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Home - Information for professionals for Clindamycin Zentiva 150 mg - Änderungen - 30.06.2021
36 Änderungen an Fachinfo Clindamycin Zentiva 150 mg
  • -Wirkstoff: Clindamycinum ut Clindamycini hydrochloridum.
  • -Hilfsstoffe: Laktose.
  • -Excip. pro capsula.
  • -Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
  • -1 Kapsel enthält 150 mg, resp. 300 mg Clindamycinum als Clindamycini hydrochloridum.
  • +Wirkstoffe
  • +Clindamycinum ut Clindamycini hydrochloridum.
  • +Hilfsstoffe
  • +Lactosum monohydricum 214,08 mg (150 mg) resp. 283.24 mg (300 mg), maydis amylum, talcum, magnesii stearas;
  • +Kapselmaterial:
  • +Gelatina, titanii dioxidum (E171), lacca, ferri oxidum nigrum (E172), propylenglycolum
  • +
  • -- Infektionen des oberen Respirationstrakts wie Tonsillitis, Pharyngitis, Sinusitis, Otitis media und Scharlach.
  • -- Infektionen des unteren Respirationstrakts wie Bronchitis, Pneumonie, Empyem und Lungenabszess.
  • -- Haut- und Weichteilinfektionen wie Akne, Furunkel, Zellulitis, Impetigo, Abszesse und Wundinfektionen. Spezifische Haut- und Weichteilinfektionen wie Erysipel und Paronychia (Panaritium) müssten ihrer Natur gemäss gut auf eine Clindamycin-Therapie ansprechen.
  • -- Knochen- und Gelenkinfektionen wie Osteomyelitis und septische Arthritis.
  • -- In Kombination mit einem Antibiotikum mit gramnegativem, aerobem Spektrum: Infektionen des weiblichen Beckens und Genitaltraktes, wie Endometritis, Parametritis, Salpingitis, Tuboovarialabszesse (Pelvic Inflammatory Diseases PID), sowie postoperative Vaginalinfektionen.
  • -- Intraabdominale Infektionen wie Peritonitis und Abdominalabszess bei gleichzeitiger Applikation eines Antibiotikums mit einem geeigneten gramnegativen aeroben Spektrum.
  • -- Septikämie und Endokarditis. Die Wirksamkeit von Clindamycin in der Behandlung ausgewählter Endokarditis-Fälle wurde dokumentiert, falls Clindamycin sich bei der In-vitro-Testung der adäquaten erreichbaren Serumkonzentrationen gegenüber dem Erreger als bakterizid erwies.
  • -- Zahninfektionen wie Parodontalabszess und Periodontitis.
  • -- Toxoplasmose-Enzephalitis bei Patienten mit AIDS. Bei Patienten, die die konventionelle Behandlung nicht vertragen, kann Clindamycin in Kombination mit Pyrimethamin zur Akuttherapie eingesetzt werden. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor.
  • -- Pneumocystis carinii Pneumonie bei Patienten mit AIDS. Bei Unverträglichkeit gegenüber der herkömmlichen Therapie kann Clindamycin in Kombination mit Primaquin eingesetzt werden. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor.
  • +·Infektionen des oberen Respirationstrakts wie Tonsillitis, Pharyngitis, Sinusitis, Otitis media und Scharlach.
  • +·Infektionen des unteren Respirationstrakts wie Bronchitis, Pneumonie.
  • +·Haut- und Weichteilinfektionen wie Akne, Furunkel, Zellulitis, Impetigo, Abszesse und Wundinfektionen. Spezifische Haut- und Weichteilinfektionen wie Erysipel und Paronychia (Panaritium) müssten ihrer Natur gemäss gut auf eine Clindamycin-Therapie ansprechen.
  • +·In Kombination mit einem Antibiotikum mit gramnegativem, aerobem Spektrum: Infektionen des weiblichen Beckens und Genitaltraktes, wie Endometritis, Parametritis, Salpingitis, Tuboovarialabszesse (Pelvic Inflammatory Diseases PID), sowie postoperative Vaginalinfektionen.
