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Home - Information for professionals for Tamoxifen Farmos 10 mg - Änderungen - 10.05.2018
60 Änderungen an Fachinfo Tamoxifen Farmos 10 mg
  • -Bei adjuvanter Therapie wird eine Behandlung von 5 Jahren empfohlen. Inwieweit eine länger dauernde Therapie von Nutzen ist, ist bisher nicht bekannt.
  • -Bei schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen sollte eine Reduktion der Dosis vorgenommen werden. Bei fehlender Besserung ist die Behandlung abzubrechen.
  • +Bei adjuvanter Therapie wird eine Behandlungsdauer von 5 Jahren empfohlen. Inwieweit eine länger dauernde Therapie von Nutzen ist, ist bisher nicht bekannt.
  • +Bei schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen sollte eine Dosisreduktion vorgenommen werden. Bei fehlender Besserung ist die Behandlung abzubrechen.
  • -Eine erhöhte Inzidenz von Endometriumkarzinom und Uterussarkom (meistens maligner Müller-Mischtumor) wurde im Zusammenhang mit einer Behandlung mit Tamoxifen beschrieben. Der zugrundeliegende Mechanismus ist unbekannt, könnte jedoch im Zusammenhang mit der östrogenähnlichen Wirkung von Tamoxifen stehen.
  • +Eine erhöhte Inzidenz von Endometriumkarzinomen und Uterussarkomen (meistens maligne Müller-Mischtumore) wurde im Zusammenhang mit einer Behandlung mit Tamoxifen beschrieben. Der zugrundeliegende Mechanismus ist unbekannt, könnte jedoch im Zusammenhang mit der östrogenähnlichen Wirkung von Tamoxifen stehen.
  • -In Publikationen wurde berichtet, dass CYP2D6 Inhibitoren zu einer Reduktion des aktiven Metaboliten Endoxifen (4-Hydroxy-N-desmethyltamoxifen) führen. Gleichzeitige Medikation mit CYP2D6 Inhibitoren reduzieren den Endoxifengehalt. Tamoxifen sollte daher nicht mit CYP2D6-Inhibitoren (Chinin, Cinacalcet oder SSRI-Antidepressiva z.B. Paroxetin oder Fluoxetin) kombiniert werden (siehe «Interaktionen»).
  • -Der Wirkungsverlust von Tamoxifen bei gleichzeitiger Behandlung mit dem SSRI Paroxetin hat gemäss einer publizierten Studie zu einem erhöhten Todesrisiko geführt.
  • +In publizierten Studien reduzierte die gleichzeitige Anwendung von CYP2D6 Inhibitoren die Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten Endoxifen, was mit einem Verlust an Wirksamkeit einhergehen kann (siehe «Interaktionen»). Gemäss einer publizierten Studie führte bei gleichzeitiger Behandlung mit dem SSRI Paroxetin der Wirkungsverlust von Tamoxifen zu einer erhöhten Mortalität. Tamoxifen sollte daher nicht zusammen mit CYP2D6-Inhibitoren (z.B. SSRI-Antidepressiva wie Paroxetin oder Fluoxetin, Cinacalcet, Chinidin) verabreicht werden. Auch bei sogenannten poor metabolisern für CYP2D6 ist mit reduzierten Endoxifen-Konzentrationen und damit einer verminderten Wirksamkeit zu rechnen (siehe «Pharmakokinetik» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
  • -Wird Tamoxifen Farmos in Kombination mit zytotoxischen Substanzen verabreicht, besteht ein erhöhtes Risiko für thromboembolische Zwischenfälle. Wird Tamoxifen Farmos zusammen mit Antikoagulantien vom Cumarintyp verabreicht, so wird deren blutgerinnungshemmende Wirkung wesentlich gesteigert. Zu Beginn einer solchen Kombinationstherapie muss die Blutgerinnung der Patientin sorgfältig überwacht werden.
  • +Pharmakokinetische Interaktionen
  • +Tamoxifen wird unter Beteiligung von CYP2D6 zu seinem aktiven Metaboliten Endoxifen metabolisiert. Inhibitoren von CYP2D6 können daher den Metabolismus von Tamoxifen in klinisch relevanter Weise beeinflussen und dadurch zu einer reduzierten Wirksamkeit bzw. einem Wirkungsverlust von Tamoxifen Farmos führen. Daneben sind CYP3A4 sowie in geringerem Masse auch CYP2C9 und CYP2C19 am Metabolismus von Tamoxifen beteiligt.
