22 Änderungen an Fachinfo Cerezyme 200 U |
-Die bisherigen Daten unter Verwendung eines ELISA-Tests gefolgt von einem der Bestätigung dienenden Radioimmunopräzipitations-Assay deuten darauf hin, dass im ersten Jahr der Therapie bei etwa 15% der behandelten Patienten IgG-Antikörper gegen Imiglucerase gebildet werden. Dabei zeigt sich, dass bei Patienten, die IgG-Antikörper entwickeln, dies meist innerhalb der ersten 6 Behandlungsmonate geschieht und dass die Bildung von Antikörpern gegen Cerezyme nach mehr als 12-monatiger Therapie selten ist.
-Patienten, bei denen der Verdacht besteht, dass sie vermindert auf die Behandlung ansprechen, sollten in regelmässigen Abständen auf die Bildung von IgG-Antikörpern gegen Imiglucerase überwacht werden.
-Patienten mit Antikörpern gegen Imiglucerase haben ein höheres Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Besteht bei einem Patienten der Verdacht auf eine Überempfindlichkeitsreaktion, wird eine nachfolgende Prüfung auf Antikörper gegen Imiglucerase empfohlen.
-Wie bei jedem intravenös verabreichten Eiweissprodukt sind schwere allergische Überempfindlichkeitsreaktionen möglich, sie treten allerdings nur selten auf. Wenn solche Reaktionen auftreten, sollte die Infusion von Cerezyme sofort unterbrochen werden und eine angemessene medizinische Behandlung sollte eingeleitet werden. Die aktuellen medizinischen Standards für Notfallbehandlung sind zu beachten.
-
- +Es wurde über das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich Anaphylaxie und anaphylaktischem Schock, berichtet. Die Behandlung mit Cerezyme sollte bei Patienten, die Symptome einer Überempfindlichkeit gegen Imiglucerase zeigen, mit Vorsicht durchgeführt werden. Bei Patienten mit einer früheren Überempfindlichkeitsreaktion auf Cerezyme ist eine Prämedikation in Betracht zu ziehen.
- +Wenn eine Überempfindlichkeitsreaktion auftritt, sollten die Infusion vorübergehend gestoppt, verlangsamt und/oder geeignete Arzneimittel verabreicht werden (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Wenn eine schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion auftritt, ist die Cerezyme-Infusion sofort abzubrechen und eine angemessene medizinische Behandlung einzuleiten. Die aktuellen medizinischen Standards für eine Notfallbehandlung sind zu beachten. Die Risiken und der Nutzen einer erneuten Verabreichung von Cerezyme nach einer schwerwiegenden Überempfindlichkeits- oder anaphylaktischen Reaktion sollten sorgfältig abgewogen werden.
- +Die bisherigen Daten unter Verwendung eines ELISA-Tests gefolgt von einem der Bestätigung dienenden Radioimmunopräzipitations-Assay deuten darauf hin, dass im ersten Jahr der Therapie bei etwa 15% der behandelten Patienten IgG-Antikörper gegen Imiglucerase gebildet werden. Dabei zeigt sich, dass bei Patienten, die IgG-Antikörper entwickeln, dies meist innerhalb der ersten 6 Behandlungsmonate geschieht und dass die Bildung von Antikörpern gegen Cerezyme nach mehr als 12-monatiger Therapie selten ist. Patienten, bei denen der Verdacht besteht, dass sie vermindert auf die Behandlung ansprechen, sollten in regelmässigen Abständen auf die Bildung von IgG-Antikörpern gegen Imiglucerase überwacht werden. Patienten mit Antikörpern gegen Imiglucerase haben ein höheres Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Besteht bei einem Patienten der Verdacht auf eine Überempfindlichkeitsreaktion, wird eine nachfolgende Prüfung auf Antikörper gegen Imiglucerase empfohlen.
-Wie bei anderen rekombinanten Proteinen besteht die theoretische Möglichkeit zur Bildung von Antikörpern mit neutralisierender Wirkung.
-Aus diesem Grund wird angeraten, serokonvertierte Patienten regelmässig zu kontrollieren.
- +Wie bei anderen rekombinanten Proteinen besteht die theoretische Möglichkeit zur Bildung von Antikörpern mit neutralisierender Wirkung. Aus diesem Grund wird angeraten, serokonvertierte Patienten regelmässig zu kontrollieren.
-Wechselwirkungen zwischen Cerezyme und anderen Arzneimitteln wurden nicht untersucht. Andere Formen von Wechselwirkungen z.B. mit Nahrungsmitteln sind unwahrscheinlich.
- +Wechselwirkungen zwischen Cerezyme und anderen Arzneimitteln wurden nicht untersucht. Andere Formen von Wechselwirkungen, z.B. mit Nahrungsmitteln, sind unwahrscheinlich.
