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-Emtricitabin wird über die Nieren eliminiert, und die Exposition gegenüber Emtricitabin war bei Patienten mit Niereninsuffizienz signifikant erhöht (siehe «Pharmakokinetik»). Bei allen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <50 ml/min muss die Dosis bzw. das Dosisintervall angepasst werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen«).
-Die folgende Tabelle dient als Richtlinie für die Anpassung des Dosisintervalls für die 200 mg-Kapseln und enthält Tagesdosen von Emtriva Lösung zum Einnehmen in Abhängigkeit vom Ausmass der Niereninsuffizienz. Die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Richtlinien zur Dosisintervall-Anpassung für die 200 mg-Kapseln und der Dosierungen der Lösung zum Einnehmen wurden nicht klinisch geprüft. Daher sollten bei diesen Patienten das klinische Ansprechen auf die Behandlung sowie die Nierenfunktion engmaschig überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Emtricitabin wird über die Nieren eliminiert, und die Exposition gegenüber Emtricitabin war bei Patienten mit Niereninsuffizienz signifikant erhöht (siehe «Pharmakokinetik»). Bei allen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min muss die Dosis bzw. das Dosisintervall angepasst werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Die folgende Tabelle dient als Richtlinie für die Anpassung des Dosisintervalls für die 200 mg-Kapseln und enthält Tagesdosen von Emtriva Lösung zum Einnehmen in Abhängigkeit vom Ausmass der Niereninsuffizienz. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Dosisintervall-Anpassungen auf alle 72 oder 96 Stunden für die 200 mg-Kapseln und der Dosierungen der 10 mg/ml-Lösung zum Einnehmen bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min wurden nicht klinisch geprüft.
- +Daher sollten bei diesen Patienten das klinische Ansprechen auf die Behandlung sowie die Nierenfunktion engmaschig überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- ≥50 30-49 15-29 <15 (funktionale Anephrie, intermittierende Hämodialyse erforderlich)*
-Empfohlenes Dosisintervall für 200 mg-Kapseln Eine 200 mg-Kapsel alle 24 Stunden Eine 200 mg-Kapsel alle 48 Stunden Eine 200 mg-Kapsel alle 72 Stunden Eine 200 mg-Kapsel alle 96 Stunden
-Empfohlene Dosis Emtriva Lösung zum Einnehmen alle 24 Stunden 240 mg (24 ml) 120 mg (12 ml) 80 mg (8 ml) 60 mg (6 ml)
- + ≥30 15-29 <15 (funktionale Anephrie, intermittierende Hämodialyse erforderlich)*
- +Empfohlenes Dosisintervall für 200 mg-Kapseln Eine 200 mg-Kapsel alle 24 Stunden Eine 200 mg-Kapsel alle 72 Stunden Eine 200 mg-Kapsel alle 96 Stunden
- +Empfohlene Dosis Emtriva Lösung zum Einnehmen alle 24 Stunden 240 mg (24 ml) 80 mg (8 ml) 60 mg (6 ml)
-Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD [end stage renal disease]), die mit anderen Dialyseverfahren behandelt werden, wie z. B. ambulante Peritonealdialyse, wurden nicht untersucht und eine Dosisempfehlung ist nicht möglich.
- +Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD [end stage renal disease]), die mit anderen Dialyseverfahren behandelt werden, wie z.B. ambulante Peritonealdialyse, wurden nicht untersucht und eine Dosisempfehlung ist nicht möglich.
-Emtriva darf nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, die Emtricitabin, Lamivudin und/oder Zalcitabin enthalten.
- +Emtriva darf nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, die Emtricitabin und/oder Lamivudin enthalten.
-Die Patienten müssen darüber aufgeklärt werden, dass antiretrovirale Therapien, einschliesslich Emtricitabin, das Risiko einer Übertragung von HIV auf andere durch sexuellen Kontakt oder kontaminiertes Blut nicht verhindern. Es müssen weiterhin geeignete Vorsichtsmassnahmen getroffen werden. Die Patienten müssen auch darüber informiert werden, dass Emtricitabin kein Heilmittel für eine HIV-Infektion ist.
