98 Änderungen an Fachinfo Mifegyne 200 mg |
-Mifegyne® wird bei folgenden Indikationen angewendet:
- +Mifegyne wird bei folgenden Indikationen angewendet:
-·Einleitung der Wehentätigkeit zur Ausstossung eines in utero abgestorbenen Foeten bei Patientinnen, bei denen Prostaglandine oder Oxytocin nicht verwendet werden können.
-Für den Abbruch der Schwangerschaft dürfen Mifegyne® und Prostaglandin-Analoga ausschliesslich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen verordnet und verabreicht werden, insbesondere Artikel 119 und 120 des Strafgesetzbuches. Der medikamentöse Abbruch der Schwangerschaft darf nur in Kliniken oder Behandlungszentren erfolgen, welche auch chirurgische Schwangerschaftsabbrüche durchführen und über notfallmedizinische Einrichtungen verfügen. Die Verabreichung der Therapie hat in Anwesenheit des Arztes oder der Ärztin zu erfolgen.
- +·Einleitung der Wehentätigkeit zur Ausstossung eines in utero abgestorbenen Feten bei Patientinnen, bei denen Prostaglandine oder Oxytocin nicht verwendet werden können.
- +Für den Abbruch der Schwangerschaft dürfen Mifegyne und Prostaglandin-Analoga ausschliesslich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen verordnet und verabreicht werden, insbesondere Artikel 119 und 120 des Strafgesetzbuches. Es sollten ausserdem die jeweils geltenden Empfehlungen des Expertenbriefes «Medikamentöser Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimester» der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) beachtet werden.
-600 mg (1 Tablette à 600 mg oder 3 Tabletten à 200 mg) Mifepriston als Einzeldosis einnehmen; 36 bis 48 Stunden später orale Verabreichung des Prostaglandin-Analogons Misoprostol 400 µg (siehe auch unter «Eigenschaften/Wirkungen»).
-In jedem Fall muss der verordnende Arzt oder die verordnende Ärztin vor der Verabreichung von Mifegyne® eine Sonographie durchführen. Mifegyne® darf nicht verabreicht werden, wenn hinsichtlich Existenz und Dauer der Schwangerschaft Unsicherheit besteht. Darüber hinaus ist Mifegyne® im Falle einer extrauterinen Gravidität kontraindiziert.
-Verabreichung des Prostaglandin-Analogons
-Während der Prostaglandin-Einnahme sowie drei Stunden nachher müssen die Patientinnen in der Klinik oder im Behandlungszentrum beobachtet werden. Diese müssen über eine notfallmedizinische Einrichtung verfügen.
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- +600 mg (1 Tablette à 600 mg oder 3 Tabletten à 200 mg) Mifepriston als Einzeldosis;
- +36 bis 48 Stunden später müssen 400 µg des Prostaglandin-Analogons Misoprostol oral eingenommen werden.
- +In jedem Fall muss der verordnende Arzt oder die verordnende Ärztin vor der Verabreichung von Mifegyne eine Sonographie durchführen. Mifegyne darf nicht verabreicht werden, wenn hinsichtlich Existenz und Dauer der Schwangerschaft Unsicherheit besteht. Darüber hinaus ist Mifegyne im Falle einer Extrauterin-Gravidität kontraindiziert.
-·Notwendigkeit einer Kontrollvisite 10 bis 14 Tage nach Mifegyne® Einnahme zur Bestätigung einer vollständigen Ausstossung;
-·Möglichkeit eines Misserfolges der Methode, die zum Abbruch der Schwangerschaft durch eine andere Methode führt.
- +·Notwendigkeit einer Kontrolluntersuchung 14 bis 21 Tage nach Einnahme von Mifegyne zur Bestätigung einer vollständigen Ausstossung;
- +·Möglichkeit eines Misserfolges der Methode, welcher die Anwendung einer anderen Methode zum Abbruch der Schwangerschaft erforderlich machen kann.
-In jedem Fall muss der verordnende Arzt oder die verordnende Ärztin vor der Verabreichung von Mifegyne® eine Sonographie durchführen. Mifegyne® darf nicht verabreicht werden, wenn hinsichtlich Existenz und Dauer der Schwangerschaft Unsicherheit besteht. Darüber hinaus ist Mifegyne® im Falle einer extrauterinen Gravidität kontraindiziert.
- +In jedem Fall muss der verordnende Arzt oder die verordnende Ärztin vor der Verabreichung von Mifegyne eine Sonographie durchführen. Mifegyne darf nicht verabreicht werden, wenn hinsichtlich Existenz und Dauer der Schwangerschaft Unsicherheit besteht. Darüber hinaus ist Mifegyne im Falle einer Extrauterin-Gravidität kontraindiziert.
-Einleitung der Wehentätigkeit zur Ausstossung eines in utero abgestorbenen Foetus
- +Einleitung der Wehentätigkeit zur Ausstossung eines in utero abgestorbenen Fetus
-Malnutrition
-Bei Unterernährung gibt es keine klinischen Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit.
-Patienten mit Leberfunktionsstörungen
-Bei Leberinsuffizienz gibt es keine klinischen Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit.
-Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
-Bei Niereninsuffizienz gibt es keine klinischen Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit.
- +Kinder und Jugendliche
- +Sicherheit und Wirksamkeit von Mifegyne bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurden nicht geprüft.
-Kinder und Jugendliche
-Die Anwendung und Sicherheit von Mifegyne® bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind bisher nicht geprüft worden.
