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Accueil - Information professionnelle sur Bimzelx 160 mg - Changements - 30.08.2024
31 Changements de l'information professionelle Bimzelx 160 mg
  • +Plaque-Psoriasis
  • +Psoriasis-Arthritis
  • +Bimzelx wird allein oder in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung erwachsener Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis angewendet, die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (disease-modifying antirheumatic drugs, DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben.
  • +Axiale Spondyloarthritis
  • +Nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA)
  • +Bimzelx wird zur Behandlung erwachsener Patienten mit schwerer aktiver nicht-röntgenologischer axialer Spondyloarthritis mit objektiven Anzeichen einer Entzündung, welche auf nicht-steroidale Antirheumatika (NSARs oder non-steroidal anti-inflammatory drugs, NSAIDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben, angewendet. Objektive Anzeichen einer Entzündung können mittels erhöhtes C-reaktives Protein (CRP) und Magnetresonanztomographie (MRT) nachgewiesen werden.
  • +Ankylosierende Spondylitis (AS, röntgenologische axiale Spondyloarthritis)
  • +Bimzelx wird zur Behandlung erwachsener Patienten mit schwerer aktiver ankylosierender Spondylitis (AS), welche auf eine konventionelle Therapie unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben, angewendet.
  • -Bimzelx ist zur Anwendung unter Anleitung und Überwachung eines in der Diagnose und Behandlung der Plaque-Psoriasis erfahrenen Arztes vorgesehen.
  • +Bimzelx ist zur Anwendung unter Anleitung und Überwachung durch einen Arzt vorgesehen, der in der Diagnose und Behandlung der Erkrankungen erfahren ist, für die Bimzelx indiziert ist.
  • -Die empfohlene Dosis Bimzelx für erwachsene Patienten mit Plaque-Psoriasis beträgt 320 mg (verabreicht als 2 subkutane Injektionen zu jeweils 160 mg) in Woche 0, 4, 8, 12, 16 und danach alle 8 Wochen. Bei Patienten, bei denen sich nach 16 Wochen der Behandlung keine Besserung zeigt, ist ein Absetzen der Behandlung in Erwägung zu ziehen.
  • +Plaque-Psoriasis
  • +Die empfohlene Dosis Bimzelx für erwachsene Patienten mit Plaque-Psoriasis beträgt 320 mg (verabreicht als 2 subkutane Injektionen zu jeweils 160 mg) in Woche 0, 4, 8, 12, 16 und danach alle 8 Wochen.
  • +Psoriasis-Arthritis
  • +Die empfohlene Dosis für erwachsene Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis beträgt 160 mg (verabreicht als 1 subkutane Injektion von 160 mg) alle 4 Wochen.
  • +Für Psoriasis-Arthritis-Patienten mit gleichzeitig bestehender mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis ist die empfohlene Dosis die gleiche wie für Plaque-Psoriasis [320 mg (verabreicht als 2 subkutane Injektionen zu jeweils 160 mg) in Woche 0, 4, 8, 12, 16 und danach alle 8 Wochen]. Nach 16 Wochen wird eine regelmässige Bewertung der Wirksamkeit empfohlen und wenn ein ausreichendes klinisches Ansprechen in den Gelenken nicht aufrechterhalten werden kann, kann eine Umstellung auf 160 mg alle 4 Wochen in Betracht gezogen werden.
  • +Axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA und AS)
  • +Die empfohlene Dosis für erwachsene Patienten mit axialer Spondyloarthritis beträgt 160 mg (verabreicht als 1 subkutane Injektion) alle 4 Wochen.
  • +Bei Patienten in den zuvor genannten Indikationen, bei denen sich nach 16 Behandlungswochen keine Besserung zeigt, ist ein Absetzen der Behandlung in Erwägung zu ziehen.