-Es stehen begrenzte Erfahrungen aus 150 Schwangerschaften (basierend zum Grossteil auf spontanen Berichten und Literaturhinweisen) zur Verfügung, die den Schluss nahe legen, dass Cerezyme auch in der Schwangerschaft bei der Behandlung der Gaucher-Krankheit erfolgreich sein kann. Des Weiteren ergeben sich aus diesen Daten keine Hinweise auf ein missbildendes Toxizitätspotential durch Cerezyme für den Fetus, trotz der begrenzten statistischen Nachweise. Über intrauterinen Fruchttod wurde selten berichtet. Unklar ist, ob dies ursächlich auf den Einsatz von Cerezyme oder die Gaucher-Krankheit zurückzuführen ist.
- +Es stehen begrenzte Erfahrungen aus 150 Schwangerschaften (basierend zum Grossteil auf spontanen Berichten und Literaturhinweisen) zur Verfügung, die den Schluss nahelegen, dass Cerezyme auch in der Schwangerschaft bei der Behandlung der Gaucher-Krankheit erfolgreich sein kann. Des Weiteren ergeben sich aus diesen Daten keine Hinweise auf ein missbildendes Toxizitätspotential durch Cerezyme für den Fetus, trotz der begrenzten statistischen Nachweise. Über intrauterinen Fruchttod wurde selten berichtet. Unklar ist, ob dies ursächlich auf den Einsatz von Cerezyme oder die Gaucher-Krankheit zurückzuführen ist.
-Anzeichen, die auf eine Überempfindlichkeit hinweisen (in der nachfolgenden Tabelle mit * markiert), sind weithin berichtet worden und treten insgesamt bei etwa 3% der Patienten auf. Diese Anzeichen traten während oder kurz nach der Infusion auf; diese umfassten unter anderem Juckreiz, Hautrötungen (Flush), Nesselsucht/Angioödem, Engegefühl in der Brust, Tachykardie, Zyanose, Atemwegsbeschwerden, Parästhesie und Rückenschmerzen. Eine Hypotonie in Verbindung mit einer Überempfindlichkeitsreaktion wurde ebenfalls selten beobachtet. Diese Symptome sprechen generell auf eine Behandlung mit Antihistaminika und/oder Corticosteroiden an. Den Patienten sollte empfohlen werden, bei Auftreten dieser Symptome die Infusion abzusetzen und ihren Arzt zu kontaktieren.
-Gemäss der Post-Marketing Datenbasis umfassten die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen in Kindern (im Alter zwischen 2 und 12 Jahren) Dyspnoe, Fieber, Übelkeit, Flush, Erbrechen und Husten; die in Jugendlichen (im Alter zwischen 12 bis 16 Jahren) und in Erwachsenen (über 16 Jahre) am häufigsten berichteten Ereignisse umfassten Kopfschmerzen, Pruritus und Ausschlag.
-Zusätzlich zu den unerwünschten Wirkungen, die bei mit Cerezyme behandelten Patienten beobachtet worden sind, ist für diese therapeutische Medikamentenklasse über ein vorübergehendes peripheres Ödem berichtet worden.
- +Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich Anaphylaxie und anaphylaktischen Schocks, wurden berichtet. Anzeichen, die auf eine Überempfindlichkeit hinweisen (in der nachfolgenden Tabelle mit * markiert), wurden bei etwa 3% der Patienten berichtet. Diese Anzeichen traten während oder kurz nach der Infusion auf. Sie umfassten unter anderem Juckreiz, Hautrötungen (Flush), Urtikaria/Angioödem, Brustkorbbeschwerden, Tachykardie, Zyanose, Atemwegsbeschwerden, Parästhesie und Rückenschmerzen. Eine Hypotonie in Verbindung mit einer Überempfindlichkeitsreaktion wurde ebenfalls selten beobachtet. Diese Symptome sprechen generell auf eine Behandlung mit Antihistaminika und/oder Corticosteroiden an. Den Patienten sollte empfohlen werden, bei Auftreten dieser Symptome die Infusion abzusetzen und ihren Arzt zu kontaktieren.
- +Gemäss der Post-Marketing Datenbasis umfassten die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen bei Kindern (im Alter zwischen 2 und 12 Jahren) Dyspnoe, Fieber, Übelkeit, Flush, Erbrechen und Husten. Die bei Jugendlichen (im Alter zwischen 12 bis 16 Jahren) und bei Personen über 16 Jahren am häufigsten berichteten Ereignisse umfassten Kopfschmerzen, Pruritus und Ausschlag.
- +Zusätzlich zu den unerwünschten Wirkungen, die bei mit Cerezyme behandelten Patienten beobachtet wurden, ist für diese therapeutische Arzneimittelklasse über das Auftreten eines vorübergehenden peripheren Ödems berichtet worden.
-Gelegentlich: ≥1/1000, <1/100.
-Selten: ≥1/10'000, <1/1000.
- +Gelegentlich: ≥1/1'000, <1/100.
- +Selten: ≥1/10'000, <1/1'000.
