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Home - Information for professionals for Vancomycin Sandoz 500 mg i.v. - Änderungen - 08.08.2018
54 Änderungen an Fachinfo Vancomycin Sandoz 500 mg i.v.
  • -Wirkstoff: Vancomycinum ut Vancomycini hydrochloridum.
  • +Wirkstoff: Vancomycinum ut vancomycini hydrochloridum.
  • +Hilfstoffe: keine.
  • +
  • -Vancomycin Sandoz 500 mg Trockensubstanz zur i.v. Infusion
  • -1 Stechampulle enthält Vancomycinum 500 mg als Trockensubstanz.
  • -Vancomycin Sandoz 1 g Trockensubstanz zur i.v. Infusion
  • -1 Stechampulle enthält Vancomycinum 1 g als Trockensubstanz.
  • +1 Durchstechflasche enthält 500 mg resp. 1 g Vancomycinum als Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung.
  • -Vancomycin Sandoz ist angezeigt zur Behandlung:
  • -methicillinresistenter (betalactamresistenter) Staphylokokkeninfektionen;
  • -schwerer Staphylokokkeninfektionen bei Penicillin-Allergikern oder bei Patienten, die auf Penicilline oder Cephalosporine nicht angesprochen haben;
  • -schwerer Infektionen durch andere Vancomycin-sensible Erreger, die gegen andere Antibiotika resistent sind;
  • -zur Initialtherapie bei Verdacht auf methicillinresistente Staphylokokken (nach Vorliegen des Ergebnisses der Empfindlichkeitstestung sollte die Therapie entsprechend angepasst werden).
  • -Vancomycin Sandoz ist zur Behandlung der Staphylokokken-Endokarditis wirksam, sowie bei anderen durch Staphylokokken verursachten Infektionen, einschliesslich Septikämie sowie Infektionen der Knochen, unteren Atemwege, Haut und Weichteile. Bei lokalisierten, eitrigen Staphylokokkeninfektionen werden Antibiotika neben geeigneten chirurgischen Massnahmen angewandt.
  • -Vancomycin Sandoz ist allein oder zusammen mit einem Aminoglykosid bei Endokarditis wirksam, die durch S. viridans oder S. bovis verursacht ist. Bei Enterokokken (E. faecalis)-Endokarditis ist Vancomycin Sandoz nur in Kombination mit einem Aminoglykosid wirksam. Vancomycin Sandoz ist gegen Endokarditis durch Diphteroide und in Kombination mit Rifampicin und/oder einem Aminoglykosid bei beginnender Klappenprothesen-Endokarditis durch S. epidermidis oder Diphteroide wirksam (Vancomycin-Therapiedauer 4–6 Wochen).
  • +Zur Therapie von schweren Infektionen, bei Methicillin- oder Cephalosporinresistenz, die durch Vancomycin sensible Erreger verursacht wurden.
  • +Bei schweren Staphylokokkeninfektionen bei Penicillin-Allergikern oder bei Patienten, die auf Penicilline oder Cephalosporine nicht angesprochen haben.
  • +Zur Initialtherapie bei Verdacht auf Methicillin-resistente Keime (nach Vorliegen des Ergebnisses der Empfindlichkeitstestung sollte die Therapie entsprechend angepasst werden).
  • +Vancomycin intravenös wird unter den obengenannten Voraussetzungen bei Infektionen durch gram-positive Vancomycin sensible Erreger eingesetzt:
  • +·komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen (cSSTI)
  • +·Knochen- und Gelenkinfektionen
  • +·ambulant erworbener Pneumonie (CAP)
  • +·nosokomialer Pneumonie (HAP), einschliesslich der beatmungsassoziierten Pneumonie (VAP)
  • +·infektiöser Endokarditis
  • +·akuter bakterieller Meningitis
  • +·Bakteriämie in Zusammenhang mit oder bei Verdacht auf eine der obigen Erkrankungen
  • +Bei lokalisierten, eitrigen Staphylokokkeninfektionen werden Antibiotika neben geeigneten chirurgischen Massnahmen angewandt.
  • +Bei Enterokokken (E. faecalis)-Endokarditis ist Vancomycin Sandoz nur in Kombination mit einem Aminoglykosid wirksam. Vancomycin Sandoz ist gegen Endokarditis durch Diphteroide und in Kombination mit Rifampicin und/oder einem Aminoglykosid bei beginnender Klappenprothesen-Endokarditis durch S. epidermidis oder Diphteroide wirksam (Vancomycin-Therapiedauer 4–6 Wochen).
  • -Zur Behandlung der Staphylokokken-Enterocolitis und der antibiotikabedingten pseudomembranoesen Colitis durch C. difficile muss Vancomycin oral verabreicht werden (dafür steht eine orale Darreichungsform von Vancomycin eines anderen Herstellers zur Verfügung oder die 500 mg Stechampulle kann gelöst oral verabreicht werden.
  • -Die gleichzeitige Verabreichung von oralem Vancomycin und Aminoglykosiden wird aisserdem zur darmsterilisation bei Patienten mit Immunosuppression angewandt.
  • +Zur Behandlung der antibiotikabedingten pseudomembranoesen Colitis durch C. difficile muss Vancomycin oral verabreicht werden (dafür steht eine orale Darreichungsform von Vancomycin eines anderen Herstellers zur Verfügung oder die 500 mg Durchstechflasche kann gelöst oral verabreicht werden). Bei oraler Anwendung sind die Informationen der Arzneimittelinformation der Vancomycin Kapseln zu beachten.
  • -Eine Konzentration von 5 mg/ml (nicht mehr als 10 mg/ml) ist empfohlen. Eine Infusion von 10 mg/min. oder weniger ist mit geringeren infusionsbedingten Nebenwirkungen verbunden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • -Zubereitung: siehe «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung». Die rekonstituierte Lösung darf nicht unverdünnt angewendet werden.
  • -Patienten mit normaler Nierenfunktion
  • -Erwachsene: Die übliche intravenöse Dosis beträgt 500 mg alle 6 Stunden, oder 1 g alle 12 Stunden. Die Verabreichung jeder Dosis sollte nicht mehr als 10 mg/min betragen oder über eine Zeitspanne von mindestens 60 Minuten erfolgen (die längere Verabreichungsdauer ist vorzuziehen). Faktoren wie Alter oder Fettleibigkeit können eine Modifikation der üblichen Tagesdosis von 2 g erfordern.
  • -Kinder: 40 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Die Tagesdosis kann aufgeteilt und auf die dem Kind in 24 Stunden zuzuführende Flüssigkeitsmenge verteilt werden. Jede Dosis muss über mindestens 60 Minuten infundiert werden.
  • -Neugeborene und Säuglinge: Für Neugeborene und junge Säuglinge kann die Tagesdosis geringer sein. Empfohlen wird eine Anfangsdosis von 15 mg/kg und eine Erhaltungsdosis von 10 mg/kg alle 12 Stunden in der ersten Lebenswoche und alle 8 Stunden bis zu einem Alter von einem Monat. Jede Dosis sollte über 60 Minuten verabreicht werden.
  • -Eine Überwachung der Serumspiegel kann nötig sein.
  • -Spezielle Dosierungsanweisungen
  • -Intravenöse Verabreichung von Vancomycin Sandoz mit Aminoglykosiden: Bei Verabreichung mit einem Aminoglykosid sollte die Dosierung von Vancomycin Sandoz nicht mehr als 500 mg alle 8 Stunden betragen. Die Patienten sollten auf Anzeichen für Nephrotoxizität und Ototoxizität streng überwacht und die Dosierung der Arzneimittel sollte im Fall von Nierenfunktionseinschränkung sorgsam angepasst werden.
  • -Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, ältere Patienten: Bei oben genannten Patienten muss die Dosis angepasst werden. Eine Bestimmung der Vancomycin-Serumkonzentrationen kann dazu hilfreich sein, besonders bei schwerkranken Patienten mit wechselnder Nierenleistung.
  • -Für die meisten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder älteren Patienten kann die folgende Tabelle benutzt werden, sofern die Kreatinin-Clearance bestimmt werden kann.
  • -Die Vancomycin-Dosis (in mg) beträgt ca. 15× die glomeruläre Filtrationsrate (in ml/min).
  • -Dosierungstabelle für Erwachsene mit eingeschränkter Nierenfunktion (nach Moellering et al., Ann. Intern. Med., 94:343,1981)
  • -Kreatinin-Clearance Vancomycin-Dosis
  • -ml/Min. mg/24 Std.