  • +CYP2D6: Die gleichzeitige Gabe von CYP2D6-Inhibitoren wie z.B. Paroxetin führte in publizierten Studien zu einer Reduktion der Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten Endoxifen um bis zu 75%. Die gleichzeitige Anwendung von CYP2D6-Inhibitoren (z.B. Paroxetin, Fluoxetin) zusammen mit Tamoxifen Farmos sollte daher vermieden werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +CYP3A4: Die gleichzeitige Gabe des CYP3A4-Induktors Rifampicin zusammen mit Tamoxifen führte zu einer Reduktion der Tamoxifen-Plasmaspiegel. Die klinische Relevanz dieser Interaktion ist nicht bekannt. Aus Vorsichtsgründen ist jedoch die Anwendung von potenten CYP3A4-Induktoren zusammen mit Tamoxifen nicht empfohlen.
  • +Pharmakodynamische Interaktionen
  • +Wird Tamoxifen in Kombination mit zytotoxischen Substanzen verabreicht, besteht ein erhöhtes Risiko für thromboembolische Ereignisse.
  • +Wird Tamoxifen zusammen mit Antikoagulantien vom Cumarintyp verabreicht, so wird deren blutgerinnungshemmende Wirkung wesentlich gesteigert. Zu Beginn einer solchen Kombinationstherapie müssen die Gerinnungsparameter der Patientin sorgfältig überwacht werden.
  • -Der CYP3A4-Induktor Rifampicin führt zu einer Reduktion des Tamoxifen-Plasmaspiegels.
  • -CYP2D6-Inhibitoren (wie z.B. Paroxetin) führen zu einer Reduktion der aktiven Metaboliten 4-Hydroxytamoxifen und 4-Hydroxy-N-desmethyltamoxifen (Endoxifen). In beiden Fällen ist mit einer Wirkungsbeeinflussung insbesondere mit einer Reduktion oder mit einem Verlust der Wirksamkeit von Tamoxifen Farmos (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») zu rechnen. Tamoxifen sollte daher nicht mit CYP3A4-Induktoren oder CYP2D6-Inhibitoren (z.B. SSRI-Antidepressiva Paroxetin oder Fluoxetin) kombiniert werden.
  • -Es gibt klare Hinweise auf Risiken für den menschlichen Fetus.
  • -Nach Einnahme von Tamoxifen wurde vereinzelt über spontane Aborte, Geburtsfehler und Absterben der Feten berichtet. Es konnte aber kein sicherer kausaler Zusammenhang gefunden werden.
  • +Es gibt klare Hinweise auf Risiken für den menschlichen Foeten.
  • +Nach Einnahme von Tamoxifen wurde vereinzelt über spontane Aborte, Geburtsfehler und Absterben der Foeten berichtet. Es konnte aber kein sicherer kausaler Zusammenhang gefunden werden.
  • -In Reproduktionsstudien mit Ratten zur Überprüfung der fetalen Entwicklung des Reproduktionstrakts wurden bei Tamoxifen ähnliche Veränderungen wie bei Estradiol, Ethinylestradiol, Clomifen und Diethylstilbestrol (DES) beobachtet. Die klinische Relevanz dieser Veränderungen ist nicht bekannt. Einige dieser Veränderungen, vor allem die vaginale Adenosis, wurden auch bei Frauen, die vorgeburtlich DES ausgesetzt waren, beobachtet; diese Frauen weisen ein Risiko von 1:1000 auf, ein Zervix- oder Vaginalkarzinom vom Klarzelltyp zu entwickeln. Bis anhin wurde nur wenigen Frauen während der Schwangerschaft Tamoxifen verabreicht, und es wurde über kein Auftreten von vaginaler Adenosis oder Zervix- bzw. Vaginalkarzinom nach pränataler Tamoxifen-Exposition berichtet.
