70 Änderungen an Fachinfo Emtriva |
-Wirkstoff: Emtricitabin.
-Kapseln:
-Hilfsstoffe: Color.: Indigotinum (E132), Excip. pro caps.
-Lösung zum Einnehmen:
-Hilfsstoffe: Conserv.: Propylis parahydroxybenzoas (E216), Methylis parahydroxybenzoas (E218); Color.: Gelborange S (E110); Aromatica; Vanillinum; Excip. ad solutionem.
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-Kapseln zu 200 mg Emtricitabin.
-Lösung zum Einnehmen: 1 ml enthält 10 mg Emtricitabin.
- +Wirkstoffe
- +Emtricitabin.
- +Hilfsstoffe
- +Color.: Indigotinum (E132), Excip. pro caps.
-Emtriva ist in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung HIV-1infizierter Erwachsener und Kinder angezeigt.
-Diese Indikation beruht auf Studien an nicht vorbehandelten Patienten und an vorbehandelten Patienten mit stabiler virologischer Kontrolle. Es liegen keine Erfahrungswerte über die Anwendung von Emtriva bei Patienten vor, deren gegenwärtige Therapie versagt oder die ein mehrfaches Therapieversagen aufweisen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
- +Emtriva ist in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung HIV-1infizierter Erwachsener, Jugendlichen und Kindern mit einem Körpergewicht ≥33 kg angezeigt.
- +Diese Indikation beruht auf Studien an therapienaiven Patienten und an therapieerfahrenen Patienten mit stabiler virologischer Kontrolle. Es liegen keine Erfahrungswerte über die Anwendung von Emtriva bei Patienten vor, deren gegenwärtige Therapie versagt oder die ein mehrfaches Therapieversagen aufweisen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
-Die Therapie soll nur durch einen Arzt eingeleitet werden, der in der Behandlung der HIV-Infektion erfahren ist.
-Emtriva Kapseln und Emtriva Lösung zum Einnehmen können zu einer Mahlzeit oder unabhängig davon eingenommen werden. Ein Messbecher wird mit Emtriva Lösung zum Einnehmen geliefert (siehe «Sonstige Hinweise»).
-Erwachsene
-Die empfohlene Dosis Emtriva beträgt eine 200 mg-Kapsel oder 240 mg (24 ml) Emtriva Lösung zum Einnehmen einmal täglich per os.
-Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
-Die empfohlene Dosis Emtriva für Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht von mindestens 33 kg, die Kapseln schlucken können, beträgt eine 200 mg-Kapsel einmal täglich per os.
-Die empfohlene Dosis Emtriva Lösung zum Einnehmen 10 mg/ml beträgt 6 mg/kg bis zu maximal 240 mg (24 ml) einmal täglich.
-Es liegen keine Daten zur Wirksamkeit und nur sehr begrenzte Daten zur Sicherheit von Emtricitabin bei Kleinkindern unter 4 Monaten vor. Daher wird Emtriva nicht für die Anwendung bei Kleinkindern unter 4 Monaten empfohlen. (Pharmakokinetische Daten zu dieser Altersgruppe siehe «Pharmakokinetik»).
-Emtriva Kapseln stehen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder zur Verfügung, die mindestens 33 kg wiegen und Kapseln schlucken können. Emtriva steht für Kinder und für Patienten, die keine Kapseln schlucken können und für Patienten mit Niereninsuffizienz, auch in Form einer 10 mg/ml-Lösung zum Einnehmen zur Verfügung. Auf Grund einer unterschiedlichen Bioverfügbarkeit von Emtricitabin in den Darreichungsformen Kapseln und Lösung zum Einnehmen sollten 240 mg Emtricitabin in Form der Lösung zum Einnehmen (24 ml) zu ähnlichen Plasmakonzentrationen wie die Einnahme einer 200 mg-Kapsel Emtricitabin führen (siehe «Pharmakokinetik»).
-Ältere Patienten
-Zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten über 65 Jahren liegen keine Daten vor. Eine Anpassung der für Erwachsene empfohlenen Tagesdosis sollte allerdings nicht erforderlich sein, es sei denn, es liegt eine Niereninsuffizienz vor.
-Niereninsuffizienz
- +Die Therapie soll nur durch einen Arzt bzw. eine Ärztin eingeleitet werden, der bzw. die in der Behandlung der HIV-Infektion erfahren ist.
- +Erwachsene, Jugendliche und Kinder mit einem Körpergewicht ≥33 kg
- +Die empfohlene Dosis Emtriva beträgt eine 200 mg-Kapsel einmal täglich per os.
