110 Änderungen an Fachinfo Nevirapin Viatris 400 mg |
-Wirkstoff: Nevirapinum.
-Hilfsstoffe:
-Tabletten: Lactosum monohydricum, Excip. pro compr.
-Retardtabletten: Lactosum monohydricum, Excip. pro compr.
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-1 Tablette enthält: Nevirapinum (wasserfrei) 200 mg.
-1 Retardtablette enthält: Nevirapinum (wasserfrei) 400 mg.
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- +Wirkstoffe
- +Nevirapinum.
- +Hilfsstoffe
- +lactosum monohydricum 398 mg, hypromellosum, natrii stearylis fumaras (entspricht 0,71 mg Natrium).
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- +
-Die ersten 18 Wochen der Nevirapin-Therapie sind eine kritische Phase, während der eine intensive Überwachung der Patienten notwendig ist, um potentiell lebensbedrohliche hepatische und kutane Reaktionen rechtzeitig zu entdecken. Die optimalen Zeitpunkte für diese Kontrollen sind nicht etabliert. Einige Experten empfehlen mehr als eine klinische Untersuchung pro Monat (z.B. nach 2, 4, 6, 8, 12 Wochen) und insbesondere eine Bestimmung der Leberfunktionswerte vor Therapiebeginn sowie kurz vor und zwei Wochen nach Erhöhung der Nevirapindosis. Nach den ersten 18 Wochen sollten weiterhin regelmässig Kontrollen stattfinden, in jedem Fall aber, wenn ein Patient Anzeichen oder Symptome entwickelt, die auf Hepatitis und/oder Überempfindlichkeit hindeuten. Bei Leberenzymanstiegen: siehe «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen». Die niedrigere Dosierung während der ersten 14 Tage («Einleitungsphase») kann das Auftreten eines Hautausschlags reduzieren und muss strikt eingehalten werden.
- +Die ersten 18 Wochen der Nevirapin-Therapie sind eine kritische Phase, während der eine intensive Überwachung der Patienten notwendig ist, um potenziell lebensbedrohliche hepatische und kutane Reaktionen rechtzeitig zu entdecken. Die optimalen Zeitpunkte für diese Kontrollen sind nicht etabliert. Einige Experten empfehlen mehr als eine klinische Untersuchung pro Monat (z.B. nach 2, 4, 6, 8, 12 Wochen) und insbesondere eine Bestimmung der Leberfunktionswerte vor Therapiebeginn sowie kurz vor und zwei Wochen nach Erhöhung der Nevirapin-Dosis. Nach den ersten 18 Wochen sollten weiterhin regelmässig Kontrollen stattfinden, in jedem Fall aber, wenn ein Patient Anzeichen oder Symptome entwickelt, die auf Hepatitis und/oder Überempfindlichkeit hindeuten. Bei Leberenzymanstiegen: siehe «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen». Die niedrigere Dosierung während der ersten 14 Tage («Einleitungsphase») kann das Auftreten eines Hautausschlages reduzieren und muss strikt eingehalten werden.
-In einer so genannten Einleitungsphase über 14 Tage beträgt die Dosis 200 mg (1 Tablette) täglich. Danach beträgt die Dosis eine Tablette zu 200 mg zweimal täglich.
-Patienten, die derzeit zweimal täglich mit Nevirapin Tabletten behandelt werden
-Patienten, die bereits eine Kombinationstherapie aus Nevirapin Tabletten 200 mg zweimal täglich und anderen antiretroviralen Substanzen erhalten haben, und unter dieser Therapie eine andauernde Virussuppression erreicht haben, können auf eine Kombinationstherapie aus Nevirapin Mylan Retardtabletten 400 mg einmal täglich und anderen antiretroviralen Substanzen umgestellt werden. Eine Einleitungsphase mit Nevirapin Tabletten ist dabei nicht erforderlich.
- +In einer so genannten Einleitungsphase über 14 Tage beträgt die Dosis 200 mg Nevirapin (unter einem anderen Handelsnahmen verfügbar) täglich. Danach beträgt die Dosis eine Tablette zu 200 mg zweimal täglich.
- +Patienten, die derzeit zweimal täglich mit 200 mg Nevirapin Tabletten behandelt werden
- +Patienten, die bereits eine Kombinationstherapie aus Nevirapin 200 mg zweimal täglich und anderen antiretroviralen Substanzen erhalten haben, und unter dieser Therapie eine andauernde Virussuppression erreicht haben, können auf eine Kombinationstherapie aus Nevirapin Mylan Retardtabletten 400 mg einmal täglich und anderen antiretroviralen Substanzen umgestellt werden. Eine Einleitungsphase mit Nevirapin Mylan Tabletten ist dabei nicht erforderlich.
-Wurde Nevirapin Mylan aus irgendeinem Grund länger als 7 Tage abgesetzt, so muss wiederum mit der tief dosierten 14-tägigen Einleitungsphase mit Nevirapin Mylan Tabletten 200 mg begonnen werden, bevor auf die Erhaltungsdosis von 400 mg/Tag erhöht werden darf.
- +Wurde Nevirapin Mylan aus irgendeinem Grund länger als 7 Tage abgesetzt, so muss wiederum mit der tief dosierten 14-tägigen Einleitungsphase mit Nevirapin 200 mg begonnen werden, bevor auf die Erhaltungsdosis von 400 mg/Tag erhöht werden darf.
-Kinder: Bei Kindern wurde Wirksamkeit und Verträglichkeit von Nevirapin Mylan nicht untersucht.
- +Kinder
- +Bei Kindern wurde Wirksamkeit und Verträglichkeit von Nevirapin Mylan nicht untersucht.
-Schwere und lebensbedrohliche Hautreaktionen, einschliesslich letaler Verläufe, sind hauptsächlich während der ersten 6 Wochen der Behandlung mit Nevirapin vorgekommen. Dazu gehören Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom, toxischer epidermaler Nekrolyse und Hypersensitivitätsreaktionen, deren Charakteristika Hautausschlag, Beeinträchtigung der körperlichen Verfassung und Beteiligung der inneren Organe sind. Die Patienten müssen während der ersten 18 Behandlungswochen intensiv überwacht werden, insbesondere sind sie engmaschig auf das Auftreten eines isolierten Hautauschlages hin zu kontrollieren.
- +Schwere und lebensbedrohliche Hautreaktionen, einschliesslich letaler Verläufe, sind hauptsächlich während der ersten 6 Wochen der Behandlung mit Nevirapin Mylan vorgekommen. Dazu gehören Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom, toxischer epidermaler Nekrolyse und Hypersensitivitätsreaktionen, deren Charakteristika Hautausschlag, Beeinträchtigung der körperlichen Verfassung und Beteiligung der inneren Organe sind. Die Patienten müssen während der ersten 18 Behandlungswochen intensiv überwacht werden, insbesondere sind sie engmaschig auf das Auftreten eines isolierten Hautauschlages hin zu kontrollieren.
-In seltenen Fällen wurde eine Rhabdomyolyse bei Patienten, die eine Haut- oder Leberreaktion im Zusammenhang mit Nevirapin entwickelten, beobachtet.
-Die gleichzeitige Anwendung von Prednison (40 mg/Tag in den ersten 14 Tagen der Behandlung mit Nevirapin Mylan Tabletten 200 mg) war in einer klinischen Studie von Hautreaktionen begleitet, die hinsichtlich der Häufigkeit und des Schweregrades verstärkt waren. Deshalb wird die Verabreichung von Prednison oder anderen Glukokortikoiden zur Verhinderung von Nevirapin Mylan-assoziierten Hautausschlägen nicht empfohlen.
-Falls in der 14 tägigen Einleitungsphase mit Nevirapin Tabletten ein Hautausschlag auftritt, sollte die Nevirapin-Tagesdosis erst erhöht werden, wenn sich der Hautausschlag vollständig zurückgebildet hat. Bei Therapieunterbruch: siehe «Dosierung/Anwendung».
- +In seltenen Fällen wurde eine Rhabdomyolyse bei Patienten, die eine Haut- oder Leberreaktion im Zusammenhang mit Nevirapin Mylan entwickelten, beobachtet.
- +Die gleichzeitige Anwendung von Prednison (40 mg/Tag in den ersten 14 Tagen der Behandlung mit Nevirapin 200 mg) war in einer klinischen Studie von Hautreaktionen begleitet, die hinsichtlich der Häufigkeit und des Schweregrades verstärkt waren. Deshalb wird die Verabreichung von Prednison oder anderen Glukokortikoiden zur Verhinderung von Nevirapin Mylan-assoziierten Hautausschlägen nicht empfohlen.
- +Falls in der 14-tägigen Einleitungsphase mit Nevirapin Mylan Tabletten ein Hautausschlag auftritt, sollte die Nevirapin Mylan-Tagesdosis erst erhöht werden, wenn sich der Hautausschlag vollständig zurückgebildet hat. Bei Therapieunterbruch: siehe «Dosierung/Anwendung».
-Das gleiche gilt für einen grossen zeitlichen Abstand zwischen dem Auftreten erster Symptome und dem Aufsuchen des behandelnden Arztes sowie bei Missachten der Dosierungsvorschriften für die Einleitungsphase. Es scheint, dass Frauen ein grösseres Risiko haben als Männer, einen Hautauschlag zu entwickeln, unabhängig von der Therapiezusammensetzung (Nevirapin-haltig oder Nicht-Nevirapin-haltig).
