56 Änderungen an Fachinfo Actikerall |
-Wirkstoffe: Fluorouracilum, Acidum salicylicum.
-Hilfsstoffe: Dimethylis sulfoxidum; Excipiens ad solutionem.
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-1 g Lösung (filmbildende Grundlage) enthält 5 mg Fluorouracil und 100 mg Salicylsäure.
-
- +Wirkstoffe
- +Fluorouracil, Salicylsäure.
- +Hilfsstoffe
- +Ethylacetat, Ethanol 160 mg/g, Dimethylsulfoxid 80 mg/g, Copolymerisat auf Basis von Methacrylsäuremethylester und Methacrylsäurebutylester, Pyroxylin.
- +
- +
-Aktinische Keratosen.
- +Aktinische Keratose.
-Zur Anwendung auf der Haut.
- +Übliche Dosierung
-Im Allgemeinen wird Actikerall einmal täglich auf den zu behandelnden Bereich (bis zu 25 cm²) aufgetragen, bis die Läsionen vollständig abgeheilt sind oder bis zu maximal 12 Wochen. Bei Auftreten von schweren Nebenwirkungen soll die Anwendung auf 3mal wöchentlich reduziert werden, bis die Nebenwirkungen nachlassen. Auf dünnen Hautpartien soll Actikerall weniger häufig aufgetragen und die Therapie engmaschiger überwacht werden.
-Bereits nach 4 Wochen Behandlungsdauer kann ein Ansprechen auf das Arzneimittel beobachtet werden. Dieses verstärkt sich im Laufe der Zeit. Daten liegen über die Behandlung für bis zu 12 Wochen vor. Die komplette Abheilung der Läsionen beziehungsweise der optimale therapeutische Effekt zeigt sich möglicherweise erst nach bis zu 8 Wochen nach Behandlungsende. Die Behandlung sollte weiter fortgesetzt werden, auch wenn in den ersten 4 Wochen kein Ansprechen sichtbar ist.
-Bei der Evaluation von Optionen zur Behandlung von Rezidiv-Läsionen ist zu beachten, dass die Wirksamkeit von Actikerall im Rahmen von klinischen Studien formal nicht bei Rezidiv-Läsionen geprüft wurde.
-Für die Behandlung mit Actikerall von anderen Körperregionen als Gesicht, Stirn und nackte Kopfhaut sind keine Daten verfügbar.
-Actikerall wird mit einem Pinselapplikator aufgetragen, der sich direkt am Flaschenverschluss befindet. Um zu verhindern, dass der Pinsel zu stark mit Lösung getränkt ist, sollte er vor der Anwendung am Flaschenhals abgestreift werden, jedoch sollte genügend Produkt verwendet werden, damit sich nach dem Trocknen ein Film bilden kann.
- +Im Allgemeinen wird Actikerall einmal täglich auf den zu behandelnden Bereich (bis zu 25 cm²) aufgetragen, bis die Läsionen vollständig abgeheilt sind oder bis zu maximal 12 Wochen. Bei Auftreten schwerer unerwünschter Wirkungen soll die Anwendung auf 3-mal wöchentlich reduziert werden, bis die unerwünschten Wirkungen nachlassen. Auf dünnen Hautpartien soll Actikerall weniger häufig aufgetragen und die Therapie engmaschiger überwacht werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Dauer der Anwendung
- +Bereits nach 4 Wochen Behandlungsdauer kann ein Ansprechen auf das Arzneimittel beobachtet werden. Dieses verstärkt sich im Laufe der Zeit. Daten liegen für eine Behandlungsdauer von bis zu 12 Wochen vor. Die komplette Abheilung der Läsionen beziehungsweise der optimale therapeutische Effekt zeigt sich möglicherweise erst bis zu 8 Wochen nach Behandlungsende. Die Behandlung sollte weiter fortgesetzt werden, auch wenn in den ersten 4 Wochen kein Ansprechen erkennbar ist.
- +Bei der Evaluation von Optionen zur Behandlung von Rezidiv-Läsionen ist zu beachten, dass die Wirksamkeit von Actikerall im Rahmen klinischer Studien formal nicht bei Rezidiv-Läsionen geprüft wurde.
- +Art der Anwendung
- +Actikerall ist nur für die Anwendung auf der Haut vorgesehen. In klinischen Studien wurden bis zu 10 Läsionen simultan behandelt. Mehrere aktinische Keratosen und die umgebende Haut dürfen gleichzeitig behandelt werden, wenn eine Flächenbehandlung bevorzugt wird. Die zu behandelnde Fläche soll insgesamt nicht grösser als 25 cm2 (5 cm x 5 cm) sein.
- +Actikerall sollte nicht auf behaarter Haut angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Actikerall wird mit einem Pinselapplikator aufgetragen, der sich direkt am Flaschenverschluss befindet. Um zu verhindern, dass der Pinsel zu stark mit Lösung getränkt ist, sollte er vor der Anwendung am Flaschenhals abgestreift werden; jedoch sollte genügend Produkt verwendet werden, damit sich nach dem Trocknen ein Film bilden kann.
-Actikerall ist nur für die Anwendung auf der Haut vorgesehen. Gegenwärtig gibt es Erfahrung in der simultanen Behandlung von bis zu 10 Läsionen. Mehrere Aktinische Keratosen und die umgebende Haut dürfen gleichzeitig behandelt werden, wenn eine Flächenbehandlung bevorzugt wird. Die zu behandelnde Fläche soll insgesamt nicht grösser als 25 cm2 (5 cm x 5 cm) sein.
-Actikerall sollte nicht auf behaarter Haut angewendet werden. Die Anwendung auf behaarter Haut kann zum Verkleben der Haare im Behandlungsbereich führen. Wenn Actikerall auf behaarter Haut angewendet wird, sollten die Haare vor jeder Anwendung durch Rasieren oder mit anderen geeigneten Methoden entfernt werden.