- +Spezielle Dosierungsanweisungen
- +Patienten mit Leberfunktionsstörungen
- +Es liegen keine Daten vor, die eine Dosisempfehlung für Patienten mit Leberinsuffizienz ermöglichen. Auf Grund der minimalen Metabolisierung von Emtricitabin und der renalen Eliminationsroute ist es jedoch unwahrscheinlich, dass bei Patienten mit Leberinsuffizienz eine Dosisanpassung erforderlich wird (siehe «Pharmakokinetik»).
- +Wenn Emtriva bei Patienten mit einer HIV/HBV-Koinfektion abgesetzt wird, müssen diese Patienten sorgfältig auf Anzeichen einer Exazerbation der Hepatitis überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
-Die folgende Tabelle dient als Richtlinie für die Anpassung des Dosisintervalls für die 200 mg-Kapseln und enthält Tagesdosen von Emtriva Lösung zum Einnehmen in Abhängigkeit vom Ausmass der Niereninsuffizienz. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Dosisintervall-Anpassungen auf alle 72 oder 96 Stunden für die 200 mg-Kapseln und der Dosierungen der 10 mg/ml-Lösung zum Einnehmen bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min wurden nicht klinisch geprüft.
- +Die folgende Tabelle dient als Richtlinie für die Anpassung des Dosisintervalls für die 200 mg-Kapseln in Abhängigkeit vom Ausmass der Niereninsuffizienz. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Dosisintervall-Anpassungen auf alle 72 oder 96 Stunden für die 200 mg-Kapseln bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min wurden nicht klinisch geprüft.
-Patienten mit Niereninsuffizienz können mit Emtriva Kapseln bei angepassten Dosisintervallen oder mit Emtriva Lösung zum Einnehmen therapiert werden, um eine niedrigere tägliche Dosis zu geben.
- Kreatinin-Clearance (Clcr) (ml/min)
- ≥30 15-29 <15 (funktionale Anephrie, intermittierende Hämodialyse erforderlich)*
- +Patienten mit Niereninsuffizienz können mit Emtriva Kapseln bei angepassten Dosisintervallen therapiert werden.
- + Kreatinin-Clearance (Clcr) (ml/min)
- +≥30 15-29 <15 (funktionale Anephrie, intermittierende Hämodialyse erforderlich)*
-Empfohlene Dosis Emtriva Lösung zum Einnehmen alle 24 Stunden 240 mg (24 ml) 80 mg (8 ml) 60 mg (6 ml)
-Leberinsuffizienz
-Es liegen keine Daten vor, die eine Dosisempfehlung für Patienten mit Leberinsuffizienz ermöglichen. Auf Grund der minimalen Metabolisierung von Emtricitabin und der renalen Eliminationsroute ist es jedoch unwahrscheinlich, dass bei Patienten mit Leberinsuffizienz eine Dosisanpassung erforderlich wird (siehe «Pharmakokinetik»).
-Wenn Emtriva bei Patienten mit einer HIV/HBV-Koinfektion abgesetzt wird, müssen diese Patienten sorgfältig auf Anzeichen einer Exazerbation der Hepatitis überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Ältere Patienten
- +Zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten über 65 Jahren liegen keine Daten vor. Eine Anpassung der für Erwachsene empfohlenen Tagesdosis sollte allerdings nicht erforderlich sein, es sei denn, es liegt eine Niereninsuffizienz vor.
- +Kinder
- +Emtriva Kapseln werden nicht für die Anwendung bei Kindern mit einem Körpergewicht <33 kg empfohlen.
- +Art der Anwendung
- +Emtriva Kapseln können zu einer Mahlzeit oder unabhängig davon eingenommen werden.
- +Emtriva Kapseln stehen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder zur Verfügung, die mindestens 33 kg wiegen und Kapseln schlucken können.
-Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Emtricitabin oder einem der Hilfsstoffe.
- +Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.
-Emtricitabin wird über die Nieren durch glomeruläre Filtration und aktive tubuläre Sekretion ausgeschieden. Die Exposition gegenüber Emtricitabin kann bei Patienten mit einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min), die täglich 200 mg Emtricitabin als Kapseln oder 240 mg als Lösung zum Einnehmen anwenden, deutlich erhöht sein. Daher muss bei allen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min das Dosisintervall angepasst (bei Anwendung von Emtriva Kapseln) oder die Tagesdosis Emtricitabin (bei Anwendung von Emtriva Lösung zum Einnehmen) reduziert werden. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Richtlinien zur Dosisintervall-Anpassung und die reduzierten Dosen in «Dosierung/Anwendung» basieren auf pharmakokinetischen Daten nach einer einmaligen Gabe sowie Modellrechnungen und wurden nicht klinisch geprüft. Das klinische Ansprechen auf die Therapie sowie die Nierenfunktion müssen deshalb bei allen Patienten, bei denen Emtricitabin in längeren Dosisintervallen oder in einer reduzierten Dosis gegeben wird, engmaschig kontrolliert werden (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Pharmakokinetik»).
