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Home - Information for professionals for Teicoplanin Labatec 200 mg - Änderungen - 29.01.2019
66 Änderungen an Fachinfo Teicoplanin Labatec 200 mg
  • -Zur Therapie von Infektionen, bei Methicillin- oder Cephalosporinresistenz, die durch grampositive empfindliche Erreger verursacht wurden.
  • -Bei Penicillin-Allergikern und Patienten, die auf Penicilline oder Cephalosporine nicht angesprochen haben.
  • +Teicoplanin Labatec ist bei Erwachsenen und Kindern ab dem Säuglingsalter zur parenteralen Behandlung folgender Infektionen angezeigt:
  • +Zur Therapie von Infektionen bei Methicillin- oder Cephalosporinresistenz, die durch grampositive Erreger verursacht wurden, sowie bei Penicillin-Allergie und bei Patienten, die auf Penicilline und Cephalosporine nicht angesprochen haben.
  • -Orale Anwendung zur Therapie der durch Clostridium difficile verursachten pseudomembranösen Enterokolitis.
  • -Teicoplanin Labatec wird unter den obgenannten Voraussetzungen verwendet bei gram-positiven Infektionen:
  • -·des Herzens (z.B. Endokarditis),
  • -·der Knochen und Gelenke (z.B. Osteomyelitis),
  • -·der Atemwege,
  • -·der Haut- und Weichteile,
  • -·bei Sepsis und Septikämie,
  • -·zur Prophylaxe der Endocarditis bei zahnchirurgischen Eingriffen.
  • -Es sollten jeweils Kulturen angelegt werden, um die ursächlichen Erreger und deren Empfindlichkeit gegen Teicoplanin festzustellen.
  • -Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollen beachtet werden, insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme der Antibiotikaresistenz.
  • +Gegebenenfalls sind Kulturen anzulegen, um die ursächlichen Erreger und deren Empfindlichkeit gegenüber Teicoplanin festzustellen.
  • +Teicoplanin Labatec wird unter den obgenannten Voraussetzungen verwendet bei:
  • +·infektiöser Endokarditis,
  • +·Infektionen der Knochen und Gelenke,
  • +·Infektionen der unteren Atemwege,
  • +·Infektionen der Haut und Weichteile,
  • +·komplizierte Harnwegsinfektionen,
  • +·Peritonitis im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD),
  • +·Septikämie.
  • +Orale Einnahme:
  • +Bei durch Clostridium difficile hervorgerufener pseudomembranöser Enterokolitis.
  • +Anwendungsmöglichkeiten
  • +Das antibakterielle Wirkspektrum von Teicoplanin ist eng (grampositive Erreger) und Teicoplanin muss meist gemeinsam mit anderen Antibiotika verabreicht werden. Eine Monotherapie mit Teicoplanin ist ausser bei bestimmten Infektionen, wenn der Keim bereits ermittelt und empfindlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit empfindlich gegenüber Teicoplainin ist, nicht sinnvoll.
  • +Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollen beachtet werden, insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme der Antibiotikaresistenz. Es wird empfohlen, dass die Diagnose und die Einleitung der Behandlung mit Teicoplanin Labatec im Spital unter Überwachung eines Spezialisten stattfinden.
  • -Verabreichung
  • -Intravenös: Injektion während 1 Minute oder Infusion während ca. 30 Minuten.
  • -Intramuskulär.
  • -Oral (zur Therapie von pseudomembranöser Enterokolitis).
  • -Dosisintervall
  • -Teicoplanin Labatec wird im Allgemeinen einmal täglich verabreicht.
  • -Im Falle schwerer Infektionen kann am ersten Tag eine zweite Dosis verabreicht werden, um schneller hohe Serumspiegel zu erlangen.
  • -Therapie
  • -Erwachsene
  • -Schweregrad Infektion Dauer Tägliche Dosis
  • -Mittel 1. Tag i.v. ab 2. Tag i.v. oder i.m. 400 mg (6 mg/kg) 200 mg (3 mg/kg)
  • -Schwer 1. Tag i.v. ab 2. Tag i.v. 400 mg/12 Std (6 mg/kg/12 Std) 400 mg (6 mg/kg)
  • +Dosierung bei Erwachsenen und Patienten höheren Alters mit normaler Nierenfunktion
  • +Behandlung von Infektionen mit grampositiven Erregern
  • +Indikationen Initialdosis Erhaltungsdosis
  • + Initialdosis Ziel-Serumkonzentration an Tag 3–5 Erhaltungsdosis Ziel-Serumkonzentration in der Erhaltungstherapie
  • +·Infektionen der Haut und Weichteile ·Infektionen der unteren Atemwege ·komplizierte Harnwegs-infektionen ·Septikämie 6 mg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden für 3 intravenöse oder intramuskuläre Gaben >15 mg/l(1) 6 mg/kg Körpergewicht einmal täglich intravenös oder intramuskulär >15 mg/l(1) einmal wöchentlich
  • +·Infektionen der Knochen und Gelenke 12 mg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden für 3–5 intravenöse oder intramuskuläre Gaben >20 mg/l(1) 12 mg/kg Körpergewicht einmal täglich intravenös oder intramuskulär >20 mg/l(1)
  • +·infektiöse Endokarditis (einschliesslich bei i.v.-Drogenabhängigkeit Monotherapie bei S.-aureus-Endokarditis 12 mg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden für 3–5 intravenöse Gaben 30-40 mg/l(1) 12 mg/kg Körpergewicht einmal täglich intravenös oder intramuskulär >30 mg/l(1)
  • -Mittel: Haut- und Weichteilinfektionen, Harnwegsinfektionen.
  • -Schwer: Sepsis, Endocarditis, Osteomyelitis, sept. Arthritis, immunsupprimierte Patienten.
  • -Zur Monotherapie bei S. aureus Endocarditis ist ab dem 2. Tag eine Erhaltungsdosis von 12 mg/kg erforderlich.
  • -I.v. Drogenabhängige (Monotherapie bei S. aureus Endocarditis)
  • -Die Dosierung muss individuell bestimmt und minimale Serumkonzentrationen >20 mg/l müssen eingehalten werden.
