10 Änderungen an Fachinfo Rubraca 200 mg |
-Rubraca ist indiziert als Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patientinnen mit fortgeschrittenem, platin-sensitivem, rezidiviertem, high-grade serösem Ovarial-, Eileiter- oder primärem Peritonealkarzinom, im Anschluss an eine platinbasierte Chemotherapie bei Vorliegen einer vollständigen oder partiellen Remission.
- +Rubraca ist indiziert als Erhaltungstherapie (Monotherapie) bei erwachsenen Patientinnen mit einer pathogenen BRCA Mutation (Keimbahn oder somatisch) und fortgeschrittenem, platin-sensitivem, rezidiviertem, high-grade serösem Ovarial-, Eileiter- oder primärem Peritonealkarzinom, im Anschluss an eine platinbasierte Chemotherapie bei Vorliegen einer vollständigen oder partiellen Remission.
- +Vor der Anwendung von Rubraca ist das Vorliegen einer BRCA-Mutation festzustellen (Für weitere Informationen siehe Kapitel Klinische Wirksamkeit).
- +
-Myelodysplastisches Syndrom/akute myeloische Leukämie (MDS/AML), einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang, wurden bei Patientinnen berichtet, die mit Rucaparib behandelt wurden. Die Dauer der Therapie mit Rucaparib bei Patientinnen, die ein MDS bzw. eine AML entwickelt haben, reichte von weniger als 1 Monat bis zu etwa 28 Monaten.
- +Myelodysplastisches Syndrom/akute myeloische Leukämie (MDS/AML), einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang, wurden bei Patientinnen berichtet, die mit Rucaparib behandelt wurden. Die Dauer der Therapie mit Rucaparib bei Patientinnen, die ein MDS bzw. eine AML entwickelt haben, reichte von weniger als 1 Monat bis zu etwa 6 Jahren.
-Erhaltungstherapie bei platin-sensitivem rezidiviertem Eierstockkarzinom
- +Erhaltungstherapie bei platin-sensitivem rezidiviertem Eierstockkarzinom mit einer pathogenen BRCA Mutation
-Die primäre Messgrösse für die Wirksamkeit war das progressionsfreie Überleben (PFS), beurteilt durch den Prüfarzt, welches auf Basis der Evaluierungskriterien des Therapieansprechens bei soliden Tumoren (Response Evaluation Criteria in Solid Tumors; RECIST), Version 1.1 (v1.1) erhoben wurde.
-Das mediane Alter der Patientinnen, welche Rucaparib erhielten, betrug 61 Jahre (Spanne: 39 bis 84) und 62 Jahre (Spanne 36 bis 85) bei den Patientinnen der Placebo-Gruppe. Die meisten Patientinnen waren Kaukasier (80 %) und wiesen einen ECOG-(Eastern Cooperative Oncology Group-
-) Leistungsstatus von 0 oder 1 auf. Alle Patientinnen hatten zuvor mindestens zwei platinbasierte Chemotherapien erhalten (Spanne: 2 bis 7). Bei insgesamt 34 % der Patientinnen war ein vollständiges Ansprechen (Complete Response; CR) auf ihre zuletzt erfolgte Therapie verzeichnet worden. Das progressionsfreie Intervall nach der vorletzten platinbasierten Chemotherapie betrug bei 40 % der Patientinnen 6-12 Monate und bei 60 % der Patientinnen > 12 Monate. 22 % der mit Rucaparib behandelten Patientinnen und 23 % der Patientinnen in der Placebo-Gruppe hatten zuvor eine Behandlung mit Bevacizumab erhalten. Zu Studienbeginn zeigten 37% der Patienten eine messbare Erkrankung.
-Tumorgewebsproben für alle Patientinnen (N=564) wurden zentral getestet, um den positiven defekten homologen Rekombination (HRD)-Status festzustellen (definiert als Präsenz einer schädigenden Tumor-BRCA-[tBRCA]-Mutation oder eines hohen genomischen Heterogyzotieverlusts). Blutproben für 94% (186/196), der tBRCA-Patientinnen wurden mittels zentralem Keimbahn-BRCA-Bluttest evaluiert. Den Ergebnissen zufolge wiesen 70% (130/186) der tBRCA-Patientinnen eine Keimbahn-BRCA-Mutation und 30% (56/186) eine somatische BRCA- Mutation auf.
