durch Cyproteronacetat, Humandaten liegen nur in sehr beschränktem Umfang vor. Um einen Ausgangsbefund zu haben, wird empfohlen, bei Männern, für welche eine spätere Fertilität von Bedeutung sein könnte, vor Behandlungsbeginn ein Spermatogramm anzufertigen.
  • -Bei gleichzeitigem Genuss von Alkohol ist wegen seines enthemmenden Einflusses eine Verminderung der triebdämpfenden Wirkung von Androcur-50 möglich.
  • -Wie bei anderen antiandrogenen Behandlungen kann der langfristige Androgenentzug durch Androcur-50 zu Osteoporose führen.
  • -Besondere Hinweise für die Anwendung bei der Frau
  • -Es wird auch auf die Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» in der Fachinformation des CPA-haltigen Kontrazeptivums verwiesen.
  • -Bei Frauen muss vor Beginn der Therapie eine gründliche allgemeine und gynäkologische Untersuchung (inklusive Zervixzytologie und Brustuntersuchung) durchgeführt werden. Bei Patientinnen im gebärfähigen Alter muss ausserdem vor Einleitung der Therapie eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Bevor eine Behandlung mit Androcur-50 erwogen wird, ist eine genaue Differentialdiagnose notwendig, um z.B. das Vorliegen von Tumoren oder adrenalen Enzymdefekten als Ursache der Androgenisierungserscheinungen auszuschliessen. Spätestens nach 12 Behandlungszyklen ist eine endokrinologische Abklärung durchzuführen.
  • -Bei Frauen unterdrückt die Kombinationstherapie mit dem kontrazeptiv wirkenden Cyproteron-haltigen kombinierten Präparat die Ovulation und führt dadurch zur Infertilität.
  • +Vor Beginn der Therapie sollte zur differentialdiagnostischen Abklärung der Androgenisierungserscheinungen sowie zur Erkennung von Risikozuständen eine gründliche allgemeinärztliche (u.a. Bestimmung der Uringlukose) und gynäkologische Untersuchung durchgeführt werden, in deren Rahmen auch eine Schwangerschaft auszuschliessen ist. Spätestens nach 12 Behandlungszyklen ist eine endokrinologische Abklärung durchzuführen.
  • +Vor Behandlungsbeginn, in regelmässigen Abständen während der Behandlung sowie beim Auftreten möglicher Hinweise auf eine Lebertoxizität sollte die Leberfunktion überprüft werden. Bestätigt sich der Verdacht auf Lebertoxizität, sollte Androcur-10 abgesetzt werden.
  • +In seltenen Fällen wurde, wie auch bei anderen Sexualsteroiden, über gutartige, noch seltener über bösartige Lebertumoren berichtet, die in Einzelfällen zu lebensbedrohlichen Blutungen geführt haben. Wenn schwere Oberbauchbeschwerden, eine Lebervergrösserung oder Anzeichen einer intraabdominalen Blutung auftreten, ist bei der Diffentialdiagnose die Möglichkeit eines Lebertumors zu bedenken. Gegebenenfalls sollte das Präparat abgesetzt und eine geeignete Therapie eingeleitet werden.
  • +Bei Diabetikerinnen ist eine engmaschige Überwachung erforderlich.
  • +Depressive Störungen bzw. Depressionen sind als mögliche unerwünschte Wirkungen bei der Anwendung von Sexualhormonen bekannt (s. a. Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Solche Störungen können bereits kurz nach Beginn der Behandlung auftreten. Eine Depression kann schwerwiegend verlaufen und stellt einen Risikofaktor für Suizide bzw. suizidales Verhalten dar. Die Patientin sollte daher über mögliche Symptome depressiver Störungen (wie Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen oder Antriebslosigkeit) informiert werden. Es soll ihr geraten werden, sich umgehend an einen Arzt / eine Ärztin zu wenden, falls sie unter der Behandlung mit Androcur-10 entsprechende Symptome bemerkt.