  • -Übergewichtige Patienten
  • -Bei einigen Patienten mit einem Körpergewicht ≥120 kg, die bis Woche 16 keine vollständige Symptomfreiheit der Haut erreicht haben, könnten 320 mg alle 4 Wochen nach Woche 16 das Ansprechen auf die Behandlung weiter verbessern (siehe Klinische Wirksamkeit).
  • +Übergewichtige Patienten mit Plaque-Psoriasis
  • +Bei einigen Patienten mit Plaque-Psoriasis (einschliesslich Psoriasis-Arthritis mit gleichzeitig bestehender mittelschwerer bis schwerer Psoriasis) und mit einem Körpergewicht ≥120 kg, die bis Woche 16 keine vollständige Symptomfreiheit der Haut erreicht haben, könnten 320 mg alle 4 Wochen nach Woche 16 das Ansprechen auf die Behandlung weiter verbessern (siehe Klinische Wirksamkeit).
  • -Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bimzelx bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht gezeigt. Es liegen keine Daten vor.
  • +Bimzelx ist für die Anwendung in der pädiatrischen Population nicht zugelassen.
  • -Bei Patienten mit einer chronischen Infektion oder einer rezidivierenden Infektion in der Anamnese sollte Bimzelx mit Vorsicht angewendet werden. Bei Patienten mit einer klinisch relevanten aktiven Infektion (insbesondere HIV-, HBV- oder HCV-Infektionen) sollte die Behandlung mit Bimekizumab nicht eingeleitet werden, bis die Infektion abgeklungen ist oder angemessen behandelt wird. Mit Bimzelx behandelte Patienten sind anzuweisen, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome einer klinisch bedeutsamen chronischen oder akuten Infektion auftreten. Wenn ein Patient eine klinisch bedeutsame Infektion entwickelt oder auf eine Standardtherapie für die Infektion nicht anspricht, ist der Patient engmaschig zu überwachen und Bimzelx sollte bis zum Abklingen der Infektion nicht verabreicht werden.
  • +Bei Patienten mit einer chronischen Infektion oder einer rezidivierenden Infektion in der Anamnese sollte Bimzelx mit Vorsicht angewendet werden. Bei Patienten mit einer klinisch relevanten aktiven Infektion (insbesondere HIV-, HBV- oder HCV-Infektionen) sollte die Behandlung mit Bimekizumab nicht eingeleitet werden, bis die Infektion abgeklungen ist oder angemessen behandelt wird. Mit Bimzelx behandelte Patienten sind anzuweisen, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome einer klinisch bedeutsamen chronischen oder akuten Infektion auftreten. Bei Entwicklung einer Infektion, ist der Patient sorgfältig zu überwachen. Wenn sich daraus eine schwere Infektion entwickelt oder eine Infektion nicht auf die Standardtherapie anspricht, soll die Behandlung abgebrochen werden, bis die Infektion abgeklungen ist.
  • +Analysen der populationspharmakokinetischen (PK) Daten zeigten, dass die Clearance von Bimekizumab nicht durch die gleichzeitige Verabreichung von konventionellen krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (conventional disease modifying antirheumatic drugs, cDMARDs), einschliesslich Methotrexat, oder durch eine vorherige Exposition gegenüber Biologika beeinflusst wurde.
  • -Insgesamt wurden 1'789 Patienten mit Plaque-Psoriasis in verblindeten und unverblindeten klinischen Studien mit Bimekizumab behandelt. Dies entspricht 1'830,4 Patientenjahren. Von diesen Patienten wurden mehr als 1'000 mindestens ein Jahr lang mit Bimekizumab behandelt.
  • -Die am häufigsten berichteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) waren Infektionen der oberen Atemwege (am häufigsten Nasopharyngitis) und orale Candidose.
