24 Änderungen an Fachinfo Clindamycin-Mepha 150 |
-Clindamycin [phosphat] Mepha i.v./i.m. Injektionslösung
- +Clindamycin [phosphat]-Mepha i.v./i.m. Injektionslösung
-·Pneumocystis carinii Pneumonie bei Patienten mit AIDS. Bei Unverträglichkeit gegenüber der herkömmlichen Therapie kann Clindamycin in Kombination mit Primaquin eingesetzt werden. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor.
- +·Pneumocystis jirovecii Pneumonie bei Patienten mit AIDS. Bei Unverträglichkeit gegenüber der herkömmlichen Therapie kann Clindamycin in Kombination mit Primaquin eingesetzt werden. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen aus klinischen Studien vor.
-Schwer: 1200–1800 20 2–4
- +Schwer 1200–1800 20 2–4
-Die Kapseln können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
-Zur Verhinderung einer Oesophagitis sollen die Kapseln mit einem Glas Wasser eingenommen werden.
- +Die Kapseln können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Zur Verhinderung einer Oesophagitis sollen die Kapseln mit einem Glas Wasser eingenommen werden.
-·Pneumocystis carinii Pneumonie bei Patienten mit AIDS:
- +·Pneumocystis jirovecii Pneumonie bei Patienten mit AIDS:
-Wirkmechanismus
-Der Wirkstoff von Clindamycin-Mepha/Clindamycin [phosphat]-Mepha i.v./i.m. ist Clindamycin (7-Chlor-7-desoxy-lincomycin), ein Derivat des aus Streptomyces lincolnensis gewonnenen Lincomycins.
- +Wirkmechanismus/Pharmakodynamik
- +Der Wirkstoff von Clindamycin-Mepha /Clindamycin [phosphat]-Mepha i.v./i.m. ist Clindamycin (7-Chlor-7-desoxy-lincomycin), ein Derivat des aus Streptomyces lincolnensis gewonnenen Lincomycins.
-Das in-vitro Wirkungsspektrum von Clindamycin umfasst grampositive aerobe sowie grampositive und gramnegative anaerobe Mikroorganismen sowie bestimmte Stämme von Chlamydia trachomatis. Gramnegative Aerobier sind im Allgemeinen nicht empfindlich gegenüber Clindamycin.
-Üblicherweise empfindliche Keime MHK90-Bereich (µg/ml)
-Actinomyces sp. 0,5–2
-Actinomyces israelii 0,12
-Bacillus cereus 1
-Bacillus sp. 4
-Bacteroides sp. 0,02–2
-Bacteroides fragilis ≤0,20–4
-Bifidobacterium eriksonii 0,03–0,1
-Clostridium botulinum 4
-Clostridium novyi 2
-Corynebacterium diphteriae 0,1
-Eubacterium sp. 0,4–2
-Erysipelothrix rhusiopathiae 0,006–0,012
-Eubacterium alactolyticum 0,1
-Eubacterium lentum 0,1–0,8
-Gardnerella vaginalis 0,06–0,39
-Lactobacillus sp. ≤0,24-≥4,4
-Mobiluncus mulieris 0,06
-Mobiluncus curtisii 0,12
-Peptococcus 0,1–6,2
-Polyphyromonas spp. ≤0,06–0,5
-Peptostreptococcus spp. 0,12–4
-Prevotella bivia ≤0,03-≤0,126
-Prevotella didiens ≤0,03–0,25
-Prevotella m. ≤0,03–2
-Propionibacterium acnes 0,1–0,25
-Staphylococcus aureus (methicillinempfindliche) 0,12–2
-Streptococcus pyogenes (Gruppe B) ≤0,12–0,25
-Streptococcus agalactiae (Gruppe B) ≤0,06–0,50
-Streptococcus sp. (Gruppe C) ≤0,12–0,5
-Streptococcus (Gruppe D, nicht Enterococcus) ≤0,01–0,09
-Streptococcus sp. (Gruppe G) 0,06–0,50