  • +Androcur-10 allein kann, bedingt durch seine gestagene Partialwirkung, Zyklusstörungen (Zwischenblutungen, Änderung der Blutungsdauer) hervorrufen. Dies wird durch die gleichzeitige Anwendung eines kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparates vermieden.
  • +Wegen der gleichzeitigen Anwendung eines kombinierten oralen, kontrazeptiv wirkenden, CPA-haltigen Präparates wird auch auf die Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» in der Fachinformation dieses Arzneimittels verwiesen.
  • +Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
  • -In vitro-Inhibitionsuntersuchungen belegen eine potenzielle Hemmung der Zytochrom-P450-Enzyme CYP2C8, 2C9, 2C19, 3A4 und 2D6 unter hohen therapeutischen Dosen von 100 mg Cyproteronacetat dreimal pro Tag.
  • -Bei gleichzeitiger Verabreichung von hochdosiertem Cyproteronacetat mit HMG-CoA-Reduktasehemmern (Statinen), welche hauptsächlich durch CYP3A4 metabolisiert werden (wie z.B. Atorvastatin, Simvastatin), kann das Risiko einer Myopathie oder Rhabdomyolyse erhöht sein.
  • +Bei Verabreichung von Dosen, wie sie in Androcur-10 enthalten sind, ist eine klinisch relevante Induktion oder Inhibition von CYP-Enzymen durch Cyproteronacetat nicht zu erwarten.
  • -Die Einnahme von Androcur-50 während der Schwangerschaft ist kontraindiziert.
  • -Die Behandlung mit Androcur-50 bei Frauen im reproduktionsfähigen Alter ist immer mit gleichzeitigem Konzeptionsschutz mit einem kombinierten oralen CPA-haltigen Präparat durchzuführen.
  • +Die Einnahme von Androcur-10 während der Schwangerschaft ist kontraindiziert. Die Behandlung mit Androcur-10 bei Frauen im reproduktionsfähigen Alter ist immer mit gleichzeitigem Konzeptionsschutz mit einem CPA-haltigen Präparat durchzuführen.
  • -Die Einnahme von Androcur-50 während der Stillzeit ist kontraindiziert.
  • +Die Einnahme von Androcur-10 während der Stillzeit ist kontraindiziert.
  • -Patientinnen, deren Tätigkeit erhöhte Konzentration erfordert (z.B. Teilnahme am Strassenverkehr, Bedienen von Maschinen), müssen berücksichtigen, dass Androcur-50 zu Müdigkeit und Antriebsminderung führen sowie das Konzentrationsvermögen beeinträchtigen kann.
  • +Patientinnen, deren Tätigkeit erhöhte Konzentration erfordert (z.B. Teilnahme am Strassenverkehr, Bedienen von Maschinen), müssen berücksichtigen, dass Androcur-10 zu Kopfschmerzen und Schwindel führen und so das Konzentrationsvermögen beeinträchtigen kann.
  • -Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach Organsystem und Häufigkeiten angegeben. Die Häufigkeitskategorien sind dabei wie folgt definiert:
  • -Sehr häufig: ≥1/10; häufig: ≥1/100, <1/10; gelegentlich: ≥1/1000, <1/100; selten: ≥1/10'000, <1/1000; sehr selten: < 1/10'000; nicht bekannt: basierend auf Spontanmeldungen aus der Marktüberwachung, genaue Inzidenz kann nicht angegeben werden.
  • -Beide Geschlechter
  • -Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
  • -Häufigkeit nicht bekannt: Meningeom (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Im Hinblick auf die notwendige zusätzliche Gabe eines kombinierten, oralen CPA-haltigen Kontrazeptivums wird auf die Hinweise zu unerwünschten Wirkungen in den Fach- und Patientenformationen dieser Präparate verwiesen.