- +Patientinnen mit Leberfunktionsstörungen
- +Bei Patientinnen mit moderater Leberinsuffizienz wurde eine Reduktion der Mifepriston-Exposition beobachtet (siehe «Pharmakinetik»). Zur Anwendung von Mifepriston bei Patientinnen mit leichter oder schwerer Leberinsuffizienz liegen keine Daten vor. Eine Anwendung von Mifegyne bei Patientinnen mit Leberinsuffizienz wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Patientinnen mit Nierenfunktionsstörungen
- +Sicherheit und Wirksamkeit von Mifepriston wurden bei Patientinnen mit Niereninsuffizienz nicht untersucht. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
-·vererbte Porphyrie;
- +·hereditäre Porphyrie;
-·Schwangerschaft, die nicht durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt wurde;
- +·Schwangerschaft, die nicht sonographisch bestätigt wurde;
-·Verdacht auf extrauterine Schwangerschaft;
-·Kontraindikationen des angewendeten Prostaglandin-Analogons.
- +·Verdacht auf Extrauterin-Gravidität;
- +·Vorliegen von Kontraindikationen für das verwendete Prostaglandin-Analogon.
-·Schwangerschaft, die nicht durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt wurde;
- +·Schwangerschaft, die nicht sonographisch bestätigt wurde;
-·Verdacht auf extrauterine Schwangerschaft.
- +·Verdacht auf Extrauterin-Gravidität.
-·Kontraindikation des angewendeten Prostaglandin-Analogons.
-Einleitung der Wehentätigkeit zur Ausstossung eines in utero abgestorbenen Foetus
- +·Vorliegen von Kontraindikationen für das verwendete Prostaglandin-Analogon.
- +Einleitung der Wehentätigkeit zur Ausstossung eines in utero abgestorbenen Fetus
-Vor Verwendung von Mifegyne® ist eine Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors zur Vermeidung einer Rhesus-Inkompatibilität erforderlich; darüber hinaus sind sämtliche allgemeinen Massnahmen zu ergreifen, die üblicherweise bei einer Interruptio anfallen.
- +Vor Verwendung von Mifegyne ist eine Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors zur Vermeidung einer Rhesus-Inkompatibilität erforderlich; darüber hinaus sind sämtliche allgemeinen Massnahmen zu ergreifen, die üblicherweise bei einer Interruptio anfallen.
-Schwere Infektionen, zum Teil mit letalem Ausgang, können sehr selten nach einem spontanen, chirurgisch vorgenommenen oder medikamentös induzierten Abort sowie bei anderen gynäkologischen Interventionen auftreten. Siehe auch «Warnhinweise zu den einzelnen Indikationen».
-Mifepriston bindet an den Glukokortikoid-Rezeptor. Beim Menschen manifestiert sich die antiglukokortikoide Wirkung bei einer Dosis von 4.5 mg/kg und mehr durch eine kompensatorische Erhöhung von ACTH und Cortisol. Die Glukokortikoid-Bioaktivität (GBA) kann für einige Tage nach einer einmaligen Gabe von 200 mg Mifepriston verringert sein. Die klinischen Folgen dieser Veränderungen sind unklar; bei disponierten Patientinnen können jedoch verstärkt Übelkeit und Erbrechen auftreten.
- +Schwere Infektionen, zum Teil mit letalem Ausgang, können sehr selten nach einem spontanen, chirurgisch vorgenommenen oder medikamentös induzierten Abort auftreten. Siehe auch «Warnhinweise zu den einzelnen Indikationen».
- +Mifepriston bindet an den Glukokortikoid-Rezeptor. Beim Menschen manifestiert sich die antiglukokortikoide Wirkung bei einer Dosis von 4.5 mg/kg und mehr durch eine kompensatorische Erhöhung von ACTH und Cortisol. Die Glukokortikoid-Bioaktivität (GBA) kann für einige Tage nach einer einmaligen Gabe von 200 mg Mifepriston reduziert sein. Die klinischen Folgen dieser Veränderungen sind unklar; bei Patientinnen mit entsprechender Disposition können jedoch verstärkt Übelkeit und Erbrechen auftreten.
-Vorsichtshalber und mangels entsprechender klinischer Studien sollte Mifepriston nicht bei Patientinnen angewendet werden, bei denen folgende Störungen vorliegen:
- +Im Zusammenhang mit Mifepriston wurden schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen, einschliesslich toxischer epidermaler Nekrolyse und akuter generalisierter exanthematischer Pustulose, berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patientinnen, bei denen schwere Hautreaktionen auftreten, muss die Behandlung mit Mifepriston sofort abgebrochen werden. Bei Patientinnen mit schweren Hautreaktionen wird eine erneute Behandlung mit Mifepriston nicht empfohlen.
- +Falls bei der Kontrolluntersuchung ein Misserfolg der Methode (d. h. eine fortschreitende Schwangerschaft) festgestellt wird, sollte der Patientin, sofern sie nach wie vor einen Abbruch der Schwangerschaft wünscht, eine andere Methode des Schwangerschaftsabbruchs angeboten werden.
- +Falls die Anwendung von Mifepriston als Monotherapie oder in Kombination mit Prostaglandinen nicht zum Abbruch der Schwangerschaft führt, besteht beim Feten ein Risiko für Missbildungen (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»). Die Patientinnen müssen daher informiert werden, dass angesichts des Risikos eines Misserfolgs des medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs und des unbekannten Risikos für den Feten eine Kontrolluntersuchung zwingend erforderlich ist.
- +Falls die Patientin eine Fortsetzung ihrer Schwangerschaft wünscht, ist eine sorgfältige sonographische Überwachung (unter besonderer Beobachtung der Extremitäten) erforderlich.
- +In klinischen Studien kam es in der Zeit zwischen Ausstossung des Feten und Wiederauftreten der Menses zu Schwangerschaften. Um ungewollte Schwangerschaften und damit das Risiko einer Mifepriston-Exposition zu verhindern, sollte für den folgenden Zyklus eine zuverlässige Kontrazeptionsmethode verordnet werden.