  • -Tamoxifen Farmos ist während der Schwangerschaft kontraindiziert. Bei prämenopausalen Frauen muss vor Behandlungsbeginn eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Tamoxifen Farmos unterdrückt nur bei einem Teil der prämenopausalen Frauen die Menstruation. Alle gebärfähigen Frauen sollten darauf aufmerksam gemacht werden, während der Einnahme von Tamoxifen Farmos nicht schwanger zu werden, und sie sollten mechanische oder andere nicht-hormonelle Kontrazeptiva verwenden. Die Frauen sollten auf mögliche Risiken für den Feten bei einer Schwangerschaft während der Einnahme von Tamoxifen Farmos und während zwei Monaten nach Therapieende aufmerksam gemacht werden.
  • +In Reproduktionsstudien mit Ratten zur Überprüfung der foetalen Entwicklung des Reproduktionstrakts wurden bei Tamoxifen ähnliche Veränderungen wie bei Estradiol, Ethinylestradiol, Clomifen und Diethylstilbestrol (DES) beobachtet. Die klinische Relevanz dieser Veränderungen ist nicht bekannt. Einige dieser Veränderungen, vor allem die vaginale Adenosis, wurden auch bei Frauen, die vorgeburtlich DES ausgesetzt waren, beobachtet; diese Frauen weisen ein Risiko von 1:1000 auf, ein Zervix- oder Vaginalkarzinom vom Klarzelltyp zu entwickeln. Es liegen nur wenige Informationen zur Anwendung von Tamoxifen während der Schwangerschaft vor, und es wurde über kein Auftreten von vaginaler Adenosis oder Zervix- bzw. Vaginalkarzinom nach pränataler Tamoxifen-Exposition berichtet.
  • +Tamoxifen Farmos ist während der Schwangerschaft kontraindiziert. Bei prämenopausalen Frauen muss vor Behandlungsbeginn eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Tamoxifen Farmos unterdrückt nur bei einem Teil der prämenopausalen Frauen die Menstruation. Alle Frauen im gebärfähigen Alter sollten darauf aufmerksam gemacht werden, während der Einnahme von Tamoxifen Farmos nicht schwanger zu werden, und sie sollten mechanische oder andere nicht-hormonelle Kontrazeptiva verwenden. Die Frauen sollten auf mögliche Risiken für den Foetus bei einer Schwangerschaft während der Einnahme von Tamoxifen Farmos und während zwei Monaten nach Therapieende aufmerksam gemacht werden.
  • -Unter Tamoxifen Farmos wurde das Auftreten von Erschöpfung/Müdigkeit beobachtet. Deshalb ist bei der Teilnahme am Strassenverkehr und der Bedienung von Maschinen Vorsicht geboten.
  • +Unter Tamoxifen wurde das Auftreten von Erschöpfung/Müdigkeit beobachtet. Deshalb ist bei der Teilnahme am Strassenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen Vorsicht geboten.
  • -Benigne/maligne Neoplasmen
  • -Häufig: Myome.
  • +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach Organsystem (MedDRA) und Häufigkeit aufgeführt, welche unter der Anwendung von Tamoxifen beobachtet wurden. Die Häufigkeiten sind dabei wie folgt definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1000), sehr selten (<1/10'000).
  • +Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
  • -Selten: Uterussarkom (meistens maligner Müller-Mischtumor), Tumorflare.
  • -In klinischen Studien wurde bei Tamoxifen-Einnahme über das Auftreten von anderen Tumoren, an anderen Stellen, ausserhalb von Endometrium und kontralateraler Brust berichtet. Es konnte kein kausaler Zusammenhang mit der Therapie nachgewiesen werden. Die klinische Bedeutung bleibt unklar.
  • -Blut- und Lymphsystem
  • +Selten: Tumorflare, Uterussarkom (meistens maligner Müller-Mischtumor).
  • +In klinischen Studien wurde unter Anwendung von Tamoxifen auch über das Auftreten anderer Tumoren, an anderen Stellen (d.h. ausserhalb von Endometrium und kontralateraler Brust) berichtet. Es konnte kein kausaler Zusammenhang mit der Therapie nachgewiesen werden. Die klinische Bedeutung bleibt unklar.
  • +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
  • -Immunsystem
  • -Häufig: Hypersensibilitätsreaktionen, einschliesslich selten Angioödem.