- +Obwohl es sich gezeigt hat, dass die erfolgreiche Virussuppression durch eine antiretrovirale Therapie das Risiko einer sexuellen Übertragung erheblich reduziert, kann ein Restrisiko nicht ausgeschlossen werden. Vorsichtsmassnahmen zur Vermeidung der Übertragung sollten gemäss nationaler Richtlinien getroffen werden.
-Emtricitabin wird über die Nieren durch glomeruläre Filtration und aktive tubuläre Sekretion ausgeschieden. Die Exposition gegenüber Emtricitabin kann bei Patienten mit einer mittelschweren bis schweren Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <50 ml/min), die täglich 200 mg Emtricitabin als Kapseln oder 240 mg als Lösung zum Einnehmen anwenden, deutlich erhöht sein. Daher muss bei allen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <50 ml/min das Dosisintervall angepasst (bei Anwendung von Emtriva Kapseln) oder die Tagesdosis Emtricitabin (bei Anwendung von Emtriva Lösung zum Einnehmen) reduziert werden. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Richtlinien zur Dosisintervall-Anpassung und die reduzierten Dosen in «Dosierung/Anwendung» basieren auf pharmakokinetischen Daten nach einer einmaligen Gabe sowie Modellrechnungen und wurden nicht klinisch geprüft. Das klinische Ansprechen auf die Therapie sowie die Nierenfunktion müssen deshalb bei allen Patienten, bei denen Emtricitabin in längeren Dosisintervallen oder in einer reduzierten Dosis gegeben wird, engmaschig kontrolliert werden (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Pharmakokinetik»).
- +Emtricitabin wird über die Nieren durch glomeruläre Filtration und aktive tubuläre Sekretion ausgeschieden. Die Exposition gegenüber Emtricitabin kann bei Patienten mit einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min), die täglich 200 mg Emtricitabin als Kapseln oder 240 mg als Lösung zum Einnehmen anwenden, deutlich erhöht sein. Daher muss bei allen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min das Dosisintervall angepasst (bei Anwendung von Emtriva Kapseln) oder die Tagesdosis Emtricitabin (bei Anwendung von Emtriva Lösung zum Einnehmen) reduziert werden. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Richtlinien zur Dosisintervall-Anpassung und die reduzierten Dosen in «Dosierung/Anwendung» basieren auf pharmakokinetischen Daten nach einer einmaligen Gabe sowie Modellrechnungen und wurden nicht klinisch geprüft. Das klinische Ansprechen auf die Therapie sowie die Nierenfunktion müssen deshalb bei allen Patienten, bei denen Emtricitabin in längeren Dosisintervallen oder in einer reduzierten Dosis gegeben wird, engmaschig kontrolliert werden (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Pharmakokinetik»).
-Laktatazidose
-Im Zusammenhang mit der Anwendung von Nukleosid-Analoga wurde über Laktatazidosen berichtet, die im Normalfall mit einer Hepatosteatose einhergehen. Zu den Frühsymptomen (symptomatische Hyperlaktatämie) gehören unter anderem leichte gastrointestinale Symptome (Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen), unspezifisches Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, respiratorische Symptome (schnelles bzw. tiefes Atmen) oder neurologische Symptome (einschliesslich motorischer Schwäche). Die Laktatazidose hat eine hohe Mortalität und kann mit einer Pankreatitis, mit Leber- oder Nierenversagen einhergehen. Im Allgemeinen trat die Laktatazidose nach einigen oder mehreren Behandlungsmonaten auf.
-Die Behandlung mit Nukleosid-Analoga muss bei Auftreten einer symptomatischen Hyperlaktatämie und metabolischer Azidose/Laktatazidose, bei progressiver Hepatomegalie oder bei rasch ansteigenden Transaminase-Werten abgebrochen werden.
