24 Änderungen an Fachinfo Crysvita 10 mg/1 ml |
-Die Behandlung soll nur dann initiiert werden, wenn die Nüchtern-Serumphosphatkonzentration unter dem altersbezogenen Referenzbereich liegt.
-Orale Phosphatpräparate und aktive Vitamin D-Derivate (z.B. Calcitriol) müssen 1 Woche vor Behandlungsbeginn abgesetzt werden. Im Verlauf der Therapie kann eine Vitamin D-Substitution mit inaktiven Vorläufern erwogen werden, um dem erhöhten Bedarf infolge der hohen Vitamin D-Aktivierungsrate unter Behandlung mit Burosumab abzudecken. Um eine Hypervitaminose zu vermeiden, sollten Vitamin D Spiegel regelmässig kontrolliert werden.
- +Die Behandlung soll nur dann initiiert werden, wenn die Nüchternkonzentration des Serumphosphats unter dem altersbezogenen Referenzbereich liegt.
- +Orale Phosphatpräparate und aktive Vitamin D-Derivate (z.B. Calcitriol) müssen 1 Woche vor Behandlungsbeginn abgesetzt werden. Im Verlauf der Therapie kann eine Vitamin D-Substitution mit inaktiven Vorläufern erwogen werden, um dem erhöhten Bedarf infolge der hohen Vitamin D-Aktivierungsrate unter Behandlung mit Burosumab abzudecken. Um eine Hypervitaminose zu vermeiden, sollte der Vitamin D-Spiegel regelmässig kontrolliert werden.
- +Art der Anwendung
- +Zur subkutanen Anwendung.
- +Burosumab soll in Oberarm, Bauch, Gesäss oder Oberschenkel injiziert werden. Die Höchstmenge des Arzneimittels pro Injektionsstelle beträgt 1.5 ml. Wenn an einem Behandlungstag eine grössere Menge als 1.5 ml gegeben werden muss, muss die Gesamtmenge des Arzneimittels aufgeteilt und an zwei oder mehreren verschiedenen Injektionsstellen injiziert werden. Die Injektionsstellen sollen immer wieder gewechselt und sorgfältig auf Anzeichen für mögliche Reaktionen überwacht werden.
- +Die Injektionen können bis zu 3 Tage vor oder nach dem vorgesehenen Behandlungsdatum verabreicht werden. Innerhalb dieses Intervalles hat eine Änderung des Injektionstages keinen Einfluss auf das Dosierungsschema, d.h. die nächste Injektion kann am ursprünglich vorgesehenen Tag (unter Beibehaltung des entsprechenden Wochentages) durchgeführt werden (siehe auch "versäumte Anwendung" unten).
- +
-Dosisanpassung/Titration
-Der Nüchtern-Serumphosphatwert sollte im ersten Behandlungsmonat alle 2 Wochen, danach alle 4 Wochen für die nächsten 3 Monate gemessen werden und anschliessend nach Bedarf. Wenn der Serumphosphatwert innerhalb des altersbezogenen Referenzbereichs liegt, soll die gleiche Dosis beibehalten werden. Um den Serumphosphatwert innerhalb des unteren altersbezogenen Referenzbereichs zu halten, ist das untenstehende Dosisanpassungsschema zu befolgen.
- +Der Nüchtern-Serumphosphatwert sollte im ersten Behandlungsmonat alle 2 Wochen bestimmt werden, danach für die nächsten 3 Monate alle 4 Wochen, anschliessend nach Bedarf. Wenn der Serumphosphatwert innerhalb des altersbezogenen Referenzbereichs liegt, soll die gewählte Dosis beibehalten werden. Um den Serumphosphatwert innerhalb des unteren altersbezogenen Referenzbereichs zu halten, ist das nachfolgende Schema für die Dosisanpassung zu befolgen.
-Liegt der Nüchtern-Serumphosphatwert 4 Wochen nach der Anfangsdosis oder im weiteren Verlauf unterhalb des altersbezogenen Referenzbereichs, kann die Dosis schrittweise allmählich bis zu einer Höchstdosis von 2.0 mg/kg Körpergewicht (maximal 90 mg), alle 2 Wochen erhöht werden. Bei Kindern mit einem Körpergewicht von ≥15 kg sollen alle Dosen auf die nächsten 10 mg gerundet werden. Der Nüchtern-Serumphosphatspiegel soll 4 Wochen nach jeder Dosisanpassung kontrolliert werden. Die Burosumab-Dosierung soll nicht häufiger als einmal alle 4 Wochen angepasst werden. Die untenstehende Tabelle 1 zeigt mögliche initiale Dosiserhöhungs-Schritte auf.