  • -Endokrine Störungen
  • -Sehr häufig: Hitzewallungen (37,8%).
  • -Häufig: Erhöhung der Triglyzeride.
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Häufig: Hypersensitivitätsreaktionen.
  • +Selten: Angioödem.
  • +Häufig: Erhöhung der Triglyzeride.
  • -Nervensystem
  • -Häufig: Ischämische zerebrovaskuläre Ereignisse, Kopfschmerzen, Benommenheit, sensorische Störungen (inklusive Parästhesien und Dysgeusie).
  • -Augen
  • +Erkrankungen des Nervensystems
  • +Häufig: Kopfschmerzen, Benommenheit, sensorische Störungen (wie Parästhesien oder Dysgeusie).
  • +Augenerkrankungen
  • -Selten: Korneaveränderungen, Optikusneuropathie, Optikusneuritis.
  • +Selten: Korneaveränderungen (wie z.B. Ulzeration), Optikusneuropathie, Optikusneuritis.
  • -Gefässe
  • -Häufig: Thromboembolische Ereignisse (einschliesslich tiefe Venenthrombose, mikrovaskuläre Thrombosen und Lungenembolie; siehe auch «Interaktionen»).
  • -Atmungsorgane
  • +Gefässerkrankungen
  • +Sehr häufig: Hitzewallungen (37,8%).
  • +Häufig: venöse thromboembolische Ereignisse (einschliesslich tiefe Venenthrombose, mikrovaskuläre Thrombosen und Lungenembolie; siehe auch «Interaktionen»), ischämische zerebrovaskuläre Ereignisse.
  • +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
  • -Gastrointestinale Störungen
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
  • -Häufig: gastrointestinale Unverträglichkeit, Erbrechen, Diarrhö, Konstipation.
  • +Häufig: gastrointestinale Unverträglichkeit, Obstipation, Diarrhoe, Erbrechen.
  • -Leber und Galle
  • -Häufig: Fettleber, Veränderungen der Leberenzymwerte.
  • +Leber- und Gallenerkrankungen
  • +Häufig: Veränderungen der Leberenzymwerte, Steatosis hepatis.
  • -Selten: Cholestase und Hepatitis, Leberversagen, hepatozellulären Schädigungen, Leberabnormitäten (es wurde über Todesfälle berichtet).
  • -Haut
  • -Sehr häufig: Hautausschläge.
  • +Selten: Cholestase, Hepatitis, hepatozelluläre Schädigungen, Leberversagen, andere Leberabnormitäten (es wurde über Todesfälle berichtet).
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
  • +Sehr häufig: Hautausschläge (12.5%).
  • -Muskelskelettsystem
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • -Reproduktionssystem und Brust
  • -Sehr häufig: Vaginalblutungen, Vaginalausfluss.
  • -Häufig: Pruritus vulvae, Veränderungen des Endometriums (einschliesslich Hyperplasie, Hypertrophie und Polypen).
  • +Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
  • +Sehr häufig: Fluor vaginalis (13.2%) vaginale Blutungen (10.2%).
  • +Häufig: Pruritus vulvae, Endometriumsveränderungen (wie Hyperplasie, Hypertrophie und Polypen), Myome.
  • -Allgemeine Störungen
  • +Allgemeine Erkrankungen
  • +Häufig: periphere Ödeme.
  • +
  • -Über akute Überdosierung im Menschen wurde nicht berichtet. In einer Studie bei Patientinnen mit fortgeschrittenem metastasierenden Krebs wurde die höchste verträgliche Dosis von Tamoxifen bestimmt. Die beobachteten neurotoxischen Symptome traten innerhalb von 3-5 Tagen nach Beginn der Therapie auf und endeten 2-5 Tage nach Abbruch der Therapie mit Tamoxifen. Eine permanente neurologische Toxizität wurde nicht beobachtet. Diese Patientinnen erhielten initiale Dosen höher als 400 mg/m2. Die Therapie wurde aufrechterhalten mit zweimal täglich 150 mg/m2.
  • -In der gleichen Studie wurde über eine Prolongation des QT-Intervalls im EKG berichtet, wenn Tamoxifen in einem Mehrfachen der Standarddosierung verabreicht wurde (Initialdosis: >250 mg/m2, Aufrechterhaltung: 2-mal täglich 80 mg/m2).