  • +Insgesamt wurden 4821 Patienten in verblindeten und unverblindeten klinischen Studien zu Plaque-Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis (nr-axSpA und AS) mit Bimekizumab behandelt; dies entspricht einer Exposition von 8733,0 Patientenjahren. Davon waren mehr als 3900 Patienten mindestens ein Jahr lang Bimekizumab exponiert. Insgesamt ist das Sicherheitsprofil von Bimekizumab über alle Indikationen hinweg konsistent.
  • +Die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen waren Infektionen der oberen Atemwege (14.5%, 14.6% bzw. 16.3% bei Plaque Psoriasis [PSO], Psoriasis-Arthritis [PsA] bzw. axSpA) und orale Candidose (7,3 %, 2,3 % bzw. 3,7 % bei PSO, PsA bzw. axSpA).
  • -Tabelle 1: Liste der Nebenwirkungen in klinischen Studien
  • +Tabelle 1: Liste der unerwünschten Wirkungen in klinischen Studien
  • -Infektionen und parasitäre Erkrankungen Sehr häufig (14.5%) Infektionen der oberen Atemwege
  • +Infektionen und parasitäre Erkrankungen Sehr häufig Infektionen der oberen Atemwege
  • -Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Häufig Dermatitis und Ekzem, Akne
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich Entzündliche Darmerkrankung
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Häufig Dermatitis und Ekzem, Akne, Ausschlag
  • +Die in den klinischen Phase-III-Studien bei PsA und axSpA (nr-axSpA und AS) beobachteten Infektionsraten waren ähnlich wie die bei Plaque-Psoriasis beobachteten Infektionsraten, abgesehen von den Raten orale und oropharyngeale Candidose bei mit Bimekizumab behandelten Patienten, die mit 2,3 % bzw. 0 % bei PsA und 3,7 % bzw. 0,3 % bei axSpA im Vergleich zu 0 % unter Placebo niedriger waren.
  • -In klinischen Phase-III-Studien an Patienten mit Plaque-Psoriasis wurden unter Bimekizumab Neutropenien beobachtet. In dem 16-wöchigen placebokontrollierten Zeitraum wurden Neutropenien Grad 3/4 sowohl unter Bimekizumab als auch unter Placebo bei je 0,6 % der Patienten beobachtet. Über den gesamten Behandlungszeitraum der Phase-III-Studien wurden bei 1 % der mit Bimekizumab behandelten Patienten Neutropenien Grad 3/4 beobachtet. Die meisten Fälle waren vorübergehend und erforderten keinen Behandlungsabbruch. Die Neutropenien gingen nicht mit schwerwiegenden Infektionen einher.
  • +In klinischen Phase-III-Studien an Patienten mit Plaque-Psoriasis wurden unter Bimekizumab Neutropenien beobachtet. In dem 16-wöchigen placebokontrollierten Zeitraum wurden Neutropenien Grad 3/4 sowohl unter Bimekizumab als auch unter Placebo bei je 0,6 % der Patienten beobachtet. Über den gesamten Behandlungszeitraum der Phase-III-Studien wurden bei 1 % der mit Bimekizumab behandelten Patienten Neutropenien Grad 3/4 beobachtet.
  • +Die Häufigkeit von Neutropenien in klinischen Studien zu PsA und axSpA (nr-axSpA und AS) war vergleichbar mit der Häufigkeit, die in Studien zu Plaque-Psoriasis beobachtet wurde.
  • +Die meisten Fälle waren vorübergehend und erforderten keinen Behandlungsabbruch. Die Neutropenien gingen nicht mit schwerwiegenden Infektionen einher.
  • -Ungefähr 45 % der Plaque-Psoriasis-Patienten, die bis zu 56 Wochen mit Bimekizumab in der empfohlenen Dosierung (320 mg alle 4 Wochen bis Woche 16 und danach 320 mg alle 8 Wochen) behandelt wurden, entwickelten Antikörper gegen den Wirkstoff. Von den Patienten, die Anti-Wirkstoff-Antikörper entwickelten, hatten etwa 34 % (16 % aller mit Bimekizumab behandelten Patienten) Antikörper, die als neutralisierend klassifiziert wurden. Es wurden keine schlüssigen Veränderungen des klinischen Ansprechens oder Sicherheitsprofils im Zusammenhang mit der Entwicklung von Anti-Bimekizumab-Antikörpern beschrieben.