-Besondere Vorsicht ist angezeigt bei Anwendung von Nukleosid-Analoga bei Patienten (vor allem adipösen Frauen) mit Hepatomegalie, Hepatitis oder anderen bekannten Risikofaktoren für Lebererkrankungen und Hepatosteatose (einschliesslich der Einnahme bestimmter Arzneimittel und eines Alkoholkonsums). Mit Hepatitis C koinfizierte Patienten, die mit alpha-Interferon und Ribavirin behandelt werden, sind möglicherweise besonders gefährdet.
-Patienten mit einem erhöhten Risiko müssen engmaschig überwacht werden.
-Lipodystrophie
-Die ART wurde mit einer Körperfett-Umverteilung (Lipodystrophie) bei HIV-Patienten in Zusammenhang gebracht. Die Langzeitfolgen dieses Syndroms sind noch nicht bekannt, und der Mechanismus ist unvollständig aufgeklärt. Ein Zusammenhang zwischen der viszeralen Lipomatose und Proteaseinhibitoren (PIs) sowie der Lipoatrophie und nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTIs) wird vermutet. Patientenspezifische Faktoren wie höheres Alter sowie arzneimittelspezifische Faktoren wie längere Dauer der antiretroviralen Therapie und damit einhergehende Stoffwechselstörungen wurden mit einem erhöhten Lipodystrophie-Risiko in Verbindung gebracht. Im Rahmen der klinischen Untersuchung muss der Patient auch auf körperliche Anzeichen einer Fettumverteilung untersucht werden. Eine Bestimmung der Serumlipide und des Blutzuckers beim nüchternen Patienten sollte erwogen werden. Störungen des Fetthaushalts sollten je nach klinischer Notwendigkeit behandelt werden.
- +Gewicht und metabolische Parameter
- +Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglukosewerte auftreten. Diese Veränderungen können teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammenhängen. In einigen Fällen ist ein Einfluss der Behandlung auf die Blutlipidwerte erwiesen, während es für die Gewichtszunahme keinen klaren Nachweis eines Zusammenhangs mit einer bestimmten Behandlung gibt. Für die Überwachung der Blutlipid- und Blutglukosewerte wird auf die anerkannten HIV-Therapierichtlinien verwiesen. Die Behandlung von Lipidstörungen sollte nach klinischem Ermessen erfolgen.
-Mitochondriale Dysfunktion
-Für Nukleosid- und Nukleotid-Analoga wurde in vitro und in vivo nachgewiesen, dass sie mitochondriale Schädigungen unterschiedlichen Ausmasses verursachen. Es liegen Berichte über mitochondriale Funktionsstörungen bei HIVnegativen Kleinkindern vor, die in utero und/oder postnatal gegenüber Nukleosid-Analoga exponiert waren. Die hauptsächlich berichteten unerwünschten Ereignisse waren hämatologische Störungen (Anämie, Neutropenie) und Stoffwechselstörungen (Hyperlaktatämie, erhöhte Serum-Lipase-Werte). Diese Ereignisse sind meistens vorübergehend. Über einige spät auftretende neurologische Störungen (Hypertonus, Konvulsionen, Verhaltensänderungen) wurde berichtet. Ob diese neurologischen Störungen vorübergehend oder bleibend sind, ist derzeit nicht bekannt. Jedes Kind, das in utero gegenüber Nukleosid- bzw. Nukleotid-Analoga exponiert war, auch HIVnegative Kinder, soll klinisch und anhand von Laborparametern nachuntersucht werden und soll im Falle von relevanten Anzeichen oder Symptomen vollständig auf mögliche mitochondriale Funktionsstörungen hin untersucht werden. Diese Erkenntnisse haben keinen Einfluss auf die derzeitigen nationalen Empfehlungen zur Anwendung der antiretroviralen Therapie bei schwangeren Frauen zur Prävention einer vertikalen HIV-Transmission.