- +Vorsichtshalber und mangels entsprechender klinischer Studien sollte Mifepriston nicht bei Patientinnen angewendet werden, bei denen folgende Erkrankungen vorliegen:
-Falls die Anwendung von Mifepriston als Monotherapie oder in Kombination mit Prostaglandinen nicht zum Abbruch der Schwangerschaft führte, besteht beim Foeten ein Risiko für Missbildungen (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»). Die Patientinnen müssen daher informiert werden, dass angesichts des Risikos eines Misserfolgs des medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs und des unbekannten Risikos für den Foeten eine Kontrollvisite zwingend erforderlich ist.
-Falls bei der Kontrollvisite ein Misserfolg der Methode festgestellt wird (fortschreitende Schwangerschaft), sollte der Patientin, sofern sie nach wie vor einen Abbruch der Schwangerschaft wünscht, eine andere Methode des Schwangerschaftsabbruchs angeboten werden.
-Falls die Patientin eine Fortsetzung ihrer Schwangerschaft wünscht, ist zu bedenken, dass das existierende Datenmaterial zu begrenzt ist, um die natürliche Beendigung einer exponierten Schwangerschaft zu rechtfertigen. In diesem Falle ist eine engmaschige sonographische Überwachung (unter besonderer Beobachtung der Extremitäten) erforderlich.
-In klinischen Studien traten in der Zeit zwischen der fetalen Ausstossung und dem Wiederauftreten der Menses Fälle von Schwangerschaften auf. Um ungewollte Schwangerschaften und damit das Risiko einer Mifepriston Exposition zu verhindern, sollte für den folgenden Zyklus eine Methode zur Empfängnisverhütung verordnet werden.
-Bei sequentieller Anwendung von Mifegyne® und Prostaglandinen sind auch die Vorsichtsmassnahmen zu beachten, die für die angewendeten Prostaglandine gelten (siehe Fachinformation der entsprechenden Präparate).
-Im Zusammenhang mit Mifepriston wurden schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen, einschliesslich toxisch epidermaler Nekrolyse und akuter generalisierter exanthematischer Pustulose, berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patientinnen, bei denen schwere Hautreaktionen auftreten, sollte die Behandlung mit Mifepriston sofort abgebrochen werden. Bei Patientinnen mit schweren Hautreaktionen wird eine erneute Behandlung mit Mifepriston1 nicht empfohlen.
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- +Eine pharmakokinetische Studie an Patientinnen mit moderater Leberfunktionsstörung zeigte im Vergleich zu Lebergesunden eine Reduktion der Mifeproston-Exposition (siehe «Pharmakokinetik», Abschnitt «Kinetik spezieller Patientengruppen»). Mögliche Auswirkungen einer moderaten Leberfunktionsstörung auf die ungebundene Fraktion konnten jedoch nicht ermittelt werden. Die klinische Relevanz der beobachteten Veränderungen ist unklar.
- +Bei sequentieller Anwendung von Mifegyne und Prostaglandinen sind auch die Vorsichtsmassnahmen zu beachten, die für die angewendeten Prostaglandine gelten (siehe Fachinformation der entsprechenden Präparate).
-Während der Prostaglandin-Einnahme sowie drei Stunden nachher müssen die Patientinnen in der Klinik oder im Behandlungszentrum beobachtet werden. Diese müssen über eine notfallmedizinische Einrichtung verfügen.
-Falls trotz Vorhandenseins eines Intrauterinpessars eine Schwangerschaft eingetreten ist, muss das Intrauterinpessar vor Verabreichung von Mifegyne® entfernt werden.
- +Das Behandlungszentrum muss für die Patientin erreichbar sein, solange keine komplette Ausstossung stattgefunden hat. Die Patientin muss präzise Anweisungen erhalten, wen sie kontaktieren und wohin sie sich bei Auftreten irgendwelcher Probleme, insbesondere bei starken vaginalen Blutungen, wenden soll.
- +Falls trotz Vorhandenseins eines Intrauterinpessars eine Schwangerschaft eingetreten ist, muss das Intrauterinpessar vor Verabreichung von Mifegyne entfernt werden.
- +Kontrolluntersuchungen
- +Innerhalb von 14 bis 21 Tagen nach Verabreichung von Mifegyne muss zwingend eine Nachuntersuchung stattfinden, um mittels geeigneter Verfahren (klinische Untersuchung, β-HCG-Bestimmung, Sonographie, etc.) zu bestätigen, dass eine vollständige Ausstossung erfolgt und die vaginale Blutung zum Stillstand gekommen ist (abgesehen von einem leichten Bluten, das innerhalb weniger Tage zurückgehen sollte).
- +Das Andauern vaginaler Blutungen zu diesem Zeitpunkt kann einen Hinweis auf eine inkomplette Ausstossung (siehe «Nicht erfolgreiche/unvollständige Ausstossung») oder eine bislang unbemerkte extrauterine Schwangerschaft darstellen; in diesem Falle ist eine geeignete Therapie in Betracht zu ziehen.
- +Die Ausstossung kann unter Umständen bereits vor der Prostaglandin-Anwendung stattfinden (in ca. 3 % der Fälle). In diesem Fall ist dennoch eine Kontrolluntersuchung erforderlich, um sicherzustellen, dass eine vollständige Ausstossung stattgefunden hat und das Cavum uteri leer ist.
- +Wenn eine fortbestehende Schwangerschaft vermutet wird, kann eine weitere sonographische Untersuchung erforderlich sein, um die Lebensfähigkeit des Feten zu beurteilen.
-Die Patientin muss darüber informiert werden, dass in fast allen Fällen Blutungen auftreten, die zum Teil stark sind. Im Durchschnitt dauern Blutungen nach Einnahme von Mifegyne® zwischen 9 und 16 Tagen. Bei einer geringen Anzahl der Frauen können darüber hinaus Schmierblutungen bis zur nächsten Menstruation andauern. Sie stellen auf keinen Fall einen Beweis dafür dar, dass der Foetus vollständig ausgestossen wurde.