  • +Plaque-Psoriasis
  • +Ungefähr 45 % der Plaque-Psoriasis-Patienten, die bis zu 56 Wochen mit Bimekizumab in der empfohlenen Dosierung (320 mg alle 4 Wochen bis Woche 16 und danach 320 mg alle 8 Wochen) behandelt wurden, entwickelten Antikörper gegen den Wirkstoff. Von den Patienten, die Anti-Wirkstoff-Antikörper entwickelten, hatten etwa 34 % (16 % aller mit Bimekizumab behandelten Patienten) Antikörper, die als neutralisierend klassifiziert wurden.
  • +Psoriasis-Arthritis
  • +Ungefähr 31 % der Psoriasis-Arthritis-Patienten, die mit Bimekizumab in der empfohlenen Dosierung (160 mg alle 4 Wochen) bis Woche 16 behandelt wurden, hatten Antikörper gegen den Wirkstoff. Von den Patienten mit Anti-Wirkstoff-Antikörpern hatten etwa 33 % (10 % aller mit Bimekizumab behandelten Patienten) Antikörper, die als neutralisierend klassifiziert wurden. In Woche 52 hatten ungefähr 47 % der nicht mit einem biologischen krankheitsmodifizierenden Antirheumatikum (biologic disease-modifying anti-rheumatic drug, bDMARD) behandelten Psoriasis-Arthritis-Patienten, die in der BE OPTIMAL-Studie mit Bimekizumab in der empfohlenen Dosierung (160 mg alle 4 Wochen) behandelt wurden, Antikörper gegen den Wirkstoff. Von den Patienten mit Anti-Wirkstoff-Antikörpern hatten etwa 38 % (18 % aller in der BE OPTIMAL-Studie mit Bimekizumab behandelten Patienten) Antikörper, die als neutralisierend klassifiziert wurden.
  • +Axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA und AS)
  • +Ungefähr 57 % der Patienten mit nr-axSpA, die bis zu 52 Wochen mit Bimekizumab in der empfohlenen Dosierung (160 mg alle 4 Wochen) behandelt wurden, entwickelten Antikörper gegen den Wirkstoff. Von den Patienten mit Anti-Wirkstoff-Antikörpern hatten etwa 44 % (25 % aller mit Bimekizumab behandelten Patienten) Antikörper, die als neutralisierend klassifiziert wurden.
  • +Ungefähr 44 % der Patienten mit AS, die bis zu 52 Wochen mit Bimekizumab in der empfohlenen Dosierung (160 mg alle 4 Wochen) behandelt wurden, entwickelten Antikörper gegen den Wirkstoff. Von den Patienten mit Anti-Wirkstoff-Antikörpern hatten etwa 44 % (20 % aller mit Bimekizumab behandelten Patienten) Antikörper, die als neutralisierend klassifiziert wurden.
  • +Indikationsübergreifend hatte die Entwicklung von Anti-Bimekizumab-Antikörpern keine klinisch bedeutsamen Auswirkungen auf das klinische Ansprechen und ein Zusammenhang zwischen Immunogenität und behandlungsbedingten unerwünschten Ereignissen wurde nicht eindeutig nachgewiesen.