  • -100 1545
  • -90 1390
  • -80 1235
  • -70 1080
  • -60 925
  • -50 770
  • -40 620
  • -30 465
  • -20 310
  • -10 155
  • +Die Hinweise zur korrekten Art der Verabreichung sind zu beachten
  • +Sofern angemessen, sollte Vancomycin in Kombination mit anderen Antibiotika verabreicht werden.
  • +Intravenöse Verabreichung
  • +Die Initialdosis ist auf Basis des Körpergewichts zu berechnen. Nachfolgende Dosisanpassungen sind abhängig von den Serumkonzentrationen vorzunehmen, um therapeutische Zielkonzentrationen zu erreichen. Die nachfolgende Dosierung und das Verabreichungsintervall richten sich nach der Nierenfunktion.
  • +Patienten ab dem Alter von 12 Jahren
  • +Die empfohlene Dosis beträgt 15 bis 20 mg/kg Körpergewicht
  • +alle 8 bis 12 Stunden (die maximale Einzeldosis beträgt 2 g).
  • +Bei schwerkranken Patienten kann eine Aufsättigungsdosis von 25–30 mg/kg Körpergewicht verabreicht werden, um rasch die Zielwerte für die Talkonzentration von Vancomycin im Serum zu erreichen.
  • +Säuglinge, Kleinkinder und Kinder im Alter von 1 Monat bis unter 12 Jahren
  • +Die empfohlene Dosis beträgt 10 bis 15 mg/kg Körpergewicht alle 6 Stunden (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Reife Neugeborene (ab Geburt bis Tag 27 postnatal)
  • +Zur Etablierung des Dosierungsregimes für Neugeborene ist ein in der Behandlung von Neugeborenen erfahrener Facharzt zu konsultieren. Ein mögliches Dosierungsschema ist eine Dosis von 15 mg/kg Körpergewicht alle 8 Stunden. Jede Dosis sollte über 60 Minuten verabreicht werden. Eine Überwachung der Serumspiegel kann nötig sein.
  • +Besondere Patientengruppen/spezielle Dosierungsanweisungen:
  • +Niereninsuffizienz
  • +Bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit Nierenfunktionsbeeinträchtigung sollte die Dosierung nicht nach einem geplanten Schema erfolgen, sondern eine initiale Aufsättigungsdosis gefolgt von weiteren Dosen unter Kontrolle der Serum-Talspiegel von Vancomycin verabreicht werden; dies gilt vor allem für Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung oder jene, die eine Nierenersatztherapie (RRT) erhalten, da die Vancomycin-Spiegel bei diesen Patienten von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden können.
  • +Bei Patienten mit leicht oder mässig eingeschränkter Nierenfunktion darf die Anfangsdosis nicht reduziert werden. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte anstelle einer Verringerung der Tagesdosis das Verabreichungsintervall verlängert werden.
  • +Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die die Clearance von Vancomycin reduzieren und/oder unerwünschte Wirkungen verstärken könnten, ist entsprechend zu berücksichtigen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Vancomycin wird durch intermittierende Hämodialyse nur unzureichend aus dem Blut entfernt. Die Anwendung von High-Flux-Membranen und einer kontinuierlichen Nierenersatztherapie (CRRT) erhöht die Vancomycin-Clearance und erfordert im Allgemeinen eine Substitutionsdosis (bei der intermittierenden Hämodialyse üblicherweise nach der Hämodialysesitzung).
  • +Erwachsene
  • +Dosisanpassungen bei Erwachsenen können sich nach der anhand der folgenden Formel geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) richten:
  • +Männer: Gewicht (kg) × [140 – Alter (Jahre)] / 72 × Serumkreatinin (mg/dl)
  • +Frauen: 0,85 × Wert nach obiger Formel berechnet.
  • +Die übliche Anfangsdosis für erwachsene Patienten ist 15 bis 20 mg/kg. Diese Dosis kann bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 49 ml/min alle 24 Stunden verabreicht werden. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min) oder Patienten unter Nierenersatztherapie hängen Verabreichungszeitpunkt und Menge nachfolgender Dosen weitgehend von der Art der RRT ab und sollten sich nach den Serum-Talspiegeln von Vancomycin und der Restnierenfunktion richten (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Je nach klinischer Situation sind vor Verabreichung der nächsten Dosis gegebenenfalls die Ergebnisse der Konzentrationsbestimmung von Vancomycin abzuwarten.
  • +Bei schwerstkranken Patienten mit Niereninsuffizienz sollte die initiale Aufsättigungsdosis (25 bis 30 mg/kg) nicht reduziert werden.
  • +Pädiatrie
  • +Dosisanpassungen bei pädiatrischen Patienten ab dem Alter von 1 Jahr können sich nach der anhand der revidierten Schwartz-Formel geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) richten:
  • +eGFR (ml/min/1,73 m2) = (Grösse cm × 0,413) / Serumkreatinin (mg/dl)
  • +eGFR (ml/min/1,73 m2) = (Grösse cm × 36,2) / Serumkreatinin (μmol/l)
  • +Bei Neugeborenen und Säuglingen unter 1 Jahr ist Expertenrat einzuholen, da die revidierte Schwartz-Formel hier nicht anwendbar ist.
  • +Orientierende Dosierungsempfehlungen für die pädiatrische Population sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt und folgen denselben Grundsätzen wie bei Erwachsenen.
  • +GFR (ml/min/1,73 m2) i.v.-Dosis Häufigkeit
  • +50–30 15 mg/kg 12-stündlich
  • +29–10 15 mg/kg 24-stündlich
  • +<10 10–15 mg/kg Erneute Gabe abhängig von den Spiegeln*
  • +Intermittierende Hämodialyse
  • +Peritonealdialyse
  • +Kontinuierliche Nierenersatztherapie 15 mg/kg Erneute Gabe abhängig von den Spiegeln*
  • -Die Initialdosis sollte jedoch immer mindestens 15 mg/kg betragen.
  • -Die Tabelle ist nicht anwendbar für Patienten mit praktisch nicht vorhandener Nierenfunktion. Diesen Patienten sollte initial eine Dosis von 15 mg/kg zum Erreichen therapeutischer Serumspiegel verabreicht werden. Die Erhaltungsdosen betragen 1,9 mg/kg/24 Std. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion kann zur Vereinfachung statt der täglichen Dosis eine Erhaltungsdosis von 250–1000 mg in Abständen von mehreren Tagen gegeben werden.
  • -Bei Anurie wird eine Dosis von 1 g alle 7 bis 10 Tage empfohlen.
  • -Wenn nur der Serumkreatininwert bekannt ist, lässt sich anhand folgender Formel der Wert für die Kreatinin-Clearance ungefähr errechnen:
  • -Männer: Gewicht des Patienten (in kg) × (140 – Lebensjahre) : 72 × Serumkreatinin (mg/dl).
  • -Frauen: Obige Formel × 0,85.
  • -Der Serumkreatininwert muss einem steady state der Nierenfunktion entsprechen. Bei folgenden Patientengruppen liegt der annäherungsweise errechnete Wert meist über der tatsächlichen Kreatinin-Clearance:
  • -Patienten mit abnehmender Nierenleistung (z.B. bei Schock, schwerem Herzversagen oder Oligurie), fettleibige Patienten oder Patienten mit Lebererkrankungen, Ödem oder Aszites, geschwächte, mangelernährte oder inaktivierte Patienten. Wann immer möglich, sollte die Kreatinin-Clearance direkt bestimmt werden.
  • -Ältere Patienten: Die natürliche Abnahme der glomerulären Filtrationsrate mit zunehmendem Lebensalter kann zu erhöhten Vancomycin-Serumspiegeln führen, wenn die Dosis nicht angepasst wird (s. Dosierungstabelle bei eingeschränkter Nierenfunktion).
  • +* Der geeignete Verabreichungszeitpunkt und die Menge nachfolgender Dosen hängen weitgehend von der Art der RRT ab und sollten sich nach den vor Verabreichung bestimmten Serum-Spiegeln von Vancomycin und der Restnierenfunktion richten. Je nach klinischer Situation sind vor Verabreichung der nächsten Dosis gegebenenfalls die Ergebnisse der Konzentrationsbestimmung von Vancomycin abzuwarten.
  • +Ältere Patienten
  • +Aufgrund der altersbedingten verringerten Nierenfunktion sind gegebenenfalls niedrigere Erhaltungsdosen erforderlich.