- +Emtricitabin wird über die Nieren durch glomeruläre Filtration und aktive tubuläre Sekretion ausgeschieden. Die Exposition gegenüber Emtricitabin kann bei Patienten mit einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min), die täglich 200 mg Emtricitabin als Kapseln anwenden, deutlich erhöht sein. Daher muss bei allen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min das Dosisintervall angepasst werden. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Richtlinien zur Dosisintervall-Anpassung in «Dosierung/Anwendung» basieren auf pharmakokinetischen Daten nach einer einmaligen Gabe sowie Modellrechnungen und wurden nicht klinisch geprüft. Das klinische Ansprechen auf die Therapie sowie die Nierenfunktion müssen deshalb bei allen Patienten, bei denen Emtricitabin in längeren Dosisintervallen gegeben wird, engmaschig kontrolliert werden (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Pharmakokinetik»).
-Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglukosewerte auftreten. Diese Veränderungen können teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammenhängen. In einigen Fällen ist ein Einfluss der Behandlung auf die Blutlipidwerte erwiesen, während es für die Gewichtszunahme keinen klaren Nachweis eines Zusammenhangs mit einer bestimmten Behandlung gibt. Für die Überwachung der Blutlipid- und Blutglukosewerte wird auf die anerkannten HIV-Therapierichtlinien verwiesen. Die Behandlung von Lipidstörungen sollte nach klinischem Ermessen erfolgen.
- +Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglucosewerte auftreten. Diese Veränderungen können teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammenhängen. In einigen Fällen ist ein Einfluss der Behandlung auf die Blutlipidwerte erwiesen, während es für die Gewichtszunahme keinen klaren Nachweis eines Zusammenhangs mit einer bestimmten Behandlung gibt. Für die Überwachung der Blutlipid- und Blutglucosewerte wird auf die anerkannten HIV-Therapierichtlinien verwiesen. Die Behandlung von Lipidstörungen sollte nach klinischem Ermessen erfolgen.
-Patienten mit bestehender Leberfunktionsstörung, einschliesslich chronisch aktiver Hepatitis, weisen während einer ART häufiger Leberfunktionsstörungen auf und müssen entsprechend überwacht werden. Patienten mit chronischer Hepatitis-B- oder -C-Infektion, die eine ART erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende, potenziell tödliche hepatische Nebenwirkungen auf. Beachten Sie bei einer gleichzeitigen antiviralen Therapie einer Hepatitis B oder C auch die jeweiligen Fachinformationen dieser Arzneimittel.
- +Patienten mit bestehender Leberfunktionsstörung, einschliesslich chronisch aktiver Hepatitis, weisen während einer ART häufiger Leberfunktionsstörungen auf und müssen entsprechend überwacht werden. Patienten mit chronischer Hepatitis-B- oder -C-Infektion, die eine ART erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende, potenziell tödliche hepatische unerwünschte Wirkungen auf. Beachten Sie bei einer gleichzeitigen antiviralen Therapie einer Hepatitis B oder C auch die jeweiligen Fachinformationen dieser Arzneimittel.
-Obwohl eine multifaktorielle Ätiologie angenommen wird (darunter Anwendung von Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, schwere Immunsuppression, höherer Body-Mass-Index), wurden Fälle von Osteonekrose insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung und/oder Langzeitanwendung einer ART berichtet. Die Patienten sind darauf hinzuweisen, bei Auftreten von Gelenkbeschwerden und schmerzen, Gelenksteife oder Schwierigkeiten bei Bewegungen den Arzt aufzusuchen.
-Emtriva Lösung zum Einnehmen enthält Gelborange S (E110), welches allergische Reaktionen verursachen kann, sowie Methylparahydroxybenzoat (E218) und Propylparahydroxybenzoat (E216), welche allergische Reaktionen (möglicherweise verzögert) verursachen können. Emtriva Lösung zum Einnehmen enthält 254 mg Natrium pro Dosiseinheit, was bei Patienten mit kontrollierter Natrium-Diät beachtet werden sollte.
- +Obwohl eine multifaktorielle Ätiologie angenommen wird (darunter Anwendung von Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, schwere Immunsuppression, höherer Body-Mass-Index), wurden Fälle von Osteonekrose insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung und/oder Langzeitanwendung einer ART berichtet. Die Patienten sind darauf hinzuweisen, bei Auftreten von Gelenkbeschwerden und schmerzen, Gelenksteife oder Schwierigkeiten bei Bewegungen den Arzt bzw. die Ärztin aufzusuchen.