-ARIEL3 ergab sowohl bei allen in den Rucaparib-Arm randomisierten Patientinnen eine statistisch signifikante Verbesserung des PFS verglichen mit Placebo, als auch in den HRD- und tBRCA- Untergruppen. Von allen Patientinnen waren 236 (63%) Rucaparib- und 118 (62%) Placebo-
-Patientinnen in der HRD-Untergruppe, und 130 (35%) Rucaprib- und 66 (35%) Placebo-Patientinnen waren in der tBRCA-Untergruppe. Das mediane PFS in der tBRCA-Untergruppe war 16,6 Monate (95% KI 13,4–22,9) in der Rucaparib-Gruppe versus 5,4 Monate (95% KI 3,4–6,7) in der Placebo- Gruppe (HR 0,23 [95% KI 0,16–0,34]; p<0,0001). In den Patentinnen der HRD-Untergruppe war das mediane PFS 13,6 Monate (95% KI 10,9–16,2) in der Rucaparib-Gruppe versus 5,4 Monate (95% KI 5,1–5,6) in der Placebo-Gruppe (HR 0,32 [95% KI 0,24–0,42]; p<0,0001). In der ITT Population (alle Patientinnen) war das mediane PFS 10,8 Monate (95% KI 8,3–11,4) in der Rucaparib-Gruppe versus 5,4 Monate (95% KI 5,3–5,5) in der Placebo-Gruppe (HR 0,36 [95% KI 0,30–0,45]; p<0,0001). Die Ergebnisse der verblindeten, unabhängigen, radiologischen Überprüfung waren in der ITT Population und über alle Untergruppen konsistent. Zum Zeitpunkt der PFS-Analyse waren die Overall Survival (OS)-Daten noch nicht ausgereift (22 % der Ereignisse).
- +Die primäre Messgrösse für die Wirksamkeit war das progressionsfreie Überleben (PFS), beurteilt durch den Prüfarzt, welches auf Basis der Evaluierungskriterien des Therapieansprechens bei soliden Tumoren (Response Evaluation Criteria in Solid Tumors; RECIST), Version 1.1 (v1.1) erhoben wurde. Die verblindete Beurteilung des PFS durch eine unabhängige radiologische Überprüfung (Blinded Independent Radiology Review; IRR) stellte die wichtigste sekundäre Messgrösse für die Wirksamkeit dar. Sekundäre Wirksamkeitsendpunkte beinhalteten das Gesamtüberleben (Overall Survival; OS).
- +Von den 564 Patientinnen hatten 196 (35%) eine tBRCA Mutation. Das mediane Alter der tBRCA- Patientinnen, welche Rucaparib erhielten, betrug 58 Jahre (Spanne: 42 bis 81) und 59 Jahre (Spanne 36 bis 84) bei den Patientinnen der Placebo-Gruppe. Die meisten Patientinnen waren Kaukasier (84 %) und wiesen einen ECOG-(Eastern Cooperative Oncology Group-) Leistungsstatus von 0 oder 1 auf. Alle Patientinnen hatten zuvor mindestens zwei platinbasierte Chemotherapien erhalten (Spanne: 2 bis 5). Bei insgesamt 33 % der Patientinnen war ein vollständiges Ansprechen (Complete Response; CR) auf ihre zuletzt erfolgte Therapie verzeichnet worden. Das progressionsfreie Intervall nach der vorletzten platinbasierten Chemotherapie betrug bei 41 % der Patientinnen 6-12 Monate und bei 59 % der Patientinnen > 12 Monate. 22 % der mit Rucaparib behandelten Patientinnen und 17 % der Patientinnen in der Placebo-Gruppe hatten zuvor eine Behandlung mit Bevacizumab erhalten. Zu Studienbeginn zeigten 32% der Patienten eine messbare Erkrankung.
- +Tumorgewebsproben für alle Patientinnen (N=564) wurden zentral getestet, um den positiven defekten homologen Rekombination (HRD)-Status festzustellen (definiert als Präsenz einer schädigenden Tumor-BRCA-[tBRCA]-Mutation oder eines hohen genomischen Heterogyzotieverlusts). Blutproben für 94% (186/196), der tBRCA-Patientinnen wurden mittels zentralem Keimbahn-BRCA-Bluttest evaluiert. Den Ergebnissen zufolge wiesen 70% (130/186) der tBRCA-Patientinnen eine Keimbahn-BRCA-Mutation und 30% (56/186) eine somatische BRCA- Mutation auf. Die Ergebnisse zur Wirksamkeit basieren auf der tBRCA-Untergruppe (Keimbahn oder somatisch).
- +Die Studie ARIEL3 zeigte bei allen in den Rucaparib-Arm randomisierten Patientinnen mit einer tBRCA-Mutation eine statistisch signifikante Verbesserung des invPFS (progressionsfreies Überleben beurteilt durch den behandelnden Arzt oder die behandelnde Ärztin) verglichen mit Placebo, als auch in den HRD- und tBRCA- Gruppen. Die Ergebnisse der unabhängigen radiologischen Überprüfung waren konsistent. 130 (35%) Rucaparib- und 66 (35%) Placebo-Patientinnen waren in der tBRCA-Untergruppe. Das mediane PFS (beurteilt durch den behandelnden Arzt oder die behandelnde Ärztin) in der tBRCA-Untergruppe war 16,6 Monate (95% KI 13,4–22,9) in der Rucaparib-Gruppe versus 5,4 Monate (95% KI 3,4–6,7) in der Placebo- Gruppe (HR 0,23 [95% KI 0,16–0,34]; p<0,0001).
- +Die explorative Analyse des Gesamtüberlebens (OS-Analysis) zeigte eine HR von 0,83 (95 % KI: 0,58, 1,19) in der tBRCA-Untergruppe mit einem medianen Gesamtüberleben von 45,9 Monaten (95 % KI: 37,7, 59,6) für mit Rubraca behandelte Patientinnen und 47,8 Monaten (95 % KI: 43,2, 55,8) für mit Placebo behandelte Patientinnen.
-Juli 2022
- +Juli 2024
|
|