  • +Adipöse Patienten
  • +Fettleibigkeit kann eine Modifikation der üblichen Tagesdosis erfordern.
  • +Orale Verabreichung
  • +Behandlung der Infektion mit Clostridium difficile (CDI) auschliesslich durch orale Verabreichung.
  • +Die intravenöse Verabreichung von Vancomycin ist bei der Behandlung einer Infektion mit Clostridium difficile nicht wirksam. Vancomycin muss bei dieser Indikation oral verabreicht werden.
  • +Ist der Inhalt der Vancomycin Kapseln (eines anderen Herstellers) für eine Einzeldosis zu hoch, oder die Kapseln können nicht geschluckt werden, z.B. bei Kindern, ist es möglich, den Inhalt einer Vancomycin Sandoz-Injektionsflasche (500 mg) in 30 ml Wasser aufzulösen und oral zu verabreichen. Informationen zur Dosierung/Anwendung siehe Arzneimittelinformation Vancomycin Kapseln (eines anderen Herstellers).
  • +Überwachung der Vancomycin-Serumkonzentrationen
  • +Die Häufigkeit des therapeutischen Drug-Monitoring (TDM) muss der individuellen klinischen Situation und dem Ansprechen auf die Behandlung angepasst werden. Bei manchen hämodynamisch instabilen Patienten ist gegebenenfalls eine tägliche Blutprobennahme erforderlich, während bei stabilen Patienten, die auf die Behandlung ansprechen, eine Probennahme mindestens einmal wöchentlich erfolgen sollte. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion sollte die Serumkonzentration von Vancomycin am zweiten Behandlungstag unmittelbar vor der nächsten Dosis bestimmt werden.
  • +Bei Patienten unter intermittierender Hämodialyse sollten die Vancomycin-Spiegel in der Regel vor Beginn der Hämodialysesitzung überprüft werden.
  • +Nach oraler Verabreichung sind die Serumkonzentrationen von Vancomycin bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen zu überprüfen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Therapeutische Tal-(Minimal-)Blutspiegel von Vancomycin sollten normalerweise zwischen 10 und 20 mg/l liegen, je nach Infektionsort und Empfindlichkeit des Erregers. Klinische Labore empfehlen meist Talspiegel von 15–20 mg/l, um als empfindlich klassifizierte Erreger mit einer MIC von ≥1 mg/l abzudecken (siehe Abschnitte «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Eigenschaften/Wirkungen» in der Fachinformation).
  • +Zur Vorhersage individueller Dosisanforderungen, um eine adäquate AUC zu erreichen, sind gegebenenfalls modellbasierte Methoden hilfreich. Der modellbasierte Ansatz kann sowohl für die Berechnung der individuellen Anfangsdosis als auch für Dosisanpassungen auf Basis von TDM-Ergebnissen verwendet werden (siehe Abschnitt «Eigenschaften/Wirkungen» in der Fachinformation)
  • +Korrekte Art der Verabreichung
  • +Intravenöse Verabreichung
  • +Bei der intravenösen Verabreichung wird Vancomycin üblicherweise als intermittierende Infusion verabreicht und die Dosierungsempfehlungen in diesem Abschnitt zur intravenösen Verabreichung beziehen sich auf diese Art der Anwendung.
  • +Vancomycin darf nur als langsame intravenöse Infusion über eine Dauer von mindestens einer Stunde bzw. mit einer maximalen Infusionsgeschwindigkeit von 10 mg/min (je nachdem, welche Dauer länger ist) bei ausreichender Verdünnung (mindestens 100 ml pro 500 mg bzw. mindestens 200 ml pro 1000 mg) verabreicht werden (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Patienten, deren Flüssigkeitsaufnahme begrenzt werden muss, können auch eine Lösung mit 500 mg/50 ml oder 1000 mg/100 ml erhalten; allerdings kann das Risiko infusionsbedingter unerwünschter Wirkungen bei diesen höheren Konzentrationen ansteigen. Die Endkonzentration soll 10 mg/ml nicht übersteigen.
  • +Zur Information bezüglich der Herstellung der Lösung siehe Abschnitt «Sonstige Hinweise».
  • +Eine kontinuierliche Infusion von Vancomycin kann in Betracht gezogen werden, z.B. bei Patienten mit instabiler Vancomycin-Clearance.
  • +Orale Verabreichung
  • +Ist der Inhalt der Vancomycin Kapseln (eines anderen Herstellers) für eine Einzeldosis zu hoch, oder die Kapseln können nicht geschluckt werden z.B. bei Kindern, ist es möglich, den Inhalt einer Vancomycin-Injektionsflasche (500 mg) in 30 ml Wasser aufzulösen und oral zu verabreichen.
  • +(Siehe Arzneimittelinformation Vancomycin Kapseln eines anderen Herstellers).
  • +Überempfindlichkeitsreaktionen
  • +Schwerwiegende und gelegentlich tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich (siehe Abschnitte «Kontraindikationen» und «Unerwünschte Wirkungen»). Im Fall von Überempfindlichkeitsreaktionen ist die Behandlung mit Vancomycin sofort abzubrechen und entsprechende Notfallmassnahmen sind einzuleiten. Bei Patienten, die Vancomycin über einen längeren Zeitraum erhalten oder gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln behandelt werden, die Neutropenie oder Agranulozytose verursachen können, ist die Leukozytenzahl in regelmässigen Abständen zu kontrollieren. Bei allen Patienten, die Vancomycin erhalten, sind regelmässig hämatologische Untersuchungen, Urinanalysen sowie Leber- und Nierenfunktionsuntersuchungen durchzuführen.
  • +Vancomycin ist bei Patienten mit allergischen Reaktionen auf Teicoplanin mit Vorsicht anzuwenden, da es zu einer Kreuzhypersensitivität, einschliesslich eines tödlichen anaphylaktischen Schocks, kommen kann.
  • +Spektrum der antibakteriellen Aktivität
  • +Das Spektrum der antibakteriellen Aktivität von Vancomycin ist auf grampositive Organismen beschränkt. Es eignet sich nicht als Einzeltherapie zur Behandlung bestimmter Arten von Infektionen, sofern der Erreger nicht bereits bekannt und nachweislich empfindlich ist oder die Vermutung sehr nahe liegt, dass der/die wahrscheinlichste/n Erreger für eine Behandlung mit Vancomycin infrage kommen.
  • +Für den rationalen Einsatz von Vancomycin sind das bakterielle Aktivitätsspektrum, das Sicherheitsprofil und die Eignung der standardmässigen Antibiotikatherapie im Einzelfall zu berücksichtigen.
  • -Bei mit Vancomycin behandelten Patienten kann es zu einer Ototoxizität kommen, im Vestibular- und Gehörbereich bis hin zu bleibendem Gehörverlust.
  • -Die Funktion der Nieren und des 8. Hirnnervs sollte während der Therapie überprüft werden. Der zuerst einsetzende Hörverlust in den hohen Frequenzen ist nur mittels Audiogrammen erfassbar.
  • -Ohrenklingen kann der Beeinträchtigung der Hörfunktion vorausgehen. In diesem Fall muss Vancomycin abgesetzt werden.
  • -Vancomycin sollte bei Patienten mit Hörstörungen in der Anamnese nicht angewendet werden.
  • -Andere Faktoren, die das Toxizitäts-Risiko erhöhen können, sind fortgeschrittenes Alter und Wasserverlust.
  • -Vancomycin sollte Patienten, welche allergisch auf Teicoplanin sind, mit Vorsicht verabreicht werden, weil allergische Kreuzreaktionen zwischen Vancomycin und Teicoplanin berichtet worden sind.
  • -Die Verabreichung von Vancomycin kann über längere Zeit zu einem Überhandnehmen von nicht empfindlichen Erregern führen. Genaue Beobachtung der Patienten ist wesentlich. Falls eine Superinfektion während der Therapie auftritt, sind die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen.