-Weitergehende Erfahrungen an schwangeren Frauen (zwischen 300 und 1'000 Schwangerschaftsausgängen) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität in Verbindung mit Emtricitabin hin. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität. Falls notwendig kann eine Anwendung von Emtricitabin während der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden.
- +Weitergehende Erfahrungen an schwangeren Frauen (zwischen 300 und 1000 Schwangerschaftsausgängen) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität in Verbindung mit Emtricitabin hin. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität. Falls notwendig kann eine Anwendung von Emtricitabin während der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden.
-Die Beurteilung der Nebenwirkungen basiert auf den Daten aus drei Studien mit Erwachsenen (n = 1'479) und drei pädiatrischen Studien (n = 169). Im Rahmen der Studien mit Erwachsenen erhielten 1'039 nicht vorbehandelte und 440 vorbehandelte Patienten über einen Zeitraum von 48 Wochen Emtricitabin (n = 814) oder ein Vergleichspräparat (n = 665) in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln. Im Rahmen der drei pädiatrischen Studien erhielten nicht vorbehandelte (n = 123) und vorbehandelte (n = 46) pädiatrische Patienten im Alter von 4 Monaten bis zu 18 Jahren Emtricitabin in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln.
-Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen, die vermutlich (zumindest möglicherweise) mit der Behandlung in Zusammenhang stehen, sind nach Organsystem und absoluter Häufigkeit gegliedert. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100).
- +Die Beurteilung der unerwünschten Wirkungen basiert auf den Daten aus drei Studien mit Erwachsenen (n = 1479) und drei pädiatrischen Studien (n = 169). Im Rahmen der Studien mit Erwachsenen erhielten 1039 therapienaive und 440 therapieerfahrene Patienten über einen Zeitraum von 48 Wochen Emtricitabin (n = 814) oder ein Vergleichspräparat (n = 665) in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln. Im Rahmen der drei pädiatrischen Studien erhielten therapienaive (n = 123) und therapieerfahrene (n = 46) pädiatrische Patienten im Alter von 4 Monaten bis zu 18 Jahren Emtricitabin in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln.
- +Die unerwünschten Wirkungen bei Erwachsenen, die vermutlich (zumindest möglicherweise) mit der Behandlung in Zusammenhang stehen, sind nach Organsystem und absoluter Häufigkeit gegliedert. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100).
-Häufig: Hypertriglyceridämie, Hyperglykämie.
- +Häufig: Hypertriglyzeridämie, Hyperglykämie.
-Leber und Gallenerkrankungen
- +Leber- und Gallenerkrankungen
-Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
-Muskelskelettsystem
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
-Metabolische Parameter: Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglukosewerte auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Immun-Reaktivierungs-Syndrom: Bei HIVinfizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer ART eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln. Es liegen auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (wie z.B. Morbus Basedow) vor; allerdings ist der Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Osteonekrose: Fälle von Osteonekrose wurden insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten Risikofaktoren, fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Langzeitanwendung einer ART berichtet. Die Häufigkeit des Auftretens ist unbekannt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
- +Metabolische Parameter
- +Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglucosewerte auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Immun-Reaktivierungs-Syndrom
- +Bei HIVinfizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer ART eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln. Es liegen auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (wie z.B. Morbus Basedow) vor; allerdings ist der Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Osteonekrose
- +Fälle von Osteonekrose wurden insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten Risikofaktoren, fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Langzeitanwendung einer ART berichtet. Die Häufigkeit des Auftretens ist unbekannt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
- +
-Im Zusammenhang mit der Gabe von bis zu 1'200 mg Emtricitabin wurden die oben aufgeführten Nebenwirkungen berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Im Zusammenhang mit der Gabe von bis zu 1200 mg Emtricitabin wurden die oben aufgeführten unerwünschten Wirkungen berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
-ATC-Code: J05AF09
- +ATC-Code
- +J05AF09
- +Pharmakodynamik
- +
-Klinische Erfahrungen
-Es wurde gezeigt, dass Emtricitabin in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln, einschliesslich Nukleosid-Analoga, Nicht-Nukleosid-Analoga und Proteaseinhibitoren, in der Behandlung der HIV-Infektion bei nicht vorbehandelten Patienten und bei vorbehandelten Patienten mit stabiler virologischer Kontrolle wirksam ist. Es liegen keine Erfahrungswerte über die Anwendung von Emtricitabin bei Patienten vor, deren momentane Therapie versagt oder die ein mehrfaches Therapieversagen aufweisen. Es sind keine klinischen Daten über die Anwendung von Emtricitabin bei Kleinkindern unter 4 Monaten verfügbar.