  • +Über akute Überdosierung beim Menschen wurde nicht berichtet. In einer Studie an Patientinnen mit fortgeschrittenem metastasierenden Mammakarzinom wurde die maximal tolerierte Dosis von Tamoxifen bestimmt. Diese Patientinnen erhielten initiale Dosen >400 mg/m2.
  • +Die Therapie wurde aufrechterhalten mit zweimal täglich 150 mg/m2. Die beobachteten neurotoxischen Symptome traten innerhalb von 3-5 Tagen nach Beginn der Therapie auf und endeten 2-5 Tage nach Abbruch der Therapie mit Tamoxifen. Eine permanente neurologische Toxizität wurde nicht beobachtet.
  • +In der gleichen Studie wurde über eine Prolongation des QT-Intervalls im EKG berichtet, wenn Tamoxifen in einem Mehrfachen der Standarddosierung verabreicht wurde (Initialdosis: >250 mg/m2, Erhaltungsdosis: 2-mal täglich 80 mg/m2).
  • -Tamoxifen ist eine nichtsteroidale Wirksubstanz mit komplexer Funktion als Östrogen-Antagonist und als Östrogen-Agonist. Bei Patientinnen mit Mammakarzinom wirkt Tamoxifen primär als Antiöstrogen, welches die endogene Östrogenwirkung hemmt, wahrscheinlich indem es sich an Östrogenrezeptoren (ER) bindet. Es ist frei von androgenen Eigenschaften. Tamoxifen kann andererseits an verschiedenen Orten östrogenähnliche Effekte entfalten, einschliesslich an Endometrium (siehe «Unerwünschte Wirkungen»), Knochen (Verringerung des postmenopausalen Knochenabbaus) und Blutlipiden (Verringerung von LDL-Cholesterin).
  • +Tamoxifen ist eine nichtsteroidale Wirksubstanz mit komplexer Funktion als Östrogen-Antagonist und als Östrogen-Agonist. Bei Patientinnen mit Mammakarzinom wirkt Tamoxifen primär als Antiöstrogen, welches die endogene Östrogenwirkung hemmt, wahrscheinlich indem es sich an Östrogenrezeptoren (ER) bindet. Es ist frei von androgenen Eigenschaften. Tamoxifen kann andererseits an verschiedenen Orten östrogenähnliche Effekte entfalten, wie an Endometrium (siehe «Unerwünschte Wirkungen»), Knochen (Reduktion des postmenopausalen Knochenabbaus) und Serumlipiden (Abnahme des LDL-Cholesterins).
  • -Bei adjuvanter Therapie wurde mit Tamoxifen eine signifikante Reduktion der Rezidive und eine Verbesserung des 10-Jahre-Überlebens erreicht. Eine Dosiserhöhung auf über 20 mg erbrachte keine Verbesserung. Eine Therapiedauer von 5 Jahren zeigte bessere Ergebnisse als eine Therapie von 1–2 Jahren. Bei negativem ER-Status war die Erfolgsrate mit einer Reduktion der Rezidivrate von 10% und einer Verbesserung der Mortalität von 6% deutlich niedriger. Andere Faktoren wie Alter oder zusätzliche Chemotherapie hatten keinen signifikanten Einfluss.
  • -Bei Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms war das Ansprechen ER-positiver Tumore wesentlich besser als das ER-negativer Tumore (47% vs. 10%).
  • +Bei adjuvanter Therapie wurde mit Tamoxifen eine signifikante Reduktion der Rezidive und eine Verbesserung des 10-Jahre-Überlebens erreicht. Eine Dosiserhöhung auf über 20 mg brachte keine weitere Verbesserung. Eine Therapiedauer von 5 Jahren zeigte bessere Ergebnisse als eine Therapie von 1–2 Jahren. Bei negativem ER-Status war der Therapieerfolg mit einer Reduktion der Rezidivrate um 10% und einer Verbesserung der Mortalität um 6% deutlich niedriger. Andere Faktoren wie Alter oder zusätzliche Chemotherapie hatten keinen signifikanten Einfluss.
  • +Bei Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms war das Ansprechen ER-positiver Tumore wesentlich besser als jenes ER-negativer Tumore (47% vs. 10%).
