9 Änderungen an Fachinfo Myozyme |
- +Heiminfusion
- +Die Heiminfusion von Alglucosidase alfa kann in Betracht gezogen werden, sofern der Patient seine Infusionen gut verträgt und über mehrere Monate keine mittelschweren oder schweren infusionsbedingten Reaktionen (IAR) entwickelt hat. Die Entscheidung, einen Patienten auf die Heiminfusion umzustellen, ist nach Beurteilung und Empfehlung des behandelnden Arztes zu treffen.
- +Für die Heiminfusion müssen ein entsprechendes Umfeld, Ressourcen und Verfahren, einschliesslich Schulungen, vorhanden bzw. eingerichtet sein und dem medizinischen Fachpersonal zur Verfügung stehen. Die Heiminfusion muss durch eine medizinische Fachkraft überwacht werden, die während der Heiminfusion und für eine bestimmte Zeit nach der Infusion jederzeit erreichbar sein muss.
- +Dosis und Infusionsgeschwindigkeit sollten im häuslichen Umfeld beibehalten werden und dürfen nur unter Aufsicht einer medizinischen Fachkraft geändert werden. Der behandelnde Arzt und/oder das Pflegepersonal muss den Patienten und/oder die Pflegekraft vor Beginn der Heiminfusion entsprechend einweisen.
- +Treten beim Patienten während der Infusion infusionsbedingte Reaktionen auf, muss die Infusion sofort beendet und eine entsprechende medizinische Behandlung eingeleitet werden. Nachfolgende Infusionen müssen unter Umständen in einer Klinik oder in einem anderen für die ambulante Versorgung geeigneten Rahmen durchgeführt werden, bis keine unerwünschten Wirkungen auftreten.
-Bei ca. der Hälfte der in klinischen Studien mit Myozyme behandelten Patienten mit infantile onset und bei 28 % der in einer klinischen Studie mit Myozyme behandelten Patienten mit late onset traten infusionsbedingte Reaktionen auf. Patienten mit infantiler Verlaufsform, die mit einer höheren Dosis (40 mg/kg) behandelt wurden, hatten tendenziell mehr Symptome bei infusionsbedingten Reaktionen. Patienten mit infantiler Verlaufsform, die hohe Antikörpertiter entwickelten, haben offensichtlich ein höheres Risiko für ein erhöhtes Auftreten von infusionsbedingten Reaktionen. Bei Patienten, bei denen zum Infusionszeitpunkt eine akute Krankheit (z.B. Pneumonie, Sepsis) vorliegt, scheint das Risiko infusionsbedingter Reaktionen erhöht zu sein. Vor der Verabreichung von Myozyme sollte der klinische Status des Patienten sorgfältig abgewägt werden. Die Patienten sollten genauestens überwacht werden. Alle Fälle von infusionsbedingten Reaktionen, verzögerten Reaktionen und möglichen immunologischen Reaktionen sollten den regionalen Pharmakovigilanzzentren oder sanofi-aventis (schweiz) ag gemeldet werden.
- +Bei ca. der Hälfte der in klinischen Studien mit Myozyme behandelten Patienten mit infantile onset und bei 28 % der in einer klinischen Studie mit Myozyme behandelten Patienten mit late onset traten infusionsbedingte Reaktionen auf. Patienten mit infantiler Verlaufsform, die mit einer höheren Dosis (40 mg/kg) behandelt wurden, hatten tendenziell mehr Symptome bei infusionsbedingten Reaktionen. Patienten mit infantiler Verlaufsform, die hohe Antikörpertiter entwickelten, haben offensichtlich ein höheres Risiko für ein erhöhtes Auftreten von infusionsbedingten Reaktionen. Bei Patienten, bei denen zum Infusionszeitpunkt eine akute Krankheit (z.B. Pneumonie, Sepsis) vorliegt, scheint das Risiko infusionsbedingter Reaktionen erhöht zu sein. Vor der Verabreichung von Myozyme sollte der klinische Status des Patienten sorgfältig abgewägt werden. Die Patienten sollten genauestens überwacht werden. Alle Fälle von infusionsbedingten Reaktionen, verzögerten Reaktionen und möglichen immunologischen Reaktionen sollten Swissmedic oder den regionalen Pharmakovigilanzzentren oder sanofi-aventis (schweiz) ag gemeldet werden.