  • +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen angegeben, welche in klinischen Studien und während der Marktüberwachung unter der Anwendung von Androcur-10 beobachtet wurden. Die Häufigkeiten sind dabei wie folgt definiert: Häufig: ≥1/100 bis <1/10; gelegentlich: ≥1/1'000 bis <1/100; selten: ≥1/10'000 bis <1/1000; sehr selten: <1/10'000; nicht bekannt: basierend überwiegend auf Spontanmeldungen aus der Marktüberwachung, genaue Häufigkeit kann nicht angegeben werden.
  • -Häufig: Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme.
  • +Häufig: Gewichtszunahme.
  • +Selten: Gewichtsabnahme.
  • -Gelegentlich: depressive Verstimmungen.
  • +Häufig: Niedergeschlagene Stimmung.
  • +Gelegentlich: Verminderung der Libido.
  • +Selten: gesteigerte Libido.
  • +Erkrankungen des Nervensystems
  • +Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schwindel.
  • -Selten: thromboembolische Ereignisse.
  • -Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
  • -Gelegentlich: Hypokapnie.
  • +Gelegentlich: Blutdruckveränderungen.
  • +Sehr selten: thromboembolische Ereignisse.
  • -Häufig: Ikterus, Hepatitis, Leberinsuffizienz.
  • -Sehr selten: gut- und bösartige Lebertumore.
  • +Sehr selten: Lebertumore.
  • +Nicht bekannt: abnormale Leberfunktion, Ikterus, Hepatitis.
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
  • +Gelegentlich: gastrointestinale Beschwerden (z.B. Bauchschmerzen, Übelkeit).
  • -Gelegentlich: Hautausschläge.
  • -Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • -Häufig: Müdigkeit.
  • -Männer
  • -Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
  • -Häufigkeit nicht bekannt: Anämie.
  • -Psychiatrische Erkrankungen
  • -Sehr häufig: verminderte Libido.
  • -Häufig: Antriebsminderung, zeitweise Unruhe.
  • -Gefässerkrankungen
  • -Häufig: Hitzewallungen.
  • -Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • -Sehr selten: Osteoporose.
  • -Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
  • -Sehr häufig: reversible Hemmung der Spermatogenese, erektile Dysfunktion.
  • -Häufig: Gynäkomastie.
  • -Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • -Häufig: Schweissausbrüche.
  • -Frauen
  • -Psychiatrische Erkrankungen
  • -Gelegentlich: verminderte Libido.
  • -Selten: gesteigerte Libido.
  • +Gelegentlich: Hautausschlag.
  • -Sehr häufig: Ovulationshemmung.
  • -Häufig: Spannungsgefühl in der Brust.
  • -Gelegentlich: Galaktorrhoe.
  • -Im Hinblick auf die notwendige zusätzliche Gabe eines kontrazeptiv wirkenden CPA-haltigen Präparates wird auf die Angaben zu unerwünschten Wirkungen in der Fachinformation dieses Präparates verwiesen.
  • +Häufig: Schmerzempfindlichkeit der Brust.
  • +Gelegentlich: Zyklusstörungen, Galaktorrhoe.
  • -Studien zur akuten Toxizität nach Einzeldosen haben ergeben, dass Cyproteronacetat als wenig toxisch einzustufen ist. Eine akute Intoxikation nach einmaliger versehentlicher Einnahme eines Vielfachen der für die Behandlung erforderlichen Dosis ist kaum zu erwarten.
  • +Studien zur akuten Toxizität nach Einzeldosen haben ergeben, dass Cyproteronacetat, der wirksame Bestandteil von Androcur-10, als wenig toxisch einzustufen ist. Eine akute Intoxikation nach einmaliger versehentlicher Einnahme eines Vielfachen der für die Therapie erforderlichen Dosis ist kaum zu erwarten.
  • -Androcur-50 ist ein antiandrogenes Hormonpräparat und hat eine zentrale Hemmwirkung. Der Wirkstoff Cyproteronacetat hemmt kompetitiv die Wirkung von Androgenen an androgenabhängigen Zielorganen.
