26 Änderungen an Fachinfo Vemlidy |
-Nierentoxizität
-Ein potenzielles Risiko einer Nierentoxizität aufgrund chronischer Exposition gegenüber niedrigen Tenofovirdosen aufgrund einer Behandlung mit Tenofoviralafenamid kann nicht ausgeschlossen werden (siehe «Präklinische Daten»).
- +Nephrotoxizität
- +Bei der Anwendung von Tenofovir-Prodrugs wurde sowohl bei tierexperimentellen Toxizitätsstudien als auch bei Studien am Menschen von Nierenfunktionsstörungen einschliesslich Fällen von akutem Nierenversagen und Fanconi-Syndrom (renale Tubulopathie mit schwerer Hypophosphatämie) berichtet. In klinischen Studien mit Tenofoviralafenamid-enthaltenden Arzneimitteln wurden keine Fälle von Fanconi-Syndrom oder proximaler renaler Tubulopathie beobachtet.
- +Patienten, die Tenofovir-Prodrugs einnehmen und eine eingeschränkte Nierenfunktion haben, und Patienten, die mit nephrotoxischen Wirkstoffen einschliesslich nicht steroidaler antiinflammatorischer Arzneimittel behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko, renale unerwünschte Wirkungen zu entwickeln.
- +Bei allen Patienten sollte, wie klinisch angemessen, die geschätzte CrCl, die Glucose- und Proteinkonzentration im Urin vor oder bei Beginn der Therapie mit Vemlidy beurteilt und während der Therapie regelmässig überwacht werden. Bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung sollte die Nierenfunktion (CrCl, Serumphosphat, Glucose- und Proteinkonzentration im Urin) häufiger überwacht werden.
- +Bei Patienten mit einer geschätzten CrCl < 15 ml/min ohne chronische Hämodialysebehandlung sollte keine Behandlung mit Vemlidy begonnen werden. Bei Patienten, die eine klinisch signifikante Verschlechterung der Nierenfunktion oder Anzeichen eines Fanconi-Syndroms entwickeln, sollte Vemlidy abgesetzt werden.
-HBV-DNA <29 I.E./ml 94% 93% 64% 67%
- +HBV-DNA < 29 I.E./ml 94% 93% 64% 67%
-HBV-DNA ≥29 I.E./ml 2% 3% 31% 30%
- +HBV-DNA ≥ 29 I.E./ml 2% 3% 31% 30%
-<7 log10 I.E./ml 96% (221/230) 92% (107/116) N/A N/A
-≥7 log10 I.E./ml 85% (47/55) 96% (23/24) N/A N/A
- +< 7 log10 I.E./ml 96% (221/230) 92% (107/116) N/A N/A
- +≥ 7 log10 I.E./ml 85% (47/55) 96% (23/24) N/A N/A
-<8 log10 I.E./ml N/A N/A 82% (254/309) 82% (123/150
-≥8 log10 I.E./ml N/A N/A 43% (117/272) 51% (72/142)
-Nukleosid-naive Patientenc 94% (212/225 93% (102/110) 68% (302/444) 70% (156/223)
- +< 8 log10 I.E./ml N/A N/A 82% (254/309) 82% (123/150
- +≥ 8 log10 I.E./ml N/A N/A 43% (117/272) 51% (72/142)
- +Nukleosid-naive Patientenc 94% (212/225) 93% (102/110) 68% (302/444) 70% (156/223)
-HBV-DNA <29 I.E./ml 90% 91% 73% 75%
-Unterschiede zwischen Behandlungsgruppenb −0,6% (95% CI = −7,0% to 5,8%) –2,2% (95% CI = –8,3% to 3,9%)
- +HBV-DNA < 29 I.E./ml 90% 91% 73% 75%
- +Unterschiede zwischen Behandlungsgruppenb −0,6% (95% KI = −7,0% bis 5,8%) –2,2% (95% KI = –8,3% bis 3,9%)
-<7 log10 I.E./ml 90% (207/230) 91% (105/116) N/A N/A
-≥7 log10 I.E./ml 91% (50/55) 92% (22/24) N/A N/A
- +< 7 log10 I.E./ml 90% (207/230) 91% (105/116) N/A N/A