- +Exposition in utero: mitochondriale Dysfunktion
- +Nukleos(t)id-Analoga können die mitochondriale Funktion in unterschiedlichem Ausmass beeinträchtigen. Dies ist unter Stavudin, Didanosin und Zidovudin am stärksten ausgeprägt. Es liegen Berichte über mitochondriale Funktionsstörungen bei HIVnegativen Kleinkindern vor, die in utero und/oder postnatal gegenüber Nukleosid-Analoga exponiert waren. Diese Berichte betrafen überwiegend Behandlungen mit Zidovudin-haltigen Therapien. Die hauptsächlich berichteten unerwünschten Wirkungen waren hämatologische Störungen (Anämie, Neutropenie) und Stoffwechselstörungen (Hyperlaktatämie, erhöhte Serum-Lipase-Werte). Diese Ereignisse waren meistens vorübergehend. Selten wurde über spät auftretende neurologische Störungen (Hypertonus, Konvulsionen, Verhaltensänderungen) berichtet. Ob solche neurologischen Störungen vorübergehend oder bleibend sind, ist derzeit nicht bekannt. Diese Erkenntnisse sollten bei jedem Kind, das in utero gegenüber Nukleos(t)id-Analoga exponiert war und schwere klinische, insbesondere neurologische Befunde unbekannter Ätiologie aufweist, berücksichtigt werden. Jedes Kind, das in utero gegenüber Nukleosid- bzw. Nukleotid-Analoga exponiert war, auch HIVnegative Kinder, soll klinisch und anhand von Laborparametern nachuntersucht werden und soll im Falle von relevanten Anzeichen oder Symptomen vollständig auf mögliche mitochondriale Funktionsstörungen hin untersucht werden. Diese Erkenntnisse haben keinen Einfluss auf die derzeitigen nationalen Empfehlungen zur Anwendung der antiretroviralen Therapie bei schwangeren Frauen zur Prävention einer vertikalen HIV-Transmission.
-Es liegen noch keine klinischen Erfahrungswerte über die gleichzeitige Anwendung mit Cytidin-Analoga vor. Aus diesem Grund kann die Kombination von Emtricitabin mit Lamivudin oder Zalcitabin im Rahmen der Therapie einer HIV-Infektion zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfohlen werden.
- +Es liegen noch keine klinischen Erfahrungswerte über die gleichzeitige Anwendung mit Cytidin-Analoga vor. Aus diesem Grund kann die Kombination von Emtricitabin mit Lamivudin im Rahmen der Therapie einer HIV-Infektion zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfohlen werden.
-Weitergehende Erfahrungen an schwangeren Frauen (zwischen 300 und 1’000 Schwangerschaftsausgängen) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität in Verbindung mit Emtricitabin hin. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität. Falls notwendig kann eine Anwendung von Emtricitabin während der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden.
- +Weitergehende Erfahrungen an schwangeren Frauen (zwischen 300 und 1'000 Schwangerschaftsausgängen) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität in Verbindung mit Emtricitabin hin. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität. Falls notwendig kann eine Anwendung von Emtricitabin während der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden.
-Die Beurteilung der Nebenwirkungen basiert auf den Daten aus drei Studien mit Erwachsenen (n= 1’479) und drei pädiatrischen Studien (n= 169). Im Rahmen der Studien mit Erwachsenen erhielten 1’039 nicht vorbehandelte und 440 vorbehandelte Patienten über einen Zeitraum von 48 Wochen Emtricitabin (n= 814) oder ein Vergleichspräparat (n= 665) in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln. Im Rahmen der drei pädiatrischen Studien erhielten nicht vorbehandelte (n= 123) und vorbehandelte (n= 46) pädiatrische Patienten im Alter von 4 Monaten bis zu 18 Jahren Emtricitabin in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln.
-Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen, die vermutlich (zumindest möglicherweise) mit der Behandlung in Zusammenhang stehen, sind nach Organsystem und absoluter Häufigkeit gegliedert. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1’000, <1/100).