  • -Bei Männern:
  • -Bei Männern führt die antigonadotrope Wirkung zu einer Reduktion der Testosteronsynthese in den Hoden und dadurch zu einer Reduktion der Testosteron-Serumspiegel.
  • -Unter höheren Dosen Cyproteronacetat wurde gelegentlich eine Tendenz zu leicht erhöhten Prolaktinspiegeln beobachtet.
  • -Sexualtrieb und Potenz werden vermindert und die Gonadenfunktion gehemmt. Diese Veränderungen sind nach Absetzen der Behandlung reversibel.
  • -Cyproteronacetat schützt ausserdem die Prostata vor Androgenen aus Gonaden und/oder Nebennierenrinde.
  • -Die antigonadotrope Wirkung wird auch ausgeübt, wenn Cyproteronacetat mit einem GnRH-Agonisten kombiniert wird. Auf diese Weise wird der durch diese Substanzgruppe initial erhöhte Testosteronssiegel gesenkt.
  • -Bei Frauen:
  • -Bei Frauen werden androgenabhängige Erscheinungen wie pathologischer Haarwuchs bei Hirsutismus, androgenetische Alopezie oder erhöhte Talgdrüsenfunktion bei Akne und Seborrhoe durch die kompetitive Verdrängung der Androgene an den Zielorganen günstig beeinflusst. Die Senkung des Androgenspiegels durch die antigonadotropen Eigenschaften des Cyproteronacetats ist von zusätzlichem therapeutischem Nutzen.
  • -Während der Kombinationsbehandlung mit einem CPA-haltigen Kontrazeptivum ist die Ovarialfunktion gehemmt.
  • -Diese Veränderungen sind nach Absetzen der Behandlung reversibel.
  • +Cyproteronacetat, der Wirkstoff von Androcur-10, hemmt kompetitiv den Einfluss der Androgene, die auch im weiblichen Organismus gebildet werden. Cyproteronacetat ist auch ein stark wirksames Gestagen und hemmt die Gonadotropinsekretion. Es hat ausserdem eine schwache glukokortikoide Wirkung.
  • +Mit Androcur-10 lassen sich bei der Frau krankhafte Veränderungen behandeln, die auf einer vermehrten Bildung von Androgenen oder auf einer erhöhten Empfindlichkeit diesen gegenüber beruhen: Hirsutismus, androgenetische Alopezie sowie Seborrhoe und Akne, für deren Entstehung eine androgenabhängige vermehrte Talgdrüsenfunktion mitverantwortlich ist.
  • -Nach oraler Verabreichung wird Cyproteronacetat über einen weiten Dosisbereich hinweg vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit von Cyproteronacetat beträgt 88%.
  • -Die Einnahme von 50 mg Cyproteronacetat ergibt maximale Serumspiegel von ca. 140 ng/ml nach etwa 3 Stunden.
  • +Nach oraler Verabreichung wird Cyproteronacetat über ein weites Dosisspektrum hinweg vollständig absorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit von Cyproteronacetat beträgt 88%.
  • +Nach Einnahme von 10 mg Cyproteronacetat wird nach ca. 1,5 Stunden eine maximale Serumkonzentration von ca. 75 ng/ml erreicht. Danach sinkt der Wirkstoffspiegel im Serum in zwei Abbaustufen mit Halbwertszeiten von 0.8 Stunden und 2.3 Tagen.
  • -Im Plasma liegt Cyproteronacetat nahezu ausschliesslich in an Albumin gebundener Form vor. Der freie Anteil beträgt etwa 3,5–4%. Da die Proteinbindung nicht spezifisch ist, haben Änderungen des SHBG-Spiegels (Sexualhormon-bindendes Globulin) keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Cyproteronacetat.
  • -Aufgrund der langen Halbwertszeit in der terminalen Verteilungsphase aus Plasma bzw. Serum kann bei einmal täglicher Einnahme eine Akkumulation von Cyproteronacetat im Serum um den Faktor 3 erwartet werden.