  • +(1) Messung mittels FPIA
  • +Bei Patienten jeden Körpergewichts wird die Dosis gemäss dem Körpergewicht ermittelt.
  • +Die Dosierung und Dauer der Behandlung richten sich nach der Art und Schwere der Infektion, dem klinischen Ansprechen des Patienten sowie patientenspezifischen Faktoren wie Lebensalter und Nierenfunktion.
  • +Bestimmung der Serumkonzentration:
  • +Die Teicoplanin-Serumkonzentration ist im Gleichgewichtszustand nach der letzten Initialdosis zu messen, um sicherzustellen, dass die minimale Serumkonzentration erreicht wurde:
  • +·Bei den meisten Infektionen durch grampositive Erreger soll die Teicoplanin-Serumkonzentration stets mindestens 10 mg/l (gemessen mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie [HPLC]) bzw. mindestens 15 mg/l (gemessen mittels Fluoreszenzpolarisations-Immunoassay [FPIA]).
  • +·Bei Endokarditis oder anderen schweren Infektionen liegen diese Sollgrenzen der Teicoplanin-Serumkonzentration bei 15–30 mg/l (HPLC-Messung) bzw. 30–40 mg/l (FPIA-Messung).
  • +Während der Erhaltungstherapie soll eine Bestimmung der Teicoplanin-Serumkonzentration mindestens einmal wöchentlich erfolgen, um sicherzustellen, dass die Konzentration weiterhin stets im genannten Zielbereich liegt.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Für Jugendliche über 12 Jahre gelten dieselben Dosisempfehlungen wie für Erwachsene
  • +Neugeborene und Säuglinge bis 2 Monate:
  • +Initialdosis:
  • +Eine Einzeldosis von 16 mg/kg Körpergewicht als intravenöse Infusion am ersten Tag.
  • +Erhaltungsdosis:
  • +Eine Dosis von 8 mg/kg Körpergewicht als intravenöse Infusion einmal täglich über eine Infusionsdauer von 30 Minuten.
  • +Kinder von 2 Monaten bis 12 Jahren:
  • +Initialdosis:
  • +3-mal eine Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht intravenös im Abstand von 12 Stunden.
  • +Erhaltungsdosis:
  • +Eine Dosis von 6 mg/kg Körpergewicht einmal täglich intravenös oder intramuskulär.
  • +Bei schweren Infektionen sowie bei Patienten mit Neutropenie beträgt die Erhaltungsdosis 10 mg/kg Körpergewicht intravenös einmal täglich.
  • -Gleiche Dosierung wie «Erwachsene». Bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen».
  • -Kinder (unter 12 Jahren)
  • -Teicoplanin Labatec kann zur Behandlung grampositiver Infektionen bei Kindern ab 2 Monaten eingesetzt werden (Dosierung für Neugeborene:siehe spezielle Anweisungen).
  • -Schweregrad Infektion Dauer Tägliche Dosis
  • -Mittel/schwer/Neutropenie 1. Tag 10 mg/kg/12 Std i.v
  • -Mild-mittel ab 2. Tag 6 mg/kg i.v.
  • -Schwer/Neutropenie ab 2. Tag 10 mg/kg i.v.
  • -
  • -Neugeborene
  • -Dauer Tägliche Dosis
  • -1. Tag 16 mg/kg als Einzeldosis i.v.
  • -Ab 2. Tag 8 mg/kg/d i.v.
  • -
  • -
  • +Gleiche Dosierung wie unter «Erwachsene» angegeben. Bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen».
  • -Prophylaxe der Endokarditis bei zahnchirurgischen Eingriffen
  • -Erwachsene: 400 mg intravenös bei Einleitung der Anästhesie.
  • -Bei Patienten mit künstlichen Herzklappen wird die Kombination mit einem Aminoglykosid empfohlen.
  • -Peritonitis bei chronisch ambulanter Peritonealdialyse (CAPD)
  • -Tag 1 und 2: 50 mg/2 l Dialyseflüssigkeit;
  • -ab 3. Tag: 25 mg/2 l Dialyseflüssigkeit.
  • -Langsame Elimination von Teicoplanin aus der Peritonealflüssigkeit.
  • +Patienten mit kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD)
  • +Nach einer einmaligen intravenösen Initialdosis von 6 mg/kg Körpergewicht werden in der ersten Woche 20 mg/l in jeden Beutel Dialyseflüssigkeit gegeben, in der zweiten Woche 20 mg/l in jeden zweiten Beutel und in der dritten Woche 20 mg/l in den Beutel für die Nacht.
  • -1.–10. Tag: 2× 100 mg p.o./Tag (alle 12 Stunden).
  • +Die empfohlene Dosierung beträgt 100–200 mg oral zweimal täglich für 7–14 Tage.
  • -Dosierungsänderung erst ab dem vierten Tag gemäss folgendem Schema notwendig:
  • -Leichte Niereninsuffizienz (Creatinin-Clearance zwischen 40 und 60 ml/min): ½ der üblichen Dosierung verabreichen (entweder durch Verdoppelung des Dosierungsintervalles oder durch Halbierung der Einzeldosen).
  • -Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unterhalb 40 ml/min oder bei Patienten unter Hämodialyse): Die Dosierung berechnet sich nach folgender Formel:
  • -(image)
  • -Bei Hämodialysepatienten empfiehlt sich am ersten Tag der Behandlung eine Initialdosis von 800 mg, gefolgt von 400 mg einmal pro Woche am 8. und 15. Tag. Bei lebensbedrohlichen Infektionen kann das Dosierungsintervall verkürzt werden. Nach der Initialdosis von 800 mg können 400 mg am 2., 3., 5., 12. Tag und, falls erforderlich, anschliessend einmal wöchentlich verabreicht werden.
  • -Teicoplanin kann nicht durch Hämodialyse entfernt werden.
  • -Kombinationstherapie
  • -Kombination mit einem geeigneten bakteriziden Wirkstoff (z.B. ein Aminoglykosid, Ceftazidim oder Rifampicin) wird empfohlen, wenn eine maximale bakterizide Aktivität notwendig ist (z.B. bei Staphylokokken-Endokarditis) oder bei Erkrankungen, denen eine Mischinfektion mit gramnegativen Keimen zugrunde liegen könnte (z.B. bei empirischer Therapie von Fieber bei Neutropenie).