  • +·Septikämie und Endokarditis. Die Wirksamkeit von Clindamycin in der Behandlung ausgewählter Endokarditis-Fälle wurde dokumentiert, falls Clindamycin sich bei der In-vitro-Testung der adäquaten erreichbaren Serumkonzentrationen gegenüber dem Erreger als bakterizid erwies.
  • +·Zahninfektionen wie Parodontalabszess und Periodontitis.
  • +·Toxoplasmose-Enzephalitis bei Patienten mit AIDS. Bei Patienten, die die konventionelle Behandlung nicht vertragen, kann Clindamycin in Kombination mit Pyrimethamin zur Akuttherapie eingesetzt werden. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor.
  • +·Pneumocystis jirovecii Pneumonie bei Patienten mit AIDS. Bei Unverträglichkeit gegenüber der herkömmlichen Therapie kann Clindamycin in Kombination mit Primaquin eingesetzt werden. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor.
  • +Fortsetzung der oralen Behandlung von Knocheninfektionen wie Osteomyelitis nach parenteraler Behandlung mit Clindamycin.
  • +
  • -Kinder
  • -Die Kapseln sind nicht geeignet für die Behandlung von Kindern.
  • -Gynäkologische Infektionen (Pelvic Inflammatory Diseases PID):
  • -Nach der Behandlung mit Clindamycin iv andere Hersteller, weiterhin die Behandlung oral Clindamycin Zentiva 450 mg alle 6 Stunden bis zu einer Therapiedauer von total 10–14 Tagen weiterbehandelt
  • -Pneumocystis carinii Pneumonie bei Patienten mit AIDS
  • +Gynäkologische Infektionen (Pelvic Inflammatory Diseases PID)
  • +Nach der Behandlung mit Clindamycin iv anderer Hersteller, weiterhin die Behandlung oral Clindamycin Zentiva 450 mg alle 6 Stunden bis zu einer Therapiedauer von total 10–14 Tagen weiterbehandelt.
  • +Pneumocystis jirovecii Pneumonie bei Patienten mit AIDS
  • -Kombinationstherapie Clindamycin mit Pyrimethamin: Clindamycin 600–1200 mg 4-mal täglich oral zwei Wochen lang, dann 300–600 mg 4-mal täglich.
  • +Kombinationstherapie Clindamycin mit Pyrimethamin: Clindamycin 600–1200 mg 4-mal täglich oral zwei Wochen lang, dann 300–600 mg 4-mal täglich.
  • -Ältere Patienten
  • -Eine Dosisanpassung in Abhängigkeit vom Alter ist vermutlich nicht erforderlich.
  • +Ältere Patienten
  • +Eine Dosisanpassung in Abhängigkeit vom Alter ist vermutlich nicht erforderlich.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Die Hartkapseln sind nicht geeignet für die Behandlung von Kindern.
  • +Lactose
  • +Das Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit Galaktose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption (seltene Erbkrankheiten) sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
  • +
  • -Clindamycin wird vorwiegend über CYP3A4 und – in geringerem Ausmass – über CYP3A5 zum Hauptmetaboliten Clindamycin-Sulfoxid und dem Nebenmetaboliten Demethylclindamycin metabolisiert. Dementsprechend kann die Clindamycin-Clearance durch Inhibitoren von CYP3A4 und CYP3A5 vermindert bzw. durch Induktoren dieser Isoenzyme beschleunigt werden.
  • +Clindamycin wird vorwiegend über CYP3A4 und – in geringerem Ausmass – über CYP3A5 zum Hauptmetaboliten Clindamycin-Sulfoxid und dem Nebenmetaboliten N-Demethylclindamycin metabolisiert. Dementsprechend kann die Clindamycin-Clearance durch Inhibitoren von CYP3A4 und CYP3A5 vermindert bzw. durch Induktoren dieser Isoenzyme beschleunigt werden.
  • -Clindamycin tritt in die Muttermilch über und erreicht dort Konzentrationen von 0.7-3.8 µg/ml. Das Auftreten schwerer unerwünschter Wirkungen beim gestillten Kind ist nicht auszuschliessen. Die Anwendung von Clindamycin Zentiva während der Stillzeit wird daher nicht empfohlen.