-Streptococcus pneumoniae 0,03–0,25
-Veillonella 0,06–0,25
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-Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können MHK90-Bereich (µg/ml)
-Campylobacter fetus 1–1,6
-Campylobacter jejunii 0,39–8
-Clostridium perfringens 0,25–8
-Clostridium ramosum 4–12,5
-Flavobacterium sp. 0,5–8
-Fusobacterium spp. ≤0,1–≥16
-Haemophilus sp. 0,2–50
-Legionella pneumophilia <4,0–16
-Neisseria gonorrhoeae beta-lactamase-positiv 2–16
-Nocardia sp. 0,8–25
-Staphylococcus epidermidis <0,2–≥50
-Yersinia enterocolitica 4,0
-
-Von Natur aus resistente Keime MHK90-Bereich (µg/ml)
-Acinetobacter calcoaceticus 25–400
-Actinobac. actinomycetes >64
-Clostridium difficile 4–256
-Citrobacter sp. >6.2
-Eikenella corrodens 32–>128
-Enterobacter sp. 100–≥400
-Escherichia coli 6,2
-Haemophilus influenzae 0,39–12,5
-Klebsiella pneumoniae 50–>400
-Listeria 1–8
-Moraxella sp. 100–≥200
-Mycoplasma pneumoniae 4
-Neisseria meningitidis 8–46
-Neisseria gonorrhoeae betalactamasenegativ 4–8
-Proteus sp. 50–>200
-Proteus mirabilis >6,2
-Providencia sp. >6,2
-Providencia stuartii >400
-Pseudomonas aeruginosa >400
-Serratia sp. >6,2
-Streptococcus faecalis (Enterococcus) 0,4–≥100
-Ureaplasma urealyticum 6,2–50
-Vibrio alginolyticus 8–32
-Vibrio parahaemolyticus 8–32
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-Bei durch mässig empfindliche Keime verursachten Infektionen ist die Durchführung eines Empfindlichkeitstests zu empfehlen, um eine eventuelle Resistenz ausschliessen zu können. Die Empfindlichkeit auf Clindamycin kann anhand von standardisierten Verfahren, wie sie beispielsweise vom Clinical and Laboratory Standards Institute CLSI empfohlen werden, mit Disk- oder Verdünnungstests bestimmt werden. Dabei werden vom CLSI die folgenden Parameter als Empfindlichkeitskriterien empfohlen:
- Disktest (2 µg) Durchmesser (mm) Verdünnungstest MHK90 (µg/ml)
-sensibel >21 <0,5
-intermediär 15–20 1–2
-resistent <14 >4–8
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-Laborresultate im Dilutionstest oder im standardisierten Disk-Diffusionstest sollten nach folgenden Kriterien interpretiert werden: Mässig empfindliche Keime sind empfindlich bei hoher Dosierung oder wenn die Infektion auf Gewebe und Flüssigkeiten begrenzt ist, in denen hohe Antibiotikaspiegel erreicht werden.
-Literaturberichten zufolge hat Clindamycin im Rahmen einer Kombinationstherapie auch eine therapeutische Wirkung bei Infektionen durch manche nicht-bakteriellen Erreger. Zumeist sehr kleine, nicht nach heutigem Standard durchgeführte Studien deuten auf eine gewisse Wirksamkeit gegenüber Toxoplasma gondii (Erreger der Toxoplasmose Enzephalitis, nur in Kombination mit Pyrimethamin) und Pneumocystis carinii (Pneumonieerreger, nur in Kombination mit Primaquin) hin.
- +Die Wirksamkeit korreliert mit der Zeitspanne während derer die Antibiotika-Konzentration über der minimalen Hemmkonzentration (MIC) des Erregers liegt.
