10 Änderungen an Fachinfo Vosevi |
-Fälle von schwerer Bradykardie und Herzblock wurden beobachtet, wenn Sofosbuvir enthaltende Behandlungsregime in Kombination mit Amiodaron angewendet wurde, mit oder ohne andere Arzneimittel zur Senkung der Herzfrequenz. Der Mechanismus ist nicht geklärt.
-Während der klinischen Entwicklung von Sofosbuvir war die gleichzeitige Anwendung mit Amiodaron eingeschränkt. Die aufgetretenen Fälle waren potenziell lebensbedrohend. Daher sollte Amiodaron nur bei Patienten unter Vosevi angewendet werden, wenn andere alternative antiarrhythmische Behandlungen nicht vertragen werden oder kontraindiziert sind.
-Wenn die Anwendung von Amiodaron unbedingt erforderlich ist, sollte zunächst ein alternatives HCV-Therapieregime in Betracht gezogen werden. Wenn solche Alternativen nicht möglich erscheinen, sollten die Patienten zu Beginn der Behandlung mit Amiodaron und Vosevi mindestens 48 Stunden in einem Spital kontinuierlich überwacht werden. Die weitere Überwachung sollte individuell mit einem Kardiologen abgestimmt werden.
-Aufgrund der langen Halbwertzeit von Amiodaron sollte eine angemessene Überwachung auch bei Patienten erfolgen, die Amiodaron innerhalb der letzten paar Monate abgesetzt haben und eine Behandlung mit Vosevi beginnen sollen.
-Alle Patienten, die Vosevi in Kombination mit Amiodaron erhalten ‒ mit oder ohne andere Arzneimittel, welche die Herzfrequenz senken ‒, sollten ebenfalls über die Symptome einer Bradykardie und eines Herzblocks informiert und angewiesen werden, bei deren Auftreten umgehend ärztlichen Rat einzuholen.
- +Lebensbedrohliche Fälle von schwerer Bradykardie und Herzblock wurden bei der Anwendung von Sofosbuvir-haltigen Behandlungsregimen in Kombination mit Amiodaron beobachtet. Im Allgemeinen trat eine Bradykardie innerhalb von Stunden oder Tagen auf, aber es wurden Fälle mit einer längeren Dauer bis zum Einsetzen, meist bis zu 2 Wochen nach Beginn der HCV-Behandlung, beobachtet.
- +Amiodaron sollte nur bei mit Vosevi behandelten Patienten angewendet werden, wenn alternative Behandlungen mit Antiarrhythmika nicht vertragen werden oder nicht angewendet werden dürfen.
- +Wird eine gleichzeitige Anwendung von Amiodaron als notwendig erachtet, so wird empfohlen, dass sich die Patienten während der ersten 48 Stunden der gleichzeitigen Anwendung einer stationären Überwachung ihrer Herzfunktion unterziehen. Danach sollte täglich eine ambulante oder eigenständige Überwachung der Herzfrequenz für mindestens die ersten beiden Behandlungswochen erfolgen.
- +Aufgrund der langen Halbwertszeit von Amiodaron sollte auch bei Patienten, die Amiodaron in den vorangegangenen Monaten abgesetzt haben und bei denen eine Therapie mit Vosevi eingeleitet werden soll, die Herzfunktion, wie oben beschrieben, überwacht werden.
- +Alle Patienten, die gleichzeitig Amiodaron anwenden oder kürzlich angewendet haben, sollten hinsichtlich der Symptome einer Bradykardie und eines Herzblocks gewarnt sowie darauf hingewiesen werden, dass im Falle eines Auftretens dieser Symptome unverzüglich ein Arzt bzw. eine Ärztin zu Rate zu ziehen ist.
-Amiodaron Interaktionen nicht untersucht. Auswirkung auf die Konzentrationen von Amiodaron, Voxilaprevir, Velpatasvir und Sofosbuvir nicht bekannt. Nur anzuwenden, wenn keine alternative Behandlung verfügbar ist. Bei gleichzeitiger Anwendung dieses Arzneimittels mit Vosevi wird eine engmaschige Überwachung empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Amiodaron Auswirkung auf die Konzentrationen von Amiodaron, Voxilaprevir, Velpatasvir und Sofosbuvir nicht bekannt. Die gleichzeitige Anwendung von Amiodaron und einem Sofosbuvir-haltigen Regime kann eine schwere symptomatische Bradykardie bewirken. Nur anzuwenden, wenn keine alternative Behandlung verfügbar ist. Bei gleichzeitiger Anwendung dieses Arzneimittels mit Vosevi wird eine engmaschige Überwachung empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
-Schwangerschaft/Stillzeit
- +Schwangerschaft, Stillzeit
-Nach einer oral verabreichten Einzeldosis von 400 mg [14C]-Sofosbuvir wurden im Mittel insgesamt mehr als 92% der [14C]-Radioaktivität wiedergefunden, wobei ungefähr 80% im Urin, 14% im Stuhl und 2,5% in der ausgeatmeten Luft wiedergefunden wurden. Der Grossteil der im Urin wiedergefundenen Sofosbuvir-Dosis bestand aus GS-331007 (78%), während 3,5% als Sofosbuvir wiedergefunden wurden. Diese Daten weisen darauf hin, dass die renale Clearance den Haupteliminationsweg für GS-331007 darstellt. Nach Verabreichung von Vosevi betrug die mediane terminale Halbwertzeit von Sofosbuvir 0,5 Stunden, während dieser Wert für GS-331007 29 Stunden betrug.