-Eine 48wöchige, doppelblinde, wirkstoffkontrollierte Multizenterstudie wurde bei 571 nicht antiretroviral vorbehandelten Erwachsenen durchgeführt, wobei Emtriva (200 mg einmal täglich) in Kombination mit Didanosin und Efavirenz versus Stavudin, Didanosin und Efavirenz verglichen wurde. Die Patienten hatten ein Durchschnittsalter von 36 Jahren (Spannbreite 18-69), 85% waren Männer, 52% Kaukasier, 16% Afrika-Amerikaner und 26% Hispano-Amerikaner. Die Patienten wiesen eine mittlere CD4+-Basiszellzahl von 318 Zellen/mm3 (Spannbreite 5-1'317) und einen mittleren HIV-RNA-Basisplasmaspiegel von 4,9 log10 Kopien/ml (Spannbreite 2,6-7,0) auf. 38% der Patienten hatten Basisviruslasten von >100'000 Kopien/ml und 31% hatten CD4+-Zellzahlen von <200 Zellen/ml. Die Ergebnisse der Behandlung sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
-Ergebnisse der randomisierten Behandlung nach Woche 48 bei nicht antiretroviral vorbehandelten Patienten:
- +Klinische Wirksamkeit
- +Es wurde gezeigt, dass Emtricitabin in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln, einschliesslich Nukleosid-Analoga, Nicht-Nukleosid-Analoga und Proteaseinhibitoren, in der Behandlung der HIV-Infektion bei therapienaiven Patienten und bei therapieerfahrenen Patienten mit stabiler virologischer Kontrolle wirksam ist. Es liegen keine Erfahrungswerte über die Anwendung von Emtricitabin bei Patienten vor, deren momentane Therapie versagt oder die ein mehrfaches Therapieversagen aufweisen. Es sind keine klinischen Daten über die Anwendung von Emtricitabin bei Kleinkindern unter 4 Monaten verfügbar.
- +Eine 48wöchige, doppelblinde, wirkstoffkontrollierte Multizenterstudie wurde bei 571 antiretroviral naiven Erwachsenen durchgeführt, wobei Emtriva (200 mg einmal täglich) in Kombination mit Didanosin und Efavirenz versus Stavudin, Didanosin und Efavirenz verglichen wurde. Die Patienten hatten ein Durchschnittsalter von 36 Jahren (Spannbreite 18-69), 85% waren Männer, 52% Kaukasier, 16% Afrika-Amerikaner und 26% Hispano-Amerikaner. Die Patienten wiesen eine mittlere CD4+-Basiszellzahl von 318 Zellen/mm3 (Spannbreite 5-1'317) und einen mittleren HIV-RNA-Basisplasmaspiegel von 4,9 log10 Kopien/ml (Spannbreite 2,6-7,0) auf. 38% der Patienten hatten Basisviruslasten von >100'000 Kopien/ml und 31% hatten CD4+-Zellzahlen von <200 Zellen/ml. Die Ergebnisse der Behandlung sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
- +Ergebnisse der randomisierten Behandlung nach Woche 48 bei antiretroviral naiven Patienten
-Studienabbruch aufgrund der Nebenwirkung 7% 13%
- +Studienabbruch aufgrund einer unerwünschten Wirkung 7% 13%
-Die Patienten wurden 1:2 randomisiert einer Fortsetzung der Behandlung mit Lamivudin (150 mg zweimal täglich) oder einem Wechsel auf Emtriva (200 mg einmal täglich) zugewiesen. Alle Patienten hielten an ihrer stabilen Basistherapie fest. Die Patienten hatten ein Durchschnittsalter von 42 Jahren (Spannbreite 22-80), 86% waren Männer, 64% Kaukasier, 21% Afrika-Amerikaner und 13% Hispano-Amerikaner. Die Patienten wiesen eine mittlere CD4+-Basiszellzahl von 527 Zellen/mm3 (Spannbreite 37-1'909) und einen medianen HIV-RNA-Basisplasmaspiegel von 1,7 log10 Kopien/ml (Spannbreite 1,7-4,0) auf.