-In klinischen Studien entwickelte die Mehrzahl der Patienten innerhalb von 3 Monaten ab Behandlungsbeginn IgG-Antikörper gegen Alglucosidase alfa. Bei den meisten mit Myozyme behandelten Patienten ist daher eine Serokonversion zu erwarten. Bei infantilen Patienten, die mit einer höheren Dosis (40 mg/kg) behandelt wurden, liess sich eine Tendenz zur Bildung höherer Antikörpertiter beobachten. Es scheint keinen Zusammenhang zwischen dem Eintreten infusionsbedingter Reaktionen und dem Zeitpunkt der Antikörperbildung zu geben. Bei einer kleinen Zahl von Studienteilnehmern mit positiven IgG-Antikörpern liess sich in in-vitro-Tests eine inhibierende Wirkung auf die Enzymaktivität nachweisen.
-Aufgrund der Seltenheit der Krankheit und der bislang geringen Erfahrung ist die Wirkung der IgG-Antikörperbildung im Hinblick auf die Sicherheit und Wirksamkeit der Therapie zurzeit noch nicht vollständig belegt. Die Wahrscheinlichkeit eines reduzierten Therapieerfolgs sowie der Entwicklung von hohen und persistierenden Antikörpertitern ist bei CRIM-negativen Patienten (kreuzreaktives immunologisches Material; Patienten, bei denen kein endogenes GAA-Protein durch die Western-Blot-Analyse festgestellt wurde und/oder aufgrund des Genotyps zu erwarten war) höher als bei CRIM-positiven Patienten (Patienten, bei denen durch die Western-Blot-Analyse endogenes GAA-Protein festgestellt wurde).
-Allerdings treten hohe und persistierende IgG-Antikörpertiter auch bei einigen CRIM-positiven Patienten auf. Als Ursache für ein schlechtes klinisches Ergebnis und für die Entwicklung von hohen und persistierenden Antikörpertitern werden mehrere Faktoren vermutet. IgG-Antikörpertiter sollten regelmässig überwacht werden.
-Patienten, bei denen Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, sollten auch auf IgE-Antikörper gegen Alglucosidase alfa und auf andere Mediatoren der Anaphylaxie untersucht werden. Patienten, die IgE-Antikörper gegen Myozyme entwickeln, scheinen ein grösseres Risiko für das Auftreten schwerwiegender infusionsbedingter Reaktionen bei der wiederholten Verabreichung von Alglucosidase alfa zu haben (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Daher sollten diese Patienten während der Verabreichung von Myozyme enger überwacht werden. Einige IgE-positive Patienten mit schweren Reaktionen konnten nach einer erfolgreichen Hyposensibilisierung unter strenger Überwachung weiter behandelt werden. Eine derartige Desensibilisierung sollte aber nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Risk Management Department von sanofi-aventis (schweiz) ag und nur auf einer Intensivstation vorgenommen werden.
- +Die Auswirkung der IgG-Antikörperbildung auf die Sicherheit und Wirksamkeit wurde in klinischen Studien und im Anschluss an das Inverkehrbringen untersucht. In klinischen Studien entwickelte die Mehrzahl der Patienten IgG-Antikörper gegen Alglucosidase alfa und die Serokonversion trat innerhalb von 3 Monaten ab Behandlungsbeginn ein. Bei den meisten mit Myozyme behandelten Patienten ist daher eine IgG-Antikörperbildung zu erwarten. Insgesamt wurde kein Zusammenhang zwischen dem Eintreten von IAR und dem Zeitpunkt der Antikörperbildung zu geben. Obwohl die IAR unabhängig vom Antikörpertiter auftreten können, wurde eine Tendenz zu häufigeren IAR im Zusammenhang mit höheren IgG-Antikörpertitern beobachtet. Wenn auch die klinische Wirksamkeit von mehreren Faktoren abhängt, ist die Entwicklung hoher und persistierenden IgG-Antikörpertiter ein entscheidender Faktor. Bei einer kleinen Zahl von Studienteilnehmern mit positiven IgG-Antikörpern liess sich in in-vitro-Tests eine inhibierende Wirkung auf die Enzymaktivität nachweisen.