- +Spezielle Dosierungsanweisungen
- +Ältere Patienten
- +Actikerall wurde bei Patienten >65 Jahre nicht spezifisch untersucht. Es gibt jedoch keine Hinweise, dass eine Dosisanpassung in Abhängigkeit vom Alter erforderlich wäre.
-Es gibt keine bedeutende Indikation in der Anwendung von Actikerall bei Kindern oder Jugendlichen. Aktinische Keratosen sind eine Erkrankung, die gewöhnlich nicht bei Kindern oder Jugendlichen auftritt. Aus diesem Grund gibt es keine Erfahrung in der Behandlung Aktinischer Keratosen bei Kindern und Jugendlichen.
-Actikerall soll bei Kindern und Jugendlichen nicht verwendet werden.
- +Actikerall besitzt bei Kindern oder Jugendlichen keine Indikation und soll in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
- +Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
- +Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist Actikerall kontraindiziert.
- +Patienten mit Leberfunktionsstörungen
- +Actikerall wurde bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht spezifisch untersucht.
-Actikerall darf nicht angewendet werden
-bei Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirk- oder Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung;
-bei einer bestehenden Schwangerschaft und bei Frauen, bei denen eine Schwangerschaft nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»);
-in der Stillzeit (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»);
-bei Patienten mit Niereninsuffizienz;
-bei gleichzeitiger Anwendung mit Brivudin, Sorivudin und Analoga (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“ und „Interaktionen“).
- +·Niereninsuffizienz;
- +·bestehende oder mögliche Schwangerschaft (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»);
- +·Stillzeit (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»);
- +·gleichzeitige Anwendung mit Brivudin, Sorivudin oder deren Analoga (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»);
- +·Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirk- oder Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung;
-Actikerall enthält das Zytostatikum 5-Fluorouracil.
-DPD-Enzym
-Das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) spielt eine wichtige Rolle beim Abbau von Fluorouracil. Hemmung, Mangel oder verminderter Aktivitätsgrad dieses Enzyms können zu einer Akkumulation und einer Zunahme der toxischen Wirkungen von Fluorouracil führen. Daher ist Vorsicht geboten bei Patienten mit DPD-Mangel. Wenn auch die systemische Exposition gering ist, ist doch bei Auftreten von systemischer Toxizität an einen DPD-Mangel zu denken. Gegebenenfalls ist die Bestimmung der DPD-Enzymaktivität vor Beginn der Behandlung mit Fluorouracil oder anderen Fluoropyrimidinen indiziert.
-Patienten mit DPD-Mangel, die gleichzeitig Phenytoin und Actikerall anwenden, sollten regelmässig auf einen erhöhten Phenytoin-Plasma-Spiegel untersucht werden (siehe «Interaktionen»).
-Sensibilitätsstörungen
- +Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD)
- +Das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase spielt beim Abbau von Fluorouracil eine wichtige Rolle. Eine Inhibierung, ein Mangel oder eine verringerte Aktivität dieses Enzyms können zu einer Akkumulation und einer Zunahme der toxischen Wirkungen von Fluorouracil führen. Wird Actikerall gemäss den Angaben in der Rubrik «Dosierung/Anwendung» und unter Berücksichtigung der Kontraindikationen und Warnhinweise angewendet, ist jedoch die systemische Fluorouracil-Exposition vernachlässigbar, sodass auch bei Patienten mit DPD-Mangel eine erhöhte systemische Toxizität nicht zu erwarten ist. Falls aber Hinweise auf eine systemische Toxizität auftreten, ist an die Möglichkeit eines DPD-Mangels zu denken und ggf. die Aktivität dieses Enzyms zu bestimmen.
- +Actikerall darf nicht gleichzeitig mit Brivudin oder anderen Nukleosidanaloga angewendet werden (siehe «Interaktionen»). Zwischen der Anwendung muss ein Zeitintervall von mindestens 4 Wochen eingehalten werden. Im Falle einer versehentlichen Verabreichung von Nukleosid-Analoga sollten wirkungsvolle Massnahmen zur Verringerung der Fluorouracil-Toxizität, insbesondere zur Vermeidung einer Dehydratation und von systemischen Infektionen, ergriffen werden. Gegebenenfalls ist eine stationäre Einweisung angezeigt.
- +Anwendung bei Patienten mit Sensibilitätsstörungen
-Werden Hautareale mit dünner Epidermis behandelt, so ist Actikerall weniger häufig aufzutragen und der Therapieverlauf öfter zu kontrollieren.
-Aktinische Keratosen entstehen durch chronischen UV-Schaden und jede lokale Irritation am Anwendungsort von Actikerall kann durch Sonnenstrahlen zusätzlich verschlechtert werden. Patienten sollen angewiesen werden, ihre Haut vor zusätzlicher starker oder kumulativer Sonnenexposition zu schützen, insbesondere diejenigen Hautareale, die aktiv behandelt werden.
- +Aktinische Keratosen stellen eine chronische UV-Schädigung der Haut dar. Die durch Actikerall bedingte lokale Irritation an der Applikationsstelle kann durch UV-Strahlung zusätzlich verschlechtert werden. Der Patient soll daher angewiesen werden, die Haut vor zusätzlicher starker oder kumulativer UV-Exposition zu schützen, insbesondere die aktiv behandelten Hautareale.
- +Lokale Reaktionen an der Applikationsstelle
- +Milde bis mässige Reizungen und Entzündungen im Anwendungsgebiet treten bei der Mehrzahl der mit Actikerall behandelten Patienten auf. Falls sich diese unerwünschten Wirkungen verschlechtern, soll sich der Patient an den behandelnden Arzt wenden. Im Falle schwerwiegender Reaktionen kann die Behandlungshäufigkeit reduziert werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
- +Durch die starke hornschichterweichende Wirkung kann es insbesondere in der Umgebung der aktinischen Keratosen zu weisslichen Verfärbungen und Abschilferungen der Haut kommen.
-Es liegen keine Erfahrungen vor bei der Behandlung von Aktinischen Keratosen auf Hautflächen, die zusätzlich von anderen Hauterkrankungen betroffen sind. Der Arzt soll bedenken, dass das Behandlungsresultat in diesen Fällen abweichen kann.