- +Die Patienten wurden 1:2 randomisiert einer Fortsetzung der Behandlung mit Lamivudin (150 mg zweimal täglich) oder einem Wechsel auf Emtriva (200 mg einmal täglich) zugewiesen. Alle Patienten hielten an ihrer stabilen Basistherapie fest. Die Patienten hatten ein Durchschnittsalter von 42 Jahren (Spannbreite 22-80), 86% waren Männer, 64% Kaukasier, 21% Afrika-Amerikaner und 13% Hispano-Amerikaner. Die Patienten wiesen eine mittlere CD4+-Basiszellzahl von 527 Zellen/mm3 (Spannbreite 37-1909) und einen medianen HIV-RNA-Basisplasmaspiegel von 1,7 log10 Kopien/ml (Spannbreite 1,7-4,0) auf.
-Ergebnisse der randomisierten Behandlung nach Woche 48 bei vorbehandelten Patienten:
- +Ergebnisse der randomisierten Behandlung nach Woche 48 bei therapieerfahrenen Patienten
-Studienabbruch aufgrund der Nebenwirkung 4% 0%
- +Studienabbruch aufgrund einer unerwünschten Wirkung 4% 0%
-Zusätzlich, in einer zweiten Studie, wurden vorbehandelte Erwachsene mit stabiler PIbasierter hoch aktiver antiretroviraler Therapie (HAART) randomisiert einer einmal täglichen Emtricitabin-haltigen Therapie oder einer Fortsetzung der PIhaltigen HAART zugewiesen. Nach 48 Behandlungswochen fand sich unter der Emtricitabin-haltigen Therapie im Vergleich zur fortgesetzten PIhaltigen HAART ein gleich grosser Anteil an Patienten mit einer HIV-RNA-Viruslast <400 Kopien/ml (94% bei Emtricitabin versus 92%) und ein grösserer Anteil an Patienten mit HIV-RNA-Werten <50 Kopien/ml (95% bei Emtricitabin versus 87%).
- +Zusätzlich, in einer zweiten Studie, wurden therapieerfahrene Erwachsene mit stabiler PIbasierter hoch aktiver antiretroviraler Therapie (HAART) randomisiert einer einmal täglichen Emtricitabin-haltigen Therapie oder einer Fortsetzung der PIhaltigen HAART zugewiesen. Nach 48 Behandlungswochen fand sich unter der Emtricitabin-haltigen Therapie im Vergleich zur fortgesetzten PIhaltigen HAART ein gleich grosser Anteil an Patienten mit einer HIV-RNA-Viruslast <400 Kopien/ml (94% bei Emtricitabin versus 92%) und ein grösserer Anteil an Patienten mit HIV-RNA-Werten <50 Kopien/ml (95% bei Emtricitabin versus 87%).
- +Sicherheit und Wirksamkeit bei pädiatrischen Patienten
- +
-Emtricitabin wird nach oraler Anwendung rasch und extensiv resorbiert und erreicht maximale Plasmakonzentrationen 1 bis 2 Stunden nach der Einnahme. Bei 20 HIVinfizierten Studienteilnehmern, die täglich 200 mg Emtricitabin als Kapseln erhalten hatten, betrugen im Steady-State die maximalen Plasmakonzentrationen von Emtricitabin (Cmax) 1,8 ± 0,7 µg/ml, die Minimalkonzentrationen (Cmin) 0,09 ± 0,07 µg/ml und die Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC) während eines 24stündigen Dosisintervalls 10,0 ± 3,1 µg·h/ml. Die minimalen Steady-State-Plasmakonzentrationen erreichten Werte, die etwa um das Vierfache über den Invitro-IC90-Werten für die Anti-HIV-Aktivität lagen.
-Die absolute Bioverfügbarkeit von Emtricitabin aus Emtriva Kapseln wird auf 93% und die absolute Bioverfügbarkeit aus Emtriva Lösung zum Einnehmen auf 75% geschätzt.
-Bei einer Pilotstudie an Kindern und einer Bioäquivalenz-Studie an Erwachsenen wurde nachgewiesen, dass Emtriva Lösung zum Einnehmen ungefähr 80% der Bioverfügbarkeit von Emtriva Kapseln aufweist. Der Grund für diesen Unterschied ist nicht bekannt. Auf Grund der Unterschiede in der Bioverfügbarkeit sollten 240 mg Emtricitabin in Form der Lösung zum Einnehmen zu ähnlichen Plasmakonzentrationen führen wie eine 200 mg-Kapsel Emtricitabin. Kinder mit einem Körpergewicht von mindestens 33 kg können deshalb entweder eine 200 mg-Kapsel täglich einnehmen oder Emtricitabin in einer maximalen Dosis von 240 mg (24 ml) einmal täglich als Lösung zum Einnehmen anwenden.