-Blut und Lymphsystem
- +Die Beurteilung der Nebenwirkungen basiert auf den Daten aus drei Studien mit Erwachsenen (n = 1'479) und drei pädiatrischen Studien (n = 169). Im Rahmen der Studien mit Erwachsenen erhielten 1'039 nicht vorbehandelte und 440 vorbehandelte Patienten über einen Zeitraum von 48 Wochen Emtricitabin (n = 814) oder ein Vergleichspräparat (n = 665) in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln. Im Rahmen der drei pädiatrischen Studien erhielten nicht vorbehandelte (n = 123) und vorbehandelte (n = 46) pädiatrische Patienten im Alter von 4 Monaten bis zu 18 Jahren Emtricitabin in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln.
- +Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen, die vermutlich (zumindest möglicherweise) mit der Behandlung in Zusammenhang stehen, sind nach Organsystem und absoluter Häufigkeit gegliedert. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100).
- +Infektionen und parasitäre Erkrankungen
- +Häufig: Hautausschlag pustulös.
- +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- +Erkrankungen des Immunsystems
- +Häufig: Überempfindlichkeit.
-Im Zusammenhang mit der Anwendung von Nukleosid-Analoga wurde über Laktatazidose berichtet, die im Normalfall mit einer Hepatosteatose einhergeht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Psychiatrische Störungen
- +Psychiatrische Erkrankungen
-Nervensystem
- +Erkrankungen des Nervensystems
-Gastrointestinale Störungen
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
-Häufig: Erbrechen, Bauchschmerzen, erhöhte Amylase-Werte einschliesslich erhöhter Pankreas-Amylase, erhöhte Serumlipase, Verdauungsstörungen.
-Leber und Galle
-Häufig: Hyperbilirubinämie, erhöhte Serum-Aspartataminotransferase (AST) und/oder erhöhte Serum-Alaninaminotransferase (ALT).
-Haut
-Häufig: allergische Reaktion, Urtikaria, vesikulobullöses Exanthem, pustulöses Exanthem, makulopapuläres Exanthem, Pruritus, Exantheme, sowie Verfärbung der Haut (Hyperpigmentierung) an den Handflächen und/oder Sohlen.
- +Häufig: Erbrechen, Bauchschmerzen, Amylase erhöht, Lipase erhöht, Verdauungsstörungen.
- +Leber und Gallenerkrankungen
- +Häufig: Hyperbilirubinämie, Aspartat-Aminotransferase erhöht, Alanin-Aminotransferase erhöht.
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- +Häufig: Urtikaria, Dermatitis bullosa, Hautausschlag makulopapulös, Pruritus, Exantheme, sowie Hyperpigmentierung der Haut an den Handflächen und/oder Sohlen.
-Sehr häufig: erhöhte Kreatinkinase (10,2%).
- +Sehr häufig: Kreatinphosphokinase im Blut erhöht (10,2%).
-Allgemeine Störungen
- +Allgemeine Erkrankungen
-Zusätzlich zu den Nebenwirkungen bei Erwachsenen, waren Anämien häufige und Verfärbungen der Haut (Hyperpigmentierung) sehr häufige Nebenwirkungen bei pädiatrischen Patienten.
-Das Nebenwirkungsprofil bei Patienten mit HBV-Koinfektion ähnelt dem von Patienten mit HIV-Infektion ohne HBV-Koinfektion. Wie jedoch bei dieser Patienten-Population zu erwarten, kamen erhöhte AST- und ALT-Werte häufiger vor als bei Patienten, die allein mit HIV infiziert sind.