- +Die Patientin muss darüber informiert werden, dass in fast allen Fällen Blutungen auftreten, die zum Teil stark sind. Im Durchschnitt dauern Blutungen nach Einnahme von Mifegyne zwischen 9 und 16 Tagen. Bei einer geringen Anzahl der Frauen können darüber hinaus Schmierblutungen bis zur nächsten Menstruation andauern. Sie stellen auf keinen Fall einen Beweis dafür dar, dass der Fetus vollständig ausgestossen wurde.
- +Da beim medikamentösen Abbruch der Schwangerschaft in bis zu 1.4 % der Fälle starke Blutungen auftreten, ist bei Patientinnen mit hämorrhagischer Diathese einschliesslich Hypokoagulabilität oder Anämie besondere Vorsicht geboten. Die Entscheidung, ob ein Abbruch der Schwangerschaft medikamentös oder chirurgisch erfolgen soll, ist in diesen Fällen von Fachärzten unter Berücksichtigung des Typs der hämorrhagischen Diathese sowie des Ausmasses der Anämie zu treffen.
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-Je nach klinischer Studie und Typ des verwendeten Prostaglandins werden unterschiedliche Erfolgsraten erzielt. Sequentialmethoden, bei denen zunächst Mifegyne® und anschliessend ein Prostaglandin-Analogstoff verabreicht werden, führten bei 1.3 bis 7.5 % zu keinem Erfolg, darunter:
- +Je nach klinischer Studie und Typ des verwendeten Prostaglandins wurden unterschiedliche Erfolgsraten erzielt. Sequentialmethoden, bei denen zunächst Mifegyne und anschliessend ein Prostaglandin-Analogon verabreicht werden, führten bei 1.3 bis 7.5 % nicht zum Erfolg, darunter:
-·in 0 bis 1.4 % Indikation einer hämostatischen Kürettage (Abrasio uteri).
-Aus diesem Grund ist eine Kontrollvisite erforderlich, um sicherzustellen, dass eine vollständige Ausstossung stattgefunden hat und das Cavum uteri leer ist.
-Die Ausstossung kann unter Umständen bereits vor der Prostanglandin-Anwendung stattfinden (in ca. 3 % der Fälle). In diesem Fall ist dennoch eine Kontrollvisite erforderlich, um sicherzustellen, dass eine vollständige Ausstossung stattgefunden hat und das Cavum uteri leer ist.
-Das Behandlungszentrum muss für die Patientin erreichbar sein, solange keine komplette Ausstossung stattgefunden hat. Die Patientin muss präzise Anweisungen erhalten, wen sie kontaktieren und wohin sie sich bei Auftreten irgendwelcher Probleme, insbesondere bei starken vaginalen Blutungen, wenden soll.
-Innerhalb von 10 bis 14 Tagen nach Verabreichung von Mifegyne® muss zwingend eine Nachuntersuchung stattfinden, um mittels geeigneter Verfahren (klinische Untersuchung, β-HCG-Bestimmung, Sonographie, etc.) zu bestätigen, dass eine vollständige Ausstossung stattgefunden hat und die vaginale Blutung zum Stillstand gekommen ist (abgesehen von einem leichten Bluten, das innerhalb weniger Tage zurückgehen sollte).
-Das Andauern vaginaler Blutungen kann zu diesem Zeitpunkt einen Hinweis auf einen inkompletten Abort oder eine bislang unbemerkte extrauterine Schwangerschaft darstellen; in diesem Falle ist eine geeignete Therapie in Betracht zu ziehen.
-Wenn eine weiter bestehende Schwangerschaft vermutet wird, kann eine weitere Ultraschalluntersuchung erforderlich sein, um die Lebensfähigkeit des Foeten zu beurteilen.
-Da beim medikamentösen Abbruch der Schwangerschaft in bis zu 1.4 % der Fälle starke Blutungen auftreten, ist bei Patientinnen mit hämorrhagischen Diathesen (Gerinnungsstörungen) einschliesslich Hypokoagulabilität oder Anämie besondere Vorsicht geboten. Die Entscheidung, ob ein Abbruch der Schwangerschaft medikamentös oder chirurgisch erfolgen soll, ist in diesen Fällen von Fachärzten unter Berücksichtigung des Typs der hämorrhagischen Diathese sowie des Ausmasses der Anämie zu treffen.
- +·in 0 bis 1.4 % Indikation für eine hämostatische Kürettage.
- +Aus diesem Grund ist eine Kontrolluntersuchung (siehe «Kontrolluntersuchungen») erforderlich, um sicherzustellen, dass eine vollständige Ausstossung stattgefunden hat und das Cavum uteri leer ist.
-In den ersten klinischen Studien traten nach i. m. Verabreichung des PGE2-Analogons Sulproston in seltenen Fällen schwerwiegende kardiovaskuläre Komplikationen auf, bei denen es sich wahrscheinlich um Koronarspasmen handelte. Diese Vorfälle wurden bei Frauen über 30 Jahren mit einem Nikotinkonsum von mehr als 10 Zigaretten täglich registriert.
- +In den ersten klinischen Studien traten nach i.m. Verabreichung des PGE2-Analogons Sulproston in seltenen Fällen schwerwiegende kardiovaskuläre Komplikationen auf, bei denen es sich wahrscheinlich um Koronarspasmen handelte. Diese Vorfälle wurden bei Frauen über 30 Jahren mit einem Nikotinkonsum von mehr als 10 Zigaretten täglich registriert.
-Trotzdem sollten bei Frauen über 35 Jahren, die mehr als 10 Zigaretten pro Tag rauchen, keine medikamentösen Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden.
- +Trotzdem sollte bei Frauen über 35 Jahren, die mehr als 10 Zigaretten pro Tag rauchen, kein medikamentöser Schwangerschaftsabbruch durchgeführt werden.