  • +Bis zum vierten Tag der Behandlung ist keine Dosisanpassung erforderlich, danach ist die Dosis so anzupassen, dass stets eine Serumkonzentration von mindestens 10 mg/l (HPLC-Messung) bzw. 15 mg/l (FPIA-Messung) aufrechterhalten wird.
  • +Nach dem vierten Behandlungstag:
  • +·Bei leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance zwischen 40 und 80 ml/min): Die Erhaltungsdosis wird auf die Hälfte herabgesetzt – entweder durch Verabreichung einer regulären Dosis alle zwei Tage oder durch Verabreichung einer halben Dosis einmal täglich.
  • +·Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 40 ml/min) und bei Dialysepatienten):
  • +Die Dosis wird auf ein Drittel herabgesetzt – entweder durch Verabreichung einer regulären Dosis alle drei Tage oder durch Verabreichung einer Dritteldosis einmal täglich. Teicoplanin kann nicht durch Hämodialyse entfernt werden.
  • +Kombination mit anderen Antibiotika
  • +Das antibakterielle Wirkspektrum von Teicoplanin ist eng (grampositive Erreger). Bei bestimmten Infektionen kann eine Monotherapie mit Teicoplanin erwogen werden, dies jedoch nur, wenn der Keim bereits ermittelt und empfindlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit empfindlich gegenüber Teicoplainin ist.
  • +Arten der Anwendung
  • +·intravenös:
  • +·intravenöse Injektion als Bolus über 3–5 Minuten (schnelle i.v.-Gabe)
  • +·intravenöse Infusion über 30 Minuten (einzige zulässige Anwendungsart bei Neugeborenen)
  • +·intramuskulär
  • +·oral (zur Behandlung von pseudomembranöser Enterokolitis)
  • -Die orale Behandlung der durch Clostridium difficile hervorgerufenen pseudomembranösen Enterokolitis sollte über einen Zeitraum von mindestens 10 Tagen erfolgen.
  • +Die orale Behandlung der durch Clostridium difficile hervorgerufenen pseudomembranösen Enterokolitis sollte über einen Zeitraum von mindestens 7-14 Tagen erfolgen.
  • -Plasmakonzentrationen
  • -Werden Bestimmungen der Teicoplanin Labatec Serumkonzentrationen bei Erwachsenen und Kindern mit schweren Infektionen vorgenommen, sollen die minimalen Serumkonzentrationen (unmittelbar vor Applikation der nächsten Dosis) 5–15 mg/l betragen.
  • -Bei i.v. Drogenabhängigen soll die minimale Serumkonzentration mehr als 20 mg/l betragen.
  • -Bis mehr klinische Erfahrung vorliegt, sollte Teicoplanin Labatec nicht in den subarachnoidalen Raum injiziert werden.
  • +Da keine klinischen Daten vorliegen, sollte Teicoplanin Labatec aufgrund des Krampfrisikos nicht in den subarachnoidalen Raum injiziert werden.
  • -Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Vancomycin darf Teicoplanin Labatec nur mit Vorsicht angewendet werden; eine Kreuzallergie ist möglich. «Red Man Syndromunter Vancomycin ist keine Kontraindikation für Teicoplanin Labatec.
  • -Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis angepasst und die Therapie sorgfältig überwacht werden (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
  • -Bei überdurchschnittlich langer Therapie sollten wie üblich Blutbild, Leber-, Nieren- und Hörfunktion kontrolliert werden, v.a. bei Patienten mit Niereninsuffizienz und/oder gleichzeitiger oder aufeinanderfolgender Therapie mit neuro- und/oder nephrotoxischen Medikamenten wie Aminoglykosiden, Colistin, Amphotericin, Cyclosporin, Cisplatin, Furosemid oder Etacrynsäure. (Es gibt aber keine Hinweise für eine synergistische Toxizität bei Kombination mit Teicoplanin Labatec.)
  • +Überempfindlichkeitsreaktionen
  • +Bei Teicoplanin wurde über schwere, lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen, manchmal mit tödlichem Ausgang, berichtet (z.B. anaphylaktischer Schock). Wenn eine allergische Reaktion auftritt, muss die Behandlung mit Teicoplanin sofort abgebrochen und geeignete Notfallmassnahmen eingeleitet werden.
  • +Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Vancomycin sollte Teicoplanin nur mit Vorsicht angewendet werden, da eine allergische Kreuzreaktion einschliesslich eines tödlichen anaphylaktischen Schocks auftreten kann.
  • +Das Auftreten eines «Red-Man-Syndroms» (Roter-Mann-Syndroms) unter Vancomycin in der Vorgeschichte stellt jedoch keine Kontraindikation für Teicoplanin dar.
  • +Infusionsreaktionen
  • +In seltenen Fällen wurde (auch schon bei Erstanwendung) ein «Red-Man-Syndrom» oder Roter-Mann-Syndrom (Symptomenkomplex mit Pruritus, Urtikaria, Hautrötungen, Quincke-Ödem, Tachykardie, Blutdruckabfall, Dyspnoe) beobachtet.
  • +Die Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit oder der Abbruch der Anwendung kann zur Beendigung dieser Reaktionen führen. Infusionsbedingte Reaktionen können gemindert werden, wenn die Tagesdosis nicht als Bolusinjektion, sondern als Infusion über einen Zeitraum von 30 Minuten gegeben wird.
  • +Schwere bullöse Reaktionen
  • +Bei der Anwendung von Teicoplanin wurde über lebensbedrohliche oder sogar tödliche Fälle von Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN) berichtet. Wenn Anzeichen oder Symptome eines SJS oder einer TEN (z.B. progressive Hautrötungen, häufig mit Blasenbildung oder Schleimhautschädigungen) auftreten, muss die Behandlung mit Teicoplanin sofort abgebrochen werden.
  • +Antibakterielles Wirkspektrum
  • +Das antibakterielle Wirkspektrum von Teicoplanin ist eng (grampositive Erreger) und Teicoplanin muss meist gemeinsam mit anderen Antibiotika verabreicht werden. Eine Monotherapie mit Teicoplanin ist ausser bei bestimmten Infektionen, wenn der Keim bereits ermittelt und empfindlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit empfindlich gegenüber Teicoplainin ist, nicht sinnvoll.