-Da die systemische Exposition (AUC0-∞) gegenüber Emtricitabin weder bei gleichzeitiger Einnahme von Emtriva Kapseln mit einer stark fetthaltigen Mahlzeit noch bei Einnahme von Emtriva Lösung zum Einnehmen mit einer fettarmen oder stark fetthaltigen Mahlzeit beeinträchtigt wurde, können Emtriva Kapseln und Emtriva Lösung zum Einnehmen zu einer Mahlzeit oder unabhängig davon eingenommen werden.
- +Emtricitabin wird nach oraler Anwendung rasch und extensiv resorbiert und erreicht maximale Plasmakonzentrationen 1 bis 2 Stunden nach der Einnahme. Bei 20 HIVinfizierten Studienteilnehmern, die täglich 200 mg Emtricitabin als Kapseln erhalten hatten, betrugen im Steady-State die maximalen Plasmakonzentrationen von Emtricitabin (Cmax) 1,8 ± 0,7 µg/ml, die Minimalkonzentrationen (Cmin) 0,09 ± 0,07 µg/ml und die Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC) während eines 24stündigen Dosisintervalls 10,0 ± 3,1 µg•h/ml. Die minimalen Steady-State-Plasmakonzentrationen erreichten Werte, die etwa um das Vierfache über den Invitro-IC90-Werten für die Anti-HIV-Aktivität lagen.
- +Die absolute Bioverfügbarkeit von Emtricitabin aus Emtriva Kapseln wird auf 93% geschätzt.
- +Einfluss von Nahrung
- +Da die systemische Exposition (AUC0-∞) gegenüber Emtricitabin bei gleichzeitiger Einnahme von Emtriva Kapseln mit einer stark fetthaltigen Mahlzeit nicht beeinträchtigt wurde, können Emtriva Kapseln zu einer Mahlzeit oder unabhängig davon eingenommen werden.
-Erwachsene mit Niereninsuffizienz
-Die pharmakokinetischen Parameter wurden nach Anwendung einer Einzeldosis von 200 mg Emtricitabin als Kapsel bei 30 nicht HIVinfizierten Patienten ermittelt, die eine unterschiedlich ausgeprägte Niereninsuffizienz aufwiesen. Die Probanden wurden dabei auf Basis der Kreatinin-Clearance (Clcr) bei Studienbeginn gruppiert (normale Nierenfunktion bei Werten >80 ml/min; leichte Nierenfunktionsstörung bei 50-80 ml/min; mittelgradige Funktionsstörung bei 30-49 ml/min, schwerwiegende Funktionsstörung bei <30 ml/min sowie hämodialysepflichtige funktionale Anephrie bei <15 ml/min).
-Die systemische Exposition gegenüber Emtricitabin (Mittel ± Standardabweichung) lag bei Patienten mit normaler Nierenfunktion bei 11,8 ± 2,9 µg·h/ml und stieg bei Patienten mit leichter Nierenfunktionseinschränkung auf 19,9 ± 1,1 µg·h/ml, bei Patienten mit mittelgradiger Nierenfunktionseinschränkung auf 25,0 ± 5,7 µg·h/ml und bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung auf 34,0 ± 2,1 µg·h/ml.
-Bei ESRD-Patienten, die eine Hämodialyse erhielten, wurden nach dreistündiger Dialysebehandlung etwa 30% der Emtricitabin-Dosis im Dialysat wiedergefunden, wobei die Dialyse innerhalb von 1,5 Stunden nach Einnahme von Emtricitabin begonnen wurde (bei einer Blutflussrate von 400 ml/min und einer Dialysat-Flussrate von ca. 600 ml/min).
-Leberinsuffizienz
-Die Pharmakokinetik von Emtricitabin wurde bei Patienten ohne HBV-Infektion, die unterschiedlich stark ausgeprägte Leberinsuffizienzen aufwiesen, nicht untersucht. Im Allgemeinen ähnelte die Pharmakokinetik von Emtricitabin bei HBVinfizierten Patienten der von gesunden und HIVinfizierten Probanden.
- +Kinetik spezieller Patientengruppen
-Die mittlere AUC bei 77 Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen, die einmal täglich 6 mg/kg Emtricitabin als Lösung zum Einnehmen oder 200 mg Emtricitabin als Kapsel erhalten hatten, war vergleichbar mit der mittleren AUC von 10 μg·h/ml bei 20 Erwachsenen, die einmal täglich eine 200 mg-Kapsel eingenommen hatten.