-Nach Anwendung von Mifepriston wurde über Einzelfälle schwerer Infektionen einschliesslich sehr seltener Fälle von letalem septischem Schock berichtet. Diese Fälle traten in den USA und Kanada auf und waren atypisch in Symptomen und Verlauf. Die Frauen hatten kein Fieber und wiesen unspezifische Symptome wie Bauchschmerzen, Unwohlsein, Hypotonie, Ödeme, Leukozytose und erhöhten Hämatokrit auf. Als Erreger wurde in Einzelfällen Clostridium sordellii isoliert. Ein kausaler Zusammenhang zwischen diesen Vorkommnissen und der Anwendung von Mifepriston konnte nicht nachgewiesen werden.
- +Nach Anwendung von Mifepriston wurde über Einzelfälle schwerer Infektionen einschliesslich sehr seltener Fälle von letalem septischem Schock berichtet. Diese Fälle waren atypisch in Symptomen und Verlauf. Die Frauen hatten kein Fieber und wiesen unspezifische Symptome wie Bauchschmerzen, Unwohlsein, Hypotonie, Ödeme, Leukozytose und erhöhter Hämatokrit auf. Als Erreger wurde in Einzelfällen Clostridium sordellii isoliert. Ein kausaler Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen und der Anwendung von Mifepriston konnte nicht nachgewiesen werden.
-Zur Erzielung der vollen therapeutischen Wirksamkeit ist es zwingend erforderlich, den chirurgischen Schwangerschaftsabbruch 36 bis 48 Stunden nach Verabreichung von Mifegyne® durchzuführen (auf keinen Fall später!).
- +Zur Erzielung der vollen therapeutischen Wirksamkeit ist es zwingend erforderlich, den chirurgischen Schwangerschaftsabbruch 36 bis 48 Stunden nach Verabreichung von Mifegyne durchzuführen (auf keinen Fall später!).
-Die Verabreichung von Prostaglandinen ist mit einigen Risiken verbunden; es hat sich jedoch gezeigt, dass sich durch Vorbehandlung mit Mifegyne® eine Verringerung der erforderlichen Prostaglandin-Gesamtdosis erzielen lässt. Darüber hinaus müssen die Risiken anderer (mechanischer) Methoden für den Abbruch einer fortgeschrittenen Schwangerschaft (jenseits der 12. Schwangerschaftswoche) beachtet werden.
-Insbesondere wurde nach Verabreichung von Prostaglandinen über Fälle einer Uterusruptur berichtet. Ein erhöhtes Risiko besteht v.a. bei Multipara sowie bei Frauen nach Sectio caesarea oder anderen operativen Eingriffen am Uterus.
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- +Die Verabreichung von Prostaglandinen ist mit einigen Risiken verbunden. Insbesondere wurde nach Verabreichung von Prostaglandinen über Fälle einer Uterusruptur berichtet. Ein erhöhtes Risiko besteht v.a. bei Multipara sowie bei Frauen nach Sectio caesarea oder anderen operativen Eingriffen am Uterus. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei Vorbehandlung mit Mifegyne eine geringere Prostaglandin-Gesamtdosis benötigt wird. Darüber hinaus müssen die Risiken anderer (mechanischer) Methoden für den Abbruch einer fortgeschrittenen Schwangerschaft (jenseits der 12. Schwangerschaftswoche) beachtet werden.
-Es wurden keine Interaktionsstudien mit Mifepriston durchgeführt.
-Mifepriston wird durch CYP3A4 metabolisiert. Daher kann der Metabolismus durch CYP3A4-Inhibitoren wie Itraconazol, Voriconazol, Clarithromycin oder Erythromycin gehemmt werden, was zu vermehrten unerwünschten Wirkungen führen kann. Dasselbe gilt auch bei gleichzeitigem Konsum von Grapefruitsaft.
-Umgekehrt können CYP3A4-Induktoren (wie Barbiturate, Carbamazepin, Nevirapin, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Ritanovir sowie Johanniskraut-Präparate [Hypericum perforatum]) zu einer Senkung der Plasmakonzentrationen und dadurch unter Umständen zu einer reduzierten Wirksamkeit führen.
-In-vitro-Studien
-In vitro-Daten deuten darauf hin, dass Mifepriston ein Inhibitor von CYP3A4 ist. Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, welche CYP3A4-Substrate sind, kann es daher zu einem Anstieg der Plasmaspiegel dieser Arzneimittel kommen. Aufgrund der langsamen Eliminierung von Mifepriston aus dem Körper kann eine solche Interaktion über einen längeren Zeitraum nach seiner Verabreichung beobachtet werden. Mifepriston sollte daher nur unter besonderer Vorsicht zusammen mit Arzneimitteln verabreicht werden, welche durch CYP3A4 metabolisiert werden und eine enge therapeutische Breite aufweisen. Hierzu gehören z. B. auch Arzneimittel, welche im Rahmen einer Allgemeinanästhesie verabreicht werden, wie z. B. Benzodiazepine und Fentanyl.
- +Einfluss anderer Arzneimittel auf Mifepriston
- +CYP3A4-Induktoren
- +Bei gleichzeitiger Verabreichung von Mifepriston mit dem CYP3A4-Induktor Rifampicin war die AUC von Mifepriston und seinem Metaboliten N-Demethyl-Mifepriston gegenüber der alleinigen Anwendung von Mifepriston um jeweils rund 85 % reduziert, jene des Metaboliten 22-Hydroxy-Mifepriston um rund 95 %. Daher ist mit einer reduzierten Wirksamkeit zu rechnen, wenn Mifepriston zusammen mit einem CYP3A4-Induktor verabreicht wird. Beispiele hierfür sind: Barbiturate, Bosentan, Carbamazepin, Dexamethason, Felbamat, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin und Topiramat sowie Arzneimittel, welche Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
- +Es ist nicht bekannt, ob dies einen klinisch relevanten Einfluss auf die Wirksamkeit der in der Rubrik «Dosierung/Anwendung» beschriebenen Dosierungsschemata hat.