  • -Bimekizumab ist ein humanisierter monoklonaler IgG1/κ-Antikörper der selektiv und mit hoher Affinität an die IL-17A-, IL-17F- und IL-17AF-Zytokine bindet und so deren Interaktion mit dem IL-17RA/IL-17RC-Rezeptorkomplex blockiert. Erhöhte Konzentrationen von IL-17A und IL-17F wurden mit der Pathogenese von verschiedenen immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen, einschliesslich Plaque Psoriasis in Verbindung verbracht. Bimekizumab hemmt diese proinflammatorischen Zytokine, was zu einer Normalisierung der entzündeten Haut und in der Folge zu einer Besserung der klinischen Symptome der Psoriasis führt. In In-vitro-Modellen zeigte Bimekizumab eine stärkere hemmende Wirkung auf die mit Psoriasis verbundene Genexpression und Zytokinproduktion im Vergleich zu einer alleinigen IL-17A vermittelten Hemmung.
  • +Bimekizumab ist ein humanisierter monoklonaler IgG1/κ-Antikörper der selektiv und mit hoher Affinität an die IL-17A-, IL-17F- und IL-17AF-Zytokine bindet und so deren Interaktion mit dem IL-17RA/IL-17RC-Rezeptorkomplex blockiert. Erhöhte Konzentrationen von IL-17A und IL-17F wurden mit der Pathogenese von verschiedenen immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen, einschliesslich Plaque Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis, in Verbindung verbracht. IL-17A und IL-17F kooperieren und/oder synergieren mit anderen entzündlichen Zytokinen bei der Auslösung einer Entzündung. IL-17F wird in erheblichen Mengen von Zellen des angeborenen Immunsystemszellen produziert. Diese Produktion kann unabhängig von IL-23 erfolgen. Bimekizumab hemmt die proinflammatorischen Zytokine, was zu einer Normalisierung der entzündeten Haut und einer deutlichen Abnahme der lokalen und systemischen Entzündung sowie in der Folge zu einer Besserung der klinischen Anzeichen und Symptome der Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und axialen Spondyloarthritis führt. In In-vitro-Modellen zeigte Bimekizumab eine stärkere hemmende Wirkung auf die mit Psoriasis verbundene Genexpression, Zytokinproduktion, Migration der Entzündungszellen und pathologische Osteogenese im Vergleich zu einer alleinigen IL-17A vermittelten Hemmung.
  • +Plaque Psoriasis
  • +Psoriasis-Arthritis (PsA)
  • +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bimekizumab wurden bei 1112 erwachsenen Patienten (mindestens 18 Jahre alt) mit aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) in zwei multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien (PA0010 – BE OPTIMAL und PA0011 – BE COMPLETE) untersucht. Die BE OPTIMAL-Studie umfasste einen Arm mit aktiver Referenzbehandlung (Adalimumab) (N = 140).
  • +In beiden Studien war bei den Patienten vor mindestens 6 Monaten eine aktive Psoriasis-Arthritis gemäss den CASPAR-Kriterien (Classification Criteria for Psoriatic Arthritis) diagnostiziert worden, und die Krankheit war aktiv mit einer Anzahl druckschmerzempfindlicher Gelenke (tender joint count, TJC) ≥3 und einer Anzahl geschwollener Gelenke (swollen joint count, SJC) ≥3. Die Patienten hatten die Diagnose PsA in BE OPTIMAL im Median seit 3,6 Jahren und in BE COMPLETE seit 6,8 Jahren. In diese Studien wurden Patienten mit allen Subtypen der PsA aufgenommen, darunter polyartikuläre symmetrische Arthritis, oligoartikuläre asymmetrische Arthritis, Arthritis der distalen Interphalangealgelenke, prädominante Spondylitis und Arthritis mutilans. Bei Baseline hatten 55,9 % der Patienten ≥3 % Körperoberfläche (Body Surface Area, BSA) mit aktiver Plaque-Psoriasis. 10,4 % der Patienten hatten eine mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis, und 31,9 % bzw. 12,3 % hatten bei Baseline eine Enthesitis bzw. eine Daktylitis. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt in beiden Studien war das ACR-(American College of Rheumatology-)-50-Ansprechen in Woche 16.