  • +Clindamycin tritt in die Muttermilch über und wurde dort in Konzentrationen von bis zu 3.8 µg/ml nachgewiesen. Bei einer Trinkmenge von 500 ml pro Tag würde dies einer Aufnahme von 1.9 mg Clindamycin pro Tag entsprechen.
  • +Clindamycin kann die Darmflora des gestillten Kindes beeinflussen, was zu Symptomen wie Diarrhoe, Hämatochezie und/oder Hautausschlägen führen kann. Vor allem unreife Frühgeborene könnten ein erhöhtes Risiko für solche unerwünschten Wirkungen aufweisen.
  • +Eine orale oder parenterale Anwendung von Clindamycin während der Stillzeit wird nicht empfohlen. Falls eine Behandlung mit Clindamycin erforderlich ist, sollte abgestillt werden.
  • -Definition der Häufigkeitskategorien: häufig ≥1/100 und <1/10, gelegentlich ≥1/1000 und <1/100, selten ≥1/10'000 und <1/1000, nicht bekannt: Häufigkeit kann nicht genau angegeben werden, da auf Spontanmeldungen aus der Post-Marketing-Surveillance beruhend.
  • +Definition der Häufigkeitskategorien: häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000), nicht bekannt: Häufigkeit kann nicht genau angegeben werden, da auf Spontanmeldungen aus der Post-Marketing-Surveillance beruhend.
  • -Selten: Pruritus, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, vesikulobullöse Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) (nur während der Marktüberwachung gemeldet).
  • -Nicht bekannt: Akute Generalisierte Exanthematische Pustulose (AGEP), DRESS-Syndrom (drug rash with eosinophilia and systemic symptoms).
  • +Selten: Pruritus, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, vesikulobullöse Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) (nur während der Marktüberwachung gemeldet).
  • +Nicht bekannt: akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), DRESS-Syndrom (drug rash with eosinophilia and systemic symptoms).
  • +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
  • +
  • -ATC-Code: J01FF01
  • +ATC-Code
  • +J01FF01
  • -Das in-vitro Wirkungsspektrum von Clindamycin umfasst grampositive aerobe sowie grampositive und gramnegative anaerobe Mikroorganismen sowie bestimmte Stämme von Chlamydia trachomatis. Gramnegative Aerobier sind im Allgemeinen nicht empfindlich gegenüber Clindamycin.
  • -Üblicherweise empfindliche Keime MHK90-Bereich (µg/ml)
  • -Actinomyces sp. 0.5–2
  • -Actinomyces israelii 0.12
  • -Bacillus cereus 1
  • -Bacillus sp. 4
  • -Bacteroides sp. 0.02–2
  • -Bacteroides fragilis ≤0.20–4
  • -Bifidobacterium eriksonii 0.03–0.1
  • -Clostridium botulinum 4
  • -Clostridium novyi 2
  • -Corynebacterium diphteriae 0.1
  • -Eubacterium sp. 0.4–2
  • -Erysipelothrix rhusiopathiae 0.006–0.012
  • -Eubacterium alactolyticum 0.1
  • -Eubacterium lentum 0.1–0. 8
  • -Gardnerella vaginalis 0.06–0.39
  • -Lactobacillus sp. ≤0.24-≥4.4
  • -Mobiluncus mulieris 0.06
  • -Mobiluncus curtisii 0.12
  • -Peptococcus 0.1–6.2
  • -Polyphyromonas spp. ≤0.06–0.5
  • -Peptostreptococcus spp. 0.12–4
  • -Prevotella bivia ≤0.03-≤0.126
  • -Prevotella didiens ≤0.03–0.25
  • -Prevotella m. ≤0.03-2
  • -Propionibacterium acnes 0.1–0.25
  • -Staphylococcus aureus (methicillin-empfindliche) 0.12–2
  • -Streptococcus pyogenes (Gruppe B) ≤0.12–0.25