- +CYP3A4-Inhibitoren
- +Bei gleichzeitiger Verabreichung von Mifepriston mit dem CYP3A4-Inhibitor Itraconazol war die AUC von Mifepriston auf das 2.6-fache, jene seiner Metaboliten 22-Hydroxymifepriston und N-Demethyl-Mifepriston auf das 5.1-fache bzw. 1.5-fache erhöht. Die Cmax war für Mifepriston um 50 % und für 22-Hydroxymifepriston um 80 % erhöht, für N-Demethyl-Mifepriston um 25 % reduziert. Eine erhöhte Exposition ist zu erwarten, wenn Mifepriston gleichzeitig mit einem starken CYP3A4-Inhibitor (z. B. Itraconazol, Voriconazol, Clarithromycin, Cobicistat oder Ritonavir sowie Grapefruitsaft) verabreicht wird. Dies ist jedoch wahrscheinlich klinisch nicht relevant, und es ist keine Dosisanpassung erforderlich, wenn Mifepriston zusammen mit einem CYP3A4-Inhibitor verabreicht wird.
- +Einfluss von Mifepriston auf andere Arzneimittel
- +In-vitro- und in-vivo-Daten deuten darauf hin, dass Mifepriston ein Inhibitor von CYP3A4 ist. Bei gleichzeitiger Anwendung von Mifepriston zusammen mit Arzneimitteln, die durch CYP3A4 metabolisiert werden, kann es zu einem Anstieg der Serumkonzentrationen dieser Wirkstoffe kommen. Aufgrund der langsamen Elimination von Mifepriston kann eine solche Interaktion über einen längeren Zeitraum nach seiner Verabreichung beobachtet werden. Mifepriston sollte daher nur unter besonderer Vorsicht zusammen mit Arzneimitteln verabreicht werden, welche durch CYP3A4 metabolisiert werden und eine enge therapeutische Breite aufweisen. Hierzu gehören z. B. Ciclosporin, Tacrolimus, Amiodaron, Diltiazem und zahlreiche antineoplastische Arzneimittel sowie Wirkstoffe, welche im Rahmen einer Allgemeinanästhesie verabreicht werden, wie z. B. Benzodiazepine und Fentanyl.
-Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können infolge ihrer Prostaglandinsynthese-hemmenden Eigenschaften theoretisch die Wirkung der Methode verringern. Kombinationen mit NSAR einschliesslich Acetylsalicylsäure sind daher zu vermeiden. Als Analgetika sollten vorzugsweise Nicht-NSAR eingesetzt werden.
-Aufgrund der antiglukokortikoiden Wirkung von Mifepriston kann während 3–4 Tagen nach Einnahme von Mifegyne® die Wirksamkeit einer Langzeit-Kortikosteroidtherapie (einschliesslich Kortikosteroid-Inhalationstherapie bei Asthma-Patienten) verringert sein. Eine Dosisanpassung der Kortikosteroide ist erforderlich.
-Im Falle einer Kortikosteroid-Inhalationstherapie, insbesondere bei Asthma-Patienten, sollte die Anpassung der Kortikosteroidtherapie durch Verdopplung der Dosierung 48 Stunden vor Verabreichung von Mifepriston für die Dauer von zirka einer Woche erfolgen.
- +Nichtsteroidale antiinflammatorische Arzneimittel (NSAIDs) einschliesslich Acetylsalicylsäure können theoretisch aufgrund ihrer antiprostaglandinen Eigenschaften die Wirksamkeit der Methode reduzieren. Als Analgetika sollten daher vorzugsweise Nicht-NSAIDs eingesetzt werden.
- +Einige klinische Studien deuten jedoch darauf hin, dass die gleichzeitige Verabreichung von NSAIDs am Tag der Prostaglandin-Gabe die Wirkung von Mifepriston oder Misoprostol auf die Zervixreifung oder die Uteruskontraktilität nicht beeinträchtigt und die Wirksamkeit des medizinischen Schwangerschaftsabbruchs nicht in relevanter Weise reduziert wird.
- +Aufgrund der antiglukokortikoiden Wirkung von Mifepriston kann während 3–4 Tagen nach Einnahme von Mifegyne die Wirksamkeit einer Langzeit-Kortikosteroidtherapie (einschliesslich einer inhalativen Kortikosteroid-Therapie bei Asthma bronchiale) reduziert sein. Eine Anpassung der Kortikosteroiddosis ist erforderlich.
- +Im Falle einer inhalativen Kortikosteroid-Therapie, insbesondere bei Patienten mit Asthma, sollte die Dosis 48 Stunden vor Verabreichung von Mifepriston verdoppelt und die höhere Dosis für die Dauer von zirka einer Woche beibehalten werden.
-Die Patientinnen müssen darüber informiert werden, dass die Schwangerschaft wahrscheinlich fortschreiten wird, wenn der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch misslingt. Beim Foeten besteht in diesem Falle das Risiko von Missbildungen. Insbesondere wurden in seltenen Fällen Malformationen der Beine (u. a. Klumpfuss) festgestellt. Auch nach alleiniger Anwendung von Prostaglandinen wurden Malformationen registriert.
-Die verfügbaren Daten reichen nicht aus, um festzustellen, ob Mifepriston beim Menschen teratogen ist (siehe «Präklinische Daten»).
- +Die Patientinnen müssen darüber informiert werden, dass die Schwangerschaft wahrscheinlich fortschreiten wird, wenn der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch misslingt. Beim Feten besteht in diesem Falle ein Risiko für Missbildungen. Insbesondere wurden in seltenen Fällen Malformationen der unteren Extremitäten (u. a. Klumpfuss) festgestellt. Auch nach alleiniger Anwendung von Prostaglandinen wurden Malformationen registriert.