-In einer offenen, nicht vergleichenden Studie mit 20 Neugeborenen von HIVinfizierten Müttern, die zwischen der ersten Lebenswoche und dem 3. Lebensmonat zwei Mal über 4 Tage Emtricitabin Lösung (3 mg/kg einmal täglich) oral erhielten, wurden pharmakokinetische Daten generiert. Diese Dosis entspricht der halben zugelassenen Dosierung für Kleinkinder ab 4 Monaten (6 mg/kg). Die apparente Gesamt-Clearance im Steady-State (Cl/F) stieg mit dem Alter während dieser drei Monate an, während die AUC entsprechend sank. Die Emtricitabin-Exposition im Plasma war bei Kleinkindern im Alter von bis zu 3 Monaten, die einmal täglich 3 mg/kg Emtricitabin erhielten, vergleichbar mit der von HIVinfizierten Erwachsenen und Kindern ab 4 Monaten bei einer täglichen Dosis von 6 mg/kg.
- +Die mittlere AUC bei 77 Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen, die einmal täglich 200 mg Emtricitabin als Kapsel erhalten hatten, war vergleichbar mit der mittleren AUC von 10 μg•h/ml bei 20 Erwachsenen, die einmal täglich eine 200 mg-Kapsel eingenommen hatten.
- +Leberfunktionsstörungen
- +Die Pharmakokinetik von Emtricitabin wurde bei Patienten ohne HBV-Infektion, die unterschiedlich stark ausgeprägte Leberinsuffizienzen aufwiesen, nicht untersucht. Im Allgemeinen ähnelte die Pharmakokinetik von Emtricitabin bei HBVinfizierten Patienten der von gesunden und HIVinfizierten Probanden.
- +Nierenfunktionsstörungen
- +Erwachsene
- +Die pharmakokinetischen Parameter wurden nach Anwendung einer Einzeldosis von 200 mg Emtricitabin als Kapsel bei 30 nicht HIVinfizierten Patienten ermittelt, die eine unterschiedlich ausgeprägte Niereninsuffizienz aufwiesen. Die Probanden wurden dabei auf Basis der Kreatinin-Clearance (Clcr) bei Studienbeginn gruppiert (normale Nierenfunktion bei Werten >80 ml/min; leichte Nierenfunktionsstörung bei 50-80 ml/min; mittelgradige Funktionsstörung bei 30-49 ml/min, schwerwiegende Funktionsstörung bei <30 ml/min sowie hämodialysepflichtige funktionale Anephrie bei <15 ml/min).
- +Die systemische Exposition gegenüber Emtricitabin (Mittel ± Standardabweichung) lag bei Patienten mit normaler Nierenfunktion bei 11,8 ± 2,9 µg•h/ml und stieg bei Patienten mit leichter Nierenfunktionseinschränkung auf 19,9 ± 1,1µg•h/ml, bei Patienten mit mittelgradiger Nierenfunktionseinschränkung auf 25,0 ± 5,7 µg•h/ml und bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung auf 34,0 ± 2,1 µg•h/ml.
- +Bei ESRD-Patienten, die eine Hämodialyse erhielten, wurden nach dreistündiger Dialysebehandlung etwa 30% der Emtricitabin-Dosis im Dialysat wiedergefunden, wobei die Dialyse innerhalb von 1,5 Stunden nach Einnahme von Emtricitabin begonnen wurde (bei einer Blutflussrate von 400 ml/min und einer Dialysat-Flussrate von ca. 600 ml/min).
-Präklinische Daten lassen auf der Grundlage herkömmlicher Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Genotoxizität und Reproduktionstoxizität/entwicklungsspezifische Toxizität keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. In Langzeitstudien an Mäusen und Ratten zeigte Emtricitabin kein karzinogenes Potential.
- +Präklinische Daten lassen auf der Grundlage herkömmlicher Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Verabreichung, Genotoxizität und Reproduktionstoxizität/entwicklungsspezifische Toxizität keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. In Langzeitstudien an Mäusen und Ratten zeigte Emtricitabin kein karzinogenes Potenzial.
-Die Packung von Emtriva Lösung zum Einnehmen enthält einen 30 ml-Messbecher aus Plastik, der mit 1 ml-Einteilungen versehen ist. Dies ermöglicht die korrekte Dosierung der Lösung zum Einnehmen.
- +Inkompatibilitäten
- +Nicht zutreffend.
-Emtriva Kapseln:
- +Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
-Emtriva Lösung zum Einnehmen:
-Ungeöffnete Flasche: Im Kühlschrank (2-8 °C) lagern.
-Nach dem ersten Öffnen der Flasche: Nicht über 25 °C lagern. Innerhalb von 45 Tagen aufbrauchen.
-56880, 56881 (Swissmedic).
- +56880 (Swissmedic).
-Emtriva Kapseln: 30 [A]
-Emtriva Lösung zum Einnehmen: 170 ml [A]
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- +Emtriva, Kapseln: 30 [A]
-Januar 2018.
- +Januar 2020.
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