- +Das gleiche gilt für einen grossen zeitlichen Abstand zwischen dem Auftreten erster Symptome und dem Aufsuchen des behandelnden Arztes sowie bei Missachten der Dosierungsvorschriften für die Einleitungsphase. Es scheint, dass Frauen ein grösseres Risiko haben als Männer, einen Hautauschlag zu entwickeln, unabhängig von der Therapiezusammensetzung (Nevirapin-haltig oder nicht-Nevirapin-haltig).
-Patienten mit genotypischer oder phänotypischer Resistenz zu Nevirapin sollten nicht mit Nevirapin behandelt werden.
- +Patienten mit genotypischer oder phänotypischer Resistenz zu Nevirapin sollten nicht mit Nevirapin Mylan behandelt werden.
-Bei mit Nevirapin behandelten Patienten ist es zu schwerwiegenden lebensgefährlichen Lebertoxizitäten einschliesslich fataler fulminanter Hepatitis gekommen. Die ersten 18 Wochen einer Behandlung mit Nevirapin Mylan sind ein kritischer Zeitraum, währenddessen eine engmaschige Überwachung der Patienten erforderlich ist. Am höchsten ist das Risiko für Leberkomplikationen während der ersten 6 Behandlungswochen, die Überwachung sollte jedoch während der gesamten Behandlungsdauer fortgeführt werden.
-In seltenen Fällen wurde eine Rhabdomyolyse bei Patienten, die eine Haut- oder Leberreaktion im Zusammenhang mit Nevirapin entwickelten, beobachtet.
-Weibliches Geschlecht, hohe CD4+-Zellzahl zu Beginn einer Nevirapin-Therapie bei nicht vorbehandelten Patienten und hohe CD4-Zellzahl zusammen mit nachweisbarer HIV-1 RNA im Plasma sind mit einem erhöhten Risiko für unerwünschte hepatische Ereignisse verbunden.
-In einer retrospektiven Studie, zeigten Frauen, einschliesslich Schwangere, mit CD4-Zellzahl >250 Zellen/mm3 ein 12fach erhöhtes Risiko für symptomatische Leberkomplikationen gegenüber Frauen mit CD4-Zellzahl <250 Zellen/mm3 (11% vs. 0,9%). Ein erhöhtes Risiko wurde ebenfalls bei Männern mit einer CD4-Zellzahl >400 Zellen/mm3 gegenüber solchen mit einer CD4-Zellzahl <400 Zellen/mm3 beobachtet (6,3% vs. 1,2% bei Männern mit CD4-Zellzahl <400 Zellen/mm3).
- +Bei mit Nevirapin Mylan behandelten Patienten ist es zu schwerwiegenden lebensgefährlichen Lebertoxizitäten einschliesslich fataler fulminanter Hepatitis gekommen. Die ersten 18 Wochen einer Behandlung mit Nevirapin Mylan sind ein kritischer Zeitraum, währenddessen eine engmaschige Überwachung der Patienten erforderlich ist. Am höchsten ist das Risiko für Leberkomplikationen während der ersten 6 Behandlungswochen, die Überwachung sollte jedoch während der gesamten Behandlungsdauer fortgeführt werden.
- +In seltenen Fällen wurde eine Rhabdomyolyse bei Patienten, die eine Haut- oder Leberreaktion im Zusammenhang mit Nevirapin Mylan entwickelten, beobachtet.
- +Weibliches Geschlecht, hohe CD4+-Zellzahl zu Beginn einer Nevirapin Mylan-Therapie bei nicht vorbehandelten Patienten und hohe CD4-Zellzahl zusammen mit nachweisbarer HIV-1 RNA im Plasma sind mit einem erhöhten Risiko für unerwünschte hepatische Ereignisse verbunden.
- +In einer retrospektiven Studie zeigten Frauen, einschliesslich Schwangeren, mit CD4-Zellzahl >250 Zellen/mm3 ein 12fach erhöhtes Risiko für symptomatische Leberkomplikationen gegenüber Frauen mit CD4-Zellzahl <250 Zellen/mm3 (11% vs. 0,9%). Ein erhöhtes Risiko wurde ebenfalls bei Männern mit einer CD4-Zellzahl >400 Zellen/mm3 gegenüber solchen mit einer CD4-Zellzahl <400 Zellen/mm3 beobachtet (6,3% vs. 1,2% bei Männern mit CD4-Zellzahl <400 Zellen/mm3).
-Anormale Leberfunktionen sind mit Nevirapin festgestellt worden, einige schon in den ersten Wochen der Therapie. Asymptomatische Erhöhungen der Leberenzyme wurden öfters beschrieben und sind nicht notwendigerweise eine Kontraindikation für Nevirapin Mylan. Asymptomatische gamma-GT Erhöhungen sind keine Kontraindikation für die Therapiefortsetzung.
- +Anormale Leberfunktionen sind mit Nevirapin Mylan festgestellt worden, einige schon in den ersten Wochen der Therapie. Asymptomatische Erhöhungen der Leberenzyme wurden öfters beschrieben und sind nicht notwendigerweise eine Kontraindikation für Nevirapin Mylan. Asymptomatische gamma-GT Erhöhungen sind keine Kontraindikation für die Therapiefortsetzung.
-Bei Patienten, die bereits eine Behandlung mit Nevirapin Tabletten zweimal täglich erhalten und auf Nevirapin Retardtabletten einmal täglich umgestellt werden, ist keine Änderung des Überwachungsplans erforderlich.
- +Bei Patienten, die bereits eine Behandlung mit Nevirapin Mylan Tabletten zweimal täglich erhalten und auf Nevirapin Mylan Retardtabletten einmal täglich umgestellt werden, ist keine Änderung des Überwachungsplans erforderlich.
-Vor Beginn der Nevirapin-Behandlung: Mit der Behandlung soll erst begonnen werden, nachdem sich die ASAT/ALAT-Werte im Bereich unterhalb des 5fachen Grenzwerts stabilisiert haben.
-Nach Beginn der Nevirapin-Behandlung: Nevirapin Mylan muss sofort abgesetzt werden, wenn die ASAT oder ALAT-Werte >5fach der Norm ansteigen. Sinken die Leberwerte auf die Ausgangswerte zurück und treten weder klinische Anzeichen oder Symptome einer Hepatitis noch andere auf organische Funktionsstörungen deutende Befunde auf, darf aufgrund jeweils vorzunehmender Einzelfallentscheidung die Nevirapin-Behandlung wieder aufgenommen werden.
-Die Wiederaufnahme der Nevirapin-Behandlung sollte mit häufigeren klinischen Kontrollen und Laboruntersuchungen und einer Anfangsdosierung von 200 mg täglich (eine Nevirapin Tablette) während der ersten 14 Tage begonnen werden (siehe «Dosierung/Anwendung, Therapieunterbruch»); anschliessend kann 400 mg täglich (zwei Nevirapin Tabletten oder eine Nevirapin Mylan Retardtablette) gegeben werden.
- +Vor Beginn der Nevirapin Mylan-Behandlung
- +Mit der Behandlung soll erst begonnen werden, nachdem sich die ASAT/ALAT-Werte im Bereich unterhalb des 5fachen Grenzwerts stabilisiert haben.
- +Nach Beginn der Nevirapin Mylan-Behandlung
- +Nevirapin Mylan muss sofort abgesetzt werden, wenn die ASAT oder ALAT-Werte >5fach der Norm ansteigen. Sinken die Leberwerte auf die Ausgangswerte zurück und treten weder klinische Anzeichen oder Symptome einer Hepatitis noch andere auf organische Funktionsstörungen deutende Befunde auf, darf aufgrund jeweils vorzunehmender Einzelfallentscheidung die Nevirapin Mylan-Behandlung wieder aufgenommen werden.
- +Die Wiederaufnahme der Nevirapin Mylan-Behandlung sollte mit häufigeren klinischen Kontrollen und Laboruntersuchungen und einer Anfangsdosierung von 200 mg täglich(unter einem anderen Handelsnamen verfügbar) während der ersten 14 Tage begonnen werden (siehe «Dosierung/Anwendung, Therapieunterbruch»); anschliessend kann 400 mg täglich (eine Nevirapin Mylan Retardtablette) gegeben werden.
-Bei symptomatischer Hepatitis, die sich durch Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Gelbsucht zusammen mit Laborbefunden wie mässig oder stark veränderten Leberwerten (abgesehen von gamma-GT) zeigt, muss die Nevirapin-Behandlung abgebrochen und darf nie wieder aufgenommen werden.
- +Bei symptomatischer Hepatitis, die sich durch Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Gelbsucht zusammen mit Laborbefunden wie mässig oder stark veränderten Leberwerten (abgesehen von gamma-GT) zeigt, muss die Nevirapin Mylan-Behandlung abgebrochen und darf nie wieder aufgenommen werden.
-Bei HIV-infizierten Patienten mit schwerer Immunschwäche kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie eine Entzündungsreaktion auf asymptomatische oder verbliebene opportunistische Erreger entwickeln, die zu schwerwiegenden klinischen Symptomen oder zur Verschlechterung von Symptomen führt. Typischerweise wurden solche Reaktionen innerhalb der ersten Wochen oder Monate nach Beginn einer antiretroviralen Kombinationstherapie beobachtet. Wichtige Beispiele sind Cytomegalovirus-Retinitis, disseminierte und/oder lokalisierte mykobakterielle Infekte sowie Pneumocystis-pneumonie. Autoimmunerkrankungen (z.B. Morbus Basedow) wurden ebenfalls berichtet. Die Zeitspanne bis zum Auftreten dieser Autoimmunerkrankungen ist jedoch variabel, sie können auch erst viele Monate nach Behandlungsbeginn auftreten. Jegliche Entzündungssymptome sollten beurteilt und, wenn nötig, entsprechend behandelt werden.