- +Die verfügbaren Daten reichen nicht aus, um zu beurteilen, ob Mifepriston beim Menschen teratogen ist (siehe «Präklinische Daten»).
-Aufgrund unerwünschter Wirkungen (siehe dort) ist Vorsicht geboten.
- +Aufgrund unerwünschter Wirkungen (siehe «Unerwünschte Wirkungen») ist Vorsicht geboten.
-Häufigste unerwünschte Wirkungen, welche in den klinischen Studien mit Mifegyne® beobachtet wurden, waren vaginale Blutungen. Blutungen treten bei fast allen Frauen auf und sind umso häufiger, je weiter die Schwangerschaft zum Zeitpunkt des Abbruchs der Schwangerschaft fortgeschritten ist.
-Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit angegeben, welche in den klinischen Studien sowie nach der Marktzulassung beobachtet wurden. Dabei gelten die folgenden Häufigkeitsangaben: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10‘000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000) und «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
- +Häufigste unerwünschte Wirkungen, welche in den klinischen Studien mit Mifegyne beobachtet wurden, waren vaginale Blutungen. Blutungen treten bei fast allen Frauen auf und sind umso häufiger, je weiter die Schwangerschaft zum Zeitpunkt des Abbruchs der Schwangerschaft fortgeschritten ist.
- +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit angegeben, welche in den klinischen Studien sowie nach der Marktzulassung beobachtet wurden. Dabei gelten die folgenden Häufigkeitsangaben: «sehr häufig» (≥ 1/10), «häufig» (≥ 1/100, < 1/10), «gelegentlich» (≥ 1/1'000, < 1/100), «selten» (≥ 1/10‘000, < 1/1’000), «sehr selten» (< 1/10'000) und «Häufigkeit nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
-Sehr selten: schwerwiegender oder tödlicher toxischer Schock durch Krankheitserreger wie Clostridium sordellii endometritis oder Escherichia coli mit oder ohne Fieber oder andere offensichtliche Symptome einer Infektion (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Sehr selten: schwerwiegender oder letaler toxischer Schock durch Krankheitserreger wie Clostridium sordellii endometritis oder Escherichia coli mit oder ohne Fieber oder andere offensichtliche Symptome einer Infektion (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Häufig: leichte bis mässig starke Abdominalkrämpfe, Diarrhö.
- +Häufig: leichte bis mässig starke Abdominalkrämpfe, Diarrhoe.
-Selten: Epidermale Nekrolyse.
-Sehr selten: Urtikaria, Erythroderma, Erythema nodosum.
-Häufigkeit nicht bekannt: Akute generalisierte exanthematische Pustulose.
- +Selten: epidermale Nekrolyse.
- +Sehr selten: Urtikaria, Erythrodermie, Erythema nodosum.
- +Häufigkeit nicht bekannt: akute generalisierte exanthematische Pustulose.
-Im Falle einer versehentlichen Mifepriston-Überdosierung können Zeichen einer Nebennierenrindeninsuffizienz auftreten.
- +Im Falle einer Mifepriston-Überdosierung können Zeichen einer Nebennierenrindeninsuffizienz (NNR-Insuffizienz) auftreten.
-Bei Verdacht auf eine akute Mifepriston-Intoxikation ist daher eine entsprechende Behandlung, gegebenenfalls mit Verabreichung von Dexamethason, erforderlich.
- +Im Falle von Hinweisen auf eine NNR-Insuffizienz ist eine entsprechende Behandlung, gegebenenfalls mit Gabe eines Glukokortikoids, erforderlich.
-Mifepriston ist ein synthetisches Steroid mit Antigestagen-Wirkung, die auf der kompetitiven Verdrängung von Progesteron an den Progesteron-Rezeptoren beruht.
- +Mifepriston ist ein synthetisches Steroid mit antigestagener Wirkung, die auf der kompetitiven Verdrängung von Progesteron an den Progesteron-Rezeptoren beruht.
-In oralen Dosen von 3 bis 10 mg/kg KG hemmt Mifepriston bei verschiedenen Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen und Affe) die Wirkung von endogenem oder exogenem Progesteron. Bei Nagetieren führt diese Wirkung zum Abbruch der Trächtigkeit.
-Mifepriston bindet an die Glukokortikoid-Rezeptoren, nicht jedoch an die Mineralokortikoid-Rezeptoren; aus diesem Grunde ist das Risiko einer akuten Nebennierenrindeninsuffizienz während der Mifepriston-Einnahme vernachlässigbar. Bei Tieren hemmt Mifepriston in Dosen von 10 bis 25 mg/kg die Wirkung von Dexamethason. Beim Menschen äussert sich die antiglukokortikoide Wirkung von Mifepriston in Dosen  4.5 mg/kg durch einen kompensatorischen Anstieg des ACTH- und Kortisol-Spiegels.
-Mifepriston hat eine schwache antiandrogene Wirkung, die beim Tier nur nach längerer Verabreichung von sehr hohen Dosen auftritt.
-Klinische Wirksamkeit
-Bei Frauen hemmt Mifepriston in Dosen  1 mg/kg die endometrialen und myometrialen Wirkungen des Progesterons. Während der Schwangerschaft wird durch Mifepriston die Empfindlichkeit des Myometriums auf die kontraktions-induzierende Wirkung der Prostaglandine erhöht.
- +Mifepriston bindet an die Glukokortikoid-Rezeptoren, nicht jedoch an die Mineralokortikoid-Rezeptoren; aus diesem Grunde ist das Risiko einer akuten Nebennierenrindeninsuffizienz während der Mifepriston-Einnahme vernachlässigbar. Die antiglukokortikoide Wirkung von Mifepriston in Dosen 4.5 mg/kg äussert sich durch einen kompensatorischen Anstieg des ACTH- und Kortisol-Spiegels.