  • +Für eine rationale Therapie mit Teicoplanin sind das antibakterielle Wirkspektrum, das Sicherheitsprofil und die Eignung der antibiotischen Standardtherapie für den einzelnen Patienten bei der Therapieentscheidung zu berücksichtigen. Auf dieser Grundlage wird davon ausgegangen, dass Teicoplanin vorwiegend bei schweren Infektionen von Patienten zur Anwendung kommt, bei denen die antibiotische Standardtherapie als ungeeignet eingestuft wird.
  • +Initialdosis
  • +Da nur begrenzte Daten zur Sicherheit vorliegen, sind Patienten sorgfältig hinsichtlich des Auftretens von Nebenwirkungen zu beobachten, wenn Teicoplanin in der Dosis von 12 mg/kg Körpergewicht zweimal täglich angewendet wird. Unter diesem Therapieschema soll neben den empfohlenen periodischen hämatologischen Untersuchungen auch der Kreatinin-Wert im Serum überwacht werden.
  • +Aufgrund des Krampfrisikos darf Teicoplanin nicht intraventrikulär verabreicht werden.
  • +Thrombopenie
  • +Unter der Anwendung von Teicoplanin wurde über Fälle von Thrombozytopenie berichtet. Während der Behandlung sollten in regelmässigen Abständen hämatologische Untersuchungen (einschliesslich grosses Blutbild) erfolgen.
  • +Nephrotoxizität
  • +Bei Patienten, die Teicoplanin erhielten, wurde über Niereninsuffizienz berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion und/oder Patienten, die Teicoplanin in Verbindung mit oder anschliessend an eine Behandlung mit anderen Arzneimitteln mit bekanntem nephrotoxischem Potenzial (Aminoglykoside, Colistin, Amphotericin B, Ciclosporin oder Cisplatin) erhalten, sollten sorgfältig überwacht werden und es sollten Hörtests durchgeführt werden.
  • +Da Teicoplanin vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, muss die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
  • +Ototoxizität
  • +Wie bei anderen Glykopeptiden wurde bei mit Teicoplanin behandelten Patienten über Ototoxizität (Hörverlust und Tinnitus) berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten, bei denen während der Behandlung mit Teicoplanin Anzeichen und Symptome einer Beeinträchtigung des Hörvermögens oder einer Innenohrstörung auftreten, sollten sorgfältig bewertet und überwacht werden, insbesondere bei längerer Behandlungsdauer und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Patienten, die Teicoplanin in Verbindung mit oder anschliessend an eine Behandlung mit anderen Arzneimitteln mit bekanntem neuro-/ototoxischem Potenzial (Aminoglykoside, Ciclosporin, Cisplatin, Furosemid oder Etacrynsäure) erhalten, sollten sorgfältig überwacht werden, und bei Verschlechterung des Hörvermögens sollte eine Nutzenbewertung der Teicoplanin-Behandlung vorgenommen werden.
  • +Besondere Vorsicht ist bei Patienten geboten, die Teicoplanin zusammen mit anderen ototoxischen und/oder neurotoxischen Arzneimitteln erhalten, für die regelmässige Blutuntersuchungen sowie Leber- und Nierenfunktionstests empfohlen werden.
  • +Superinfektion
  • +Wie bei anderen Antibiotika kann insbesondere die längere Anwendung von Teicoplanin zur Vermehrung von anderen, nicht empfindlichen Mikroorganismen führen. Falls während der Behandlung eine Superinfektion auftritt, ist diese entsprechend zu behandeln.
  • -In klinischen Studien erhielten viele Patienten Teicoplanin gleichzeitig mit anderen Antibiotika, Antihypertensiva, herzwirksamen Präparaten, Antidiabetika und Anästhetika ohne dass es Hinweise auf Interaktionen gab. Insbesondere gab es auch keine Hinweise auf synergistische Oto- oder Nephrotoxizität bei gleichzeitiger Verabreichung von Aminoglykosiden.
  • -In Tierstudien keine Interaktionen mit Diazepam, Thiopental, Morphin, Halothan oder neuromuskulär blockierenden Substanzen.
  • +In klinischen Studien erhielten viele Patienten Teicoplanin gleichzeitig mit anderen Antibiotika, Antihypertensiva, herzwirksamen Präparaten, Antidiabetika und Anästhetika ohne dass es Hinweise auf Interaktionen gab.
  • +Teicoplanin- und Aminoglykosidlösungen sind inkompatibel und dürfen für die Anwendung als Injektionslösung nicht miteinander gemischt werden. Sie sind aber kompatibel in Dialyseflüssigkeiten und können bei der Behandlung von Peritonitis im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) uneingeschränkt eingesetzt werden.
  • +Nur mit Vorsicht sollte Teicoplanin zusammen mit oder im Anschluss an Substanzen gegeben werden, von denen bekannt ist, dass sie die Nieren- oder Hörfunktion beeinträchtigen können. Zu diesen Arzneimitteln zählen Aminoglykoside, Colistin, Amphotericin B, Ciclosporin, Cisplatin, Furosemid und Etacrynsäure.
  • +Es gab keine Hinweise auf synergistische Oto- oder Nephrotoxizität bei gleichzeitiger Verabreichung von Aminoglykosiden.
  • +In Tierstudien wurden keine Interaktionen mit Diazepam, Thiopental, Morphin, Halothan oder neuromuskulär blockierenden Substanzen beobachtet.
  • -Es liegen keine klinischen Daten mit Anwendung bei Schwangeren vor.
  • -Die durchgeführten Reproduktionsstudien beim Tier ergaben keine Hinweise auf eine teratogene oder fetotoxische Wirkung von Teicoplanin.
  • -Bei gesicherter oder vermuteter Schwangerschaft sowie in der Stillzeit soll Teicoplanin Labatec trotzdem nicht verwendet werden, es sei denn dies ist eindeutig erforderlich.
  • -Die Plazentar- und Milchgängigkeit ist nicht bekannt.
  • +Schwangerschaft
  • +Bisher liegen nur begrenzte Daten für die Anwendung von Teicoplanin bei Schwangeren vor.