  • -Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der intravenösen Therapie ist an eine pseudomembranöse Enterokolitis zu denken, die sofort behandelt werden muss (z.B. Vancomycin oral, 4× 250 mg täglich). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
  • +Ototoxizität
  • +Ototoxizität, die vorübergehend oder dauerhaft sein kann (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»), wurde bei Patienten mit vorbestehender Taubheit berichtet, die extrem hohe Dosen intravenös erhielten oder gleichzeitig mit anderen ototoxischen Wirkstoffen, wie Aminoglykosiden, behandelt wurden. Die Anwendung von Vancomycin ist auch bei Patienten mit vorherigem Hörverlust zu vermeiden. Tinnitus kann einer Taubheit vorausgehen. Erfahrungen mit anderen Antibiotika legen nahe, dass die Taubheit trotz Absetzen der Behandlung progredient ist. Der zuerst einsetzende Hörverlust in den hohen Frequenzen ist nur mittels Audiogrammen erfassbar. Ein Tinnitus, der möglicherweise einem beginnenden Verlust des Hörvermögens vorausgeht, ist als Indikation für den Abbruch der Behandlung zu werten.
  • +Zur Reduktion des Risikos einer Ototoxizität sind regelmässige Kontrollen des Blutspiegels vorzunehmen und eine regelmässige Überprüfung der Hörfunktion wird empfohlen.
  • +Ältere Patienten und dehydrierte Patienten sind besonders anfällig für eine Gehörschädigung. Die Überprüfung der vestibulären und Hörfunktion bei älteren Patienten ist während und nach der Behandlung durchzuführen. Die gleichzeitige oder sequentielle Anwendung anderer ototoxischer Substanzen ist zu vermeiden.
  • +Nephrotoxizität
  • +Vancomycin muss bei Patienten mit Niereninsuffizienz, einschliesslich Anurie, mit Vorsicht angewendet werden, da die Gefahr der Entwicklung toxischer Effekte in Anwesenheit hoher Blutkonzentrationen über eine längere Zeit wesentlich grösser ist. Das Toxizitätsrisiko wird durch hohe Blutkonzentrationen oder lange Therapiedauer erhöht.
  • +Im Fall einer Hochdosistherapie und längeren Anwendung ist die regelmässige Kontrolle der Blutspiegel von Vancomycin angezeigt, vor allem bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung oder Hörbeeinträchtigung sowie bei der gleichzeitigen Verabreichung von nephrotoxischen oder ototoxischen Substanzen (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
  • +Infusionsbedingte Reaktionen
  • +Bei rascher Bolusgabe (d.h. über wenige Minuten) kann es zu starkem Blutdruckabfall (einschliesslich Schock und selten Herzstillstand), histaminähnlichen Reaktionen sowie makulopapulösem oder erythematösem Hautausschlag (Red-Man-Syndrom bzw. Red-Neck-Syndrom) kommen. Um diese durch eine schnelle Infusion bedingten Reaktionen zu vermeiden, darf Vancomycin nur langsam in verdünnter Lösung (2,5 bis 5,0 mg/ml) mit einer maximalen Infusionsgeschwindigkeit von 10 mg/min über einen Zeitraum von nicht weniger als 60 Minuten infundiert werden. Die Reaktionen klingen nach Absetzen der Infusion im Allgemeinen prompt wieder ab.
  • +Die Häufigkeit infusionsbedingter Reaktionen (Hypotonie, Hautrötung, Erythem, Urtikaria und Pruritus) nimmt mit der gleichzeitigen Verabreichung von Anästhetika zu (siehe Abschnitt «Interaktionen»). Diese Reaktionen können vermindert werden, wenn Vancomycin über mindestens 60 Minuten vor Anästhesieeinleitung infundiert wird.
  • +Schwere bullöse Reaktionen
  • +Im Rahmen der Anwendung von Vancomycin wurde über Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) berichtet (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Sind Symptome oder Anzeichen für ein SJS (z.B. progressiver Hautausschlag, häufig mit Blasenbildung oder Mukosaläsionen) vorhanden, muss die Behandlung mit Vancomycin sofort abgebrochen und eine fachärztliche dermatologische Untersuchung durchgeführt werden.
  • +Reaktionen am Verabreichungsort
  • +Bei zahlreichen Patienten, die Vancomycin intravenös erhalten, kommt es zu Schmerzen und Thrombophlebitis; diese Reaktionen können gelegentlich schwer sein. Die Häufigkeit und Schwere der Thrombophlebitis kann durch die langsame Verabreichung des Arzneimittels als verdünnte Lösung (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung») sowie durch regelmässigen Wechsel der Infusionsstelle verringert werden.
  • +Die Wirksamkeit und Sicherheit von Vancomycin zur intrathekalen, intralumbalen und intraventrikulären Anwendung sind nicht untersucht.
  • +Pädiatrie
  • +Die aktuellen Empfehlungen für die intravenöse Verabreichung in der Pädiatrie, vor allem bei Kindern unter 12 Jahren, können bei einer erheblichen Anzahl von Kindern zu subtherapeutischen Vancomycin-Spiegeln führen. Die Sicherheit höherer Vancomycin-Dosen wurde jedoch noch nicht ausreichend untersucht und höhere Dosen als 60 mg/kg/Tag können im Allgemeinen nicht empfohlen werden.
  • +Aufgrund der renalen Unreife und eines möglichen Anstiegs der Serumkonzentration von Vancomycin muss Vancomycin bei Säuglingen mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Die Blutkonzentration von Vancomycin ist daher bei diesen Kindern engmaschig zu überwachen. Die gleichzeitige Verabreichung von Vancomycin und Anästhetika wurde bei Kindern in Zusammenhang mit Erythem und histaminähnlichen Hautrötungen gebracht. Ebenso besteht ein Zusammenhang zwischen der gleichzeitigen Anwendung nephrotoxischer Wirkstoffe, wie Aminoglykosid-Antibiotika, NSAR (z.B. Ibuprofen zur Schliessung eines persistierenden Ductus Botalli) oder Amphotericin B, und einem erhöhten Risiko einer Nephrotoxizität (siehe Abschnitt «Interaktionen»). Daher ist eine häufigere Überprüfung der Vancomycin-Serumspiegel und der Nierenfunktion angezeigt.
  • +Anwendung bei älteren Patienten
  • +Die natürliche Abnahme der glomerulären Filtrationsrate mit zunehmendem Lebensalter kann zu erhöhten Vancomycin-Serumspiegeln führen, wenn die Dosis nicht angepasst wird (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
  • +Arzneimittelinteraktionen mit Anästhetika
  • +Eine anästhetikainduzierte Myokarddepression kann durch Vancomycin verstärkt werden. Die Verabreichung von Vancomycin als eine 60-minütige Infusion vor Einleitung der Anaesthesie kann diese Ereignisse mindern. Während der Anästhesie muss die Dosis gut verdünnt und langsam unter engmaschiger Überwachung der Herzfunktion verabreicht werden. Ein Positionswechsel darf erst nach Abschluss der Infusion vorgenommen werden, um eine Haltungsanpassung zu ermöglichen (siehe Abschnitt «Interaktionen»).
  • +Pseudomembranöse Enterokolitis
  • +Bei schwerer anhaltender Diarrhö muss die Möglichkeit der Entwicklung einer pseudomembranösen Enterokolitis, die unter Umständen lebensbedrohlich verlaufen kann, in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen») die sofort behandelt werden muss (z.B. mit Vancomycin orale Verabreichung). Es dürfen keine Antidiarrhoika verabreicht werden.
  • +Superinfektion
  • +Die Langzeitanwendung von Vancomycin kann zu einem Überwuchern mit nicht-empfindlichen Organismen führen. Eine sorgfältige Beobachtung der Patienten ist wesentlich. Falls während der Therapie eine Superinfektion auftritt, sind die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen.
  • +Orale Verabreichung
  • +Die intravenöse Verabreichung von Vancomycin ist bei der Behandlung einer Infektion mit Clostridium difficile nicht wirksam. Vancomycin muss bei dieser Indikation oral verabreicht werden. Die Informationen der Arzneimittelinformation Vancomycin Kapseln eines anderen Herstellers sind zu beachten.
  • +Aufgrund einer hohen Rate asymptomatischer Kolonisierung wird bei Kleinkindern unter 1 Jahr nicht empfohlen, eine Untersuchung auf Kolonisierung mit Clostridium difficile oder C.-difficile-Toxin durchzuführen. Ausgenommen davon sind Fälle schwerer Diarrhö bei Säuglingen mit Risikofaktoren für eine Darmstase, wie Morbus Hirschsprung, operativ behandelte Analatresie oder andere schwere Motilitätsstörungen. Eine alternative Ätiologie ist stets abzuklären und eine Clostridium-difficile-Enterokolitis sollte nachgewiesen sein.