-Die ART wurde mit Stoffwechselanomalien wie Hypertriglyceridämie, Hypercholesterinämie, Insulinresistenz, Hyperglykämie und Hyperlaktatämie in Zusammenhang gebracht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Im Zusammenhang mit der ART kam es bei HIV-Patienten zu einer Umverteilung des Körperfetts (Lipodystrophie) einschliesslich des Verlusts von peripherem und fazialem subkutanen Fettgewebe, einer erhöhten Fetteinlagerung im intraabdominalen und viszeralen Bereich, zu einer Hypertrophie des Brustgewebes und einer dorsozervikalen Fettansammlung (Stiernacken) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Bei HIVinfizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer ART eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln. Es liegen auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (wie z.B. Morbus Basedow) vor; allerdings ist der Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Fälle von Osteonekrose wurden insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten Risikofaktoren, fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Langzeitanwendung einer ART berichtet. Die Häufigkeit des Auftretens ist unbekannt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Metabolische Parameter: Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglukosewerte auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Immun-Reaktivierungs-Syndrom: Bei HIVinfizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer ART eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln. Es liegen auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (wie z.B. Morbus Basedow) vor; allerdings ist der Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Osteonekrose: Fälle von Osteonekrose wurden insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten Risikofaktoren, fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Langzeitanwendung einer ART berichtet. Die Häufigkeit des Auftretens ist unbekannt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Pädiatrische Population
- +Zusätzlich zu den unerwünschten Wirkungen bei Erwachsenen, waren Anämien häufige und Verfärbungen der Haut (Hyperpigmentierung) sehr häufige unerwünschte Wirkungen bei pädiatrischen Patienten.
- +Andere spezielle Population(en)
- +Patienten mit HIV/HBV-Koinfektion: Das Profil der unerwünschten Wirkungen bei Patienten mit HBV-Koinfektion ähnelt dem von Patienten mit HIV-Infektion ohne HBV-Koinfektion. Wie jedoch bei dieser Patienten-Population zu erwarten, kamen erhöhte AST- und ALT-Werte häufiger vor als bei Patienten, die allein mit HIV infiziert sind.
- +
-Im Zusammenhang mit der Gabe von bis zu 1’200 mg Emtricitabin wurden die oben aufgeführten Nebenwirkungen berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Im Zusammenhang mit der Gabe von bis zu 1'200 mg Emtricitabin wurden die oben aufgeführten Nebenwirkungen berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
-Emtricitabin-resistente Viren waren kreuzresistent gegenüber Lamivudin, blieben jedoch weiterhin empfindlich gegenüber anderen nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTIs) (Zidovudin, Stavudin, Tenofovir, Abacavir, Didanosin sowie Zalcitabin), allen nichtnukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTIs) und allen Proteaseinhibitoren (PIs). Viren mit einer Resistenz gegen Zidovudin, Zalcitabin, Didanosin und NNRTIs blieben empfindlich gegenüber Emtricitabin (IC50 = 0,002 µmol/l bis 0,08 µmol/l).
- +Emtricitabin-resistente Viren waren kreuzresistent gegenüber Lamivudin, blieben jedoch weiterhin empfindlich gegenüber anderen nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTIs) (Zidovudin, Stavudin, Tenofovir, Abacavir und Didanosin), allen nichtnukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTIs) und allen Proteaseinhibitoren (PIs). Viren mit einer Resistenz gegen Zidovudin, Didanosin und NNRTIs blieben empfindlich gegenüber Emtricitabin (IC50=0,002 µmol/l bis 0,08 µmol/l).