- +Bei HIV-infizierten Patienten mit schwerer Immunschwäche kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie eine Entzündungsreaktion auf asymptomatische oder verbliebene opportunistische Erreger entwickeln, die zu schwerwiegenden klinischen Symptomen oder zur Verschlechterung von Symptomen führt. Typischerweise wurden solche Reaktionen innerhalb der ersten Wochen oder Monate nach Beginn einer antiretroviralen Kombinationstherapie beobachtet. Wichtige Beispiele sind Cytomegalovirus-Retinitis, disseminierte und/oder lokalisierte mykobakterielle Infekte sowie Pneumocystis-Pneumonie. Autoimmunerkrankungen (z.B. Morbus Basedow) wurden ebenfalls berichtet. Die Zeitspanne bis zum Auftreten dieser Autoimmunerkrankungen ist jedoch variabel, sie können auch erst viele Monate nach Behandlungsbeginn auftreten. Jegliche Entzündungssymptome sollten beurteilt und, wenn nötig, entsprechend behandelt werden.
-Die Patienten sollten von Ärzten mit HIV-Erfahrung überwacht werden, um opportunistische Infekte oder andere Komplikationen der HIV-Infektion rechtzeitig zu erfassen. Die Langzeitwirkungen von Nevirapin sind heute noch nicht bekannt. Es konnte unter Nevirapin nicht gezeigt werden, ob das Risiko der Transmission von HIV vermindert wird.
- +Die Patienten sollten von Ärzten mit HIV-Erfahrung überwacht werden, um opportunistische Infekte oder andere Komplikationen der HIV-Infektion rechtzeitig zu erfassen. Die Langzeitwirkungen von Nevirapin Mylan sind heute noch nicht bekannt. Es konnte unter Nevirapin Mylan nicht gezeigt werden, ob das Risiko der Transmission von HIV vermindert wird.
-Bei Patienten mit Niereninsuffizienz, welche sich einer Dialyse unterziehen, sollte die Nevirapin-Therapie mit zusätzlich 200 mg Nevirapin Tabletten nach jeder Dialysebehandlung ergänzt werden. Pharmakokinetische Resultate deuten darauf hin, dass dadurch ein Dialyseeffekt auf die Clearance von Nevirapin ausgeglichen wird. Patienten mit einer CLcreat ≥20 ml/Min. benötigen keine Anpassung der Nevirapindosis (siehe «Pharmakokinetik»). Zur Anwendung von Nevirapin Mylan Retardtabletten bei Patienten mit Niereninsuffizienz liegen keine Daten vor.
- +Bei Patienten mit Niereninsuffizienz, welche sich einer Dialyse unterziehen, sollte die Nevirapin Mylan-Therapie mit zusätzlich 200 mg Nevirapin nach jeder Dialysebehandlung ergänzt werden. Pharmakokinetische Resultate deuten darauf hin, dass dadurch ein Dialyseeffekt auf die Clearance von Nevirapin ausgeglichen wird. Patienten mit einer CLcreat ≥20 ml/Min. benötigen keine Anpassung der Nevirapin Mylan-Dosis (siehe «Pharmakokinetik»). Zur Anwendung von Nevirapin Mylan Retardtabletten bei Patienten mit Niereninsuffizienz liegen keine Daten vor.
-Die kombinierte retrovirale Therapie wurde bei HIV infizierten Patienten mit einer Umverteilung des Körperfettes (Lipodystrophie) assoziiert, die mit Fettverlust im Bereich von Gesicht und Gliedern, intra-abdominaler Fettzunahme, Brusthypertrophie und dorsozervikaler Fettansammlung (Büffelnacken) einhergehen kann.
-Andere hormonale Verhütungsmittel als Depo-Medroxyprogesteronacetat (DMPA) sollten von Frauen, die Nevirapin einnehmen, nicht als einzige Verhütungsmittel verwendet werden.
- +Die kombinierte retrovirale Therapie wurde bei HIV-infizierten Patienten mit einer Umverteilung des Körperfettes (Lipodystrophie) assoziiert, die mit Fettverlust im Bereich von Gesicht und Gliedern, intra-abdominaler Fettzunahme, Brusthypertrophie und dorsozervikaler Fettansammlung (Büffelnacken) einhergehen kann.
- +Andere hormonale Verhütungsmittel als Depo-Medroxyprogesteronacetat (DMPA) sollten von Frauen, die Nevirapin Mylan einnehmen, nicht als einzige Verhütungsmittel verwendet werden.
-Nevirapin Mylan kann die Plasmaspiegel anderer Arzneimittel verändern und andere Arzneimittel können den Plasmaspiegel von Nevirapin Mylan verändern. Die Kombination von folgenden Arzneimitteln mit Nevirapin wird nicht empfohlen: Efavirenz, Rifampicin, Ketoconazol, Delavirdin, Etravirin, Rilpivirin, Elvitegravir (in Kombination mit Cobicistat), Boceprevir, Telaprevir, Johanniskraut; wenn nicht zusammen mit niedrig dosiertem Ritonavir angewendet: Fosamprenavir, Saquinavir, Atazanavir.
-Eine Nevirapin Mylan Tablette enthält 464 mg Laktose.
-Eine Nevirapin Mylan Retardtablette enthält 398 mg Laktose. Patienten mit seltenen hereditären Störungen in Bezug auf Galaktoseintoleranz, z.B. Galaktosämie, Lapp-Laktasemangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
- +Nevirapin Mylan kann die Plasmaspiegel anderer Arzneimittel verändern und andere Arzneimittel können den Plasmaspiegel von Nevirapin Mylan verändern. Die Kombination von folgenden Arzneimitteln mit Nevirapin Mylan wird nicht empfohlen: Efavirenz, Rifampicin, Ketoconazol, Etravirin, Rilpivirin, Elvitegravir (in Kombination mit Cobicistat), Johanniskraut; wenn nicht zusammen mit niedrig dosiertem Ritonavir angewendet: Fosamprenavir, Saquinavir, Atazanavir.
- +Laktose
- +Eine Nevirapin Mylan Tablette enthält 464 mg Laktose und eine Nevirapin Mylan Retardtablette enthält 398 mg Laktose. Patienten mit seltenen hereditären Beschwerden in Bezug auf Galaktoseintoleranz, angeborenem Laktasemangel (absolute Laktaseintoleranz) oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten diese Arzneimittel nicht einnehmen.
- +Natrium
- +Eine Nevirapin Mylan Tablette enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei» und eine Nevirapin Mylan Retardtablette enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
- +
-Die folgenden Daten beziehen sich auf die Anwendung von Nevirapin Tabletten, sollten jedoch auf alle Darreichungsformen zutreffen.
- +Die folgenden Daten beziehen sich auf die Anwendung von Nevirapin Mylan Tabletten, sollten jedoch auf alle Darreichungsformen zutreffen.
-Didanosin 100-150 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Didanosin AUC ↔ Didanosin Cmax ↔ Didanosin Cmin§ Wenn Nevirapin in Kombination mit Didanosin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
-Lamivudin 150 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 2× tägl.) Keine Unterschiede bezüglich der scheinbaren Clearance oder des Verteilungsvolumens von Lamivudin, was nahe legt, dass Nevirapin keinen Induktionseffekt auf die Lamivudin-Clearance hat. Wenn Nevirapin in Kombination mit Lamivudin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
-Stavudin 30/40 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Stavudin AUC ↔ Stavudin Cmax ↔ Stavudin Cmin§ Nevirapin: Im Vergleich mit früher erhobenen Kontrollwerten waren die Spiegel unverändert. Wenn Nevirapin in Kombination mit Stavudin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
-Tenofovir 300 mg 1× täglich (NVP 200 mg 2× tägl.) Die Tenofovir-Spiegel bleiben unverändert. Tenofovir hat keinen Effekt auf die NVP-Spiegel. Wenn Nevirapin in Kombination mit Tenofovir eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
-Zalcitabin 0,125-0,25 mg 3× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Zalcitabin AUC ↔ Zalcitabin Cmax ↔ Zalcitabin Cmin§ Wenn Nevirapin in Kombination mit Zalcitabin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
-Zidovudin 100-200 mg 3× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Zidovudin AUC ↓24 (↓69 bis ↑83) Zidovudin Cmax ↓26 (↓84 bis ↑254) Gepaarte Daten legen nahe, dass Zidovudin die Pharmakokinetik von Nevirapin nicht beeinflusst. Wenn Nevirapin in Kombination mit Zidovudin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
- +Didanosin 100-150 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Didanosin AUC ↔ Didanosin Cmax ↔ Didanosin Cmin§ Wenn Nevirapin Mylan in Kombination mit Didanosin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
- +Lamivudin 150 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 2× tägl.) Keine Unterschiede bezüglich der scheinbaren Clearance oder des Verteilungsvolumens von Lamivudin, was nahelegt, dass Nevirapin keinen Induktionseffekt auf die Lamivudin-Clearance hat. Wenn Nevirapin Mylan in Kombination mit Lamivudin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
- +Stavudin 30/40 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Stavudin AUC ↔ Stavudin Cmax ↔ Stavudin Cmin§ Nevirapin: Im Vergleich mit früher erhobenen Kontrollwerten waren die Spiegel unverändert. Wenn Nevirapin Mylan in Kombination mit Stavudin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
- +Tenofovir 300 mg 1× täglich (NVP 200 mg 2× tägl.) Die Tenofovir-Spiegel bleiben unverändert. Tenofovir hat keinen Effekt auf die NVP-Spiegel. Wenn Nevirapin Mylan in Kombination mit Tenofovir eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
- +Zalcitabin 0,125-0,25 mg 3× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Zalcitabin AUC ↔ Zalcitabin Cmax ↔ Zalcitabin Cmin§ Wenn Nevirapin Mylan in Kombination mit Zalcitabin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
- +Zidovudin 100-200 mg 3× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Zidovudin AUC ↓24 (↓69 bis ↑83) Zidovudin Cmax ↓26 (↓84 bis ↑254) Gepaarte Daten legen nahe, dass Zidovudin die Pharmakokinetik von Nevirapin nicht beeinflusst. Wenn Nevirapin Mylan in Kombination mit Zidovudin eingenommen wird, sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
-Efavirenz 600 mg 1× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 400 mg 1× tägl. × 14 Tage) Efavirenz AUC ↓28 (↓34 bis ↓14)a Efavirenz Cmax ↓12 (↓23 bis ↑1)a Efavirenz Cmin ↓32 (↓35 bis ↓19)a Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz und Nevirapin wird nicht empfohlen, da diese zu einem höheren Risiko für das Auftreten von unerwünschten Wirkungen führen kann (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Überdies führt die gleichzeitige Verabreichung gegenüber einem der NNRTI alleine zu keiner Verbesserung der Wirksamkeit. In Kombination mit Efavirenz zeigte Nevirapin in vitro eine stark antagonistische anti-HIV-1 Wirkung (siehe auch «Eigenschaften/Wirkungen»).