- +Es liegen keine Erfahrungen vor bei der Behandlung von aktinischen Keratosen auf Hautflächen, die zusätzlich von anderen Hauterkrankungen betroffen sind. Es sollte berücksichtigt werden, dass das Behandlungsresultat in diesen Fällen abweichen kann.
-Allgemein
- +Sonstige Vorsichtsmassnahmen
-Dimethylsulfoxid kann Hautreizungen hervorrufen.
- +Actikerall sollte nicht auf behaarter Haut angewendet werden. Die Anwendung auf behaarter Haut kann zum Verkleben der Haare im Behandlungsbereich führen. Wenn Actikerall auf behaarter Haut angewendet wird, sollten die Haare vor jeder Anwendung durch Rasieren oder mit anderen geeigneten Methoden entfernt werden.
- +Werden Hautareale mit dünner Epidermis behandelt, so ist Actikerall weniger häufig aufzutragen und der Therapieverlauf öfter zu kontrollieren (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
- +Besondere Hilfsstoffe
- +Der Hilfsstoff Dimethylsulfoxid kann Hautreizungen verursachen.
- +Dieses Arzneimittel enthält 160 mg Alkohol (Ethanol) pro g. Bei geschädigter Haut kann es ein brennendes Gefühl hervorrufen.
- +Das Präparat ist feuergefährlich und darf nicht in der Nähe von offenen Flammen (inkl. brennender Zigaretten) oder elektrischen Geräten (z.B. Haartrockner) angewendet werden.
- +
-Das Enzym Dihydropyrimidindehydrogenase (DPD) spielt eine wichtige Rolle für den Abbau von Fluorouracil. Antivirale Nukleosidanaloga, wie z.B. Brivudin und Sorivudin, können zu einer drastischen Erhöhung der Plasmakonzentration von Fluorouracil oder anderen Fluoropyrimidinen und damit einhergehender Zunahme der Toxizität führen.
-Aus diesem Grund sollte zwischen der Anwendung von Fluorouracil und Brivudin, Sorivudin und Analoga ein Zeitabstand von mindestens 4 Wochen eingehalten werden.
-Gegebenenfalls ist die Bestimmung der DPD-Enzymaktivität vor Beginn der Behandlung mit Fluorouracil oder anderen Fluoropyrimidinen indiziert.
-Im Falle einer versehentlichen Verabreichung von Nukleosid-Analoga wie Brivudin oder Sorivudin an Patienten, die mit Fluorouracil behandelt werden, sollten wirkungsvolle Massnahmen zur Verringerung der Fluorouracil-Toxizität ergriffen werden. Gegebenenfalls ist eine Einweisung ins Krankenhaus angezeigt. Alle Massnahmen zur Verhütung systemischer Infektionen und einer Dehydration sollten eingeleitet werden.
-Bei gleichzeitiger systemischer Gabe von Fluorouracil und Phenytoin wurde über eine Erhöhung des Plasmaspiegels von Phenytoin berichtet, die zu Symptomen einer Phenytoin-Intoxikation führte (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Es gibt keinen Nachweis einer relevanten systemischen Resorption von Salicylsäure. Jedoch kann resorbierte Salicylsäure mit Methotrexat und Sulfonylharnstoffen interagieren.
-Schwangerschaft/Stillzeit
-Es gibt klare Hinweise für Risiken für den menschlichen Fötus bei systemischer Fluorouracil-Therapie. Es existieren jedoch keine Angaben über fötale Effekte bei topischer Anwendung. Bei systemisch verabreichtem Fluorouracil wurde bei Tieren eine teratogene Wirkung beobachtet (siehe «Präklinische Daten»). Salicylsäure kann den Schwangerschaftsausgang bei Nagetieren negativ beeinflussen.
-Es ist nicht bekannt, ob Fluorouracil oder seine Metabolite nach topischer Anwendung in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für Neugeborene kann nicht ausgeschlossen werden.
-Actikerall darf daher nicht angewendet werden in der Stillzeit, bei einer bestehenden Schwangerschaft und auch nicht von Frauen, bei denen eine Schwangerschaft nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann (siehe «Kontraindikationen»).
- +Fluorouracil
- +Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Fluorouracil
- +Fluorouracil wird überwiegend durch das Enzym DPD (Dihydropyrimidindehydrogenase) metabolisiert. Dieses Enzym wird durch antivirale Nukleosidanaloga, wie z.B. Brivudin oder Sorivudin, bzw. deren Metaboliten irreversibel gehemmt. Dies kann zu einer drastischen Erhöhung der Plasmakonzentration und dadurch zu einer Zunahme der Toxizität von Fluorouracil führen.
- +Aus diesem Grund muss zwischen der Anwendung von Fluorouracil und Brivudin, Sorivudin oder anderen Nukleosidanaloga ein Zeitabstand von mindestens 4 Wochen eingehalten werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Einfluss von Fluorouracil auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
- +Bei gleichzeitiger systemischer Gabe von Fluorouracil und Phenytoin wurde über eine Erhöhung des Phenytoinspiegels im Plasma berichtet, die zu Symptomen einer Phenytoin-Intoxikation führte.
- +Salicylsäure
- +Salicylsäure reduziert die renale Elimination von Methotrexat und verstärkt die blutzuckersenkende Wirkung von Sulfonylharnstoffen. Es gibt jedoch keinen Nachweis einer relevanten systemischen Resorption von Salicylsäure nach Applikation von Actikerall.
- +Schwangerschaft, Stillzeit
- +Schwangerschaft
- +Actikerall ist während der Schwangerschaft kontraindiziert.
- +Systemisches Fluorouracil ist bei Tieren teratogen (siehe «Präklinische Daten»). Auch beim Menschen gibt es bei systemischer Fluorouracil-Therapie klare Hinweise auf Risiken für den Foeten. Bei topischer Anwendung existieren hingegen keine Angaben über entsprechende Effekte.