- +Liegt der Nüchtern-Serumphosphatwert 4 Wochen nach der Anfangsdosis oder im weiteren Verlauf unterhalb des altersbezogenen Referenzbereichs, kann die Dosis schrittweise allmählich bis zu einer Höchstdosis von 2.0 mg/kg Körpergewicht (maximal 90 mg) alle 2 Wochen erhöht werden. Bei Kindern mit einem Körpergewicht von ≥15 kg sollen alle Dosen auf die nächsten 10 mg gerundet werden. Der Nüchtern-Serumphosphatspiegel soll 4 Wochen nach jeder Dosisanpassung kontrolliert werden. Die Burosumab-Dosierung soll nicht häufiger als einmal alle 4 Wochen angepasst werden. Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt mögliche initiale Dosiserhöhungs-Schritte auf.
-Liegt der Nüchtern-Serumphosphatwert 2 Wochen nach der Anfangsdosis oder im weiteren Behandlungsverlauf über dem altersbezogenen Referenzbereich, soll die nächste Dosis ausgesetzt und der Nüchtern-Serumphosphatwert innerhalb von 4 Wochen erneut gemessen werden. Der Nüchtern-Serumphosphatwert muss unter dem altersbezogenen Referenzbereich liegen, damit die Burosumab-Behandlung wiederaufgenommen werden kann. Sobald der Serumphosphatwert unter dem altersbezogenen Referenzbereich liegt, kann die Behandlung mit der Hälfte der vorherigen Dosis – alle zwei Wochen verabreicht – wiederaufgenommen werden. Der Nüchtern-Serumphosphatwert ist 4 Wochen nach der Dosisanpassung erneut zu messen und die Dosisanpassung gemäss der Tabelle 2 vorzunehmen.
-Tabelle 2: Dosierungsschema für die Wiederaufnahme der Therapie bei Jugendlichen und Kindern ab 1 Jahr
- +Liegt der Nüchtern-Serumphosphatwert 2 Wochen nach der Anfangsdosis oder im weiteren Behandlungsverlauf über dem altersbezogenen Referenzbereich, soll die nächste Dosis ausgesetzt und der Nüchtern-Serumphosphatwert innerhalb von 4 Wochen erneut bestimmt werden. Die Behandlung mit Burosomab darf erst dann wieder aufgenommen werden, wenn der Nüchtern-Serumphosphatwert unterhalb des altersbezogenen Referenzbereich liegt. Sobald der Serumphosphatwert unter dem altersbezogenen Referenzbereich liegt, kann die Behandlung mit der Hälfte der vorherigen Dosis – alle zwei Wochen verabreicht – wiederaufgenommen werden. Der Nüchtern-Serumphosphatwert ist 4 Wochen nach der Dosisanpassung erneut zu bestimmen und die Dosisanpassung gemäss Tabelle 2 vorzunehmen.
- +Tabelle 2: Dosierungsschema für die Wiederaufnahme der Therapie nach einer Unterbrechung wegen Überschreitung des Phosphat-Normbereiches bei Jugendlichen und Kindern ab 1 Jahr
- +Übergang auf die Erwachsenen-Dosierung
- +Bei Vollendung des 18. Lebensjahrs sollte die Dosierung auf das nachfolgend beschriebene Dosierungsschema für Erwachsene umgestellt werden.
- +
-Nach Einleitung der Burosumab-Behandlung soll der Nüchtern-Serumphosphatwert 2 Wochen nach der Anwendung gemessen werden, dann alle 4 Wochen für die nächsten 3 Monate und anschliessend nach Bedarf. Wenn der Nüchtern-Serumphosphatwert im angestrebten Zielbereich liegt, soll die gleiche Dosis beibehalten werden.
- +2 Wochen nach der ersten Burosumab-Injektion soll der Nüchtern-Serumphosphatwert bestimmt werden, dann für die nächsten 3 Monate alle 4 Wochen, anschliessend nach Bedarf. Wenn der Nüchtern-Serumphosphatwert im angestrebten Zielbereich liegt, soll die gewählte Dosis beibehalten werden.
-Liegt der Nüchtern-Serumphosphatwert über dem Normbereich, soll die nächste Dosis ausgesetzt und der Nüchtern-Serumphosphatwert nach 4 Wochen erneut gemessen werden. Der Patient muss einen Nüchtern-Serumphosphatwert unterhalb des Normbereichs aufweisen, damit die Behandlung mit Burosumab wiederaufgenommen werden kann. Sobald der Serumphosphatwert unterhalb des Normbereichs liegt, kann die Behandlung mit der Hälfte der ursprünglichen Anfangsdosis wieder aufgenommen werden bis zu einer Höchstdosis von 40 mg alle 4 Wochen (gemäss Tabelle 3), wobei die Dosen auf die nächsten 10 mg gerundet werden. Der Nüchtern-Serumphosphatwert soll 2 Wochen nach einer Dosisänderung erneut bestimmt werden.