  • +Tierexperimentelle Studien haben bei hohen Dosen eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe «Präklinische Daten»). Das potenzielle Risiko für Menschen ist nicht bekannt. Deshalb sollte Teicoplanin während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, dies ist unbedingt erforderlich. Ein potenzielles Risiko für Schädigungen des Innenohrs und der Nieren des Fötus kann nicht ausgeschlossen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Präklinische Daten»).
  • +Stillzeit
  • +Es ist nicht bekannt, ob Teicoplanin beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Bei Tieren ist der Übergang von Teicoplanin in die Muttermilch nicht ausreichend untersucht. Die Entscheidung, abzustillen/weiterzustillen oder die Therapie mit Teicoplanin abzubrechen/fortzusetzen, sollte einerseits die Vorteile der Muttermilch für den Säugling, andererseits den Nutzen von Teicoplanin für die Mutter berücksichtigen.
  • -Schwindelgefühle und Benommenheit sollten in Betracht gezogen werden.
  • +Teicoplanin Labatec hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
  • +Teicoplanin kann Schwindelgefühle und Kopfschmerzen verursachen. Dadurch kann die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein. Patienten mit entsprechenden Nebenwirkungen sollten nicht am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.
  • -Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wurde anhand der folgenden Definition klassifiziert: «sehr häufig» (≥10%), «häufig» (≥1,0%, <10%), «gelegentlich» (≥0,1%, <1,0%), «selten» (≥0,01%, <0,1%), «sehr selten» (<0,01%).
  • -Folgende unerwünschte Wirkungen traten während einer Teicoplanin-Therapie auf (die Prozentzahlen beziehen sich auf 1431 Patienten):
  • +Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wurde anhand der folgenden Definition klassifiziert: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1'000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000), «Einzelfälle»: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
  • -Störungen des Blut- und Lymphsystems
  • +Selten: Abszess.
  • +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
  • -Störungen des Immunsystems
  • -Siehe «Haut und Anhang».
  • -Einzelfälle von Rigor, Bronchospasmus, Angioödem und anaphylaktischer Reaktionen/anaphylaktischer Schock.
  • -Störungen des Nervensystems
  • +Erkrankungen des Immunsystems:
  • +Einzelfälle von Rigor, Bronchospasmus, Angioödem und anaphylaktischen Reaktionen/anaphylaktischem Schock (siehe «Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes») Hautausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen/Hypersensitivitätsreaktion (DRESS).
  • +Erkrankungen des Nervensystems:
  • -Unbekannt: Krampfanfälle.
  • -Funktionsstörungen des Ohrs und des Innenohrs
  • +Einzelfälle: Krampfanfälle.
  • +Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:
  • -Gastrointestinale Störungen
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
  • -Funktionsstörungen der Leber und der Galle
  • -Häufig: Vorübergehende Erhöhung von Transaminasen und/oder alkalischer Phosphatase 2,0%.
  • +Leber und Gallenerkrankungen:
  • +Häufig: vorübergehende Erhöhung von Transaminasen und/oder alkalischer Phosphatase 2,0%.
  • -Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
  • -Selten: Infusionsbedingte Ereignisse wie Erythema oder Flush des Oberkörpers wurden bei Patienten ohne vorangegangene Teicoplanin Behandlung selten beobachtet. Bei Reexposition mit geringer Infusionsrate und/oder Teicoplaninkonzentration traten diese Ereignisse nicht wieder auf. Diese Ereignisse waren nicht spezifisch für irgendeine Konzentration oder Infusionsrate.
  • -Vereinzelte Fälle: Dermatitis exfoliativa, toxisch epidermale Nekrolyse und Erythema multiforme sowie Stevens-Johnson-Syndrom.
  • -Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege
  • +Selten: infusionsbedingte Ereignisse wie Erythema oder Flush des Oberkörpers («Red-Man-Syndrom») bei Patienten ohne vorangegangene Teicoplanin Behandlung. Bei Reexposition mit geringerer Infusionsrate und/oder Teicoplaninkonzentration traten diese Ereignisse nicht wieder auf. Diese Ereignisse waren nicht spezifisch für irgendeine Konzentration oder Infusionsrate.
  • +Einzelfälle: Dermatitis exfoliativa, toxisch epidermale Nekrolyse und Erythema multiforme sowie Stevens-Johnson-Syndrom.
  • +Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
  • -Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
  • -Häufig: Schmerz 1,5%.
  • -Gelegentlich: Phlebitis 0,9%, Rötung 0,3%, Abszess an der Injektionsstelle nach i.m.-Verabreichung.
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
  • +Häufig: Schmerz 1,5%, Fieber.
  • +Gelegentlich: Thrombophlebitis 0,9%, Rötung 0,3%, Abszess an der Injektionsstelle nach i.m.-Verabreichung.
  • +Einzelfälle: Schüttelfrost.
  • +
  • -Die Behandlung einer Überdosierung ist symptomatisch. Teicoplanin Labatec ist nicht dialysierbar.
  • -Zwei Kinder von vier und acht Jahren mit Agranulozytose erhielten versehentlich mehrere Dosen zu 100 mg/kg/Tag. Trotz sehr hoher Plasmakonzentrationen (bis 300 mg/l) traten keine Symptome oder abnormale Laborwerte auf.
  • +Symptome:
  • +Zwei Kinder von vier und acht Jahren mit Agranulozytose erhielten versehentlich mehrere Dosen zu 100 mg/kg/Tag. Trotz sehr hoher Plasmakonzentrationen (bis 300 mg/l) traten keine Symptome oder abnormalen Laborwerte auf. In einem Fall kam es bei einem 29 Tage alten Neugeborenen, das 400 mg i.v. (95 mg/kg) erhalten hatte, zu Agitation.
  • +Behandlung:
  • +Die Behandlung einer Überdosierung muss symptomatisch erfolgen.
  • +Teicoplanin wird mittels Hämodialyse nicht und mittels Peritonealdialyse nur langsam eliminiert.
  • -Teicoplanin Labatec ist ein Glykopeptid mit Wirkung auf aerobe und anaerobe grampositive Bakterien.
  • -Die antibakterielle Wirkung beruht auf einer Hemmung der Zellwandsynthese.