- +Stillzeit
- +Es ist nicht bekannt, ob Fluorouracil oder seine Metabolite nach topischer Anwendung in die Muttermilch übertreten. Ein Risiko für den gestillten Säugling kann nicht ausgeschlossen werden.
- +Actikerall darf daher während der Stillzeit nicht angewendet werden.
- +Frauen im gebärfähigen Alter
- +Die Patientin sollte unter einer Therapie mit Fluorouracil nicht schwanger werden, d.h. bei Bedarf sind geeignete kontrazeptive Massnahmen zu treffen. Falls eine Patientin unter der Behandlung schwanger wird, sollte sie über das potentielle Risiko für das Kind aufgeklärt werden.
- +Fertilität
- +Systemisch appliziertes Fluorouracil zeigte im Tierversuch einen Einfluss auf die Fertilität (siehe «Präklinische Daten»). Entsprechende Humandaten liegen nicht vor. Jedoch ist aufgrund der sehr geringen Resorption der Wirkstoffe nach Anwendung von Actikerall auf der Haut eine Relevanz für die Anwendung beim Menschen unwahrscheinlich.
-Actikerall hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
- +Actikerall hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Es wurden keine Studien zur Fahrtüchtigkeit bzw. zur Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Aufgrund der Art der Anwendung und der systemischen Verfügbarkeit ist jedoch eine Beeinträchtigung nicht zu erwarten.
-Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
-Sehr häufig (≥1/10); häufig (<1/10, ≥1/100); gelegentlich (<1/100, ≥1/1000); selten (<1/1000, ≥1/10’000); sehr selten (<1/10’000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
- +Unter Behandlung mit Actikerall werden häufig Reaktionen an der Applikationsstelle beobachtet und auch erwartet, da diese im Zusammenhang mit der pharmakologischen Aktivität der Wirkstoffe Fluorouracil und Salicylsäure auf der Haut stehen. Starke Reaktionen an der Applikationsstelle können durch Dosisreduktion gemanagt werden (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Die Inzidenz unerwünschter Wirkungen an der Applikationsstelle ist abhängig von der Grösse der zusammenhängend behandelten Hautfläche. Insbesondere können Dermatitis, Verkrustungen, erosive Hautreaktionen, Blutungen und Ödeme bei einer grösseren behandelten Fläche häufiger auftreten als nachfolgend angegeben.
- +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen, welche in klinischen Studien unter der Anwendung von Actikerall beobachtet wurden, nach Organsystem (MedDRA) und Häufigkeit aufgeführt. Bei den Häufigkeitsangaben werden dabei folgende Kategorien zugrunde gelegt:
- +Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1000); sehr selten (<1/10'000).
-Gelegentlich: Augentrockenheit, Juckreiz am Auge, vermehrte Tränenflüssigkeit.
- +Gelegentlich: Augentrockenheit, Juckreiz am Auge, vermehrte Tränensekretion.
-Häufig: Hautschuppung
-Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
-Sehr häufig: Erythem (11%), Entzündung (73%), Reizung (inklusive Brennen) (86%), Schmerzen (25%), Juckreiz (45%).
-Häufig: Blutung, erosive Hautreaktionen, Verkrustung.
-Gelegentlich: Dermatitis, Ödeme, Ulzeration.
-Milde bis mässige Reizungen und Entzündungen im Anwendungsgebiet treten in der Mehrzahl der mit Actikerall behandelten Patienten auf. Falls sich diese Nebenwirkungen verschlechtern, soll sich der Patient an den behandelnden Arzt wenden. Im Fall von schwerwiegenden Reaktionen kann die Behandlungshäufigkeit reduziert werden.
-Durch die starke hornschichterweichende Wirkung kann es insbesondere in der Umgebung der Aktinischen Keratosen zu weisslichen Verfärbungen und Abschilferungen der Haut kommen.
-Aufgrund des Gehaltes an Salicylsäure können bei Anwendung dieses Arzneimittels bei entsprechend veranlagten Patienten leichte Reizerscheinungen wie Dermatitiden und kontaktallergische Reaktionen auftreten, die sich durch Juckreiz, Rötung, Bläschen auch über das Kontaktareal hinaus (so genannte Streureaktionen) manifestieren können.
-Beschreibung von ausgewählten Nebenwirkungen
-Reaktionen an der Applikationsstelle werden unter Behandlung mit Actikerall häufig beobachtet und auch erwartet, da diese im Zusammenhang mit der pharmakologischen Aktivität der Wirkstoffe Fluorouracil und Salicylsäure auf der Haut stehen. Starke Reaktionen an der Applikationsstelle können durch Dosisreduktion gemanagt werden (siehe «Dosierung/Anwendung»). Im Falle einer Blutung ist die Behandlung zu unterbrechen bis sich die Nebenwirkung gebessert hat (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Mit Zunahme der zusammenhängend behandelten Fläche (Bereiche bis zu 25 cm²) kann sich die Frequenz der Nebenwirkungen an der Applikationsstelle erhöhen. Insbesondere die Frequenz von Dermatitis, Verkrustung, erosiven Hautreaktionen, Blutung, Ödemen kann sich auf „Sehr häufig“ erhöhen, wohingegen sich die Frequenz von Ulzeration auf „Häufig“ erhöhen kann.
- +Sehr häufig: Reaktionen an der Applikationsstelle: Irritation (inklusive Brennen) (86%), Entzündung (73%), Pruritus (45%), Schmerzen (25%), Erythem (11%).
- +Häufig: Hautschuppung, Reaktionen an der Applikationsstelle: Verkrustung, Blutung, erosive Hautreaktionen.
- +Gelegentlich: Reaktionen an der Applikationsstelle: Dermatitis, Ödeme, Ulzeration.