  • +In publizierten Studien waren niedrige Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten Endoxifen bzw. eine höhere Tamoxifen-Endoxifen-Ratio mit einem ungünstigeren klinischen Outcome assoziiert (siehe auch «Pharmakokinetik» und «Interaktionen»).
  • +
  • -Ein konstanter Blutspiegel (steady state ca. 300 ng/ml) wird nach 4 Wochen Therapiedauer mit einer Tagesdosis von 40 mg erreicht. Es scheint, dass keine Korrelation zwischen Plasmaspiegel und klinischem Ansprechen besteht.
  • +Das Steady State (ca. 300 ng/ml) wird bei einer Dosierung von 40 mg pro Tag nach 4 Wochen erreicht. Es scheint, dass keine Korrelation zwischen Exposition und klinischem Ansprechen besteht.
  • -Das Verteilungsvolumen in der Endphase (V2/F) ist ca. 1620 Liter, (berechnet an Hand von Daten nach peroraler Gabe).
  • +Nach oraler Gabe beträgt das Verteilungsvolumen in der Endphase (V2/F) ca. 1620 Liter.
  • -Der Metabolismus geschieht durch Hydroxylierung und Demethylierung unter Beteiligung des Cytochrom P450-Systems sowie durch Konjugation und ist extensiv. N-Desmethyltamoxifen wird hauptsächlich durch CYP3A4 und 4-Hydroxytamoxifen überwiegend durch CYP2D6 (in geringem Mass auch über CYP2C9 und CYP3A4) gebildet. Weiterhin entsteht 4-Hydroxy-N-desmethyltamoxifen (Endoxifen). N-Desmethyltamoxifen sowie Endoxifen besitzen die gleiche biologische Aktivität wie Tamoxifen, 4-Hydroxytamoxifen ist 100mal wirksamer als die Muttersubstanz.
  • +Tamoxifen wird unter Beteiligung des Cytochrom P450-Systems extensiv metabolisiert durch Hydroxylierung und Demethylierung sowie durch Konjugation. Die Bildung des Hauptmetaboliten N-Desmethyltamoxifen wird dabei hauptsächlich durch CYP3A4 katalysiert. N-Desmethyltamoxifen wird dann durch CYP2D6 zu Endoxifen metabolisiert. Bei Patientinnen, welche einen Mangel an CYP2D6 aufweisen (sogenannte poor metaboliser), sind die Endoxifen-Konzentrationen etwa 75% tiefer als bei Patientinnen mit normaler CYP2D6-Aktivität (siehe auch «Eigenschaften/Wirkungen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Die Ausscheidung erfolgt primär über die Fäzes in Form von Metaboliten. Für Tamoxifen wurde eine terminale Eliminationshalbwertszeit von ca. 7 Tagen errechnet, für den Hauptmetaboliten N-Desmethyltamoxifen beträgt sie ca. 14 Tage.
  • +Die Ausscheidung erfolgt biphasisch, primär über die Faezes in Form von Metaboliten; nur ein geringer Anteil wird über den Urin eliminiert. Die terminale Eliminationshalbwertszeit von Tamoxifen beträgt ca. 7 Tage, jene des Hauptmetaboliten N-Desmethyltamoxifen ca. 14 Tage.
  • -Die Pharmakokinetik von Tamoxifen bei Leber- und Niereninsuffizienz wurde nicht evaluiert.
  • +Die Pharmakokinetik von Tamoxifen wurde bei älteren Patientinnen sowie bei Leber- und Niereninsuffizienz nicht evaluiert.
  • -In einigen in vitro und in vivo Genotoxizitäts-Studien mit Nagetieren war Tamoxifen genotoxisch. In Langzeitstudien mit Ratten und Mäusen traten Gonaden- und Lebertumoren auf. Es konnte keine klinische Bedeutung dieser Befunde ermittelt werden.
  • +In einigen in vitro und in vivo Genotoxizitäts-Studien an Nagetieren war Tamoxifen genotoxisch. In Langzeitstudien an Ratten und Mäusen traten Gonaden- und Lebertumoren auf. Die klinische Bedeutung dieser Befunde ist unklar.
  • -Juli 2015.
  • +Dezember 2017.
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