- +Resistenz
- +In den meisten Fällen beruht die Resistenz gegenüber Clindamycin auf Mutationen an der rRNA Antibiotika Bindungsstelle oder auf der Methylierung bestimmter Nukleotide in der 23S RNA der 50S Ribosomen-Untereinheit. Derartige Veränderungen können die in-vitro Kreuzresistenz gegenüber Makrolid- und Streptogramin-B-Antibiotika (MLSB Phänotyp) determinieren. Die Mehrzahl der Methicillin-resistenten S. aureus (MRSA) zeigen den konstitutiven MLSB-Phänotyp und sind daher Clindamycin-resistent. Infektionen durch makrolid-resistente Staphylokokken sollten bei Fehlen einer adäquaten Empfindlichkeitsprüfung, inkl. der Prüfung auf induzierbare Clindamycin-Resistenz, nicht mit Clindamycin behandelt werden. Gelegentlich bedingen auch Veränderungen an den ribosomalen Proteinen eine Resistenz.
- +Resistenz gegenüber Clindamycin kann in makrolid-resistenten Bakterien Stämmen durch Makrolide induziert werden; eine induzierbare Resistenz kann mittels eines Hemmhof- (D-Zonen-Test) oder Reihenverdünnungs-Tests bestimmt werden. Weniger häufig beobachtete Resistenz-Mechanismen beinhalten Modifikationen des Antibiotika- bzw. des aktiven Efflux-Mechanismus. Zwischen Clindamycin und Lincomycin besteht völlige Kreuzresistenz. Resistenz gegenüber Clindamycin kommt häufiger vor bei methicillin-resistenten Staphylococcus und penicillin-resistenten Pneumococcus Stämmen als bei Erregern, welche auf diese Wirkstoffe ansprechen.
- +Antimikrobielles Wirkungsspektrum
- +Für Clindamycin konnte eine In-vitro-Aktivität gegenüber den meisten Stämmen der folgenden Erreger gezeigt werden: grampositive aerobe, grampositive und gramnegative anaerobe Mikroorganismen sowie bestimmte Stämme von Chlamydia trachomatis. Gramnegative Aerobier sind im Allgemeinen nicht empfindlich gegenüber Clindamycin.
-Die Resistenzentwicklung gegenüber Clindamycin kann natürlich oder erworben sein.
-Zwischen Clindamycin und Lincomycin besteht Kreuzresistenz.
-Zwischen Clindamycin, Makrolid-Antibiotika, Linezolid und Chloramphenicol wurde ein Antagonismus nachgewiesen.
-In-vitro wurde ein Antagonismus zwischen Clindamycin und Erythromycin gezeigt. Da dies möglicherweise von klinischer Bedeutung ist, sollten die beiden Arzneimittel nicht gleichzeitig angewendet werden. In-vitro wurde darüber hinaus eine verminderte Wirksamkeit von Aminoglycosiden beobachtet, wenn sie zusammen mit Clindamycin verabreicht wurden. Dies konnte jedoch invivo nicht bestätigt werden.
- +Literaturberichten zufolge hat Clindamycin im Rahmen einer Kombinationstherapie auch eine therapeutische Wirkung bei Infektionen durch manche nicht-bakterielle Erreger. Zumeist sehr kleine, nicht nach heutigem Standard durchgeführte Studien deuten auf eine gewisse Wirksamkeit gegenüber Toxoplasma gondii (Erreger der Toxoplasmose Enzephalitis, nur in Kombination mit Pyrimethamin) und Pneumocystis jirovecii (Pneumonieerreger, nur in Kombination mit Primaquin) hin.
- +Üblicherweise empfindliche Keime
- +Aerobe Bakterien
- +Grampositive Bakterien
- +·Staphylococcus aureus (methicillin-empfindliche Stämme)
- +·Koagulase-negative Staphylococci (methicillin-empfindliche Stämme)
- +·Streptococcus pneumoniae (penicillin-empfindliche Stämme)
- +·Beta-hämolysierende Streptococci der Gruppen A, B, C und G
- +·Streptococci der Viridans Gruppe
- +·Corynebacterium diphtheriae
- +Gramnegative Bakterien
- +·Chlamydia trachomatis
- +Anaerobe Bakterien
- +Grampositive Bakterien
- +·Actinomyces israelii
- +·Clostridium perfringens
- +·Eggerthella (Eubacterium) spp.
- +·Peptococcus spp.