- +Im Falle einer Blutung ist die Behandlung zu unterbrechen, bis sich die unerwünschte Wirkung gebessert hat (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
-Beim Auftragen von Actikerall auf eine 25 cm2 grosse Hautfläche wird eine Menge von 0,2 g Actikerall und damit 1 mg Fluorouracil (FU) appliziert. 1 mg FU entspricht bei einem 60 kg schweren Menschen einer Dosis von 0,017 mg/kg Körpergewicht. Systemische Intoxikationen treten bei intravenösen Gaben von 15 mg/kg auf und sind somit aufgrund dieses tausendfachen Sicherheitsabstandes ausgeschlossen. Zudem erhöht sich der Sicherheitsabstand noch erheblich, da eine perkutane Resorption von FU aus Actikerall in keinem nennenswerten Masse stattfindet (siehe auch „Pharmakokinetik“).
-Bei empfohlener Anwendung auf der Haut sind systemische Intoxikationen mit beiden Wirkstoffen unwahrscheinlich. Bedeutend mehr Anwendungen als empfohlen führen zu einer Zunahme der Häufigkeit von Nebenwirkungen und deren Schweregrad an der Applikationsstelle.
- +Beim Auftragen von Actikerall auf eine 25 cm2 grosse Hautfläche wird eine Menge von 0,2 g Actikerall und damit 1 mg Fluorouracil (FU) appliziert. Dies entspricht bei einem 60 kg schweren Menschen einer Dosis von 0,017 mg/kg Körpergewicht. Systemische Intoxikationen treten bei intravenösen Gaben von 15 mg/kg auf (d.h. dem Tausendfachen der Exposition unter Actikerall). Da keine nennenswerte perkutane Resorption von FU aus Actikerall erfolgt (siehe «Pharmakokinetik»), erhöht sich der Sicherheitsabstand zusätzlich.
- +Bei empfohlener Anwendung auf der Haut sind systemische Intoxikationen mit beiden Wirkstoffen unwahrscheinlich. Bedeutend mehr Anwendungen als empfohlen führen zu einer Zunahme der Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen an der Applikationsstelle und deren Schweregrad.
- +Bei topischer Salicylsäure-Anwendung sind im Allgemeinen (bei Beachtung der Kontraindikationen) schwerwiegende unerwünschte Wirkungen unwahrscheinlich, da kaum Serumspiegel >5 mg/dl erreicht werden. Frühsymptome einer Salicylat-Intoxikation sind erst bei Serumwerten >30 mg/dl zu erwarten.
-ATC-Code: D11AX
-Wirkungsmechanismus, Pharmakodynamik
- +ATC-CodeD11AX
- +Wirkungsmechanismus
-Topische Salicylsäure (SA) weist eine keratolytische Wirkung auf und reduziert die mit aktinischen Keratosen einhergehende Hyperkeratose. Ihr Wirkprinzip als Keratolytikum und Korneolytikum wird in Zusammenhang gesehen mit der Interferenz auf die Korneozytenadhäsion, der solubilisierenden Wirkung auf interzelluläre Zementsubstanz sowie mit der Lockerung und Ablösung der Korneozyten.
- +Topische Salicylsäure (SA) weist eine keratolytische Wirkung auf und reduziert die mit aktinischen Keratosen einhergehende Hyperkeratose. Die keratolytische Wirkung der Salicylsäure beruht auf einer direkten Einwirkung auf die interzellulären Kittsubstanzen bzw. Desmosomen, die den Verhornungsvorgang fördern, sowie auf einer Interferenz mit der Korneozytenadhäsion und einer Lockerung und Ablösung der Korneozyten.
- +Pharmakodynamik
- +Siehe Wirkungsmechanismus.
- +
-In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden, dreiarmigen und multizentrischen Phase-III-Studie mit Parallelgruppen wurden 470 Patienten mit aktinischen Keratosen (AK) des klinischen Grades I und II (siehe unten) entweder mit Actikerall oder einem Vehikel oder Diclofenac in Hyaluronsäuregel (30 mg/g) (DG) behandelt. 187 Patienten wurden bis zu 12 Wochen mit Actikerall behandelt. Den primären Endpunkt stellte die histologische Untersuchung einer Läsion 8 Wochen nach Behandlungsende, und 20 Wochen nach Behandlungsanfang dar. Die topische Behandlung mit Actikerall zeigte im Vergleich zur Behandlung mit dem Vehikel und mit DG eine überlegene Wirkung. Die sekundären Wirksamkeitsendpunkte – vollständige klinische Abheilung, Verminderung der Zielläsionen, Verminderung der Läsionsfläche, globales ärztliches Abschlussurteil und Einschätzung der Wirkung seitens des Patienten – bestätigten die Ergebnisse des primären Endpunktes. Bei 72,0% der Patienten in der mit Actikerall behandelten Gruppe war die aktinische Keratose im entnommenen Biopsiegewebe histologisch nicht mehr nachweisbar, wohingegen die histologische Clearance in den mit DG und mit dem Vehikel behandelten Gruppen bei 59,1% bzw. 44,8% lag (Per-Protokoll-Analyse). Die Anzahl der Patienten mit vollständigem Ansprechen (alle Läsionen klinisch abgeheilt) war mit 55,4% ebenfalls am höchsten in der mit Actikerall behandelten Gruppe im Vergleich zu 32,0% in der mit DG behandelten Gruppe und 15,1% in der mit dem Placebo behandelten Gruppe.