  • -Eine gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Verwendung anderer ototoxischer, neurotoxischer und/oder nephrotoxischer Antibiotika, insbesondere von Amphotericin B, Aminoglykosiden, Bacitracin, Polymyxin B, Colistin, Viomycin oder Cisplatin erfordert sorgfältige Überwachung.
  • -Eine gleichzeitige Gabe von Vancomycin Sandoz und Narkosemitteln hat zu Erythem, einer Histaminreaktion-ähnlichen Hautrötung und anaphylaktoiden Reaktionen geführt. Die Verabreichung von Vancomycin als eine 60-minütige Infusion vor Einleitung der Anaesthesie kann diese Ereignisse mindern.
  • -Die Häufigkeit infusionsbedingter unerwünschter Wirkungen ist unter gleichzeitiger Narkotika-Gabe grösser. Schwaches Ansprechen auf Vancomycin-Verabreichung wurde der Inaktivierung des Vancomycins durch die in derselben Zuleitung erfolgte Heparininfusion zugeschrieben.
  • -Wird Vancomycin unter oder unmittelbar nach Operationen verabreicht, kann bei gleichzeitiger Anwendung von Muskelrelaxantien (wie z.B. Succinylcholin) deren Wirkung (neuromuskuläre Blockade) verstärkt und verlängert sein.
  • +Potenziell nephrotoxische oder ototoxische Arzneimittel
  • +Eine gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Verwendung anderer ototoxischer, neurotoxischer und/oder nephrotoxischer Antibiotika, insbesondere von Amphotericin B, Aminoglykosiden, Bacitracin, Piperacillin/Tazobactam, Polymyxin B, Colistin, Viomycin oder Cisplatin erfordert sorgfältige Überwachung.
  • +Eine gleichzeitige Gabe von Vancomycin Sandoz und Narkosemitteln hat zu Erythem, einer Histaminreaktion-ähnlichen Hautrötung und anaphylaktoiden Reaktionen geführt. Die Häufigkeit infusionsbedingter unerwünschter Wirkungen ist unter gleichzeitiger Narkotika-Gabe grösser.
  • +Die Verabreichung von Vancomycin als eine 60-minütige Infusion vor Einleitung der Anaesthesie kann diese Ereignisse mindern.
  • +Muskelrelaxantien
  • +Die gleichzeitige Verabreichung von Vancomycin und Muskelrelaxantien geht mit einem erhöhten Risiko einer neuromuskulären Blockade einher.
  • +Schwangerschaft
  • +Stillzeit
  • +Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
  • +Die häufigsten unerwünschten Wirkungen sind Phlebitis und pseudo-allergische Reaktionen sowie Hautrötung am Oberkörper (Red-Man-Syndrom) im Zusammenhang mit einer zu schnellen intravenösen Infusion von Vancomycin.
  • +Orale Applikation
  • +Die Absorption von Vancomycin aus dem Gastrointestinaltrakt ist vernachlässigbar. Bei starker Entzündung der Darmschleimhaut und vor allem in Kombination mit einer Nierenfunktionsstörung können jedoch die gleichen unerwünschten Wirkungen wie bei der parenteralen Verabreichung von Vancomycin auftreten.
  • -«Sehr häufig» (>1/10), «häufig» (>1/100, <1/10), «gelegentlich» (>1/1’000 <1/100), «selten» (>1/10’000 <1/1000), «sehr selten» (<1/10000).
  • -Blut
  • -Gelegentlich: vorübergehende Neutropenie. Sie trat gewöhnlich eine Woche nach Therapiebeginn oder später bzw. nach einer Gesamtdosis von über 25 g auf. Nach Absetzen von Vancomycin Sandoz scheint sich das Blutbild schnell zu normalisieren. Gelegentlich wurde auch eine Verminderung der Blutplättchen, manchmal über Eosinophilie berichtet. Sehr selten wurde über Agranulozytose berichtet. Bei Patienten, die Vancomycin Sandoz über längere Zeit oder gleichzeitig andere Arzneimittel erhalten, die eine Neutropenie oder Agranulozytose verursachen können, sollte die Leukozytenzahl regelmässig überwacht werden.
  • -Immunsystem
  • -Infusionsbedingte Erscheinungen
  • -Während oder kurz nach rascher Infusion von Vancomycin können anaphylaktoide Reaktionen einschliesslich Blutdruckabfall, Atemnot, Nesselfieber oder Juckreiz auftreten.
  • -Es kann auch zu Hautrötung am Oberkörper («red neck» bzw. «red man»), zu Schmerzen und Krämpfen der Brust- und Rückenmuskulatur kommen. Die Reaktionen klingen nach Absetzen der Infusion im Allgemeinen innerhalb von 20 Minuten bis zu einigen Stunden ab. Da diese Erscheinungen bei langsamer Infusion selten auftreten, muss unbedingt darauf geachtet werden, Vancomycin Sandoz genügend zu verdünnen und über einen ausreichend langen Zeitraum zu infundieren.
  • -Wird Vancomycin schnell, z.B. innerhalb einiger Minuten injiziert, kann es zu starkem Blutdruckabfall einschliesslich Schock und selten zu Herzstillstand kommen.
  • -Überempfindlichkeitsreaktionen
  • +«Sehr häufig» (>1/10), «häufig» (>1/100, <1/10), «gelegentlich» (>1/1'000, <1/100), «selten» (>1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000).
  • +Störungen des Blut- und Lymphsystems
  • +Selten: reversible Neutropenie, Agranulozytose, Eosinophilie, Thrombozytopenie, Panzytopenie.
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, anaphylaktische Reaktionen.
  • +Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
  • +Gelegentlich: vorübergehender oder bleibender Verlust des Hörvermögens.
  • +Selten: Vertigo, Tinnitus, Schwindelgefühl.
  • +Herzerkrankungen
  • +Sehr selten: Herzstillstand.
  • +Gefässerkrankungen
  • +Häufig: Blutdruckabfall, Thrombophlebitis.
  • +Sehr selten: Vaskulitis.
  • +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
  • +Häufig: Dyspnö, Stridor.
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
  • +Selten: Übelkeit.
  • +Sehr selten: pseudomembranöse Enterokolitis.
  • +Einzelfälle: Erbrechen, Diarrhö.
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Häufig: Hautrötung des Oberkörpers (Red-Man-Syndrom), Exanthem und Schleimhautentzündung, Pruritus, Urtikaria.
  • +Sehr selten: exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, lineare bullöse IgA-Dermatose, Lyell-Syndrom.
  • +Einzelfälle: Eosinophilie und systemische Symptome (DRESS-Syndrom), AGEP (akute generalisierte exanthematische Pustulose).
  • +Erkrankungen der Nieren und Harnwege
  • +Häufig: Nierenschädigung, manifestiert vor allem durch erhöhtes Serumkreatinin und erhöhten Serumharnstoff.
  • +Selten: interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen.
  • +Einzelfälle: akute tubuläre Nekrose.
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • +Häufig: Phlebitis, Rötung am Oberkörper (Red-Man-Syndrom) und im Gesicht.
  • +Selten: Arzneimittelfieber, Schüttelfrost, Schmerzen und Muskelspasmen der Brust- und Rückenmuskulatur.
  • +Beschreibung ausgewählter unerwünschter Arzneimittelwirkungen
  • +Reversible Neutropenie, gewöhnlich mit Beginn mindestens eine Woche nach Einleitung der intravenösen Therapie bzw. nach einer Gesamtdosis von mehr als 25 g. Nach Absetzen von Vancomycin Sandoz scheint sich das Blutbild schnell zu normalisieren. Gelegentlich wurde auch eine Verminderung der Blutplättchen, manchmal über Eosinophilie berichtet. Sehr selten wurde über Agranulozytose berichtet. Bei Patienten, die Vancomycin Sandoz über längere Zeit oder gleichzeitig andere Arzneimittel erhalten, die eine Neutropenie oder Agranulozytose verursachen können, sollte die Leukozytenzahl regelmässig überwacht werden.
  • +Während und kurz nach einer raschen Infusion können anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen einschliesslich Keuchatmung, Hypotonie, Dyspnoe, Urtikaria oder Pruritus auftreten.
  • +Die Reaktionen klingen nach Absetzen der Infusion im Allgemeinen innerhalb von 20 Minuten bis zu 2 Stunden ab. Rötung der Haut am Oberkörper (Red-Man-Syndrom), Schmerzen und Krämpfe in der Brust- oder Rückenmuskulatur können auftreten. Vancomycin muss genügend verdünnt und langsam infundiert werden (siehe Abschnitte «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Eine schnelle Bolus-Injektion (über einige Minuten) kann mit raschem Blutdruckabfall, einschliesslich Schock und gelegentlich Herzstillstand in Verbindung stehen.