- +·Peptostreptococcus spp. (Finegoldia magna, Micromonas micros)
- +·Propionibacterium acnes
- +Gramnegative Bakterien
- +·Bacteroides spp.
- +·Fusobacterium spp.
- +·Gardnerella vaginalis
- +·Prevotella spp.
- +·Veillonella spp.
- +Pilze
- +·Pneumocystis jirovecii
- +Protozoen
- +·Toxoplasma gondii
- +Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können
- +Aerobe Bakterien
- +Grampositive Bakterien
- +·Staphylococcus aureus (methicillin-resistent)
- +·Coagulase-negative Staphylococci (methicillin-resistent)
- +Anaerobe Bakterien
- +Gramnegative Bakterien
- +·Bacteroides fragilis
- +Von Natur aus resistente Keime
- +Aerobe Bakterien
- +Grampositive Bakterien
- +·Enterococcus spp.
- +Gramnegative Bakterien
- +·Enterobacteriaceae
- +·Haemophilus influenzae
- +·Moraxella catarrhalis
- +Anaerobe Bakterien
- +Grampositive Bakterien
- +·Clostridium difficile
- +Gramnegative Bakterien
- +·Eikenella corrodens
- +·Fusobacterium varium
- +Breakpoints
- +Die von EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) festgelegten Breakpoints der minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) sind wie folgt:
- +EUCAST Empfindlichkeitskriterien für Clindamycin
- + MIC Breakpoints (mg/l)
- +Erreger S ≤ R >
- +Staphylococcus spp. 0.25 0.5
- +Streptococcus Gruppen A, B, C und G 0.5 0.5
- +Streptococcus pneumoniae 0.5 0.5
- +Streptococci der Viridans Gruppe 0.5 0.5
- +Grampositive Anaerobier 4 4
- +Gramnegative Anaerobier 4 4
- +Corynebacterium spp. 0.5 0.5
- +S=sensibel; R=resistent
- +
- +Die Prävalenz von erworbenen Resistenzen kann für ausgewählte Spezies geographisch und zeitlich variieren; lokale Angaben zur Resistenz sind daher von Vorteil, insbesondere für die Behandlung schwerer Infektionen. Wenn die Zweckmässigkeit der Antibiotikabehandlung aufgrund der lokalen Resistenzprävalenzen bei zumindest einigen Infektionstypen in Frage zu stellen ist, ist gegebenenfalls Expertenrat einzuholen. Insbesondere bei schweren Infektionen oder Therapieversagen werden eine mikrobielle Differentialdiagnose mit Erregeridentifizierung sowie die Prüfung des Ansprechens auf Clindamycin empfohlen.
- +In-vitro wurde ein Antagonismus zwischen Clindamycin und Erythromycin gezeigt. Da dies möglicherweise von klinischer Bedeutung ist, sollten die beiden Arzneimittel nicht gleichzeitig angewendet werden.
-Eine Lösung von 6, 9 oder 12 mg/ml Clindamycin ist in 5% Glukose, 0,9% NaCl oder Ringer-Lactat-Lösung bei Raumtemperatur (15–25 °C) während mindestens 16 Tagen, im Kühlschrank (2–8 °C) während mindestens 32 Tagen und tiefgefroren (–15 °C) während mindestens acht Wochen stabil.
- +Eine Lösung von 6, 9 oder 12 mg/ml Clindamycin ist in 5% Glukose, 0,9% NaCl oder Ringer-Lactat-Lösung bei Raumtemperatur (15–25°C) während mindestens 16 Tagen, im Kühlschrank (2–8°C) während mindestens 32 Tagen und tiefgefroren (–15°C) während mindestens acht Wochen stabil.
-In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausser Reichweite von Kindern lagern.
- +In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15–25°C) und ausser Reichweite von Kindern lagern.
-In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15–25 °C), vor Licht und Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern lagern.
- +In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15–25°C), vor Licht und Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern lagern.
-Juli 2017.
-Interne Versionsnummer: 6.1
- +Februar 2018.
- +Interne Versionsnummer: 7.1
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