-Eine 48wöchige, doppelblinde, wirkstoffkontrollierte Multizenterstudie wurde bei 571 nicht antiretroviral vorbehandelten Erwachsenen durchgeführt, wobei Emtriva (200 mg einmal täglich) in Kombination mit Didanosin und Efavirenz versus Stavudin, Didanosin und Efavirenz verglichen wurde. Die Patienten hatten ein Durchschnittsalter von 36 Jahren (Spannbreite 18-69), 85% waren Männer, 52% Kaukasier, 16% Afrika-Amerikaner und 26% Hispano-Amerikaner. Die Patienten wiesen eine mittlere CD4+-Basiszellzahl von 318 Zellen/mm3 (Spannbreite 5-1’317) und einen mittleren HIV-RNA-Basisplasmaspiegel von 4,9 log10 Kopien/ml (Spannbreite 2,6-7,0) auf. 38% der Patienten hatten Basisviruslasten von >100’000 Kopien/ml und 31% hatten CD4+-Zellzahlen von <200 Zellen/ml. Die Ergebnisse der Behandlung sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
- +Eine 48wöchige, doppelblinde, wirkstoffkontrollierte Multizenterstudie wurde bei 571 nicht antiretroviral vorbehandelten Erwachsenen durchgeführt, wobei Emtriva (200 mg einmal täglich) in Kombination mit Didanosin und Efavirenz versus Stavudin, Didanosin und Efavirenz verglichen wurde. Die Patienten hatten ein Durchschnittsalter von 36 Jahren (Spannbreite 18-69), 85% waren Männer, 52% Kaukasier, 16% Afrika-Amerikaner und 26% Hispano-Amerikaner. Die Patienten wiesen eine mittlere CD4+-Basiszellzahl von 318 Zellen/mm3 (Spannbreite 5-1'317) und einen mittleren HIV-RNA-Basisplasmaspiegel von 4,9 log10 Kopien/ml (Spannbreite 2,6-7,0) auf. 38% der Patienten hatten Basisviruslasten von >100'000 Kopien/ml und 31% hatten CD4+-Zellzahlen von <200 Zellen/ml. Die Ergebnisse der Behandlung sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
-Ergebnis nach Woche 48 Emtriva + Didanosin + Efavirenz (n= 286) Stavudin + Didanosin + Efavirenz (n= 285)
- +Ergebnis nach Woche 48 Emtriva + Didanosin + Efavirenz (n = 286) Stavudin + Didanosin + Efavirenz (n = 285)
-Die Patienten wurden 1:2 randomisiert einer Fortsetzung der Behandlung mit Lamivudin (150 mg zweimal täglich) oder einem Wechsel auf Emtriva (200 mg einmal täglich) zugewiesen. Alle Patienten hielten an ihrer stabilen Basistherapie fest. Die Patienten hatten ein Durchschnittsalter von 42 Jahren (Spannbreite 22-80), 86% waren Männer, 64% Kaukasier, 21% Afrika-Amerikaner und 13% Hispano-Amerikaner. Die Patienten wiesen eine mittlere CD4+-Basiszellzahl von 527 Zellen/mm3 (Spannbreite 37-1’909) und einen medianen HIV-RNA-Basisplasmaspiegel von 1,7 log10 Kopien/ml (Spannbreite 1,7-4,0) auf.
- +Die Patienten wurden 1:2 randomisiert einer Fortsetzung der Behandlung mit Lamivudin (150 mg zweimal täglich) oder einem Wechsel auf Emtriva (200 mg einmal täglich) zugewiesen. Alle Patienten hielten an ihrer stabilen Basistherapie fest. Die Patienten hatten ein Durchschnittsalter von 42 Jahren (Spannbreite 22-80), 86% waren Männer, 64% Kaukasier, 21% Afrika-Amerikaner und 13% Hispano-Amerikaner. Die Patienten wiesen eine mittlere CD4+-Basiszellzahl von 527 Zellen/mm3 (Spannbreite 37-1'909) und einen medianen HIV-RNA-Basisplasmaspiegel von 1,7 log10 Kopien/ml (Spannbreite 1,7-4,0) auf.
-Ergebnis nach Woche 48 Emtriva + ZDV/d4T + NNRTI/PI (n= 294) Lamivudin + ZDV/d4T + NNRTI/PI (n= 146)
- +Ergebnis nach Woche 48 Emtriva + ZDV/d4T + NNRTI/PI (n = 294) Lamivudin + ZDV/d4T + NNRTI/PI (n = 146)
-Emtriva Lösung zum Einnehmen: 170 ml: [A]
- +Emtriva Lösung zum Einnehmen: 170 ml [A]
-Januar 2014.
- +Januar 2018.
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