3 Änderungen an Fachinfo Valoron |
- +Wird Valoron zusammen mit Arzneimitteln verabreicht, welche das serotonerge Neurotransmitter System beeinträchtigen, ist Vorsicht geboten. Bei gleichzeitiger Anwendung von Serotonergika kann – selbst in der empfohlenen Dosierung - ein potentiell lebensbedrohliches Serotoninsyndrom auftreten, siehe «Interaktionen». Das Serotoninsyndrom kann sich in Veränderungen der geistigen Verfassung (z.B. Agitiertheit, Halluzinationen, Koma), autonomen Instabilitäten (z.B. Tachykardie, labiler Blutdruck, Hyperthermie), neuromuskulären Auffälligkeiten (z.B. Hyperreflexie, Unkoordiniertheit, Muskelrigidität) und/oder gastrointestinalen Symptomen (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe) äussern. Wird ein Serotoninsyndrom vermutet, ist das Absetzen von Valoron zu erwägen.
- +Bei Anwendung von Opioiden wurde über Fälle von Nebenniereninsuffizienz berichtet. Eine Nebenniereninsuffizienz kann sich in unspezifischen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche, Schwindel und niedrigem Blutdruck äussern. Da in einigen Fällen bei einem Wechsel auf ein anderes Opioid kein Wiederauftreten von Nebenniereninsuffizienz beobachtet wurde, kann versuchsweise ein solches angewendet werden. Die verfügbaren Informationen erlauben es nicht, bestimmte Opioide zu identifizieren, welche mit höherer Wahrscheinlichkeit mit einer Nebenniereninsuffizienz assoziiert sind.
- +Chronische Anwendung von Opioiden kann die Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse beeinflussen. Dies kann zu Androgenmangel führen, welcher sich als niedrige Libido, Impotenz, erektile Dysfunktion, Amenorrhoe oder Infertilität manifestieren kann. Patienten mit Anzeichen eines Androgenmangels sollten labortechnisch evaluiert werden.
- +Gleichzeitige Anwendung von Valoron mit Serotonergika wie selektiven Serotonin Wiederaufnahme Inhibitoren (SSRI) oder Serotonin Norepinephrin Wiederaufnahme Inibitoren (SNRI), trizyklischen Antidepressiva (TCA), Triptanen, 5-HT3 Rezeptor Antagonisten, Wirkstoffen, welche das Serotonin Neurotransmitter System beeinträchtigen (z.B. Mirtazapin, Trazodon, Tramadol) oder Monoaminoxidase Inhibitoren (MAOI) können das Risiko für ein Serotoninsyndrom, einem potentiell lebensbedrohlichen Zustand, erhöhen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Oktober 2015.
-LLD V005
- +Februar 2017.
- +LLD V007
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