  • -Streptococcus agalactiae (Gruppe B) ≤0.06–0.50
  • -Streptococcus sp. (Gruppe C) ≤0.12–0.5
  • -Streptococcus (Gruppe D, nicht Enterococcus) ≤0.01-0.09
  • -Streptococcus sp. (Gruppe G) 0.06–0.50
  • -Streptococcus pneumoniae 0.03–0.25
  • -Veillonella 0.06–0.25
  • -
  • -
  • -Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können MHK90 -Bereich (µg/ml)
  • -Campylobacter fetus 1–1.6
  • -Campylobacter jejunii 0.39–8
  • -Clostridium perfringens 0.25–8
  • -Clostridium ramosum 4–12.5
  • -Flavobacterium sp. 0.5-8
  • -Fusobacterium spp. ≤0.1-≥16
  • -Haemophilus sp. 0.2–50
  • -Legionella pneumophilia <4.0–16
  • -Neisseria gonorrhoeae beta-lactamase-positiv 2–16
  • -Nocardia sp. 0.8-25
  • -Staphylococcus epidermidis <0.2-≥50
  • -Yersinia enterocolitica 4.0
  • -
  • -
  • -Von Natur aus resistente Keime MHK90 -Bereich (µg/ml)
  • -Acinetobacter calcoaceticus 25-400
  • -Actinobac. actinomycetes >64
  • -Clostridium difficile 4-256
  • -Citrobacter sp. >6.2
  • -Eikenella corodens 32->128
  • -Enterobacter sp. 100-≥400
  • -Escherichia coli 6.2
  • -Haemophilus influenzae 0.39–12.5
  • -Klebsiella pneumoniae 50->400
  • -Listeria 1-8
  • -Moraxella sp. 100-≥200
  • -Mycoplasma pneumoniae 4
  • -Neisseria meningitidis 8-46
  • -Neisseria gonorrhoeae beta-lactamase-negativ 4–8
  • -Proteus sp. 50->200
  • -Proteus mirabilis >6.2
  • -Providencia sp. >6.2
  • -Providencia stuartii >400
  • -Pseudomonas aeruginosa >400
  • -Serratia sp. >6.2
  • -Streptococcus faecalis (Enterococcus) 0.4-≥100
  • -Ureaplasma urealyticum 6.2-50
  • -Vibrio alginolyticus 8-32
  • -Vibrio parahaemolyticus 8-32
  • -
  • -Bei durch mässig empfindliche Keime verursachten Infektionen ist die Durchführung eines Empfindlichkeitstests zu empfehlen, um eine eventuelle Resistenz ausschliessen zu können. Die Empfindlichkeit auf Clindamycin kann anhand von standardisierten Verfahren, wie sie beispielsweise vom Clinical and Laboratory Standards Institute CLSI empfohlen werden, mit Disk- oder Verdünnungstests bestimmt werden. Dabei werden vom CLSI die folgenden Parameter als Empfindlichkeitskriterien empfohlen:
  • - Disktest (2 µg) Verdünnungstest
  • -Durchmesser (mm) MHK90 (µg/ml)
  • -sensibel >21 <0.5
  • -intermediär 15-20 1-2
  • -resistent <14 >4-8
  • -
  • -Laborresultate im Dilutionstest oder im standardisierten Disk-Diffusionstest sollten nach folgenden Kriterien interpretiert werden: Mässig empfindliche Keime sind empfindlich bei hoher Dosierung oder wenn die Infektion auf Gewebe und Flüssigkeiten begrenzt ist, in denen hohe Antibiotikaspiegel erreicht werden.
  • -Literaturberichten zufolge hat Clindamycin im Rahmen einer Kombinationstherapie auch eine therapeutische Wirkung bei Infektionen durch manche nicht-bakteriellen Erreger. Zumeist sehr kleine, nicht nach heutigem Standard durchgeführte Studien deuten auf eine gewisse Wirksamkeit gegenüber Toxoplasma gondii (Erreger der Toxoplasmose Enzephalitis, nur in Kombination mit Pyrimethamin) und Pneumocystis carinii (Pneumonieerreger, nur in Kombination mit Primaquin) hin.
  • +Die Wirksamkeit korreliert mit der Zeitspanne während derer die Antibiotika-Konzentration über der minimalen Hemmkonzentration (MIC) des Erregers liegt.