  • +Cyproteronacetat bindet nahezu exklusiv an Serumalbumin. Nur rund 3,5–4% der gesamten Wirkstoffkonzentration liegen ungebunden vor. Da die Proteinbindung unspezifisch erfolgt, haben Veränderungen des SHBG-Spiegels (Sexualhormon bindendes Globulin) keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Cyproteronacetat.
  • +Aufgrund der langen Halbwertszeit in der terminalen Verteilungsphase aus Plasma bzw. Serum kann bei einmal täglicher Einnahme eine Akkumulation von Cyproteronacetat im Serum um den Faktor 2–2,5 erwartet werden.
  • -Die Serumspiegel des Wirkstoffes fallen normalerweise während eines Zeitintervalls von 24 bis 120 Stunden mit einer Halbwertszeit von 43,9 ± 12,8 Stunden ab. Der weitaus grösste Anteil wird in Form von Metaboliten über Harn und Stuhl im Verhältnis von 3:7 mit einer Halbwertszeit von 1,9 Tagen eliminiert. Metaboliten aus dem Plasma werden mit einer ähnlichen Rate (Halbwertszeit von 1,7 Tagen) ausgeschieden. Ein geringer Anteil der verabreichten Dosis wird unverändert mit der Galle ausgeschieden.
  • -Die totale Clearance von Cyproteronacetat aus dem Serum liegt bei 3,5 ± 1,5 ml/min/kg.
  • +Die Gesamt-Clearance von Cyproteronacetat beträgt 3,6 ml/min/kg. Der Grossteil der Dosis wird in Form der Metaboliten im Verhältnis 3:7 über Harn und Galle eliminiert. Ein kleinerer Teil wird unverändert mit der Galle ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit der Muttersubstanz beträgt 1,9 Tage, jene der Metaboliten ca. 1,7 Tage.
  • -Basierend auf konventionellen Studien zur chronischen Toxizität lassen die präklinischen Daten generell keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
  • -Experimentelle Untersuchungen führten nach höheren Dosen bei Ratten und Hunden jedoch zu kortikoidähnlichen Wirkungen auf die Nebennieren, was auf ähnliche Wirkungen beim Menschen bei der höchsten verabreichten Dosis (300 mg/Tag) hindeuten könnte.
  • -
  • +Basierend auf den konventionellen Studien zur chronischen Toxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
  • -Untersuchungen zur Embryotoxizität und Teratogenität lassen keine Auswirkungen erkennen, welche auf ein generelles teratogenes Potential während der Organogenese, vor Abschluss der Differenzierung der äusseren Geschlechtsorgane, hindeuten würden. Die Gabe von Cyproteronacetat während der hormonsensiblen Differenzierungsphase der Genitalorgane (ca. ab dem 45. Tag der Schwangerschaft) könnte nach hohen Dosierungen bei männlichen Feten Feminisierungserscheinungen verursachen. Die Beobachtung von männlichen Neugeborenen, die intrauterin gegenüber Cyproteronacetat exponiert waren, ergab jedoch keine Feminisierungserscheinungen. Dennoch stellt eine Schwangerschaft eine Kontraindikation für die Anwendung von Androcur-50 dar.
  • -Fertilität
  • -Die durch die tägliche orale Behandlung verursachte vorübergehende Hemmung der Fertilität bei männlichen Ratten ergab keinerlei Anzeichen dafür, dass die Behandlung mit Androcur-50 eine Schädigung der Spermatozoen hervorruft, die zu Missbildungen oder einer eingeschränkten Fertilität der Nachkommen führen könnte.
  • -Genotoxizität und Kanzerogenität
  • -Anerkannte Prüfmethoden der Genotoxizität von CPA ergaben negative Ergebnisse. Weitergehende Prüfungen zeigten jedoch eine Adduktbildung von CPA mit DNS (und einen Anstieg der DNS-Reparaturrate) in Hepatozyten von Ratten und Affen sowie in frisch isolierten humanen Hepatozyten.