  • +Teicoplanin ist ein Glykopeptid, das das Wachstum sensibler Bakterien (aerobe und anaerobe grampositive Keime) durch Beeinflussung ihrer Zellwandsynthese an einer Angriffsstelle, die sich von jener der Betalaktame unterscheidet, hemmt. Die Peptidoglycan-Synthese wird durch spezifische Bindung an D-Alanyl-D-Alanin-Reste blockiert.
  • -Teicoplanin wirkt im Allgemeinen bakterizid. In einigen Ausnahmefällen (Enterokokken, Listeria monocytogenes und vereinzelt koagulase negative Staphylokokken) wirkt Teicoplanin bakteriostatisch.
  • -Teicoplanin ist aktiv unter anderem gegen Staphylokokken (inklusive derjenigen Stämme, die gegen Methicillin oder andere Beta-Lactam-Antibiotika resistent sind), gegen Streptokokken, Enterokokken, Listeria monocytogenes, Microkokken, Corynebakterien der Gruppe J/K und grampositive Anaerobier inklusive Clostridium difficile.
  • -Minimale Hemmkonzentrationen sensibler Keime
  • -Spezies MHK–90 mg/l
  • -Staphylococcus aureus 0,39–3,12
  • -Staphylococcus epidermidis 1,5–12,5
  • -Streptococcus pyogenes 0,03–0,2
  • -Streptococcus Gruppe B, C, E, F, G 0,12–0,2
  • -Streptococcus Gruppe D 0,2–3,1
  • -Streptococcus pneumoniae 0,1–0,2
  • -Corynebacterium JK 0,8–1,6
  • -Clostridium difficile 0,12–0,8
  • -Listeria monocytogenes 0,8
  • +Teicoplanin wirkt im Allgemeinen bakterizid. In einigen Ausnahmefällen (Enterokokken, Listeria monocytogenes und vereinzelt koagulasenegative Staphylokokken) wirkt Teicoplanin bakteriostatisch.
  • +Teicoplanin wirkt unter anderem gegen Staphylokokken (inklusive derjenigen Stämme, die gegen Methicillin oder andere Betalactam-Antibiotika resistent sind), gegen Streptokokken, Enterokokken, Listeria monocytogenes, Mikrokokken, Corynebakterien der Gruppe J/K und grampositive Anaerobier inklusive Clostridium difficile.
  • +Für die Schweiz können die kritischen Konzentrationen anhand der Daten von EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) abgeleitet werden. Die Grenzwerte der MHK nach EUCAST, Version 7.1 vom 10. März 2017 (www.eucast.org) sind in der Tabelle unten aufgeführt:
  • +Mikroorganismen Sensibel Resistent
  • +Staphylococcus aureusa ≤2 mg/l >2 mg/ml
  • +Koagulasenegative Staphylokokken ≤4 mg/l >4 mg/ml
  • +Enterococcus spp. ≤2 mg/l >2 mg/ml
  • +Streptococcus spp. (A, B, C, G)b ≤2 mg/l >2 mg/ml
  • +Streptococcus pneumoniaeb ≤2 mg/l >2 mg/ml
  • +Streptokokken der Viridans-Gruppeb ≤2 mg/l >2 mg/ml
  • +Grampositive Anaerobier ausser Clostridium difficile DU DU
  • +PK-/PD-Schwellen (nicht artgebunden)c,d DU DU
  • -Empfindlichkeits-Tests werden nach der Kirby-Bauer Methode mit 6 mm Plättchen (30 µg Teicoplanin) durchgeführt.
  • -Folgende Hemmhöfe gelten als Standardwerte zur Interpretation (CLSI- Werte):
  • -·Hemmhof ≥14 mm: pathogen empfindlich;
  • -·Hemmhof >10–<14 mm: pathogen mässig empfindlich;
  • -·Hemmhof ≤10 mm: pathogen resistent.
  • -Teicoplanin ist nicht wirksam gegen gramnegative Keime.
  • -Synergistische Wirkung in vitro mit Aminoglykosiden und mit Imipenem, additive Wirkung mit Rifampicin und Ceftazidim.
  • -In vitro konnte keine Einschritt-Resistenz erreicht werden, eine Mehrschritt-Resistenz erst nach 11–14 Passagen. Deshalb ist eine Resistenzentwicklung während der Therapie unwahrscheinlich.
  • -Keine Kreuzresistenz mit anderen Antibiotika-Klassen (Beta-Lactam-AB, Aminoglycoside, Tetracycline, Rifampicin oder Chloramphenicol).
  • +a Die Glykopeptid-MHK-Werte sind methodenabhängig und sollten durch Bouillon-Mikrodilution bestimmt werden (Referenz ISO 20776). S. aureus mit Vancomycin-MHK-Werten von 2 mg/ml liegen im Grenzbereich der Wildtyp-MHK-Verteilung und zeigen möglicherweise ein eingeschränktes klinisches Ansprechen. Der Grenzwert für S. aureus wurde auf 2 mg/ml reduziert, um eine Einstufung der Isolate als GISA zu vermeiden, da schwere Infektionen durch GISA-Isolate nicht mit hohen Dosen von Vancomycin oder Teicoplanin behandelbar sind.
  • +b Isolate mit MHK-Werten oberhalb des Grenzwertes für Empfindlichkeit sind sehr selten oder noch nicht berichtet worden. Die Tests zur Identifizierung und Empfindlichkeitsbestimmung müssen für jedes solcher Isolate wiederholt werden, und bei Bestätigung muss das Isolat an ein Referenz-Labor geschickt werden. Bis zum Vorliegen von Erkenntnissen zum klinischen Ansprechen dieser Isolate mit bestätigten MHK-Werten oberhalb des derzeitigen Grenzwertes für Resistenz sollten sie als resistent eingestuft werden.
  • +c DU bedeutet, dass nur unzureichende Evidenz vorliegt, dass die betreffende Spezies einen geeigneten Zielorganismus für die Behandlung mit diesem Arzneimittel darstellt.
  • +d Es kann eine MHK mit einem Kommentar, aber ohne begleitende S-, I- oder R-Einstufung gemeldet worden sein.