- +≥ 7 log10 I.E./ml 91% (50/55) 92% (22/24) N/A N/A
-<8 log10 I.E./ml N/A N/A 84% (260/309) 81% (121/150)
-≥8 log10 I.E./ml N/A N/A 60% (163/272) 68% (97/142)
- +< 8 log10 I.E./ml N/A N/A 84% (260/309) 81% (121/150)
- +≥ 8 log10 I.E./ml N/A N/A 60% (163/272) 68% (97/142)
-HBeAg-Verlust/Serokonversiond N/A N/A 14%/10% 12%/8%
-HBsAg-Verlust/Serokonversion 0/0 0/0 1%/1% <1%/0
- +HBeAg-Verlust/Serokonversiond N/A N/A 14% / 10% 12% / 8%
- +HBsAg-Verlust/Serokonversion 0/0 0/0 1% / 1% <1% / 0
-HBeAg-Verlust/Serokonversiond N/A N/A 22%/18% 18%/12%
-HBsAg-Verlust/Serokonversion <1%/<1% 0/0 1%/1% 1%/0
- +HBeAg-Verlust/Serokonversiond N/A N/A 22% / 18% 18% / 12%
- +HBsAg-Verlust/Serokonversion <1% / <1% 0/0 1% / 1% 1% / 0
-Mutagenität
- +Genotoxizität
-Karzinogenität
-Da Ratten und Mäuse nach der Gabe von Tenofoviralafenamid eine geringere Tenofovir-Exposition aufweisen als bei Tenofovirdisoproxil, beschränkten sich die Karzinogenitätsstudien sowie eine peri-/postnatale Studie an Ratten lediglich auf Tenofovirdisoproxil. Basierend auf konventionellen Studien mit Tenofovirdisoproxil (als Fumarat) zum kanzerogenen Potenzial und zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität mit Tenofovirdisoproxil (als Fumarat) oder Tenofoviralafenamid lassen die Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. In Langzeitstudien an Ratten zeigte Tenofovirdisoproxil kein karzinogenes Potenzial. Eine Langzeit-Karzinogenitätsstudie an Mäusen ergab bei oraler Anwendung eine geringe Inzidenz von Duodenal-Karzinomen, die wahrscheinlich mit der hohen lokalen Konzentration im Gastrointestinaltrakt aufgrund der hohen Dosierung von 600 mg/kg/Tag zusammenhängt. Die Tenofovir-Exposition in diesen Studien war ungefähr das 151-Fache (Maus) bzw. das 50-Fache (Ratte) der Exposition, die beim Menschen nach Verabreichung von Vemlidy wahrgenommen wurde.
- +Kanzerogenität
- +Da Ratten und Mäuse nach der Gabe von Tenofoviralafenamid eine geringere Tenofovir-Exposition aufweisen als bei Tenofovirdisoproxil, beschränkten sich die Kanzerogenitätsstudien sowie eine peri-/postnatale Studie an Ratten lediglich auf Tenofovirdisoproxil. Basierend auf konventionellen Studien mit Tenofovirdisoproxil (als Fumarat) zum kanzerogenen Potenzial und zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität mit Tenofovirdisoproxil (als Fumarat) oder Tenofoviralafenamid lassen die Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. In Langzeitstudien an Ratten zeigte Tenofovirdisoproxil kein kanzerogenes Potenzial. Eine Langzeit-Kanzerogenitätsstudie an Mäusen ergab bei oraler Anwendung eine geringe Inzidenz von Duodenal-Karzinomen, die wahrscheinlich mit der hohen lokalen Konzentration im Gastrointestinaltrakt aufgrund der hohen Dosierung von 600 mg/kg/Tag zusammenhängt. Die Tenofovir-Exposition in diesen Studien war ungefähr das 151-Fache (Maus) bzw. das 50-Fache (Ratte) der Exposition, die beim Menschen nach Verabreichung von Vemlidy wahrgenommen wurde.
-Januar 2021.
- +Juli 2021
|
|