  • +Ein Tinnitus, der möglicherweise einem beginnenden Verlust des Hörvermögens vorausgeht, ist als Indikation für den Abbruch der Behandlung zu werten.
  • +Über Ototoxizität wurde hauptsächlich bei Patienten berichtet, die mit hohen Dosen oder gleichzeitig mit anderen ototoxischen Arzneimitteln, wie Aminoglykosiden, behandelt wurden, oder bei Patienten mit bereits beeinträchtigtem Hörvermögen oder einer vorbestehenden Nierenfunktionsstörung.
  • -Sehr selten wurde im zeitlichen Zusammenhang mit einer Vacomycin-Infusion über einen starken und bis zu 10 Stunden anhaltenden Tränenfluss berichtet.
  • -Selten werden schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Symptomen wie z.B. Arzneimittelfieber, Eosinophilie, Schüttelfrost, Vaskulitis beobachtet.
  • +Sehr selten wurde im zeitlichen Zusammenhang mit einer Vancomycin-Infusion über einen starken und bis zu 10 Stunden anhaltenden Tränenfluss berichtet.
  • +Selten werden schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Symptomen wie z.B. Arzneimittelfieber, Eosinophilie, Schüttelfrost, Vaskulitis beobachtet
  • -Selten kann es zu einer bullösen Dermatitis kommen.
  • -Ohren und Labyrinth
  • -Gelegentlich wurde über eine vorübergehende oder bleibende Verschlechterung der Hörfunktion bis hin zu bleibendem Gehörverlust berichtet, und zwar meist bei Patienten, die sehr hohe Dosen oder andere ototoxische Arzneimittel erhalten hatten, oder bei denen eine Nierenfunktionseinschränkung oder ein bereits beeinträchtigtes Hörvermögen vorlag. Bei solchen Patienten sind regelmässige Kontrollen der Hörfunktion angebracht.
  • -Schwindel und Ohrenklingen wurden ebenfalls gelegentlich beobachtet.
  • -Herz-Kreislauf
  • -Eine schnelle Bolus-Injektion (über einige Minuten) kann mit raschem Blutdruckabfall, einschliesslich Schock und gelegentlich Herzstillstand in Verbindung stehen.
  • -Gefässe
  • -
  • +Bei Verdacht auf eine bullöse Erkrankung ist das Arzneimittel abzusetzen und eine fachärztliche dermatologische Untersuchung durchzuführen.
  • -Gastrointestinale Störungen
  • -Haut
  • -Siehe Immunsystem.
  • -Nieren
  • -Häufig wurde über Nierenfunktionseinschränkung, was sich hauptsächlich durch erhöhte Kreatinin- oder Blutharnstoffstickstoff-Konzentrationen äusserte, berichtet, besonders bei Patienten, die grosse Dosen von Vancomycin Sandoz erhielten. Sehr selten wurde interstitielle Nephritis beobachtet. Nierenversagen. Meistens traten diese Nebenwirkungen bei Patienten auf, denen gleichzeitig Aminoglykoside verabreicht wurden oder bei bereits bestehender Nierenfunktionseinschränkung. Das Absetzen von Vancomycin Sandoz führte bei den meisten Patienten zu einem Rückgang der Azotaemie. Bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion oder bei gleichzeitiger Gabe von Aminoglykosiden sollte daher die Nierenfunktion regelmässig überwacht und die Dosierung besonders sorgfältig gewählt werden.
  • +Häufig wurde über Nierenfunktionseinschränkung, was sich hauptsächlich durch erhöhte Kreatinin- oder Blutharnstoffstickstoff-Konzentrationen äusserte, berichtet, besonders bei Patienten, die grosse Dosen von Vancomycin erhielten. Sehr selten wurde interstitielle Nephritis beobachtet. Nierenversagen. Meistens traten diese Nebenwirkungen bei Patienten auf, denen gleichzeitig Aminoglykoside verabreicht wurden oder bei bereits bestehender Nierenfunktionseinschränkung. Das Absetzen von Vancomycin führte bei den meisten Patienten zu einem Rückgang der Azotaemie. Bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion oder bei gleichzeitiger Gabe von Aminoglykosiden sollte daher die Nierenfunktion regelmässig überwacht und die Dosierung besonders sorgfältig gewählt werden.
  • +Pädiatrie
  • +Das Sicherheitsprofil ist bei Kindern und erwachsenen Patienten im Allgemein gleich. Bei Kindern wurde eine Nephrotoxizität beschrieben, gewöhnlich im Zusammenhang mit anderen nephrotoxischen Substanzen, wie Aminoglykosiden.
  • +
  • -Vancomycin ist ein von Streptomyces orientalis stammendes, hoch gereinigtes, Glykopeptid-Antibiotikum, das gegenüber vielen grampositiven Bakterien bakterizid wirkt. Die bakterizide Wirkung beruht hauptsächlich auf einer Hemmung der Zellwandbiosynthese. Ausserdem beeinträchtigt es die Permeabilität der Bakterienzellmembran und die RNS-Synthese. Möglicherweise sind es diese verschiedenen Angriffspunkte, die das Fehlen einer Resistenz (sowohl Primär – wie Kreuzresistenz) gegenüber Vancomycin erklären.
  • -Mikrobiologie
  • -In vitro ist Vancomycin gegen die meisten Stämme der folgenden Erreger wirksam:
  • - MHK 50 MHK 90
  • - (mg/l) (mg/l)
  • -Empfindliche Keime
  • - Staphylokokken (einschliesslich
  • - heterogener methicillin-
  • - resistenter Stämme)
  • - S. aureus 0,4–1,6 0,9–3,1
  • - Streptokokken z.B. S. pyogenes 0,5 0,5
  • - S. pneumoniae (einschliesslich
  • - penicillinresistenter Stämme) 0,5–1,0 0,5–2,0
  • - S. agalactiae 1,6 1,6
  • - Viridans-Gruppe 0,8 1,6
  • - S. bovis 0,25 0,5
  • - Enterokokken (z.B. E. faecalis) 1,6 1,6
  • - Clostridium difficile (auch die
  • - für die pseudomemranöse Entero-
  • - colitis verantwortlichen
  • - toxinbildenden Stämme) 1,0 2,0
  • - Diphteroide 0,8 0,8
  • - Listeria monocytogenes 0,8 1,6
  • - Clostridium sp. 0,8 3,1
  • - Bacillus cereus 2,2 –
  • -Mässig empfindliche Keime
  • - S. epidermidis 1,6–2,0 3,1–6,3
  • - Actinomyces sp. 5,0 –
  • -Resistente Keime
  • - Lactobacillus sp. 1,25 –
  • - Gram-negative Bakterien
  • - Mykobakterien
  • - Pilze
  • -
  • -Empfindlichkeitsbestimmung mittels Testblättchen
  • -Es sollten Vancomycin-Testblättchen zu 30 µg verwendet werden.
  • -Als Richtwerte für die Interpretation gelten folgende Hemmhofdurchmesser:
  • -Hemmhof >11 mm = Erreger empfindlich.
  • -Hemmhof 10–11 mm = Erreger mässig empfindlich.
  • -Hemmhof <10 mm = Erreger resistent.
  • -Bei Anwendung einer Reihenverdünnungsmethode gelten folgende Richtwerte:
  • -MHK <4 µg/ml = Erreger empfindlich.
  • -MHK >4 µg/ml und <16 µg/ml = Erreger mässig empfindlich.
  • -MHK >16 µg/ml = Erreger resistent.
  • -In-vitro Resistenz gegenüber Vancomycin wurde in einigen Ländern bei einigen Enterokokken- und Staphylokokken-Isolaten berichtet.
  • +Vancomycin ist ein trizyklisches Glykopeptid-Antibiotikum, das die Synthese der Zellwand in empfindlichen Bakterien durch hochaffine Bindung an das endständige D-Alanyl-D-Alanin von Vorläufereinheiten der Zellwand hemmt. Das Arzneimittel wirkt bei sich teilenden Mikroorganismen langsam bakterizid. Ausserdem beeinträchtigt es die Permeabilität der bakteriellen Zellmembran und die RNA-Synthese.