- +In Bezug auf die infantile Verlaufsform des Morbus Pompe (IOPD) wurde bei Patienten, die mit einer höheren Dosis (40 mg/kg) behandelt wurden, eine Tendenz zur Entwicklung höherer IgG-Antikörpertiter beobachtet. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass der CRIM-Status (kreuzreaktives immunologisches Material) mit der Immunogenität und dem Ansprechen des Patienten auf Enzymersatztherapien assoziiert ist. Ein negativer CRIM-Status, der anzeigt, dass kein endogenes Enzym nachgewiesen wird, ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von hohen und persistierenden IgG-Antikörpertitern. Dieses Risiko ist bei CRIM-negativen Patienten höher als bei CRIM-positiven Patienten und ist ein Faktor für unzureichendes Ansprechen.
- +Allerdings treten hohe und persistierende IgG-Antikörpertiter auch bei einer begrenzten Anzahl von CRIM-positiven Patienten mit allgemein sehr geringen endogenen Enzymwerten auf.
- +In Bezug auf die spät einsetzende Pompe-Krankheit (LOPD) zeigte die Mehrheit der Patienten im Laufe der Zeit entweder anhaltende oder abnehmende Antikörpertiter. Die Entwicklung hoher und persistierender IgG-Antikörpertiter ist bei Patienten mit spät einsetzender Pompe-Krankheit selten. Daher ist die Auswirkung von IgG-Antikörpern bei Patienten mit spät einsetzender Pompe-Krankheit (LOPD) begrenzter.
- +IgG-Antikörpertiter sollten basierend auf dem klinischen Phänotyp überwacht werden. Die Entnahme einer Basisserumprobe vor der ersten Infusion wird dringend empfohlen. Bei Patienten mit spät einsetzender Pompe-Krankheit wird während des ersten Behandlungsjahres eine regelmässige Überwachung (Beispiel: alle 3 Monate) und eine anschliessende Überwachung basierend auf den klinischen Ergebnissen und dem Antikörpertiter empfohlen. Bei Patienten mit spät einsetzender Pompe-Krankheit sollte die Antikörperbildung innerhalb von 6 Monaten beurteilt werden und eine anschliessende Überwachung erfolgen, wenn dies aufgrund der Sicherheit und Wirksamkeit erforderlich ist.
- +Patienten, bei denen Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, sollten auch auf IgE-Antikörper gegen Alglucosidase alfa und auf andere Mediatoren der Anaphylaxie untersucht werden. Patienten, die IgE-Antikörper gegen Alglucosidase alfa entwickeln, scheinen ein grösseres Risiko für das Auftreten schwerwiegender infusionsbedingter Reaktionen bei der wiederholten Verabreichung von Alglucosidase alfa zu haben (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Daher sollten diese Patienten während der Verabreichung von Myozyme enger überwacht werden. Einige IgE-positive Patienten mit schweren Reaktionen konnten nach einer erfolgreichen Hyposensibilisierung unter strenger Überwachung weiter behandelt werden. Eine derartige Desensibilisierung sollte aber nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Risk Management Department von sanofi-aventis (schweiz) ag und nur auf einer Intensivstation vorgenommen werden.
-Die meisten unerwünschten Wirkungen bei 39 Morbus-Pompe-Patienten mit infantiler Verlaufsform (siehe Tabelle 1) waren auf die Morbus-Pompe-Erkrankung zurückzuführen und standen in keinem Zusammenhang mit der Verabreichung von Myozyme. Die meisten unerwünschten Wirkungen verliefen leicht bis mittelschwer und nahezu alle traten während der Infusion oder innerhalb von 2 Stunden im Anschluss an die Infusion (infusionsbedingte Reaktionen, IAR) auf. Es wurden schwere infusionsbedingte Reaktionen beobachtet, u.a. Urtikaria, Lungenrasseln, Tachykardie, verminderte Sauerstoffsättigung, Bronchospasmus, Tachypnoe, periorbitales Ödem und Hypertonie.
- +Die meisten unerwünschten Wirkungen bei 39 Morbus-Pompe-Patienten mit infantiler Verlaufsform (siehe Tabelle 1) waren auf die Morbus-Pompe-Erkrankung zurückzuführen und standen in keinem Zusammenhang mit der Verabreichung von Myozyme. Die meisten unerwünschten Wirkungen verliefen leicht bis mittelschwer und nahezu alle traten während der Infusion oder innerhalb von 2 Stunden im Anschluss an die Infusion (IAR) auf. Es wurden schwere infusionsbedingte Reaktionen beobachtet, u.a. Urtikaria, Lungenrasseln, Tachykardie, verminderte Sauerstoffsättigung, Bronchospasmus, Tachypnoe, periorbitales Ödem und Hypertonie.
-Februar 2024
- +Mai 2025
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