-In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden, zweiarmigen und multizentrischen Phase-III-Studie mit Parallelgruppen wurden 166 Patienten mit aktinischen Keratosen (AK) des klinischen Grades I und II bis zu 12 Wochen entweder mit Actikerall oder dem Vehikel behandelt (2:1 Verhältnis). Der Behandlungsbereich von 25 cm² enthielt 4 bis 10 klinische AK-Läsionen, und in einer Subgruppe von 30 Patienten mindestens 3 subklinische AK-Läsionen, die mit einem Reflexions-Konfokal-Mikroskop (RCM) diagnostiziert wurden. Der primäre Endpunkt war die vollständige klinische Abheilung der AK-Läsionen in dem behandelten Bereich 8 Wochen nach Behandlungsende. 49,5% der Patienten (Intentiontotreat-Analyse) und 55,1% der Patienten (per Protokoll-Analyse) der Actikerall-Gruppe erreichten vollständige klinische Abheilung im Vergleich zu 18,2% und 19,6% bei der Vehikel-Gruppe. Die topische Behandlung mit Actikerall zeigte im Vergleich zur Behandlung mit dem Vehikel eine überlegene Wirkung. Die sekundären Wirksamkeitsendpunkte - wie die partielle Clearance, Gesamtanzahl der Läsionen, Schweregrad der Läsionen, globales ärztliches Abschlussurteil und Gesamteinschätzung der Wirkung seitens des Patienten – bestätigten die Ergebnisse des primären Endpunktes. In der RCM-Subgruppen-Analyse erzielte Actikerall eine signifikant höhere vollständige Clearance einzelner klinischer AK-Läsionen im Vergleich zum Vehikel (87,5% vs. 44,4%, p=0,0352) und reduzierte die Anzahl ausgewählter subklinischer Läsionen (89,6% vs. 41,7%, p=0,0051).
-Die klinische Wirksamkeit wurde zusätzlich durch eine randomisierte, multizentrische Phase-II-Parallelgruppenstudie mit Kryotherapie als Komparator bestätigt. Actikerall zeigte in Woche 14 (8 Wochen nach Abschluss einer 6-wöchigen Behandlung) eine höhere histologische Clearance-Rate (n = 33) im Vergleich zur Kryotherapie (n = 33) (62,1% vs. 41,9%). Patienten in der Kryotherapie-Gruppe waren am Tag 1 und falls erforderlich erneut am Tag 21 behandelt worden. Zusätzlich wurde eine geringere AK-Rezidivrate bei der mit Actikerall behandelten Gruppe bei der 6-Monats-Nachuntersuchung festgestellt (27,3% vs. 67,7%).
- +In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden, dreiarmigen und multizentrischen Phase-III-Studie mit Parallelgruppen wurden 470 Patienten mit aktinischen Keratosen (AK) des klinischen Grades I und II (siehe unten) entweder mit Actikerall oder einem Vehikel oder Diclofenac in Hyaluronsäuregel (30 mg/g) (DG) behandelt. 187 Patienten wurden bis zu 12 Wochen mit Actikerall behandelt. Den primären Endpunkt stellte die histologische Untersuchung einer vordefinierten repräsentativen Läsion 8 Wochen nach Behandlungsende und 20 Wochen nach Behandlungsanfang dar. Die topische Behandlung mit Actikerall zeigte im Vergleich zur Behandlung mit dem Vehikel und mit DG eine überlegene Wirkung. Die betreffende aktinische Keratose war histologisch bei 70,1% der mit Actikerall behandelten Patienten nicht mehr nachweisbar im Vergleich zu 54,1% unter Diclofenac und 42,7% unter Vehikel. Die sekundären Wirksamkeitsendpunkte – vollständige klinische Abheilung, Verminderung der Zielläsionen, Verminderung der Läsionsfläche, globales ärztliches Abschlussurteil und Einschätzung der Wirkung seitens des Patienten – bestätigten die Ergebnisse des primären Endpunktes. Auch eine vollständige klinische Heilung (alle Läsionen) war unter Actikerall mit 55,4% häufiger als unter DG mit 32,0% und unter Placebo mit 15,1%.
- +In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden, zweiarmigen und multizentrischen Phase-III-Studie mit Parallelgruppen wurden 166 Patienten mit aktinischen Keratosen (AK) des klinischen Grades I und II bis zu 12 Wochen entweder mit Actikerall oder dem Vehikel behandelt (2:1 Verhältnis). Der Behandlungsbereich von 25 cm² enthielt 4 bis 10 klinische AK-Läsionen, und in einer Subgruppe von 30 Patienten mindestens 3 subklinische AK-Läsionen, die mit einem Reflexions-Konfokal-Mikroskop (RCM) diagnostiziert wurden. Der primäre Endpunkt war die vollständige klinische Abheilung der AK-Läsionen in dem behandelten Bereich 8 Wochen nach Behandlungsende. 49,5% der Patienten (Intention-to-treat-Analyse) und 55,1% der Patienten (per Protokoll-Analyse) der Actikerall-Gruppe erreichten vollständige klinische Abheilung im Vergleich zu 18,2% und 19,6% bei der Vehikel-Gruppe. Die topische Behandlung mit Actikerall zeigte im Vergleich zur Behandlung mit dem Vehikel eine überlegene Wirkung. Die sekundären Wirksamkeitsendpunkte – wie partielle Clearance, Gesamtanzahl der Läsionen, Schweregrad der Läsionen, globales ärztliches Abschlussurteil und Gesamteinschätzung der Wirkung seitens des Patienten – bestätigten die Ergebnisse des primären Endpunktes. In der RCM-Subgruppen-Analyse erzielte Actikerall eine signifikant höhere vollständige Clearance einzelner klinischer AK-Läsionen im Vergleich zum Vehikel (87,5% vs. 44,4%, p=0,0352) und reduzierte die Anzahl ausgewählter subklinischer Läsionen (89,6% vs. 41,7%, p=0,0051).
- +Die klinische Wirksamkeit wurde zusätzlich durch eine randomisierte, multizentrische Phase-II-Parallelgruppenstudie mit Kryotherapie als Komparator bestätigt (jeweils n=33). Patienten in der Kryotherapie-Gruppe waren am Tag 1 und, falls erforderlich, erneut am Tag 21 behandelt worden. Bei der Nachuntersuchung in Woche 14 (d.h. 8 Wochen nach Behandlungsende) konnten bei 62,1% der Probanden in der Actikerall-Gruppe und bei 41,9% in der Kryotherapie-Gruppe in der Biopsie keine aktinischen Keratosen mehr nachgewiesen werden. Zusätzlich wurde bei der 6-Monats-Nachuntersuchung eine geringere AK-Rezidivrate bei der mit Actikerall behandelten Gruppe festgestellt (27,3% vs. 67,7%).