  • +Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
  • +Vancomycin weist eine konzentrationsunabhängige Aktivität auf. Der primäre prädiktive Wirksamkeitsparameter ist die Fläche unter der Konzentrationskurve (AUC) geteilt durch die minimale Hemmkonzentration (MIC) des Zielorganismus. Auf Basis von in-vitro-, tierexperimentellen und begrenzten Humandaten wurde ein AUC/MIC-Verhältnis von 400 als PK/PD-Ziel zur Erreichung einer klinischen Wirksamkeit von Vancomycin etabliert. Um diesen Zielwert bei einer MIC von ≥1,0 mg/l zu erreichen, sind eine Dosierung im oberen Bereich und hohe Serum-Talkonzentrationen (15–20 mg/l) erforderlich (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
  • +Resistenzmechanismus
  • +Eine erworbene Resistenz gegen Glykopeptide tritt insbesondere bei Enterokokken auf und beruht auf dem Erwerb verschiedener Van-Gen-Komplexe, was zu einer Umwandlung der Zielstruktur D-Alanyl-D-Alanin in D-Alanyl-D-Laktat oder D-Alanyl-D-Serin führt, an welche Vancomycin nur schlecht bindet. In manchen Ländern werden vermehrt Resistenzfälle – vor allem bei Enterokokken – beobachtet; besonders alarmierend ist das Auftreten multiresistenter Stämme von Enterococcus faecium.
  • +Van-Gene wurden in Staphylococcus aureus kaum gefunden, wo Veränderungen der Zellwandstruktur zu intermediärer Empfindlichkeit führen, welche sehr häufig heterogen ist. Ebenso wurde über methicillinresistente Staphylokokkenstämme (MRSA) mit reduzierter Empfindlichkeit gegenüber Vancomycin berichtet. Die reduzierte Empfindlichkeit bzw. Resistenz von Staphylokokken gegenüber Vancomycin ist noch nicht aufgeklärt. Verschiedene genetische Faktoren und Mehrfachmutationen spielen eine Rolle.
  • +Zwischen Vancomycin und anderen Antibiotikaklassen besteht keine Kreuzresistenz. Eine Kreuzresistenz mit anderen Glykopeptid-Antibiotika, wie Teicoplanin, kommt vor. Eine sekundäre Resistenzentwicklung unter Therapie ist selten.
  • -Die Kombination von Vancomycin Sandoz mit einem Aminoglykosid wirkt gegen viele Stämme von S. aureus, nicht-enterokokkale D-Streptokokken, Enterokokken und Streptokokken der Viridans-Gruppe synergistisch.
  • +Die Kombination von Vancomycin mit einem Aminoglykosid Antibiotikum hat eine synergistische Wirkung gegen viele Staphylococcus-aureus-Stämme, Nicht-Enterokokken-Streptokokken der Gruppe-D, Enterokokken und Streptokokken der Viridans-Gruppe. Die Kombination von Vancomycin mit einem Cephalosporin weist eine synergistische Wirkung gegen manche oxacillinresistente Staphylococcus-epidermidis-Stämme auf, und die Kombination von Vancomycin mit Rifampicin wirkt synergistisch gegen Staphylococcus epidermidis und teilweise synergistisch gegen manche Staphylococcus-aureus-Stämme. Da Vancomycin in Kombination mit einem Cephalosporin auch eine antagonistische Wirkung gegen manche Staphylococcus-epidermidis-Stämme haben kann, und in Kombination mit Rifampicin gegen manche Staphylococcus-aureus-Stämme, ist eine Synergietestung im Voraus hilfreich.
  • +Es sollten Proben für Bakterienkulturen gewonnen werden, um die verursachenden Organismen zu isolieren und identifizieren sowie um deren Empfindlichkeit gegenüber Vancomycin zu bestimmen.
  • +Grenzwerte zur Empfindlichkeitsprüfung
  • +Vancomycin ist gegen grampositive Bakterien, wie Staphylokokken, Streptokokken, Enterokokken, Pneumokokken und Clostridien wirksam. Gramnegative Bakterien sind resistent gegen Vancomycin.
  • +Die Prävalenz einer erworbenen Resistenz gegenüber einzelnen Spezies kann geografisch und zeitlich variieren. Örtliche Informationen zu Resistenzen sind daher wünschenswert, insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen. Erforderlichenfalls ist Expertenrat einzuholen, wenn die örtliche Prävalenz der Resistenz die Nützlichkeit des Wirkstoffs zumindest bei einigen Arten von Infektionen infrage stellt. Diese Information liefert nur Anhaltspunkte dafür, ob die Mikroorganismen möglicherweise empfindlich auf Vancomycin sind.
  • +Nachstehend sind die von EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) erstellten Grenzwerte für die minimale Hemmkonzentration (MIC) aufgeführt:
  • + Empfindlich Resistent
  • +Staphylococcus aureus1 ≤2 mg/l >2 mg/l
  • +Staphylococcus koagulasenegativ1 ≤4 mg/l >4 mg/l
  • +Enterococcus spp. ≤4 mg/l >4 mg/l
  • +Streptococcus Gruppe A, B, C und G ≤2 mg/l >2 mg/l
  • +Streptococcus pneumoniae ≤2 mg/l >2 mg/l
  • +Grampositive Anaerobier ≤2 mg/l >2 mg/l
  • +
  • +1 S. aureus mit MIC-Werten für Vancomycin von 2 mg/l sind an der Grenze der Wildtyp-Verteilung und das klinische Ansprechen kann daher unzureichend sein.
  • +Üblicherweise empfindliche Spezies
  • +Grampositiv Enterococcus faecalis Staphylococcus aureus Staphylococcus aureus methicillinresistent Staphylococcus koagulasenegativ Streptococcus spp. Streptococcus pneumoniae Enteroccocus spp. Staphylococcus spp. Anaerobe Spezies Clostridium spp. ausser Clostridium innocuum Eubacterium spp. Peptostreptococcus spp.
  • +Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können
  • +Enterococcus faecium
  • +Von Natur aus resistent
  • +Alle gramnegativen Bakterien Aerobe grampositive Spezies Erysipelothrix rhusiopathiae Heterofermentative Lactobacillus Leuconostoc spp Pediococcus spp. Anaerobe Spezies Clostridium innocuum
  • +
  • +Die Resistenzentwicklung gegenüber Vancomycin ist in jedem Krankenhaus unterschiedlich. Daher sollten relevante Informationen von einem mikrobiologischen Labor vor Ort eingeholt werden.
  • -Vancomycin wird bei oraler Verabreichung kaum resorbiert. Zur Erreichung einer systemischen Wirkung wird Vancomycin daher parenteral verabreicht.
  • +Vancomycin wird intravenös zur Behandlung von systemischen Infektionen angewendet.
  • +Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion führt die intravenöse Anwendung mehrerer Dosen von 1 g Vancomycin (15 mg/kg) über 60 Minuten unmittelbar nach sowie 2 Stunden und 11 Stunden nach Ende der Infusion zu durchschnittlichen Plasmakonzentrationen von etwa 50–60 mg/l, 20–25 mg/l bzw. 5–10 mg/l. Die Plasmakonzentrationen nach mehreren Dosen sind denen nach einer Einzeldosis ähnlich.
  • +Vancomycin wird bei oraler Verabreichung kaum in die Blutbahn aufgenommen. Bei Patienten mit (pseudomembranöser) Enterokolitis kann es jedoch nach oraler Gabe zu einer Absorption kommen. Dies kann bei Patienten mit gleichzeitig bestehender Nierenfunktionsstörung zu einer Kumulation von Vancomycin führen.
  • -Nach i.v.-Gabe lassen sich inhibitorisch wirksame Konzentrationen in Pleura-, Perikard-, Aszites- und Synovialflüssigkeit sowie im Urin und Peritonealdialysat nachweisen.
  • -Die Diffusion in den Liquor ist bei nicht entzündeten Meningen gering. Sind die Meningen infolge einer Infektion entzündet, nimmt die Diffusion zu. Bei Konzentrationen von 10–100 µg/ml wird Vancomycin zu 52–60% an Serumproteine gebunden.
  • -Vancomycin passiert die Plazentarschranke und wird mit der Muttermilch ausgeschieden.
  • +Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 60 l/1,73 m2 Körperoberfläche. Bei Serumkonzentrationen von 10 mg/l bis 100 mg/l bindet Vancomycin, gemessen mittels Ultrafiltration, zu etwa 30–55% an Plasmaproteine.