  • +Die wichtigsten sekundären Endpunkte in Woche 16 waren in beiden Studien wie folgt: Veränderung gegenüber Baseline des Health Assessment Questionnaire - Disability Index (cfB HAQ-DI), Verringe-rung des Psoriasis Area and Severity Index um 90 % gegenüber Baseline (PASI90), Veränderung gegenüber Baseline des Scores im Short Form-36-Gesundheitsfragebogen (Short Form 36-item Health Survey (SF-36) Physical Component Summary (PCS)), Ansprechen auf die minimale Krankheitsaktivität (Minimal Disease Activity (MDA)), sowie Enthesitis- und Daktylitis-freier Zustand, welche auf gepoolten Daten aus beiden Studien beruhen. In der BE OPTIMAL-Studie war die Veränderung gegenüber Base-line des Van der Heijde modified Total Sharp Score (vdHmTSS) ebenfalls ein wichtiger sekundärer Endpunkt.
  • +In der BE OPTIMAL-Studie wurden 852 Patienten untersucht, die zuvor kein biologisches krankheitsmodifizierendes Antirheumatikum (bDMARD) zur Behandlung von Psoriasis-Arthritis oder Psoriasis erhalten hatten. Die Patienten wurden randomisiert (3:2:1) und erhielten entweder Bimekizumab 160 mg alle 4 Wochen bis Woche 52 oder Placebo bis Woche 16, gefolgt von Bimekizumab 160 mg alle 4 Wochen bis Woche 52 oder einem aktiven Referenzbehandlungarm (Adalimumab 40 mg alle 2 Wochen) bis Woche 52. In dieser Studie hatten 78,3 % der Patienten eine Vorbehandlung mit ≥1 cDMARD erhalten, 21,7 % der Patienten hatten keine Vorbehandlung mit cDMARDs erhalten. Bei Baseline erhielten 58,2 % der Patienten gleichzeitig Methotrexat (MTX), 11,3 % erhielten gleichzeitig cDMARDs ausser MTX, und 30,5 % erhielten keine cDMARDs.
  • +In der BE COMPLETE-Studie wurden 400 Patienten eingeschlossen, die auf eine Behandlung mit einem oder zwei Tumornekrosefaktor-alpha-Inhibitoren (Anti-TNFα-IR) zur Behandlung von Psoriasis-Arthritis oder Psoriasis unzureichend angesprochen (mangelnde Wirksamkeit) oder diese nicht vertragen hatten. Die Patienten wurden auf Bimekizumab 160 mg alle 4 Wochen oder Placebo bis Woche 16 randomisiert (2:1). Bei Baseline erhielten 42,5 % der Patienten gleichzeitig MTX, 8,0 % erhielten gleichzeitig cDMARDs ausser MTX, und 49,5 % erhielten keine cDMARDs. In dieser Studie sprachen 76,5 % der Teilnehmer unzureichend auf einen TNFα-Hemmer an, 11,3 % sprachen unzureichend auf zwei TNFα-Hemmer an und 12,3 % vertrugen TNFα-Hemmer nicht.
  • +Anzeichen und Symptome
  • +Bei bDMARDs-naiven Patienten (BE OPTIMAL) und anti-TNFα-IR-Patienten (BE COMPLETE) führte die Behandlung mit Bimekizumab im Vergleich zu Placebo in Woche 16 zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome und der Krankheitsaktivität, wobei in beiden Patientenpopulationen ähnliche Ansprechraten beobachtet wurden (siehe Tabelle 5). In der Beurteilung nach ACR 50, MDA, PASI 90 blieb das klinische Ansprechen in BE OPTIMAL bis zur Woche 52 erhalten.