- +Bei der Entscheidung über eine Behandlung anderer Körperstellen als im Gesicht, auf der Stirn und der unbehaarten Kopfhaut kann die Epidermisdicke der verschiedenen Körperbereiche berücksichtigt werden. Die mittlere Epidermisdicke verschiedener Körperbereiche wird in der Literatur wie folgt angegeben:
- +Gesicht 49,4 μm; Stirn 50,3 μm; obere Rumpf-Vorderseite (Hals-Brust-Bereich) 42,2 μm; Arme/Beine 60,1 μm (Koehler 2010, Skin Res Technol 2010, 16: 259-264; Sandby-Moller 2003, Acta Derm Venereol 2003, 83(6):410-3; Whitton et Everall 1973, Br J Dermatol 1973, 89(5): 467-76).
-In einer Resorptionsstudie am Schwein konnte nach kutaner Applikation auch grosser Mengen Actikerall kein Fluorouracil im Serum nachgewiesen werden, d.h. der Wirkstoff wurde nicht in mit üblichen analytischen Methoden (HPLC) erfassbarer Menge resorbiert.
-In Patienten mit Aktinischer Keratose konnte keine Fluorouracil Konzentration über 0,05 µg/ml festgestellt werden.
-Nach einer pharmakokinetischen Studie am Menschen zur Anwendung von Fluorouracil bei Warzen mit der gleichen Formulierung liegt die Resorptionsrate deutlich unter 0,1%.
-Actikerall bildet nach dem Auftragen auf die Haut einen festen, nach dem Verdunsten des Lösungsmittels weiss erscheinenden Film. Hierdurch wird eine okklusive Wirkung erreicht, so dass die Penetration der Wirkstoffe in die Epidermis gefördert wird, in der Aktinische Keratosen lokalisiert sind.
-Salicylsäure wurde wegen ihrer keratolytischen Eigenschaften zugesetzt, damit die gerade bei hyperkeratotischer Aktinischer Keratose schwierige Penetration des Wirkstoffs Fluorouracil begünstigt wird. Gleiches wird durch den Hilfsstoff Dimethylsulfoxid erreicht, der als Lösungsvermittler für den Wirkstoff Fluorouracil dient.
-Die keratolytische Wirkung der Salicylsäure beruht auf einer direkten Einwirkung auf die interzellulären Kittsubstanzen bzw. Desmosomen, die den Verhornungsvorgang fördern.
-Aus tierexperimentellen und humanpharmakokinetischen Untersuchungen geht hervor, dass Salicylsäure in Abhängigkeit von der Grundlage und penetrationsbeeinflussenden Faktoren wie z.B. dem Hautzustand rasch penetriert.
-Bei einer topischen Salicylsäure-Anwendung sind im Allgemeinen (bei Beachtung der Kontraindikationen!) keine toxischen Nebenwirkungen zu erwarten, da kaum Serumspiegel über 5 mg/dl erreicht werden. Frühsymptome einer Salicylat-Intoxikation sind erst bei Serumwerten über 30 mg/dl zu erwarten.
-Metabolismus und Elimination
-Der resorbierte Anteil von Fluorouracil wird in der Leber rasch durch die Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) metabolisiert und die Metaboliten werden über den Urin und über die Atemluft ausgeschieden. Für die Dihydropyrimidin-Dehydrogenase ist ein genetischer Polymorphismus bekannt.
-Die Metabolisierung von Salicylsäure erfolgt durch Konjugation mit Glycin zu Salicylursäure, mit Glucuronsäure an der phenolischen OH-Gruppe zu Etherglucuronid und an der COOH-Gruppe zu Esterglucuronid bzw. durch Hydroxylierung zu Gentisinsäure bzw. Dihydroxybenzoesäure. Die Halbwertszeit von systemisch resorbierter Salicylsäure liegt im normalen Dosisbereich zwischen 2 und 3 Stunden und kann bei hoher Dosierung infolge begrenzter Kapazität der Leber, Salicylsäure zu konjugieren, auf 15 bis 30 Stunden ansteigen.
- +Actikerall bildet nach dem Auftragen auf die Haut einen festen, nach dem Verdunsten des Lösungsmittels weiss erscheinenden Film. Hierdurch wird eine okklusive Wirkung erreicht, so dass die Penetration der Wirkstoffe in die Epidermis gefördert wird.
- +Salicylsäure wurde wegen ihrer keratolytischen Eigenschaften zugesetzt, um die insbesondere bei hyperkeratotischen aktinischen Keratosen schwierige Penetration von Fluorouracil zu erleichtern.
- +Fluorouracil
- +Bei Patienten mit aktinischer Keratose konnten keine Fluorouracil-Konzentrationen >0,05 µg/ml festgestellt werden.
- +In einer pharmakokinetischen Studie zur Anwendung der gleichen Formulierung bei Warzen lag die Resorptionsrate deutlich unter 0,1%.
- +Salicylsäure
- +In Abhängigkeit von der Grundlage und penetrationsbeeinflussenden Faktoren wie z.B. dem Hautzustand penetriert Salicylsäure rasch in die Haut.
- +Distribution
- +Keine spezifischen Daten für Actikerall vorhanden.
- +Metabolismus
- +Fluorouracil
- +Fluorouracil wird in der Leber rasch durch die Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) metabolisiert. Für dieses Enzym ist ein genetischer Polymorphismus bekannt.
- +Salicylsäure
- +Die Metabolisierung von Salicylsäure erfolgt in der Leber durch Konjugation mit Glycin zu Salicylursäure, mit Glucuronsäure an der phenolischen OH-Gruppe zu Etherglucuronid und an der COOH-Gruppe zu Esterglucuronid bzw. durch Hydroxylierung zu Gentisinsäure bzw. Dihydroxybenzoesäure.