  • +Üblicherweise empfindliche Spezies Inkonstant sensible Spezies (Erworbene Resistenz >10%) Von Natur aus resistente Bakterien
  • +Grampositive aerobe Bakterien Corynebacterium jeikeiuma Enterococcus faecalis Staphylococcus aureus (darunter Methicillin-resistente Stämme) Streptococcus agalactiae Streptococcus dysgalactiae subsp. equisimilisa (Streptokokken der Gruppen C & G) Streptococcus pneumoniae Streptococcus pyogenes Streptokokken der Viridans-Gruppea,b Grampositive anaerobe Bakterien Clostridium difficilea Peptostreptococcus spp.a Grampositive aerobe Bakterien: Enterococcus faecium Staphylococcus epidermidis Staphylococcus haemolyticus Staphylococcus hominis Alle gramnegativen Bakterien Andere Bakterien: Chlamydia spp. Chlamydophila spp. Legionella pneumophila Mycoplasma spp.
  • +
  • +a Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. Die wichtigsten Daten aus der Literatur, die Grundlagendokumente und die Therapieempfehlungen lassen auf eine Sensibilität schliessen.
  • +b Sammelbezeichnung für eine Gruppe heterogener Streptokokkenarten. Der Resistenzgrad kann je nach entsprechender Streptokokkenart schwanken.
  • +Resistenzmechanismus
  • +Eine Teicoplanin-Resistenz kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
  • +·Veränderung der Zielstruktur: Diese Form der Resistenz ist insbesondere bei der Spezies Enterococcus faecium aufgetreten. Die Veränderung beruht auf dem Austausch der endständigen D-Alanin-D-Alanin-Funktion der Aminosäureseitenkette einer Mureinvorstufe durch D-Ala-D-Lactat, sodass die Affinität zu Vancomycin vermindert ist. Die hierfür verantwortlichen Enzyme sind eine neu gebildete D-Lactat-Dehydrogenase bzw. Ligase.
  • +·Die verminderte Empfindlichkeit oder Resistenz bei Staphylokokken gegenüber Teicoplanin beruht auf der Überproduktion von Vorstufen des Mureins, an die Teicoplanin gebunden wird.
  • +Eine Kreuzresistenz zwischen Teicoplanin und Vancomycin kann auftreten. Einige Vancomycin-resistente Enterokokken sind gegenüber Teicoplanin empfindlich (Phänotyp Van-B).
  • +Die Prävalenz der Resistenz kann geografisch und im Zeitverlauf für die selektierten Stämme variieren. Lokale Informationen können sich als sehr nützlich erweisen, insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen, bei denen eine mikrobiologische Diagnostik mit Isolierung des Krankheitserregers und Sensibilitätsnachweis empfohlen wird. Es wird der Beizug eines Spezialisten angeraten, insbesondere, wenn aufgrund einer hohen lokalen Resistenz die Anwendung von Teicoplanin Labatec unter bestimmten Umständen fragwürdig ist.
  • -Teicoplanin wird enteral nicht resorbiert. 40% der verabreichten Dosis wird bei enteraler Gabe in mikrobiologisch aktiver Form in den Fäzes wiedergefunden. Die Verabreichung muss für die systemische Therapie parenteral und für die Therapie der pseudomembranösen Enterokolitis oral erfolgen.
  • -Die Bioverfügbarkeit nach einer einzelnen intramuskulären Injektion (3–6 mg/kg) beträgt mehr als 90% des Wertes nach einer intravenösen Injektion.
  • +Teicoplanin wird parenteral (intravenös oder intramuskulär) verabreicht. Nach intramuskulärer Gabe ist die Bioverfügbarkeit (verglichen mit der intravenösen Gabe) nahezu vollständig (90%). Nach intramuskulärer Gabe von 200 mg an 6 Tagen liegt die mittlere (SD) maximale Teicoplanin-Serumkonzentration (Cmax) bei 12,1 (0,9) mg/l und wird 2 Stunden nach der Anwendung erreicht.
  • +Bei einer intravenösen Initialdosis von 6 mg/kg alle 12 Stunden liegen die Cmax-Werte nach 3 bis 5 Anwendungen zwischen 60 und 70 mg/l und die minimalen Serumkonzentrationen (Ctrough) üblicherweise bei >10 mg/l. Nach einer intravenösen Initialdosis von 12 mg/kg alle 12 Stunden liegen die mittleren Cmax- und Ctrough-Werte nach 3 Anwendungen bei 100 bzw. 20 mg/l.
  • +Nach Gabe einer einmal täglichen Erhaltungsdosis von 6 mg/kg betragen die Cmax- und Ctrough-Werte ungefähr 70 mg/l bzw. 15 mg/l. Nach einer einmal täglichen Erhaltungsdosis von 12 mg/kg schwanken die Ctrough-Werte zwischen 18 und 30 mg/l.
  • +Bei oraler Gabe wird Teicoplanin nicht aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Nach oraler Anwendung einer einmaligen Dosis von 250 oder 500 mg bei gesunden Probanden wird Teicoplanin in unveränderter Form nur in den Faeces wiedergefunden (ungefähr 45% der eingenommenen Dosis), während es weder im Serum noch im Urin nachweisbar ist.
  • -Biphasischer Verlauf der Plasmakonzentration nach i.v. Verabreichung (3–6 mg/kg) mit:
  • -Distributionshalbwertszeiten 0,6 und 22 h
  • -Eliminationshalbwertszeit 70–150 h
  • -totale Plasmaclearance 13,6 ml/h/kg
  • -renale Clearance 10,9 ml/h/kg
  • -Steady-state-Verteilungsvolumen 1,2 l/kg
  • -Steady-state Plasma-Konz. 14 mg/l
  • -Proteinbindung 90–95%
  • -
  • -Mit einer Loading-dose von 6 mg/kg/12 Std. werden maximale bzw. minimale Plasmakonzentrationen von 46 bzw. 16 mg/l nach der 4. Dosis erreicht.
  • -Schnelle Verteilung in Haut, Exsudat von Hautblasen, Myokard, Lungengewebe und Pleuraflüssigkeit, Knochen und Gelenkflüssigkeit, Leukozyten.
  • -Dringt nicht in Erythrocyten ein. Kaum liquorgängig.