  • +Resistenz
  • +In den meisten Fällen beruht die Resistenz gegenüber Clindamycin auf Mutationen an der rRNA Antibiotika Bindungsstelle oder auf der Methylierung bestimmter Nukleotide in der 23S RNA der 50S Ribosomen-Untereinheit. Derartige Veränderungen können die in-vitro Kreuzresistenz gegenüber Makrolid- und Streptogramin-B-Antibiotika (MLSB Phänotyp) determinieren. Die Mehrzahl der Methicillin-resistenten S. aureus (MRSA) zeigen den konstitutiven MLSB-Phänotyp und sind daher Clindamycin-resistent. Infektionen durch makrolid-resistente Staphylokokken sollten bei Fehlen einer adäquaten Empfindlichkeitsprüfung, inkl. der Prüfung auf induzierbare Clindamycin-Resistenz, nicht mit Clindamycin behandelt werden. Gelegentlich bedingen auch Veränderungen an den ribosomalen Proteinen eine Resistenz.
  • +Resistenz gegenüber Clindamycin kann in makrolid-resistenten Bakterien Stämmen durch Makrolide induziert werden; eine induzierbare Resistenz kann mittels eines Hemmhof- (D-Zonen-Test) oder Reihenverdünnungs-Tests bestimmt werden. Weniger häufig beobachtete Resistenz-Mechanismen beinhalten Modifikationen des Antibiotika- bzw. des aktiven Efflux-Mechanismus. Zwischen Clindamycin und Lincomycin besteht völlige Kreuzresistenz. Resistenz gegenüber Clindamycin kommt häufiger vor bei methicillin-resistenten Staphylococcus und penicillin-resistenten Pneumococcus Stämmen als bei Erregern, welche auf diese Wirkstoffe ansprechen.
  • +Antimikrobielles Wirkungsspektrum
  • +Für Clindamycin konnte eine In-vitro-Aktivität gegenüber den meisten Stämmen der folgenden Erreger gezeigt werden: grampositive aerobe, grampositive und gramnegative anaerobe Mikroorganismen sowie bestimmte Stämme von Chlamydia trachomatis. Gramnegative Aerobier sind im Allgemeinen nicht empfindlich gegenüber Clindamycin.
  • -Die Resistenzentwicklung gegenüber Clindamycin kann natürlich oder erworben sein.
  • -Zwischen Clindamycin und Lincomycin besteht Kreuzresistenz.
  • -Zwischen Clindamycin, Makrolid-Antibiotika, Linezolid und Chloramphenicol wurde ein Antagonismus nachgewiesen.
  • -In-vitro wurde ein Antagonismus zwischen Clindamycin und Erythromycin gezeigt. Da dies möglicherweise von klinischer Bedeutung ist, sollten die beiden Arzneimittel nicht gleichzeitig angewendet werden. In-vitro wurde darüber hinaus eine verminderte Wirksamkeit von Aminoglycosiden beobachtet, wenn sie zusammen mit Clindamycin verabreicht wurden. Dies konnte jedoch invivo nicht bestätigt werden.
  • +Literaturberichten zufolge hat Clindamycin im Rahmen einer Kombinationstherapie auch eine therapeutische Wirkung bei Infektionen durch manche nicht-bakterielle Erreger. Zumeist sehr kleine, nicht nach heutigem Standard durchgeführte Studien deuten auf eine gewisse Wirksamkeit gegenüber Toxoplasma gondii (Erreger der Toxoplasmose Enzephalitis, nur in Kombination mit Pyrimethamin) und Pneumocystis jirovecii (Pneumonieerreger, nur in Kombination mit Primaquin) hin.
  • +Üblicherweise empfindliche Keime
  • +Aerobe Bakterien
  • +Grampositive Bakterien
  • +·Staphylococcus aureus (methicillin-empfindliche Stämme)
  • +·Koagulase-negative Staphylococci (methicillin-empfindliche Stämme)
  • +·Streptococcus pneumoniae (penicillin-empfindliche Stämme)
  • +·Beta-hämolysierende Streptococci der Gruppen A, B, C und G
  • +·Streptococci der Viridans Gruppe
  • +·Corynebacterium diphtheriae
  • +Gramnegative Bakterien
  • +·Chlamydia trachomatis
  • +Anaerobe Bakterien
  • +Grampositive Bakterien
  • +·Actinomyces israelii
  • +·Clostridium perfringens
  • +·Eggerthella (Eubacterium) spp.