  • -Eine DNS-Adduktbildung in Leberzellen von Hunden war extrem niedrig.
  • -Diese DNS-Adduktbildung trat bei systemischen Expositionen auf, die Dosierungen entsprechen, wie sie für CPA in der Klinik empfohlen werden. In vivo wurde als Folge der Behandlung mit Cyproteronacetat eine erhöhte Inzidenz fokaler, potenziell präneoplastischer Leberläsionen mit veränderten zellulären Enzymen bei weiblichen Ratten festgestellt, ausserdem eine erhöhte Mutationshäufigkeit bei transgenen Ratten mit einem bakteriellen Gen als Mutationsmarker.
  • -Klinische Erfahrung und epidemiologische Studien sprechen nicht für eine Erhöhung der Inzidenz hepatischer Tumoren beim Menschen.
  • -Untersuchungen zur Kanzerogenität von Cyproteronacetat an Nagetieren ergaben keine Hinweise auf ein spezifisches tumorigenes Potenzial. Dennoch ist zu bedenken, dass Sexualsteroide das Wachstum bestimmter hormonabhängiger Gewebe und Tumoren fördern können.
  • +Untersuchungen zur Embryotoxizität und Teratogenität haben keine Hinweise auf teratogene Auswirkungen einer Behandlung während der Organogenese vor Entwicklung der äusseren Geschlechtsorgane ergeben. Die Verabreichung von Cyproteronacetat in höheren Dosen während der hormonsensiblen Differenzierungsphase der Geschlechtsorgane führt zu Anzeichen der Feminisierung beim männlichen Foeten. Die Beobachtung männlicher Neugeborener nach Cyproteronacetat-Exposition in utero ergab keine Anzeichen von Feminisierung. Dennoch stellt eine Schwangerschaft eine Kontraindikation für die Anwendung von Androcur-10 dar.
  • +Genotoxizität und Karzinogenität
  • +Die Ergebnisse anerkannter Erstlinientests zur Genotoxizität waren für Cyproteronacetat negativ. Weitere Tests an Leberzellen aus Ratten und Affen sowie an frisch isolierten humanen Hepatozyten haben jedoch ergeben, dass Cyproteronacetat mit DNA Addukte bilden (und zu einer Steigerung der DNA-Reparaturaktivität führen) kann. In kaninen Leberzellen war die DNA-Adduktkonzentration extrem niedrig.
  • +Die Bildung von Addukten trat unter systemischen Expositionen auf, die für die für Cyproteronacetat empfohlenen Dosisschemata ebenfalls zu erwarten wären. In vivo wurde als Folgen der Cyproteronacetat-Exposition eine erhöhte Inzidenz fokaler, potenziell präneoplastischer Leberläsionen mit veränderten zellulären Enzymen bei weiblichen Ratten festgestellt, ausserdem eine erhöhte Mutationshäufigkeit bei transgenen Ratten mit einem Bakterien-Gen als Ziel der Mutationen.
  • +Die klinische Bedeutung dieser Ergebnisse ist unbekannt.
  • +Klinische Erfahrung und epidemiologische Studien sprechen nicht für eine Erhöhung der Inzidenz hepatischer Tumoren beim Menschen. Untersuchungen zur Karzinogenität von Cyproteronacetat an Nagetieren ergaben keine Hinweise auf ein spezifisches tumorigenes Potenzial. Dennoch ist zu bedenken, dass Sexualsteroide das Wachstum bestimmter hormonabhängiger Gewebe und Tumoren fördern können.
  • -Androcur-50 Tabl 50. (B)
  • -Androcur-50 Tabl 250. (B)
  • +Kalenderpackung mit Tabletten zu je 10 mg (mit Bruchrille/-kerbe): 3 x 15 (B)
  • -Februar 2021.
  • +Juni 2022.
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