  • +Tabelle 5: Klinisches Ansprechen in den Studien BE OPTIMAL und BE COMPLETE
  • + BE OPTIMAL (bDMARD-naiv) BE COMPLETE (anti-TNFα-IR)
  • + Placebo (N = 281) n (%) BKZ 160 mg Q4W (N = 431) n (%) Unterschied gegenüber Placebo (95%-KI)(d) Referenz-behandlung(e) (Adalimumab) (N = 140) n (%) Placebo (N = 133) n (%) BKZ 160 mg Q4W (N = 267) n (%) Unterschied gegenüber Placebo (95%-KI)(d)
  • +ACR 50
  • +Woche 16 28 (10,0) 189 (43,9)* 33,9 (27,4; 40,4) 64 (45,7) 9 (6,8) 116 (43,4)* 36,7 (27,7; 45,7)
  • +Woche 24 - 196 (45,5) 66 (47,1)
  • +Woche 52 235 (54,5) 70 (50,0)
  • +MDA(a)
  • +Woche 16 37 (13,2) 194 (45,0)* 31,8 (25,2; 38,5) 63 (45,0) 8 (6,0) 118 (44,2)* 38,2 (29,2; 47,2)
  • +Woche 24 - 209 (48,5) 67 (47,9)
  • +Woche 52 237 (55,0) 74 (52,9)
  • +Patienten mit ≥3 % BSA (N = 140) (N = 217) (N = 68) (N = 88) (N = 176)
  • +PASI 90
  • +Woche 16 4 (2,9) 133 (61,3)* 58,4 (49,9; 66,9) 28 (41,2) 6 (6,8) 121 (68,8)* 61,9 (51,5; 72,4)
  • +Woche 24 - 158 (72,8) 32 (47,1)
  • +Woche 52 155 (71,4) 41 (60,3)
  • +Patienten mit LDI > 0 (b) (N = 47) (N = 90)
  • +Frei von Daktylitis (b) Woche 16 24 (51,1) 68 (75,6)*** 24,5 (8,4; 40,6)
  • +Patienten mit LEI > 0 (c) (N = 106) (N = 249)
  • +Frei von Enthesitis (c) Woche 16 37 (34,9) 124 (49,8)** 14,9 (3,7; 26,1)
  • +
  • +BKZ 160 mg Q4W = Bimekizumab 160 mg alle 4 Wochen. KI = Konfidenzintervall, NC = nicht berechenbar (not calculable).
  • +(a) Ein Patient wurde mit minimaler Krankheitsaktivität (Minimal Disease Activity, MDA) eingestuft, wenn er 5 der 7 folgenden Kriterien erfüllte: Anzahl druckschmerzempfindlicher Gelenke < 1; Anzahl geschwollener Gelenke < 1; Psoriasis Activity and Severity Index < 1 oder Körperoberfläche < 3; vom Patienten angegebene Schmerzen auf Visueller Analogskala (VAS) < 15; globale Krankheitsaktivität des Patienten auf VAS < 20; Health Assessment Questionnaire Disability Index < 0,5; schmerzende entheseale Punkte < 1
  • +(b) Auf der Grundlage gepoolter Daten aus den Studien BE OPTIMAL und BE COMPLETE für Patienten mit einem Leeds Dactylitis Index (LDI) > 0 zu Baseline. Frei von Daktylitis bedeutet LDI = 0
  • +(c) Auf der Grundlage gepoolter Daten aus den Studien BE OPTIMAL und BE COMPLETE für Patienten mit einem Leeds Enthesitis Index (LEI) > 0 zu Baseline. Frei von Enthesitis bedeutet LEI = 0
  • +(d) Unbereinigte Unterschiede werden angezeigt
  • +(e) Kein statistischer Vergleich mit Bimekizumab oder Placebo durchgeführt
  • +* p < 0,001 gegenüber Placebo, multiplizitätsbereinigt. ** p = 0,008 im Vergleich zu Placebo, multiplizitätsbereinigt. *** p = 0,002 im Vergleich zu Placebo, multiplizitätsbereinigt. NRI wird verwendet. Andere Endpunkte in Woche 16 und alle Endpunkte in Woche 24 und Woche 52 waren nicht Teil der sequenziellen Testhierarchie und alle Vergleiche sind nominal.