- +Bei Frauen hemmt Mifepriston in Dosen 1 mg/kg die Wirkungen des Progesterons auf Endometrium und Myometrium. Während der Schwangerschaft wird durch Mifepriston die Empfindlichkeit des Myometriums auf die kontraktions-induzierende Wirkung der Prostaglandine erhöht.
- +Klinische Wirksamkeit
- +Medikamentöser Abbruch einer intrauterinen Schwangerschaft in sequentieller Anwendung mit einem Prostaglandin-Analogon bis zu einer Amenorrhoedauer von 49 Tagen
- +
-In klinischen Studien wurde Misoprostol 400 µg per os (bei Schwangerschaften bis zu 49 Tagen seit Amenorrhoe) oder Gemeprost 1 mg vaginal (bei Schwangerschaften bis zu 63 Tagen seit Amenorrhoe) verwendet. Die Erfolgsrate war bei Misoprostol 95.7 % bis zu 49 Tagen und bei Gemeprost 98.7 % bis zu 49 Tagen und 94.8 % bis zu 63 Tagen seit Amenorrhoe.
- +In klinischen Studien wurde Misoprostol 400 µg per os (bei Schwangerschaften bis zu 49 Tagen seit Amenorrhoe) oder Gemeprost 1 mg vaginal (bei Schwangerschaften bis zu 63 Tagen seit Amenorrhoe) verwendet. Die Erfolgsrate war bei Misoprostol 95.7 % bis zu 49 Tagen, bei Gemeprost 98.7 % bis zu 49 Tagen und 94.8 % bis zu 63 Tagen seit Amenorrhoe.
- +Vorbereitung der Wirkung von Prostaglandinen für den Abbruch einer intrauterinen Schwangerschaft nach dem ersten Trimester
- +
-Die Einleitung der Wehentätigkeit zur Ausstossung eines in utero abgestorbenen Foeten mit Mifepriston als Monotherapie führt in zirka 60% der Fälle nach der ersten Einnahme innerhalb von 72 Stunden zur Ausstossung. In diesem Falle ist keine Verabreichung von Prostaglandinen oder Oxytocin-Derivaten erforderlich.
- +Einleitung der Wehentätigkeit zur Ausstossung eines in utero abgestorbenen Feten bei Patientinnen, bei denen Prostaglandine oder Oxytocin nicht verwendet werden können
- +Die Einleitung der Wehentätigkeit zur Ausstossung eines in utero abgestorbenen Feten mit Mifepriston als Monotherapie führt in zirka 60 % der Fälle nach der ersten Einnahme innerhalb von 72 Stunden zur Ausstossung. In diesem Falle ist keine Verabreichung von Prostaglandinen oder Oxytocin-Derivaten erforderlich.
-Mifepriston wird zu 98 % an Plasmaproteine (Albumin und vor allem α-1-saures Glykoprotein) gebunden; die Eiweissbindung zeigt das Bild einer Sättigungskinetik. Wegen dieser spezifischen Bindung sind Verteilungsvolumen und Plasma Clearance von Mifepriston umgekehrt proportional zur Plasmakonzentration des α-1-sauren Glykoproteins
- +Mifepriston wird zu 98 % an Plasmaproteine (Albumin und vor allem α-1-saures Glykoprotein) gebunden; die Proteinbindung zeigt das Bild einer Sättigungskinetik. Wegen dieser spezifischen Bindung sind Verteilungsvolumen und Plasma-Clearance von Mifepriston umgekehrt proportional zur Plasmakonzentration des α-1-sauren Glykoproteins.
-Mehr als 90 % von Mifepriston wird mit den Faeces, der Rest im Urin ausgeschieden.
- +Mehr als 90 % von Mifepriston werden mit den Faeces, der Rest im Urin ausgeschieden.
-Es liegen hierzu keine kinetischen Untersuchungen vor.
- +Die Pharmakokinetik von Mifepriston wurde bei Probanden < 18 Jahre sowie bei Probanden mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht untersucht.
- +Leberfunktionsstörungen
- +Bei Probandinnen mit moderater Leberinsuffizienz war die Cmax von Mifepriston und seinen Metaboliten um die Hälfte niedriger als bei Probandinnen mit normaler Leberfunktion. Die AUC∞ für Mifepriston und den Ndemethylierten Metaboliten war bei moderater Leberfunktionsstörung um 43 % bzw. 50 % reduziert. Die ungebundene Fraktion von Mifepriston und seinen Metaboliten (0.2 bis 6 %) konnte jeweils nicht mit ausreichender Genauigkeit bestimmt werden. Die klinische Relevanz der beobachteten Veränderungen ist nicht bekannt.
-In 6-monatigen toxikologischen Studien an Ratten und Affen hatte Mifepriston Wirkungen, die aufgrund seiner antihormonellen (antiprogesteronen, antimineralokortikoiden und antiandrogenen) Aktivität zu erwarten waren.
- +In 6-monatigen toxikologischen Studien an Ratten und Affen hatte Mifepriston Wirkungen, die aufgrund seiner antihormonellen (antiprogesteronen, antimineralokortikoiden und nach längerer Verabreichung von hohen Dosen antiandrogenen) Aktivität zu erwarten waren. Bei Tieren hemmt Mifepriston ausserdem in Dosen von 10 bis 25 mg/kg die Wirkung von Dexamethason.
- +In oralen Dosen von 3 bis 10 mg/kg KG hemmt Mifepriston bei verschiedenen Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen und Affe) die Wirkung von endogenem oder exogenem Progesteron.
-55205 (Swissmedic)
- +55205 (Swissmedic).
-Mifegyne®:
-3 Tabletten à 200 mg. [A]
-1 Tablette à 600 mg. [A]
- +Mifegyne:
- +3 Tabletten à 200 mg [A].
- +1 Tablette à 600 mg [A].
-Nordic Pharma GmbH, 8050 Zürich
- +Nordic Pharma GmbH, 8050 Zürich.
-August 2021
- +Dezember 2023.
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