- +Efavirenz 600 mg 1× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 400 mg 1× tägl. × 14 Tage) Efavirenz AUC ↓28 (↓34 bis ↓14)a Efavirenz Cmax ↓12 (↓23 bis ↑1)a Efavirenz Cmin ↓32 (↓35 bis ↓19)a Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz und Nevirapin Mylan wird nicht empfohlen, da diese zu einem höheren Risiko für das Auftreten von unerwünschten Wirkungen führen kann (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Überdies führt die gleichzeitige Verabreichung gegenüber einem der NNRTI alleine zu keiner Verbesserung der Wirksamkeit. In Kombination mit Efavirenz zeigte Nevirapin in vitro eine stark antagonistische anti-HIV-1 Wirkung (siehe auch «Eigenschaften/Wirkungen»).
-Atazanavir/Ritonavir 300/100 mg 1× tägl. 400/100 mg 1× tägl. (NVP 200 mg 2× tägl.) Atazanavir 300/100 mg: Atazanavir AUC ↓42 (↓52 bis ↓29)a Atazanavir Cmax ↓28 (↓40 bis ↓14)a Atazanavir Cmin ↓72 (↓80 bis ↓60)a Atazanavir 400/100 mg Atazanavir AUC ↓19 (↓35 bis ↑2)a Atazanavir Cmax ↔ Atazanavir Cmin ↓59 (↓73 bis ↓40)a (verglichen mit 300/100 mg ohne NVP) Nevirapin AUC ↑25 (↑17 bis ↑34)a Nevirapin Cmax ↑17 (↑9 bis↑25)a Nevirapin Cmin ↑32 (↑22 bis ↑43)a Wenn Atazanavir in Kombination mit Nevirapin eingenommen wird, sollte die Dosis von 400 mg Atazanavir zusammen mit niedrig dosiertem Ritonavir 100 mg betragen.
-Darunavir/Ritonavir 400/100 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 2× tägl.) Darunavir AUC ↔ Darunavir Cmin ↔ Nevirapin AUC ↑27 Nevirapin Cmin ↑47 Darunavir/Ritonavir erhöht die Plasmakonzentrationen von Nevirapin infolge einer CYP3A4-Hemmung. Da der Unterschied als nicht klinisch relevant betrachtet wird, kann Darunavir zusammen mit Nevirapin in Kombination mit 100 mg Ritonavir ohne Dosisanpassungen angewendet werden.
-Fosamprenavir 1400 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 2× tägl.) Amprenavir AUC ↓33 (↓45 bis ↓20)a Amprenavir Cmax ↓25 (↓37 bis ↓11)a Amprenavir Cmin ↓35 (↓51 bis ↓15)a Nevirapin AUC ↑29 (↑19 bis ↑40)a Nevirapin Cmax ↑25 (↑14 bis ↑37)a Nevirapin Cmin ↑34 (↑21 bis ↑49)a Nevirapin sollte nicht zusammen mit Fosamprenavir verabreicht werden, wenn dieses nicht mit Ritonavir kombiniert wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Atazanavir/Ritonavir 300/100 mg 1× tägl. 400/100 mg 1× tägl. (NVP 200 mg 2× tägl.) Atazanavir 300/100 mg: Atazanavir AUC ↓42 (↓52 bis ↓29)a Atazanavir Cmax ↓28 (↓40 bis ↓14)a Atazanavir Cmin ↓72 (↓80 bis ↓60)a Atazanavir 400/100 mg Atazanavir AUC ↓19 (↓35 bis ↑2)a Atazanavir Cmax ↔ Atazanavir Cmin ↓59 (↓73 bis ↓40)a (verglichen mit 300/100 mg ohne NVP) Nevirapin AUC ↑25 (↑17 bis ↑34)a Nevirapin Cmax ↑17 (↑9 bis↑25)a Nevirapin Cmin ↑32 (↑22 bis ↑43)a Wenn Atazanavir in Kombination mit Nevirapin Mylan eingenommen wird, sollte die Dosis von 400 mg Atazanavir zusammen mit niedrig dosiertem Ritonavir 100 mg betragen.
- +Darunavir/Ritonavir 400/100 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 2× tägl.) Darunavir AUC ↔ Darunavir Cmin ↔ Nevirapin AUC ↑27 Nevirapin Cmin ↑47 Darunavir/Ritonavir erhöht die Plasmakonzentrationen von Nevirapin infolge einer CYP3A4-Hemmung. Da der Unterschied als nicht klinisch relevant betrachtet wird, kann Darunavir zusammen mit Nevirapin Mylan in Kombination mit 100 mg Ritonavir ohne Dosisanpassungen angewendet werden.
- +Fosamprenavir 1400 mg 2× tägl. (NVP 200 mg 2× tägl.) Amprenavir AUC ↓33 (↓45 bis ↓20)a Amprenavir Cmax ↓25 (↓37 bis ↓11)a Amprenavir Cmin ↓35 (↓51 bis ↓15)a Nevirapin AUC ↑29 (↑19 bis ↑40)a Nevirapin Cmax ↑25 (↑14 bis ↑37)a Nevirapin Cmin ↑34 (↑21 bis ↑49)a Nevirapin Mylan sollte nicht zusammen mit Fosamprenavir verabreicht werden, wenn dieses nicht mit Ritonavir kombiniert wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Indinavir 800 mg alle 8 Stunden (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Indinavir AUC ↓31 (↓64 bis ↑30) Indinavir Cmax ↓15 (↓53 bis ↑55) Indinavir Cmin ↓44 (↓77 bis ↑39) Keine klinisch relevante Veränderung der Nevirapin-Plasmaspiegel nachgewiesen. Es wurden keine endgültigen klinischen Schlussfolgerungen hinsichtlich der möglichen Auswirkungen einer gleichzeitigen Anwendung von Nevirapin und Indinavir erzielt. Eine Dosiserhöhung von Indinavir auf 1000 mg alle acht Stunden sollte erwogen werden, wenn Indinavir zusammen mit Nevirapin, 200 mg zweimal täglich, gegeben wird. Es liegen derzeit jedoch keine Ergebnisse vor, die belegen, dass sich die antiretrovirale Kurz- oder Langzeitwirkung von 1000 mg Indinavir alle acht Stunden plus 200 mg Nevirapin zweimal täglich von der antiretroviralen Wirkung von Indinavir in einer Dosierung von 800 mg alle acht Stunden und 200 mg Nevirapin zweimal täglich unterscheidet. Heutzutage wird Indinavir gewöhnlich zusammen mit RTV angewendet. Es liegen begrenzte klinische Daten zur Interaktion von Nevirapin mit Indinavir/Ritonavir vor.
- +Indinavir 800 mg alle 8 Stunden (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Indinavir AUC ↓31 (↓64 bis ↑30) Indinavir Cmax ↓15 (↓53 bis ↑55) Indinavir Cmin ↓44 (↓77 bis ↑39) Keine klinisch relevante Veränderung der Nevirapin-Plasmaspiegel nachgewiesen. Es wurden keine endgültigen klinischen Schlussfolgerungen hinsichtlich der möglichen Auswirkungen einer gleichzeitigen Anwendung von Nevirapin und Indinavir erzielt. Eine Dosiserhöhung von Indinavir auf 1000 mg alle acht Stunden sollte erwogen werden, wenn Indinavir zusammen mit Nevirapin , 200 mg zweimal täglich, gegeben wird. Es liegen derzeit jedoch keine Ergebnisse vor, die belegen, dass sich die antiretrovirale Kurz- oder Langzeitwirkung von 1000 mg Indinavir alle acht Stunden plus 200 mg Nevirapin zweimal täglich von der antiretroviralen Wirkung von Indinavir in einer Dosierung von 800 mg alle acht Stunden und 200 mg Nevirapin zweimal täglich unterscheidet. Heutzutage wird Indinavir gewöhnlich zusammen mit RTV angewendet. Es liegen begrenzte klinische Daten zur Interaktion von Nevirapin mit Indinavir/Ritonavir vor.