-Tabelle 3: Dosierungsschema für die Wiederaufnahme der Therapie bei Erwachsenen
- +Liegt der Nüchtern-Serumphosphatwert über dem Normbereich, soll die nächste Dosis ausgesetzt und der Nüchtern-Serumphosphatwert nach 4 Wochen erneut gemessen werden. Die Behandlung mit Burosumab darf erst dann wieder aufgenommen werden, wenn der Nüchtern-Serumphosphatwert unterhalb des Normbereichs liegt. Sobald der Serumphosphatwert unterhalb des Normbereichs liegt, kann die Behandlung mit der Hälfte der ursprünglichen Anfangsdosis (gemäss Tabelle 3) wieder aufgenommen werden, bis zu einer Maximaldosis von 40 mg alle 4 Wochen, wobei die Dosen auf die nächsten 10 mg gerundet werden. Der Nüchtern-Serumphosphatwert soll 2 Wochen nach einer Dosisänderung erneut bestimmt werden.
- +Tabelle 3: Dosierungsschema für die Wiederaufnahme der Therapie nach einer Unterbrechung wegen Überschreitung des Phosphat-Normbereiches bei Erwachsenen
-Verspätete Dosisgabe
-Die Behandlungen können bis zu 3 Tage vor oder nach dem vorgesehenen Behandlungsdatum verabreicht werden. Wird eine Dosis versäumt, sollte diese so bald wie möglich nachgeholt werden. Anschliessend wird die Verabreichung entsprechend dem normalen Dosisintervall fortgesetzt.
- +Versäumte Anwendung
- +Wird eine Dosis versäumt, sollte die Injektion so bald wie möglich nachgeholt werden. Es konnte gezeigt werden, dass bei einer Abweichung um +/-3 Tage vom vorgesehenen Injektionstermin Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie nicht in relevanter Weise beeinflusst werden. Anschliessend kann die Verabreichung entsprechend dem normalen Dosierungsintervall fortgesetzt werden.
-Kinder und Jugendliche
-Die Sicherheit und Wirksamkeit von Burosumab bei Kindern unter einem Jahr ist nicht erwiesen.
-Ältere Patienten
-Es liegen keine Daten hinsichtlich der Sicherheit oder Wirksamkeit bei Patienten über 65 Jahren vor.
- +Patienten mit Leberfunktionsstörungen
- +Burosumab wurde bei Patienten mit Leberinsuffizienz nicht spezifisch untersucht. Es sind daher keine Dosierungsempfehlungen möglich.
-Patienten mit Leberfunktionsstörungen
-Burosumab wurde bei Patienten mit Leberinsuffizienz nicht spezifisch untersucht.
-Art der Anwendung
-Zur subkutanen Anwendung.
-Burosumab soll in Arm, Bauch, Gesäss oder Oberschenkel injiziert werden. Die Höchstmenge des Arzneimittels pro Injektionsstelle beträgt 1.5 ml. Wenn an einem Behandlungstag eine grössere Menge als 1.5 ml gegeben werden muss, muss die Gesamtmenge des Arzneimittels aufgeteilt und an zwei oder mehreren verschiedenen Injektionsstellen injiziert werden. Die Injektionsstellen sollen immer wieder gewechselt und sorgfältig auf Anzeichen für mögliche Reaktionen überwacht werden.
- +Ältere Patienten
- +Es liegen keine Daten hinsichtlich der Sicherheit oder Wirksamkeit bei Patienten über 65 Jahren vor.
- +Kinder und Jugendliche
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Burosumab bei Kindern unter einem Jahr ist nicht erwiesen.
-·Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe.
- +·Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.
- +Die additive Wirkung gleichzeitig angewendeter Sorbitol (oder Fructose) –haltiger Arzneimittel und die Einnahme von Sorbitol (oder Fructose) über die Nahrung ist zu berücksichtigen.
- +
-Es ist nicht bekannt, ob Burosumab beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Bisher wurden keine Studien zu den Auswirkungen von Burosumab auf die Milchproduktion oder sein Vorliegen in der Muttermilch durchgeführt. Es ist bekannt, dass menschliches IgG in der Muttermilch vorhanden ist. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit CRYSVITA verzichtet werden soll/die Behandlung mit CRYSVITA zu unterbrechen ist. Dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden.
- +Es ist nicht bekannt, ob Burosumab beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Bisher wurden keine Studien zu den Auswirkungen von Burosumab auf die Milchproduktion oder sein Vorliegen in der Muttermilch durchgeführt. Es ist bekannt, dass menschliches IgG in der Muttermilch vorhanden ist. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit CRYSVITA verzichtet werden soll/die Behandlung mit CRYSVITA zu unterbrechen ist. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.
-Mai 2021
- +Januar 2023
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