- +Elimination
- +Fluorouracil
- +Keine spezifischen Daten für Actikerall vorhanden
- +Salicylsäure
- +Die Halbwertszeit von systemisch resorbierter Salicylsäure liegt im normalen Dosisbereich zwischen 2 und 3 Stunden und kann bei hoher Dosierung infolge begrenzter Konjugations-Kapazität der Leber auf 15 bis 30 Stunden ansteigen. Die Elimination erfolgt hauptsächlich über den Urin.
-Die Ergebnisse toxikologischer Studien mit Langzeitanwendung zeigen, dass eine dosisabhängige systemische Bioverfügbarkeit von topisch verabreichtem Fluorouracil auftritt, die zu schweren lokalen und schwerwiegenden systemischen Nebenwirkungen führen kann und durch die antimetabole Wirkung von Fluorouracil bei hohen Dosen bedingt ist. Diese hohen Dosen werden mit Actikerall nicht erreicht, wenn es wie empfohlen angewendet wird.
-Eine teratogene Wirkung von Fluorouracil kann durch verschiedene Untersuchungen abgeleitet werden. Obwohl das Risiko der Entstehung von Mutationen in Patienten, die Fluorouracil erhalten haben, nicht eindeutig bestimmt werden kann, muss die Möglichkeit mutagener Nebenwirkungen in Betracht gezogen werden. Aufgrund der geringen Menge, die potentiell durch topisch appliziertes Actikerall absorbiert werden kann, ist die Mutagenität durch Fluorouracil nach systemischer Verbreitung zum Beispiel auf die Gonaden sehr unwahrscheinlich. In tierexperimentellen Studien fand sich eine Reproduktionstoxizität, u.a. transiente Infertilität bei männlichen und reduzierte Trächtigkeitsrate bei weiblichen Nagetieren in Fertilitätsstudien mit systemisch angewendetem Fluorouracil. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass aufgrund der begrenzten Absorption nach Anwendung auf der Haut einer dieser Effekte beim Menschen von Bedeutung ist.
- +Langzeittoxizität (bzw. Toxizität bei wiederholter Verabreichung)
- +Die Ergebnisse toxikologischer Studien mit Langzeitanwendung zeigen, dass eine dosisabhängige systemische Bioverfügbarkeit von topisch verabreichtem Fluorouracil auftritt, die zu schweren lokalen und schwerwiegenden systemischen unerwünschten Wirkungen führen kann und durch die antimetabole Wirkung von Fluorouracil bei hohen Dosen bedingt ist. Diese hohen Dosen werden mit Actikerall nicht erreicht, wenn es wie empfohlen angewendet wird.
- +Mutagenität
- +Obwohl das Risiko der Entstehung von Mutationen bei Patienten, die Fluorouracil erhalten haben, nicht eindeutig bestimmt werden kann, muss die Möglichkeit mutagener unerwünschter Wirkungen in Betracht gezogen werden. Aufgrund der geringen Menge, die potentiell bei topischer Applikation von Actikerall absorbiert werden kann, ist die Mutagenität durch Fluorouracil nach systemischer Distribution zum Beispiel in die Gonaden sehr unwahrscheinlich.
- +Teratogenität
- +Bei systemisch verabreichtem Fluorouracil wurde bei Tieren eine teratogene Wirkung beobachtet. Eine teratogene Wirkung von Fluorouracil kann zudem aus verschiedenen Untersuchungen abgeleitet werden.
- +Reproduktionstoxizität
- +In tierexperimentellen Studien mit systemisch angewendetem Fluorouracil fand sich eine Reproduktionstoxizität, u.a. transiente Infertilität bei männlichen und reduzierte Trächtigkeitsrate bei weiblichen Nagetieren in Fertilitätsstudien. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass aufgrund der begrenzten Absorption nach Anwendung auf der Haut einer dieser Effekte beim Menschen von Bedeutung ist.
-Salicylsäure hat eine geringe akute Toxizität, nach topischer Verabreichung können Hautreaktionen induziert werden. Von Salicylsäure sind bisher keine mutagenen, genotoxischen, kanzerogenen oder teratogenen Wirkungen bekannt.
- +Salicylsäure hat eine geringe akute Toxizität, nach topischer Verabreichung können Hautreaktionen induziert werden. Von Salicylsäure sind bisher keine mutagenen, genotoxischen, kanzerogenen oder teratogenen Wirkungen bekannt. Salicylsäure kann den Schwangerschaftsausgang bei Nagetieren negativ beeinflussen.
-Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit EXP bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Haltbarkeit nach Anbruch
- +Nach dem Öffnen 3 Monate haltbar.
- +
-Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Darf nur kurzzeitig unter 10 °C gelagert werden.
-Nach jedem Gebrauch ist das Fläschchen gut zu schliessen, da das Präparat sonst schnell eintrocknet und nicht mehr ordnungsgemäss angewendet werden kann. Die Lösung darf bei Kristallbildung nicht verwendet werden.
-Nach Anbruch ist das Präparat 3 Monate haltbar.
- +Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern. Nur kurzzeitig unter 10 °C lagern.
- +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
-Es ist darauf zu achten, dass Actikerall beim Auftragen nicht mit Textilien und nicht mit Acryl (z.B. Acrylbadewannen) in Berührung kommt, da die Lösung vor der Lackfilmbildung nicht entfernbare Flecken hervorrufen kann.
-Feuergefährlich!
- +Nach jedem Gebrauch ist das Fläschchen gut zu verschliessen, da das Präparat sonst schnell eintrocknet und nicht mehr ordnungsgemäss angewendet werden kann.
- +Bei Kristallbildung darf die Lösung nicht verwendet werden.
- +Es ist darauf zu achten, dass Actikerall beim Auftragen nicht mit Textilien oder Acryl (z.B. Acrylbadewannen) in Berührung kommt, da die Lösung nicht entfernbare Flecken hervorrufen kann.
- +Das Präparat ist feuergefährlich und darf nicht in der Nähe von offenen Flammen (inkl. brennender Zigaretten) oder elektrischen Geräten (z.B. Haartrockner) angewendet werden.
-September 2017
-ALM_FI_DT_20171004
- +Januar 2021
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