-Enfuvirtide Klinisch signifikante pharmakokinetische Interaktionen mit Enfuvirtide in Kombination mit durch CYP450-Enzyme metabolisierte Arzneimitteln sind nicht zu erwarten. Aufgrund des Stoffwechselwegs von Enfuvirtide ist keine Interaktion zu erwarten. Eine Dosisanpassung wird deshalb nicht empfohlen, wenn Enfuvirtide zusammen mit Nevirapin angewendet wird.
- +Enfuvirtide Klinisch signifikante pharmakokinetische Interaktionen mit Enfuvirtide in Kombination mit durch CYP450-Enzyme metabolisierten Arzneimitteln sind nicht zu erwarten. Aufgrund des Stoffwechselwegs von Enfuvirtide ist keine Interaktion zu erwarten. Eine Dosisanpassung wird deshalb nicht empfohlen, wenn Enfuvirtide zusammen mit Nevirapin angewendet wird.
-Raltegravir Keine klinischen Daten erhältlich. Aufgrund des Stoffwechselwegs von Raltegravir ist keine Interaktion zu erwarten. Eine Dosisanpassung wird nicht empfohlen, wenn Raltegravir zusammen mit Nevirapin angewendet wird.
- +Raltegravir Keine klinischen Daten erhältlich. Aufgrund des Stoffwechselwegs von Raltegravir ist keine Interaktion zu erwarten. Eine Dosisanpassung wird nicht empfohlen, wenn Raltegravir zusammen mit Nevirapin Mylan angewendet wird.
-Rifampicin 600 mg 1× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Rifampicin Cmax und AUC: keine signifikante Veränderung. Nevirapin AUC ↓58 Nevirapin Cmax ↓50 Nevirapin Cmin ↓68 Im Vergleich mit früher erhobenen Daten. Nevirapin und Rifampicin sollten nicht in Kombination verwendet werden. Es bestehen begrenzte klinische Daten über eine Anpassung der Dosis von Nevirapin, wenn es zusammen mit Rifampicin eingenommen wird (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Für die Behandlung von Patienten, die eine Nevirapin-Therapie erhalten und gleichzeitig mit Tuberkulose infiziert sind, sollten Ärzte die Anwendung von Rifabutin in Betracht ziehen.
- +Rifampicin 600 mg 1× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Rifampicin Cmax und AUC: keine signifikante Veränderung. Nevirapin AUC ↓58 Nevirapin Cmax ↓50 Nevirapin Cmin ↓68 Im Vergleich mit früher erhobenen Daten. Nevirapin und Rifampicin sollten nicht in Kombination verwendet werden. Es bestehen begrenzte klinische Daten über eine Anpassung der Dosis von Nevirapin, wenn es zusammen mit Rifampicin eingenommen wird (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Für die Behandlung von Patienten, die eine Nevirapin -Therapie erhalten und gleichzeitig mit Tuberkulose infiziert sind, sollten Ärzte die Anwendung von Rifabutin in Betracht ziehen.
-Fluconazol 200 mg 1× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Fluconazol AUC ↔ Fluconazol Cmax ↔ Fluconazol Cmin ↔ Nevirapin-Exposition: ↑100% im Vergleich mit früher erhobenen Daten, wo Nevirapin allein verabreicht wurde. Wenn beide Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden, sollte dies wegen der höheren Nevirapin-Exposition mit Vorsicht erfolgen und die Patienten sollten engmaschig überwacht werden.
- +Fluconazol 200 mg 1× tägl. (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. × 14 Tage) Fluconazol AUC ↔ Fluconazol Cmax ↔ Fluconazol Cmin ↔ Nevirapin-Exposition: ↑100% im Vergleich mit früher erhobenen Daten, wo Nevirapin allein verabreicht wurde. Wenn beide Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden, sollte dies wegen der höheren Nevirapin -Exposition mit Vorsicht erfolgen und die Patienten sollten engmaschig überwacht werden.
-ANTAZIDA
- +Antazida
-ANTITHROMBOTIKA
- +Antithrombotika
-KONTRAZEPTIVA
- +Kontrazeptiva
-ANALGETIKA/OPIATE
-Methadon Individuell abgestimmte Dosierung (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. ≥7 Tage) Methadon AUC ↓65 (↓82 bis ↓32) Methadon Cmax ↓50 (↓67 bis ↓25) Bei Patienten, die gleichzeitig mit Nevirapin und Methadon behandelt wurden, ist von Opiatentzugssyndromen berichtet worden. Patienten unter Methadon, die eine Nevirapin-Therapie beginnen, sollten auf Entzugssymptome beobachtet werden und die Methadondosis ist entsprechend anzupassen.
-PFLANZLICHE ARZNEIMITTEL
- +Analgetika/Opiate
- +Methadon individuell abgestimmte Dosierung (NVP 200 mg 1× tägl. × 14 Tage; 200 mg 2× tägl. ≥7 Tage) Methadon AUC ↓65 (↓82 bis ↓32) Methadon Cmax ↓50 (↓67 bis ↓25) Bei Patienten, die gleichzeitig mit Nevirapin und Methadon behandelt wurden, ist von Opiatentzugssyndromen berichtet worden. Patienten unter Methadon, die eine Nevirapin-Therapie beginnen, sollten auf Entzugssymptome beobachtet werden und die Methadondosis ist entsprechend anzupassen.
- +Pflanzliche Arzneimittel
-Die gleichzeitige Anwendung von Nevirapin und Elvitegravir in Kombination mit Cobicistat sowie von Nevirapin und Boceprevir und von Nevirapin und NNRTIs wird nicht empfohlen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Es wurden keine Interaktionsstudien durchgeführt aber bei gleichzeitiger Verabreichung von Telaprevir und Nevirapin sind Interaktionen zu erwarten. Da das Ausmass dieser Interaktionen nicht bekannt ist, wird von einer gleichzeitigen Verabreichung abgeraten.
-
- +Die gleichzeitige Anwendung von Nevirapin und Elvitegravir in Kombination mit Cobicistat sowie von Nevirapin und NNRTIs wird nicht empfohlen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Schwangerschaft/Stillzeit
- +Das Präparat sollte während der Schwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden.
- +Schwangerschaft, Stillzeit
-Klinische Daten (584 Expositionen im ersten bzw. 1044 im zweiten/dritten Trimenon gemäss dem amerikanischen Antiretroviral Pregnancy Registry vom 31. Juli 2007) bei schwangeren Frauen zeigten weder eine teratogene noch eine fötale bzw. neonatale Toxizität. Es liegen jedoch keine hinreichenden und gut kontrollierten Studien zur Behandlung der HIV-1-Infektion bei schwangeren Frauen vor. In reproduktionstoxikologischen Studien konnte keine teratogenen Wirkungen nachgewiesen werden. Das Präparat sollte während der Schwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden.
-Bei HIV-1-infizierten gebärenden Frauen, ist die Halbwertszeit von Nevirapin nach einer einmaligen oralen Dosis von 200 mg verlängert (60-70 Std.) und die orale Clearance variiert stark (2,1 ± 1,5 L/Std.; gemäss dem physiologischem Stress während der Entbindung).
- +Daten aus dem amerikanischen Antiretroviral Pregnancy Registry (1171 Nevirapin-Expositionen im ersten bzw. 1529 im zweiten/dritten Trimenon) vom Juni 2021 bei schwangeren Frauen zeigten weder eine erhöhte Malformationsrate noch eine fötale bzw. neonatale Toxizität. Es liegen jedoch keine hinreichenden und gut kontrollierten Studien zur Behandlung der HIV-1-Infektion bei schwangeren Frauen vor. In reproduktionstoxikologischen Studien konnten keine teratogenen Wirkungen nachgewiesen werden. Das Präparat sollte während der Schwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden.
- +Bei HIV-1-infizierten gebärenden Frauen, ist die Halbwertszeit von Nevirapin nach einer einmaligen oralen Dosis von 200 mg verlängert (60-70 Std.) und die orale Clearance variiert stark (2,1 ± 1,5 L/Std.; gemäss dem physiologischen Stress während der Entbindung).
-Da Lebertoxizität bei Frauen häufiger auftritt, sollte dieser Umstand bei der therapeutischen Entscheidung in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Da Lebertoxizität bei Frauen häufiger auftritt, sollte dieser Umstand bei der therapeutischen Entscheidung in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
- +Fertilität
- +Daten zur Fertilität beim Menschen liegen nicht vor.
- +In Studien zur Reproduktionstoxizität wurde bei Ratten eine Beeinträchtigung der Fertilität nachgewiesen (siehe «Präklinische Daten»).
-Die Patienten sollten jedoch darauf hingewiesen werden, dass während der Behandlung mit Nevirapin Mylan unerwünschte Wirkungen wie Müdigkeit auftreten können. Daher ist Vorsicht empfohlen beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen. Wenn Müdigkeit auftritt, sollten potenziell gefährliche Tätigkeiten wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen vermieden werden.
- +Die Patienten sollten jedoch darauf hingewiesen, dass während der Behandlung mit Nevirapin Mylan unerwünschte Wirkungen wie Müdigkeit auftreten können. Daher ist Vorsicht empfohlen beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen. Wenn Müdigkeit auftritt, sollten potenziell gefährliche Tätigkeiten wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen vermieden werden.