  • +Vancomycin diffundiert leicht über die Plazenta und wird im Nabelschnurblut verteilt. Bei nicht entzündeten Meningen passiert Vancomycin die Blut-Hirn-Schranke nur in geringem Umfang.
  • +Biotransformation
  • +Das Arzneimittel wird nur in sehr geringem Umfang metabolisiert. Nach parenteraler Verabreichung wird es fast vollständig als mikrobiologisch aktive Substanz (etwa 75–90% innerhalb von 24 Stunden) durch glomeruläre Filtration über die Nieren ausgeschieden.
  • -Die mittlere Serumhalbwertszeit bei normaler Nierenfunktion beträgt 4–6 Stunden. Etwa 75% des i.v. verabreichten Vancomycin werden innerhalb der ersten 24 Stunden durch glomerulaere Filtration im Urin ausgeschieden. Die durchschnittliche Plasma-Clearance beträgt ungefähr 0,058 l/kg/h, und die durchschnittliche renale Clearance ungefähr 0,048 l/kg/h. Renale Vancomycin-Clearance ist ziemlich konstant und macht 70–80% der Vancomycin- Elimination aus.
  • +Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion beträgt die Eliminationshalbwertszeit von Vancomycin im Serum etwa 4–6 Stunden und bei Kindern 2,2–3 Stunden. Die Plasmaclearance liegt bei etwa 0,058 l/kg/h und die renale Clearance bei etwa 0,048 l/kg/h. In den ersten 24 Stunden werden rund 80% der gegebenen Vancomycin-Dosis durch glomeruläre Filtration über den Urin ausgeschieden Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Ausscheidung von Vancomycin verzögert. Bei anephrischen Patienten beträgt die mittlere Halbwertszeit 7,5 Tage. Wegen der Ototoxizität von Vancomycin ist eine therapiebegleitende Kontrolle der Plasmakonzentration in solchen Fällen angezeigt.
  • +Die Ausscheidung über die Galle ist unbedeutend (weniger als 5% der Dosis).
  • +Vancomycin wird mittels Hämodialyse oder Peritonealdialyse zwar nicht wirksam eliminiert, es liegen jedoch Berichte über eine erhöhte Vancomycin-Clearance unter Hämoperfusion oder Hämofiltration vor.
  • +Nach oraler Verabreichung wird nur ein Bruchteil der verabreichten Dosis im Urin wiedergefunden. Im Gegensatz dazu finden sich hohe Konzentrationen von Vancomycin in den Faeces (>3100 mg/kg bei Dosen von 2 g/Tag).
  • +Linearität/Nicht-Linearität
  • +Im Allgemeinen ist der Anstieg der Vancomycin-Konzentration proportional zum Dosisanstieg. Plasmakonzentrationen bei Mehrfachgabe sind vergleichbar mit den Konzentrationen nach Verabreichung einer Einzeldosis.
  • -Nierenfunktionseinschränkung verlangsamt die Ausscheidung. Elimination vorwiegend durch glomerulaere Filtration. Über 80% einer einmaligen i.v. verabreichten Dosis werden innerhalb von 24 Stunden im Urin ausgeschieden. Geringe Mengen werden auch mit der Galle ausgeschieden. Bei anephrischen Patienten ist die durchschnittliche Serumhalbwertszeit 7,5 Tage. Ein Vancomycin-Metabolismus findet offenbar nicht statt.
  • +Niereninsuffizienz
  • +Vancomycin wird hauptsächlich durch glomeruläre Filtration eliminiert. Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen ist die terminale Eliminationshalbwertszeit von Vancomycin verlängert und die Gesamtkörper-Clearance reduziert. Folglich sollte die optimale Dosis entsprechend den Dosierungsempfehlungen im Abschnitt «Dosierung/Anwendung» berechnet werden.
  • +Leberinsuffizienz
  • +Die Pharmakokinetik von Vancomycin ist bei Patienten mit Leberfunktionsbeeinträchtigung nicht verändert.
  • +Pädiatrie
  • +Die Pharmakokinetik von Vancomycin weist bei reifen Neugeborenen erhebliche interindividuelle Schwankungen auf. Bei Neugeborenen schwankt das Verteilungsvolumen von Vancomycin nach intravenöser Verabreichung ähnlich wie bei Erwachsenen zwischen 0,38 und 0,97 l/kg, während die Clearance zwischen 0,63 und 1,4 ml/kg/min liegt. Die Halbwertszeit liegt im Bereich zwischen 3,5 und 10 h und ist länger als bei Erwachsenen, was die üblicherweise niedrigeren Clearancewerte bei Neugeborenen widerspiegelt.
  • +Bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Kindern bewegt sich das Verteilungsvolumen zwischen 0,26 und 1,05 l/kg, während die Clearance zwischen 0,33 und 1,87 ml/kg/min liegt.
  • -Bei Ratten, die 35 Tage lang tägliche orale Dosen zwischen 375 und 3000 mg/kg KG erhielten, wurden ab 1500 mg/kg KG eine Retikulozytose und Lymphozytopenie, ab 750 mg/kg KG im Vergleich zur Kontrollgruppe verminderte Gewichte von Milz und Thymus beobachtet. In allen Dosisgruppen trat eine Reduktion von Gesamteinweiss, Glucose und Cholesterin im Serum und eine histologisch feststellbare Störung des Coecum-Mukosaepithels auf.
  • +Bei Ratten, die 35 Tage lang tägliche orale Dosen zwischen 375 und 3000 mg/kg KG erhielten, wurden ab 1500 mg/kg KG eine Retikulozytose und Lymphozytopenie, ab 750 mg/kg KG im Vergleich zur Kontrollgruppe verminderte Gewichte von Milz und Thymus beobachtet. In allen Dosisgruppen trat eine Reduktion von Gesamteiweiss, Glucose und Cholesterin im Serum und eine histologisch feststellbare Störung des Coecum-Mukosaepithels auf.
  • +Vancomycin Sandoz darf nur mit den unter «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung» aufgeführten Infusionslösungen gemischt werden.
  • +
  • -Das Präparat darf nur bis zu dem auf der Packung mit «Exp.» angegebenen Datum verwendet werden.
  • +Das Präparat darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • -Nach Auflösung der Trockensubstanz in 10 ml bzw. 20 ml Aqua ad inject. (rekonstituierte Lösung) können die Ampullen im Kühlschrank (2–8 °C) 14 Tage lang ohne nennenswerten Wirkungsverlust aufbewahrt werden.
  • +Nach Auflösung des Pulvers in 10 ml bzw. 20 ml Aqua ad inject. (rekonstituierte Lösung) können die Durchstechflaschen im Kühlschrank (2–8 °C) 14 Tage lang ohne nennenswerten Wirkungsverlust aufbewahrt werden.
  • -Trockenstechampulle nicht über 25 °C lagern.
  • +In der Originalverpackung, nicht über 25 °C und ausser Reichweite von Kindern lagern.
  • -Eine Konzentration von 5 mg/ml (nicht mehr als 10 mg/ml) ist empfohlen. Eine Infusion von 10 mg/min oder weniger ist mit geringeren infusionsbedingten Nebenwirkungen verbunden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +Eine Konzentration von 5 mg/ml (nicht mehr als 10 mg/ml) ist empfohlen. Eine Infusion von 10 mg/min oder weniger ist mit geringeren infusionsbedingten Nebenwirkungen verbunden. (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • -Zunächst wird die Trockensubstanz in 10 bzw. 20 ml Aqua ad inj. aufgelöst. Die rekonstituierte Lösung kann im Kühlschrank (2–8 °C) 14 Tage lang ohne nennenswerten Wirkungsverlust aufbewahrt werden.
  • +Zunächst wird das Pulver in 10 bzw. 20 ml Aqua ad inj. aufgelöst. Die rekonstituierte Lösung kann im Kühlschrank (2–8 °C) 14 Tage lang ohne nennenswerten Wirkungsverlust aufbewahrt werden.
  • -Vancomycin Sandoz Trockensub 500 mg Stechamp 1. (A)
  • -Vancomycin Sandoz Trockensub 1 g Stechamp 1. (A)
  • +Vancomycin Sandoz 500 mg: 1 Durchstechflasche mit Vancomycinum 500 mg. [A]
  • +Vancomycin Sandoz 1 g: 1 Durchstechflasche mit Vancomycinum 1 g. [A]
  • -Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch.
  • -Domizil
  • -Rotkreuz.
  • +Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz.
  • -April 2007.
  • +Januar 2018.
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