  • +·Peptococcus spp.
  • +·Peptostreptococcus spp. (Finegoldia magna, Micromonas micros)
  • +·Propionibacterium acnes
  • +Gramnegative Bakterien
  • +·Bacteroides spp.
  • +·Fusobacterium spp.
  • +·Gardnerella vaginalis
  • +·Prevotella spp.
  • +·Veillonella spp.
  • +Pilze
  • +·Pneumocystis jirovecii
  • +Protozoen
  • +·Toxoplasma gondii
  • +Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können
  • +Aerobe Bakterien
  • +Grampositive Bakterien
  • +·Staphylococcus aureus (methicillin-resistent)
  • +·Coagulase-negative Staphylococci (methicillin-resistent)
  • +Anaerobe Bakterien
  • +Gramnegative Bakterien
  • +·Bacteroides fragilis
  • +Von Natur aus resistente Keime
  • +Aerobe Bakterien
  • +Grampositive Bakterien
  • +·Enterococcus spp.
  • +Gramnegative Bakterien
  • +·Enterobacteriaceae
  • +·Haemophilus influenzae
  • +·Moraxella catarrhalis
  • +Anaerobe Bakterien
  • +Grampositive Bakterien
  • +·Clostridium difficile
  • +Gramnegative Bakterien
  • +·Eikenella corrodens
  • +·Fusobacterium varium
  • +Breakpoints
  • +Die von EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) festgelegten Breakpoints der minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) sind wie folgt:
  • +EUCAST Empfindlichkeitskriterien für Clindamycin
  • + MIC Breakpoints (mg/l)
  • +Erreger S ≤ R >
  • +Staphylococcus spp. 0.25 0.5
  • +Streptococcus Gruppen A, B, C und G 0.5 0.5
  • +Streptococcus pneumoniae 0.5 0.5
  • +Streptococci der Viridans Gruppe 0.5 0.5
  • +Grampositive Anaerobier 4 4
  • +Gramnegative Anaerobier 4 4
  • +Corynebacterium spp. 0.5 0.5
  • +S=sensibel; R=resistent
  • +
  • +Die Prävalenz von erworbenen Resistenzen kann für ausgewählte Spezies geographisch und zeitlich variieren; lokale Angaben zur Resistenz sind daher von Vorteil, insbesondere für die Behandlung schwerer Infektionen. Wenn die Zweckmässigkeit der Antibiotikabehandlung aufgrund der lokalen Resistenzprävalenzen bei zumindest einigen Infektionstypen in Frage zu stellen ist, ist gegebenenfalls Expertenrat einzuholen. Insbesondere bei schweren Infektionen oder Therapieversagen werden eine mikrobielle Differentialdiagnose mit Erregeridentifizierung sowie die Prüfung des Ansprechens auf Clindamycin empfohlen.
  • +In-vitro wurde ein Antagonismus zwischen Clindamycin und Erythromycin gezeigt. Da dies möglicherweise von klinischer Bedeutung ist, sollten die beiden Arzneimittel nicht gleichzeitig angewendet werden.
  • +Pharmakodynamik
  • +Siehe «Wirkungsmechanismus».
  • +Klinische Wirksamkeit
  • +Keine Daten vorhanden.
  • +
  • -Bitte das aufgedruckte Verfalldatum «EXP» (= Verfalldatum: Monat/Jahr) beachten.
  • +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • -Bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufbewahren.
  • +Bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • -Clindamycin Zentiva Kaps 150 mg 16. (A)
  • -Clindamycin Zentiva Kaps 300 mg 16. (A)
  • +Clindamycin Zentiva Hartkaps 150 mg 16. (A)
  • +Clindamycin Zentiva Hartkaps 300 mg 16. (A)
  • -Helvepharm AG, Frauenfeld
  • +Helvepharm AG, Frauenfeld.
  • -Juli 2017.
  • +April 2019.
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