-Häufig: Übersensibilitätsreaktion
-Selten: Anaphylaktoide Reaktionen
- +Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen
- +Selten: Anaphylaxie, anaphylaktischer Schock
-Gelegentlich: Brustbeschwerden*, Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, unangenehmes Gefühl, Brennen, Schwellung, steriler Abszess
- +Gelegentlich: Brustkorbbeschwerden*, Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, unangenehmes Gefühl, Brennen, Schwellung, steriler Abszess
-Die Gaucher-Krankheit ist eine seltene rezessiv vererbte Stoffwechselstörung, die aus einem Mangel des lysosomalen Enzyms saure β-Glukozerebrosidase herrührt. Dieses Enzym spaltet Glukosylceramid, eine wesentliche Komponente der Lipidstruktur von Zellmembranen, in Glukose und Ceramid auf. Bei Personen, die unter der Gaucher-Krankheit leiden, ist der Glukozerebrosid Abbau mangelhaft, was zur Ansammlung von grossen Mengen dieses Substrats innerhalb der Lysosome von Makrophagen (als ‚Gaucher-Zellen' bezeichnet) führt und wiederum komplexe sekundäre Pathologien zur Folge hat.
- +Die Gaucher-Krankheit ist eine seltene rezessiv vererbte Stoffwechselstörung, die aus einem Mangel des lysosomalen Enzyms saure β-Glukozerebrosidase herrührt. Dieses Enzym spaltet Glukosylceramid, eine wesentliche Komponente der Lipidstruktur von Zellmembranen, in Glukose und Ceramid auf. Bei Personen, die unter der Gaucher-Krankheit leiden, ist der Glukozerebrosid-Abbau mangelhaft, was zur Ansammlung von grossen Mengen dieses Substrats innerhalb der Lysosomen von Makrophagen (als ‚Gaucher-Zellen' bezeichnet) führt und wiederum komplexe sekundäre Pathologien zur Folge hat.
-Das übliche Infusionsintervall ist 2-wöchentlich (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»). Ein 4-wöchentlicher Infusionsrhythmus (Q4) mit derselben kumulativen Dosis wie die zweiwöchentliche Dosis (Q2) kann für einige erwachsene Patienten mit stabiler Gaucher-Krankheit des Typs I geeignet sein. Die beiden Dosierungen wurden in einer Studie mit Behandlung von 95 Patienten mit Morbus Gaucher untersucht. Die Änderungen hinsichtlich Hämoglobin, Thrombozyten, Leber- und Milvolumen, Knochenkrisen und Knochenmarkinfiltration im Vergleich zum Ausgangswert stellten den definierten, kombinierten Endpunkt («composite endpoint») dar; das Erreichen oder die Stabilisierung von bereits erreichten Therapiezielen für die hämatologischen und viszeralen Parameter stellten einen weiteren Endpunkt dar. Dreiundsechzig Prozent der mit dem Q4 Regime behandelten Patienten und 81 % der mit dem Q2 Regime behandelten Patienten erreichten den kombinierten Endpunkt nach 24 Monaten; die Unterschiede, basierend auf dem 95% Konfidenzintervall (-0,357, 0,058) sind statistisch nicht signifikant. Neunundachtzig Prozent der mit dem Q4 Regime behandelten Patienten und 100 % der mit dem Q2 Regime behandelten Patienten erreichten den zielorientierten therapeutischen Endpunkt; die Unterschiede, basierend auf dem 95% Konfidenzintervall (-0,231, 0,060) sind statistisch nicht signifikant. Ein vierwöchentliches Infusionsintervall (Q4) stellt eine mögliche Therapieoption für Patienten mit stabiler Gaucher Erkrankung Typ I dar, allerdings sind die klinischen Daten begrenzt.
- +Das übliche Infusionsintervall ist 2-wöchentlich (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»). Ein 4-wöchentlicher Infusionsrhythmus (Q4) mit derselben kumulativen Dosis wie die zweiwöchentliche Dosis (Q2) kann für einige erwachsene Patienten mit stabiler Gaucher-Krankheit des Typs I geeignet sein. Die beiden Dosierungen wurden in einer Studie mit Behandlung von 95 Patienten mit Morbus Gaucher untersucht. Die Änderungen hinsichtlich Hämoglobin, Thrombozyten, Leber- und Milvolumen, Knochenkrisen und Knochenmarkinfiltration im Vergleich zum Ausgangswert stellten den definierten, kombinierten Endpunkt («composite endpoint») dar; das Erreichen oder die Stabilisierung von bereits erreichten Therapiezielen für die hämatologischen und viszeralen Parameter stellten einen weiteren Endpunkt dar. Dreiundsechzig Prozent der mit dem Q4 Regime behandelten Patienten und 81 % der mit dem Q2 Regime behandelten Patienten erreichten den kombinierten Endpunkt nach 24 Monaten; die Unterschiede, basierend auf dem 95 % Konfidenzintervall (-0,357; 0,058) sind statistisch nicht signifikant. Neunundachtzig Prozent der mit dem Q4 Regime behandelten Patienten und 100 % der mit dem Q2 Regime behandelten Patienten erreichten den zielorientierten therapeutischen Endpunkt; die Unterschiede, basierend auf dem 95 % Konfidenzintervall (-0,231; 0,060) sind statistisch nicht signifikant. Ein vierwöchentliches Infusionsintervall (Q4) stellt eine mögliche Therapieoption für Patienten mit stabiler Gaucher Erkrankung Typ I dar, allerdings sind die klinischen Daten begrenzt.
-November 2020
- +Juli 2024
|
|