-Hautausschläge treten isoliert oder in Verbindung mit einem Hypersensitivitätssyndrom in Form von Hautausschlag zusammen mit körperlichen Symptomen wie Fieber, Arthralgien, Myalgien und Lymphadenopathie sowie einer oder mehreren der folgenden Veränderungen: Blutbildveränderungen (Eosinophilie, Granulozytopenie) oder viscerale Beteiligungen (Hepatitis, Nierenfunktionsstörungen) auf. Bei Patienten, die mit Nevirapin behandelt wurden, traten schwerwiegende und lebensbedrohliche Hautreaktionen, einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) auf. Letale Verläufe von SJS, TEN und Überempfindlichkeitsreaktionen sind bekannt geworden.
-Die Mehrzahl des schwerwiegenden Hautausschläge trat innerhalb der ersten 6 Behandlungswochen auf; bei einigen war eine stationäre Aufnahme und bei einem Patienten eine chirurgische Intervention erforderlich.
-In Studie 1100.1486 (VERxVE) erhielten antiretroviral nicht vorbehandelte (ART-naive) Patienten 14 Tage lang einmal täglich eine Einleitungsdosis von Nevirapin Tabletten zu 200 mg (n= 1068). Anschliessend wurden sie randomisiert und erhielten entweder zweimal täglich Nevirapin Tabletten zu 200 mg oder einmal täglich Nevirapin Retardtabletten zu 400 mg. Als Basistherapie erhielten alle Patienten Tenofovir + Emtricitabin.
-Die Sicherheitsdaten umfassten alle Patiententermine bis zu dem Zeitpunkt, an dem der letzte Patient die 144. Woche der Studie abgeschlossen hatte. Enthalten sind deshalb auch Daten zur Sicherheit aus der Open-Label-Phase nach Woche 144 (in welcher Patienten aus beiden Behandlungsgruppen nach Beendigung der blinden Phase eintreten konnten).
- +Hautausschläge treten isoliert oder in Verbindung mit einem Hypersensitivitätssyndrom in Form von Hautausschlag zusammen mit körperlichen Symptomen wie Fieber, Arthralgien, Myalgien und Lymphadenopathie sowie einer oder mehreren der folgenden Veränderungen: Blutbildveränderungen (Eosinophilie, Granulozytopenie) oder viszerale Beteiligungen (Hepatitis, Nierenfunktionsstörungen) auf. Bei Patienten, die mit Nevirapin behandelt wurden, traten schwerwiegende und lebensbedrohliche Hautreaktionen, einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) auf. Letale Verläufe von SJS, TEN und Überempfindlichkeitsreaktionen sind bekannt geworden.
- +Die Mehrzahl der schwerwiegenden Hautausschläge trat innerhalb der ersten 6 Behandlungswochen auf; bei einigen war eine stationäre Aufnahme und bei einem Patienten eine chirurgische Intervention erforderlich.
- +In Studie 1100.1486 (VERxVE) erhielten antiretroviral nicht vorbehandelte (ART-naive) Patienten 14 Tage lang einmal täglich eine Einleitungsdosis von Nevirapin zu 200 mg (n = 1068). Anschliessend wurden sie randomisiert und erhielten entweder zweimal täglich Nevirapin zu 200 mg oder einmal täglich Nevirapin Retardtabletten zu 400 mg. Als Basistherapie erhielten alle Patienten Tenofovir + Emtricitabin.
- +Die Sicherheitsdaten umfassten alle Patiententermine bis zu dem Zeitpunkt, an dem der letzte Patient die 144. Woche der Studie abgeschlossen hatte. Enthalten sind deshalb auch Daten zur Sicherheit aus der Open-Label-Phase nach Woche 144 (in welchem Patienten aus beiden Behandlungsgruppen nach Beendigung der blinden Phase eintreten konnten).
-In Studie 1100.1526 (TRANxITION) wurden Patienten, die mindestens 18 Wochen lang zweimal täglich mit Nevirapin Tabletten zu 200 mg behandelt worden waren, randomisiert und erhielten entweder einmal täglich Nevirapin Retardtabletten zu 400 mg (n= 295) oder weiterhin Nevirapin Tabletten (n= 148). In dieser Studie wurden in keiner Behandlungsgruppe Hautausschläge des Schweregrads 3 oder 4 beobachtet.
- +In Studie 1100.1526 (TRANxITION) wurden Patienten, die mindestens 18 Wochen lang zweimal täglich mit Nevirapin Tabletten zu 200 mg behandelt worden waren, randomisiert und erhielten entweder einmal täglich Nevirapin Retardtabletten zu 400 mg (n = 295) oder weiterhin Nevirapin Tabletten (n = 148). In dieser Studie wurden in keiner Behandlungsgruppe Hautausschläge des Schweregrads 3 oder 4 beobachtet.
-Die kombinierte retrovirale Therapie wurde bei HIV infizierten Patienten mit einer Umverteilung des Körperfettes (Lipodystrophie) assoziiert, die mit Fettverlust im Bereich von Gesicht und Gliedern, intra-abdominaler Fettzunahme, Brusthypertrophie und dorsozervikaler Fettansammlung (Büffelnacken) einhergehen kann.
-Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
- +Die kombinierte retrovirale Therapie wurde bei HIV-infizierten Patienten mit einer Umverteilung des Körperfettes (Lipodystrophie) assoziiert, die mit Fettverlust im Bereich von Gesicht und Gliedern, intra-abdominaler Fettzunahme, Brusthypertrophie und dorsozervikaler Fettansammlung (Büffelnacken) einhergehen kann.
- +Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (<1/10, ≥1/100), gelegentlich (<1/100, ≥1/1000), selten (<1/1000, ≥1/10'000), sehr selten (<1/10'000).
-Affektionen der Leber und Gallenblase
- +Leber und Gallenerkrankungen
-Sehr häufig: Hautausschlag (12.51%)
- +Sehr häufig: Hautausschlag (12,51%)
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
- +
-Für eine Nevirapin Mylan-Überdosierung ist kein Antidot bekannt. Es sind Fälle von Überdosierungen von 800-6000 mg/Tag bis zu 15 Tagen mit Nevirapin Tabletten bekannt geworden. Es wurden Ödem, Erythema nodosum, Müdigkeit, Fieber, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Lungeninfiltrate, Hautausschlag, Schwindel, Erbrechen, erhöhte Transaminasen und Gewichtsabnahme beobachtet. Alle Symptome verschwanden nach Absetzen von Nevirapin.
- +Für eine Nevirapin Mylan-Überdosierung ist kein Antidot bekannt. Es sind Fälle von Überdosierungen von 800-6000 mg/Tag bis zu 15 Tagen mit Nevirapin Mylan Tabletten bekannt geworden. Es wurden Ödem, Erythema nodosum, Müdigkeit, Fieber, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Lungeninfiltrate, Hautausschlag, Schwindel, Erbrechen, erhöhte Transaminasen und Gewichtsabnahme beobachtet. Alle Symptome verschwanden nach Absetzen von Nevirapin Mylan.
-ATC-Code: J05AG01
- +ATC-Code
- +J05AG01
- +Wirkungsmechanismus
- +Pharmakodynamik
- +Klinische Wirksamkeit
- +
-Genotypische Analyse der Isolate von nicht vorbehandelten Patienten mit einem virologischen Rückschlag (n= 71), welche Nevirapin einmal (n= 25) oder 2× (n= 46) täglich in Kombination mit Lamivudin und Stavudin über 48 Wochen erhielten (2NN Studie), zeigten, dass die Isolate von 8 der 25 respektive von 23 der 46 Patienten eine oder mehrere der folgenden NNRTI-Resistenz-assoziierten Mutationen aufwiesen: Y181C, K101E, G190A/S, K103N, V106A/M, V108I, Y188C/L, A98G, F227L und M230L.
- +Genotypische Analyse der Isolate von nicht vorbehandelten Patienten mit einem virologischen Rückschlag (n = 71), welche Nevirapin einmal (n = 25) oder 2× (n = 46) täglich in Kombination mit Lamivudin und Stavudin über 48 Wochen erhielten (2NN Studie), zeigten, dass die Isolate von 8 der 25 respektive von 23 der 46 Patienten eine oder mehrere der folgenden NNRTI-Resistenz-assoziierten Mutationen aufwiesen: Y181C, K101E, G190A/S, K103N, V106A/M, V108I, Y188C/L, A98G, F227L und M230L.
-Nevirapin Tabletten
-Nevirapin wird nach oraler Verabreichung an gesunde Probanden und an HIV-infizierte Erwachsene gut resorbiert (>90%). Die absolute Bioverfügbarkeit betrug bei 12 gesunden Erwachsenen nach einmaliger Verabreichung einer 50 mg-Tablette 93 ± 9% (Mittelwert ± SD) und nach einmaliger Verabreichung einer oralen Lösung 91 ± 8%. Die maximalen Nevirapin-Konzentrationen im Plasma von 2 ± 0,4 µg/ml (7,5 µM) wurden innerhalb von 4 Stunden nach einmaliger Verabreichung einer 200 mg-Dosis erreicht. Die maximalen Nevirapin-Konzentrationen scheinen nach Mehrfachverabreichung in einem Dosisbereich zwischen 200 und 400 mg/Tag linear anzusteigen. Bei Gabe von 400 mg Nevirapin pro Tag (n= 242) wurden unter Steady-state-Bedingungen stabile minimale Nevirapin-Konzentrationen von 4,5 ± 1,9 µg/ml (17 ± 7 µM) erreicht.