  • +Die Bindung von Teicoplanin an menschliche Plasmaproteine liegt bei 87,6 bis 90,8% unabhängig von der Teicoplanin-Konzentration. Teicoplanin wird überwiegend an menschliches Serum-Albumin gebunden. Teicoplanin diffundiert nicht in die Erythrozyten.
  • +Das Verteilungsvolumen im Steady State (VSS) variiert von 0,7 bis 1,4 ml/kg. Die höchsten VSS-Werte wurden in aktuellen Studien beobachtet, in denen die Sammelperiode mehr als 8 Tage betrug.
  • +Teicoplanin wird überwiegend in die Lunge, das Myokard und Knochengewebe verteilt mit einem Verteilungsverhältnis zwischen Gewebe und Serum von grösser als 1. In Blasenflüssigkeit, Gelenkflüssigkeit und Peritonealflüssigkeit liegt das Verteilungsverhältnis zwischen 0,5 und 1. Teicoplanin wird aus der Peritonealflüssigkeit mit der gleichen Eliminationsrate wie aus dem Serum eliminiert. In Pleuraflüssigkeit und subkutanem Fettgewebe liegt das Verteilungsverhältnis zwischen 0,2 und 0,5. Teicoplanin penetriert nicht gut in die Zerebrospinalflüssigkeit (CSF).
  • -Metaboliten wurden keine identifiziert; ca. 80% einer verabreichten Dosis wird unverändert im Urin ausgeschieden.
  • -Renale Clearance: 10,9 ml/h/kg.
  • -Die lange Eliminations-Halbwertszeit erlaubt eine einmal tägliche Verabreichung (Ausnahme Loading-dose).
  • +Teicoplanin wird hauptsächlich unverändert renal ausgeschieden (80% innerhalb von 16 Tagen), während 2,7% der verabreichten Dosis innerhalb von 8 Tagen in den Faeces wiedergefunden werden (nach Ausscheidung über die Galle).
  • +Die Eliminationshalbwertzeit von Teicoplanin variierte in den jüngsten Studien zwischen 100 und 170 Stunden bei einer Sammeldauer von 8 bis 35 Tagen.
  • +Teicoplanin besitzt eine niedrige totale Clearance von 10 bis 14 ml/h/kg und eine renale Clearance von 8 bis 12 ml/h/kg, was darauf hindeutet, dass Teicoplanin überwiegend renal ausgeschieden wird.
  • +Die lange Eliminations-Halbwertszeit erlaubt eine einmal tägliche Verabreichung (Ausnahme: Initialdosen).
  • +Linearität
  • +In einem Dosisbereich von 2 bis 25 mg/kg zeigt Teicoplanin eine lineare Pharmakokinetik.
  • -Kinder
  • -Bei Kindern unter 12 Jahren wird Teicoplanin schneller ausgeschieden.
  • -I.v. Drogenabhängige
  • -Renale Clearance: 15,4 ml/h/kg (9,3–21,7). Eliminationshalbwertszeit: 29,7–183 h.
  • -Niereninsuffizienz
  • -Siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen».
  • +Patienten mit Niereninsuffizienz:
  • +Da Teicoplanin über die Nieren ausgeschieden wird, nimmt die Elimination mit zunehmender Niereninsuffizienz ab. Die totale und renale Clearance von Teicoplanin hängt von der Kreatinin-Clearance ab.
  • +Ältere Patienten:
  • +Bei älteren Patienten ist die Pharmakokinetik von Teicoplanin nicht verändert, sofern die Nierenfunktion nicht eingeschränkt ist.
  • +Kinder und Jugendliche:
  • +Im Vergleich zu Erwachsenen werden bei Kindern eine höhere totale Clearance (15,8 ml/h/kg bei Neugeborenen, 14,8 ml/h/kg bei einem Durchschnittsalter von acht Jahren) und eine kürzere Eliminationshalbwertszeit (40 Stunden bei Neugeborenen, 58 Stunden bei Achtjährigen) beobachtet.
  • -Bei Verabreichung während der Embryonalentwicklung wurden bei der Ratte unter sehr hohen Dosierungen vermehrt Totgeburten festgestellt. Erfahrungen für den Menschen liegen nicht vor.
  • -Die durchgeführten Reproduktionsstudien ergaben keine Hinweise auf eine teratogene oder fetotoxische Wirkung von Teicoplanin.
  • -Eine Beeinträchtigung der Fertilität wurde ebenfalls nicht beobachtet.
  • -Wie im Rahmen der Mutagenitätsprüfungen mit Hilfe prokaryonter und eukaryonter Systeme gezeigt werden konnte, besitzt Teicoplanin keine mutagene Wirkung.
  • +Nach wiederholter parenteraler Anwendung traten bei Ratten und Hunden Schädigungen der Niere auf, die dosisabhängig und reversibel waren. Untersuchungsergebnisse zum ototoxischen Potenzial bei Meerschweinchen zeigten, dass eine leichte Beeinträchtigung der kochleären und vestibulären Funktion möglich ist, ohne dass morphologische Schäden beobachtet wurden.
  • +Die Fertilität wurde bei subkutanen Dosen von bis zu 40 mg/kg/Tag weder bei weiblichen noch bei männlichen Ratten beeinflusst. In Studien zur embryo-fötalen Entwicklung wurden nach subkutaner Verabreichung von bis zu 200 mg/kg/Tag bei Ratten und nach intramuskulärer Verabreichung von bis zu 15 mg/kg/Tag beim Kaninchen keine Missbildungen beobachtet. Nach Verabreichung hoher Dosen an Ratten kam es jedoch vermehrt zu Totgeburten (nach 100 mg/kg /Tag und mehr) und neonataler Mortalität (nach 200 mg/kg/Tag). Bei einer Dosis von 50 mg/kg/Tag wurde dieser Effekt nicht beobachtet. In einer peri- und postnatalen Studie an Ratten zeigten sich nach subkutaner Verabreichung von bis zu 40 mg/kg/Tag keine Effekte auf die Fertilität der F1-Generation oder auf das Überleben und die Entwicklung der F2-Generation.
  • +Teicoplanin zeigte keine antigenen (bei Mäusen, Meerschweinchen und Kaninchen) oder genotoxischen Eigenschaften sowie keine Hinweise auf lokale Unverträglichkeit.
  • -Januar 2015.
  • +August 2017.
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