-Nach einer oral verabreichten Einzeldosis von 100 mg [14C]-Velpatasvir wurden im Mittel insgesamt 95% der [14C]-Radioaktivität wiedergefunden, wobei ungefähr 94% im Stuhl und 0,4% im Urin wiedergefunden wurden. Im Stuhl wurde hauptsächlich unverändertes Velpatasvir wiedergefunden, entsprechend im Mittel 77% der verabreichten Dosis, gefolgt von monohydroxyliertem Velpatasvir (5,9%) und demethyliertem Velpatasvir (3,0%). Diese Daten deuten darauf hin, dass die biliäre Ausscheidung der Muttersubstanz einen Haupteliminationsweg von Velpatasvir darstellt. Nach Verabreichung von Vosevi betrug die mediane terminale Halbwertzeit von Velpatasvir ungefähr 17 Stunden.
-Nach einer oral verabreichten Einzeldosis von 100 mg [14C]-Voxilaprevir wurden im Mittel insgesamt 94% der [14C]-Radioaktivität wiedergefunden, wobei sämtliche Radioaktivität im Stuhl und keine im Urin wiedergefunden wurden. Im Stuhl wurde hauptsächlich unverändertes Voxilaprevir wiedergefunden, entsprechend im Mittel 40% der verabreichten Dosis. Metaboliten von Voxilaprevir, die ebenfalls im Stuhl festgestellt wurden, umfassten Des-[Methylcyclopropylsulphonamid]-Voxilaprevir (22,1%), das im Darm gebildet wird, Dehydro-Voxilaprevir (7,5%) und zwei Des-[Methylcyclopropylsulphonamid]-Oxy-Voxilaprevir-Metaboliten (5,4% und 3,9%). Die biliäre Ausscheidung der Muttersubstanz stellt den Haupteliminationsweg von Voxilaprevir dar. Nach Verabreichung von Vosevi betrug die mediane terminale Halbwertzeit von Voxilaprevir ungefähr 33 Stunden.
- +Nach einer oral verabreichten Einzeldosis von 400 mg [14C]-Sofosbuvir wurden im Mittel insgesamt mehr als 92% der [14C]-Radioaktivität wiedergefunden, wobei ungefähr 80% im Urin, 14% im Stuhl und 2,5% in der ausgeatmeten Luft wiedergefunden wurden. Der Grossteil der im Urin wiedergefundenen Sofosbuvir-Dosis bestand aus GS-331007 (78%), während 3,5% als Sofosbuvir wiedergefunden wurden. Diese Daten weisen darauf hin, dass die renale Clearance den Haupteliminationsweg für GS-331007 darstellt. Nach Verabreichung von Vosevi betrug die mediane terminale Halbwertszeit von Sofosbuvir 0,5 Stunden, während dieser Wert für GS-331007 29 Stunden betrug.
- +Nach einer oral verabreichten Einzeldosis von 100 mg [14C]-Velpatasvir wurden im Mittel insgesamt 95% der [14C]-Radioaktivität wiedergefunden, wobei ungefähr 94% im Stuhl und 0,4% im Urin wiedergefunden wurden. Im Stuhl wurde hauptsächlich unverändertes Velpatasvir wiedergefunden, entsprechend im Mittel 77% der verabreichten Dosis, gefolgt von monohydroxyliertem Velpatasvir (5,9%) und demethyliertem Velpatasvir (3,0%). Diese Daten deuten darauf hin, dass die biliäre Ausscheidung der Muttersubstanz einen Haupteliminationsweg von Velpatasvir darstellt. Nach Verabreichung von Vosevi betrug die mediane terminale Halbwertszeit von Velpatasvir ungefähr 17 Stunden.
- +Nach einer oral verabreichten Einzeldosis von 100 mg [14C]-Voxilaprevir wurden im Mittel insgesamt 94% der [14C]-Radioaktivität wiedergefunden, wobei sämtliche Radioaktivität im Stuhl und keine im Urin wiedergefunden wurden. Im Stuhl wurde hauptsächlich unverändertes Voxilaprevir wiedergefunden, entsprechend im Mittel 40% der verabreichten Dosis. Metaboliten von Voxilaprevir, die ebenfalls im Stuhl festgestellt wurden, umfassten Des-[Methylcyclopropylsulphonamid]-Voxilaprevir (22,1%), das im Darm gebildet wird, Dehydro-Voxilaprevir (7,5%) und zwei Des-[Methylcyclopropylsulphonamid]-Oxy-Voxilaprevir-Metaboliten (5,4% und 3,9%). Die biliäre Ausscheidung der Muttersubstanz stellt den Haupteliminationsweg von Voxilaprevir dar. Nach Verabreichung von Vosevi betrug die mediane terminale Halbwertszeit von Voxilaprevir ungefähr 33 Stunden.
-Januar 2020.
- +Juni 2020.
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