-Einfluss der Nahrung und von Antazida auf die Absorption:
-Bei Verabreichung von Nevirapin (200 mg) an 24 gesunde Erwachsene (12 Frauen, 12 Männer), entweder mit einem fettreichen Frühstück (857 kcal, 50 g Fett, 53% der Kalorien aus Fett stammend) oder mit einem Antazidum (Magnesiumhydroxid und Kalziumkarbonat), war das Ausmass der Nevirapin-Resorption (AUC) bei verlängerter tmax mit dem unter Nüchternbedingungen vergleichbar. Bei HIV-1-infizierten Patienten (n= 6) wurde die Steady-state-Konzentration (AUC) von Nevirapin durch gleichzeitige Gabe von Didanosin, in einer Formulierung mit einem alkalischen Puffer, nicht signifikant verändert. Nevirapin kann mit und ohne Nahrung, Antazidum oder Didanosin ddI verabreicht werden.
- +Nevirapin Tabletten
- +Nevirapin wird nach oraler Verabreichung an gesunde Probanden und an HIV-infizierte Erwachsene gut resorbiert (>90%). Die absolute Bioverfügbarkeit betrug bei 12 gesunden Erwachsenen nach einmaliger Verabreichung einer 50 mg-Tablette 93 ± 9% (Mittelwert ± SD) und nach einmaliger Verabreichung einer oralen Lösung 91 ± 8%. Die maximalen Nevirapin-Konzentrationen im Plasma von 2 ± 0,4 µg/ml (7,5 µM) wurden innerhalb von 4 Stunden nach einmaliger Verabreichung einer 200 mg-Dosis erreicht. Die maximalen Nevirapin-Konzentrationen scheinen nach Mehrfachverabreichung in einem Dosisbereich zwischen 200 und 400 mg/Tag linear anzusteigen. Bei Gabe von 400 mg Nevirapin pro Tag (n = 242) wurden unter Steady-state-Bedingungen stabile minimale Nevirapin-Konzentrationen von 4,5 ± 1,9 µg/ml (17 ± 7 µM) erreicht.
- +Einfluss der Nahrung und von Antazida auf die Absorption
- +Bei Verabreichung von Nevirapin (200 mg) an 24 gesunde Erwachsene (12 Frauen, 12 Männer), entweder mit einem fettreichen Frühstück (857 kcal, 50 g Fett, 53% der Kalorien aus Fett stammend) oder mit einem Antazidum (Magnesiumhydroxid und Kalziumkarbonat), war das Ausmass der Nevirapin-Resorption (AUC) bei verlängerter tmax mit dem unter Nüchternbedingungen vergleichbar. Bei HIV-1-infizierten Patienten (n = 6) wurde die Steady-state-Konzentration (AUC) von Nevirapin durch gleichzeitige Gabe von Didanosin, in einer Formulierung mit einem alkalischen Puffer, nicht signifikant verändert. Nevirapin kann mit und ohne Nahrung, Antazidum oder Didanosin ddI verabreicht werden.
- +Nevirapin Retardtabletten
- +Die Pharmakokinetik der Nevirapin Retardtabletten wurde in einer pharmakokinetischen Studie mit Mehrfachdosierung (Studie 1100.1489) an 24 HIV-1-infizierten Patienten untersucht, die von einer Langzeitbehandlung mit Nevirapin Tabletten auf Nevirapin Retardtabletten umgestellt wurden. Die AUC0-24,ss und Cmin,ss von Nevirapin, gemessen nach 19 Tagen Nüchternverabreichung von Nevirapin Retardtabletten zu 400 mg einmal täglich, betrugen etwa 80% bzw. 90% der AUC0-24,ss- und Cmin,ss-Werte, die bei zweimal täglicher Gabe von Nevirapin Tabletten zu 200 mg gemessen wurden. Das geometrische Mittel der Cmin,ss von Nevirapin war 2770 ng/ml.
- +Wenn Nevirapin Retardtabletten zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit eingenommen wurden, betrugen AUC0-24,ss und Cmin,ss von Nevirapin etwa 94% bzw. 98% der AUC0-24,ss- und Cmin,ss-Werte, die nach Gabe von Nevirapin Tabletten gemessen wurden. Die Unterschiede in der Pharmakokinetik von Nevirapin, die nach Verabreichung der Nevirapin Retardtabletten in nüchternem bzw. nicht nüchternem Zustand beobachtet wurden, sind nicht als klinisch relevant anzusehen. Nevirapin Mylan Retardtabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
- +Nevirapin Tabletten
- +
-Es wird in einem Konzentrationsbereich von 1 bis 10 µg/ml zu 60% an Plasmaproteine gebunden. Die Nevirapin-Konzentration in humanem Liquor cerebrospinalis (n= 6) betrug 45% (± 5%) der Plasmakonzentration. Dieses Verhältnis entspricht ungefähr der nicht an Plasmaproteine gebundenen Fraktion.
- +Es wird in einem Konzentrationsbereich von 1 bis 10 µg/ml zu 60% an Plasmaproteine gebunden. Die Nevirapin-Konzentration in humanem Liquor cerebrospinalis (n = 6) betrug 45% (± 5%) der Plasmakonzentration. Dieses Verhältnis entspricht ungefähr der nicht an Plasmaproteine gebundenen Fraktion.
- +Nevirapin Tabletten
- +Nevirapin Tabletten
- +
-Ältere Patienten: Die Nevirapin-Pharmakokinetik bei HIV-infizierten Erwachsenen scheint nicht altersabhängig zu sein (Bereich 18-68 Jahre). Es gibt jedoch keine eingehenden Untersuchungen bei Patienten über 55 Jahre.
-Kinder: Bei Kindern wird Nevirapin schneller verstoffwechselt als bei Erwachsenen.
-Geschlecht: Im Rahmen der multinationalen 2NN-Studie wurde eine pharmakokinetische Substudie an 1077 Patienten durchgeführt, die 391 Frauen einschloss. Weibliche Patientinnen zeigten eine gegenüber männlichen Patienten um 13,8% tiefere Clearance von Nevirapin. Dieser Unterschied ist jedoch klinisch nicht relevant. Da weder das Körpergewicht noch der Body-Mass-Index (BMI) die Clearance von Nevirapin beeinflussen, kann der Geschlechtsunterschied nicht mit der Körpergrösse erklärt werden.
-Niereninsuffizienz: Die Pharmakokinetik der Einzeldosen von Nevirapin wurde bei 23 Patienten mit leichter (50 ≤ CLcreat <80 ml/Min.), mässiger (30 ≤ CLcreat <50 ml/Min.) oder schwerer (CLcreat <30 ml/Min.) Niereninsuffizienz, Nierenschädigung oder Nierenerkrankung im Endstadium, welche eine Dialyse benötigen, verglichen mit 8 Patienten mit normaler Nierenfunktion (CLcreat >80 ml/Min.). Bei Nierenschädigung (leichte, mässige und schwere) zeigte sich keine signifikante Veränderung der Pharmakokinetik von Nevirapin. Hingegen wiesen Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium, welche eine Dialyse benötigt haben, eine 43,5%ige Reduktion der AUC von Nevirapin während einer einwöchigen Behandlungsperiode auf. Auch eine Anhäufung von Nevirapin-hydroxy-Metaboliten im Plasma wurde beobachtet. Die Resultate lassen vermuten, dass eine Nevirapin-Therapie mit einer zusätzlichen Dosis Nevirapin von 200 mg nach jeder Dialysebehandlung zu einem Ausgleich des Dialyseeffektes auf die Clearance des Nevirapin verhilft. Patienten mit einer CLcreat ≥20 ml/Min. benötigen hingegen keine Anpassung der Nevirapin-Dosis.
-Leberinsuffizienz: Eine Steady-State-Studie wurde durchgeführt, die 46 Patienten mit milder (n= 17; Ishak-Score 1-2), mittelschwerer (n= 20; Ishak-Score 3-4) oder schwerer (n= 9; Ishak-Score 5-6, Child-Pugh A bei 8 Patienten, bei einem Patienten Child-Pugh-Score nicht anwendbar) Leberfibrose als Zeichen einer eingeschränkten Leberfunktion untersuchte. Die untersuchten Patienten hatten eine mittlere Therapiedauer von 3,4 Jahren und erhielten vor der pharmakokinetischen Blutentnahme eine antivirale Therapie mit 200 mg Nevirapin 2× täglich für mindestens 6 Wochen. In dieser Studie erwiesen sich die pharmakokinetischen Eigenschaften bei Mehrfachdosierung von Nevirapin und die fünf oxidativen Metabolite als unverändert. Allerdings zeigten etwa 15% dieser Patienten mit Leberfibrose eine Nevirapin-Talkonzentration von über 9000 ng/ml (2faches des üblichen mittleren Tal-Wertes). Patienten mit Leberfunktionsstörungen sollten sorgfältig betreffend Auftreten von medikamentös bedingter Toxizität beobachtet werden.
-In einer pharmakokinetischen Einzeldosisstudie mit 200 mg Nevirapine bei HIV-negativen Patienten mit milder oder mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh A, n= 6; Child-Pugh B, n= 4) wurde bei einem Child-Pugh-B-Patienten mit Ascites ein signifikanter Anstieg der AUC von Nevirapin beobachtet. Dies lässt vermuten, dass Patienten mit sich verschlechternder Leberfunktion und Ascites ein erhöhtes Risiko haben, Nevirapin im systemischen Kreislauf zu akkumulieren. Da Nevirapin seinen eigenen Metabolismus induziert, zeigt diese Einzeldosisstudie möglicherweise die Auswirkungen der Leberfunktionsverschlechterung bei Mehrfachdosierung nicht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Die folgenden pharmakokinetischen Daten wurden nach Verwendung der Nevirapin Retardtabletten beobachtet:
-Absorption
-Die Pharmakokinetik der Nevirapin Retardtabletten wurde in einer pharmakokinetischen Studie mit Mehrfachdosierung (Studie 1100.1489) an 24 HIV-1-infizierten Patienten untersucht, die von einer Langzeitbehandlung mit Nevirapin Tabletten auf Nevirapin Retardtabletten umgestellt wurden. Die AUC0-24,ss und Cmin,ss von Nevirapin, gemessen nach 19 Tagen Nüchternverabreichung von Nevirapin Retardtabletten zu 400 mg einmal täglich, betrugen etwa 80% bzw. 90% der AUC0-24,ss- und Cmin,ss-Werte, die bei zweimal täglicher Gabe von Nevirapin Tabletten zu 200 mg gemessen wurden. Das geometrische Mittel der Cmin,ss von Nevirapin war 2770 ng/ml.
-Wenn Nevirapin Retardtabletten zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit eingenommen wurden, betrugen AUC0-24,ss und Cmin,ss von Nevirapin etwa 94% bzw. 98% der AUC0-24,ss- und Cmin,ss-Werte, die nach Gabe von Nevirapin Tabletten gemessen wurden. Die Unterschiede in der Pharmakokinetik von Nevirapin, die nach Verabreichung der Nevirapin Retardtabletten in nüchternem bzw. nicht nüchternem Zustand beobachtet wurden, sind nicht als klinisch relevant anzusehen. Nevirapin Mylan Retardtabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
-Kinetik spezieller Patientengruppen
- +Nevirapin Tabletten
- +Ältere Patienten
- +Die Nevirapin-Pharmakokinetik bei HIV-infizierten Erwachsenen scheint nicht altersabhängig zu sein (Bereich 18-68 Jahre). Es gibt jedoch keine eingehenden Untersuchungen bei Patienten über 55 Jahre.
- +Kinder
- +Bei Kindern wird Nevirapin schneller verstoffwechselt als bei Erwachsenen.
- +Geschlecht
- +Im Rahmen der multinationalen 2NN-Studie wurde eine pharmakokinetische Substudie an 1077 Patienten durchgeführt, die 391 Frauen einschloss. Weibliche Patientinnen zeigten eine gegenüber männlichen Patienten um 13,8% tiefere Clearance von Nevirapin. Dieser Unterschied ist jedoch klinisch nicht relevant. Da weder das Körpergewicht noch der Body-Mass-Index (BMI) die Clearance von Nevirapin beeinflussen, kann der Geschlechtsunterschied nicht mit der Körpergrösse erklärt werden.
- +Niereninsuffizienz
- +Die Pharmakokinetik der Einzeldosen von Nevirapin wurde bei 23 Patienten mit leichter (50 ≤ CLcreat <80 ml/Min.), mässiger (30 ≤ CLcreat <50 ml/Min.) oder schwerer (CLcreat <30 ml/Min.) Niereninsuffizienz, Nierenschädigung oder Nierenerkrankung im Endstadium, welche eine Dialyse benötigen, verglichen mit 8 Patienten mit normaler Nierenfunktion (CLcreat >80 ml/Min.). Bei Nierenschädigung (leichte, mässige und schwere) zeigte sich keine signifikante Veränderung der Pharmakokinetik von Nevirapin. Hingegen wiesen Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium, welche eine Dialyse benötigt haben, eine 43,5%ige Reduktion der AUC von Nevirapin während einer einwöchigen Behandlungsperiode auf. Auch eine Anhäufung von Nevirapin-hydroxy-Metaboliten im Plasma wurde beobachtet. Die Resultate lassen vermuten, dass eine Nevirapin-Therapie mit einer zusätzlichen Dosis Nevirapin von 200 mg nach jeder Dialysebehandlung zu einem Ausgleich des Dialyseeffektes auf die Clearance des Nevirapin verhilft. Patienten mit einer CLcreat ≥20 ml/Min. benötigen hingegen keine Anpassung der Nevirapin-Dosis.
- +Leberinsuffizienz
- +Eine Steady-State-Studie wurde durchgeführt, die 46 Patienten mit milder (n = 17; Ishak-Score 1-2), mittelschwerer (n = 20; Ishak-Score 3-4) oder schwerer (n = 9; Ishak-Score 5-6, Child-Pugh A bei 8 Patienten, bei einem Patienten Child-Pugh-Score nicht anwendbar) Leberfibrose als Zeichen einer eingeschränkten Leberfunktion untersuchte. Die untersuchten Patienten hatten eine mittlere Therapiedauer von 3,4 Jahren und erhielten vor der pharmakokinetischen Blutentnahme eine antivirale Therapie mit 200 mg Nevirapin 2× täglich für mindestens 6 Wochen. In dieser Studie erwiesen sich die pharmakokinetischen Eigenschaften bei Mehrfachdosierung von Nevirapin und die fünf oxidativen Metabolite als unverändert. Allerdings zeigten etwa 15% dieser Patienten mit Leberfibrose eine Nevirapin-Talkonzentration von über 9000 ng/ml (2faches des üblichen mittleren Tal-Wertes). Patienten mit Leberfunktionsstörungen sollten sorgfältig betreffend Auftreten von medikamentös bedingter Toxizität beobachtet werden.
- +In einer pharmakokinetischen Einzeldosisstudie mit 200 mg Nevirapine bei HIV-negativen Patienten mit milder oder mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh A, n = 6; Child-Pugh B, n = 4) wurde bei einem Child-Pugh-B-Patienten mit Ascites ein signifikanter Anstieg der AUC von Nevirapin beobachtet. Dies lässt vermuten, dass Patienten mit sich verschlechternder Leberfunktion und Ascites ein erhöhtes Risiko haben, Nevirapin im systemischen Kreislauf zu akkumulieren. Da Nevirapin seinen eigenen Metabolismus induziert, zeigt diese Einzeldosisstudie möglicherweise die Auswirkungen der Leberfunktionsverschlechterung bei Mehrfachdosierung nicht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Nevirapin Retardtabletten
-Ethnische Herkunft:
-Die Talkonzentrationen von Patienten mit schwarzer Hautfarbe (n= 80/Gruppe) waren in Studie 1100.1486 in beiden Behandlungsgruppen (Nevirapin Tabletten bzw. Nevirapin Retardtabletten in einer Dosierung von jeweils 400 mg/Tag, Behandlungsdauer 48 Wochen) um etwa 30% höher als bei kaukasischen Patienten (250 bis 325 Patienten/Gruppe).
- +Ethnische Herkunft
- +Die Talkonzentrationen von Patienten mit schwarzer Hautfarbe (n = 80/Gruppe) waren in Studie 1100.1486 in beiden Behandlungsgruppen (Nevirapin Tabletten bzw. Nevirapin Retardtabletten in einer Dosierung von jeweils 400 mg/Tag, Behandlungsdauer 48 Wochen) um etwa 30% höher als bei kaukasischen Patienten (250 bis 325 Patienten/Gruppe).
-In Toxizitätsstudien wurde kutane und lymphopoietische Toxizität in 2 Spezies (Ratte und Hund) gefunden. In der Ratte ergaben sich Hinweise, dass die beobachteten Hautschäden und damit möglicherweise ebenfalls die klinisch nicht seltenen, zum Teil schwer verlaufenden Haut- und Leberreaktionen auf eine Bildung von Addukten in den Zielorganen der Toxizität mit Nevirapinmetaboliten und damit einer Induktion von immunotoxischen Reaktionen zurückgeführt werden können (Idiosynkrasie). Weiterführende präklinische Untersuchungen liegen indessen nicht vor. Eine genaue Einhaltung der im Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» aufgeführten risikomindernden Massnahmen ist deshalb unerlässlich und der potentielle Nutzen einer Nevirapin-Anwendung mit den dort erwähnten Risiken abzuwägen.
- +In Toxizitätsstudien wurde kutane und lymphopoietische Toxizität in 2 Spezies (Ratte und Hund) gefunden. In der Ratte ergaben sich Hinweise, dass die beobachteten Hautschäden und damit möglicherweise ebenfalls die klinisch nicht seltenen, zum Teil schwer verlaufenden Haut- und Leberreaktionen auf eine Bildung von Addukten in den Zielorganen der Toxizität mit Nevirapinmetaboliten und damit einer Induktion von immunotoxischen Reaktionen zurückgeführt werden können (Idiosynkrasie). Weiterführende präklinische Untersuchungen liegen indessen nicht vor. Eine genaue Einhaltung der im Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» aufgeführten risikomindernden Massnahmen ist deshalb unerlässlich und der potenzielle Nutzen einer Nevirapin-Anwendung mit den dort erwähnten Risiken abzuwägen.
-Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
-Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern lagern.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Besondere Lagerungshinweise
- +Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
- +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
-66764, 66765 (Swissmedic).
- +66765 (Swissmedic)
-Nevirapin Mylan 200 mg Tabletten mit Zierrille
-Blister zu 14 und 60 Tabletten [A]
-Nevirapin Mylan 400 mg, Retardtabletten
-Blister zu 30 Retardtabletten [A]
- +Nevirapin Mylan 400 mg, Retardtabletten: Blister zu 30 Retardtabletten. [A]
-BGP Products GmbH, 6341 Baar.
- +Mylan Pharma GmbH, 6312 Steinhausen.
-Mai 2016.
-[Version 101 D]
- +November 2022
- +104 D
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