  • +In BE OPTIMAL waren die Ergebnisse für mit cDMARD vorbehandelte Patienten ähnlich (ACR50 Woche 16: Bimekizumab 160mg Q4W: 43.5%, Placebo: 9.5%).
  • +In BE OPTIMAL wurden unter Bimekizumab in Woche 16 bei jeder der einzelnen ACR-Komponenten Verbesserungen gegenüber Baseline festgestellt, die bis zu Woche 52 anhielten.
  • +Das Ansprechen auf die Behandlung mit Bimekizumab war in Woche 4 bei ACR 50 (BE OPTIMAL 17,6 % gegenüber 3,2 %, nominal p < 0,001 und BE COMPLETE 16,1 % gegenüber 1,5 %, nominal p < 0,001) signifikant höher als unter Placebo.
  • +Bei 87,2 % der mit Bimekizumab behandelten Patienten, die in BE OPTIMAL in Woche 16 ein ACR-50-Ansprechen erreichten, blieb dieses Ansprechen bis Woche 52 erhalten.
  • +Die Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab wurde unabhängig von Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Baseline-Körpergewicht, Psoriasis-Beteiligung zu Baseline, CRP zu Baseline, Krankheitsdauer und vorheriger Anwendung von cDMARDs nachgewiesen. In beiden Studien wurde ein vergleichbares Ansprechen auf Bimekizumab beobachtet, unabhängig davon, ob die Patienten gleichzeitig cDMARDs, einschliesslich MTX, erhielten oder nicht.
  • +Radiologisches Ansprechen
  • +In BE OPTIMAL wurde die Hemmung des Fortschreitens der strukturellen Schädigung radiologisch beurteilt und als Veränderung des Van der Heijde Modified Total Sharp Scores (vdHmTSS) und seiner Komponenten, Erosion Score (ES) und Joint Space Narrowing Score (JSN) in Woche 16 gegenüber Baseline ausgedrückt (siehe Tabelle 6).
  • +Tabelle 6: Veränderung des vdHmTSS in BE OPTIMAL in Woche 16
  • + Placebo BKZ 160 mg Q4W Unterschied gegenüber Placebo (95%-KI)a)
  • +Population mit erhöhtem hs-CRP und/oder mindestens 1 Knochenerosion zu Baseline (N = 227) (N = 361)
  • +Mittlere Veränderung gegenüber Baseline (SE) 0,36 (0,10) 0,04 (0,05)* -0,32 ( -0,35; -0,30)
  • +Gesamtpopulation (N = 269) (N = 420)
  • +Mittlere Veränderung gegenüber Baseline (SE) 0,32 (0,09) 0,04 (0,04)* -0,26 ( -0,29; -0,23)
  • +
  • +*p = 0,001 im Vergleich zu Placebo. p-Werte basieren auf einer referenzbasierten Imputation unter Verwendung des Unterschieds im Kleinste-Quadrate-Mittelwert anhand eines ANCOVA-Modells mit der Behandlung, der Knochenerosion zu Baseline und der Region als feste Effekte und dem Baseline-Score als Kovariate.
  • +Die zusammenfassenden Daten für Woche 16 basieren auf dem ersten Wertesatz für die Primäranalyse.
  • +a) Unbereinigte Unterschiede werden angezeigt
  • +Bimekizumab hemmte das Fortschreiten der Gelenkschädigung bis Woche 16 sowohl in der Population mit erhöhtem hs-CRP und/oder mindestens einer Knochenerosion zu Baseline als auch in der Gesamtpopulation im Vergleich zu Placebo signifikant. Während die referenzbasierte Imputation als Methode für den Umgang mit fehlenden Daten im statistischen Testverfahren zum Vergleich von Bimekizumab und Placebo festgelegt wurde, wurden die Veränderungen gegenüber Baseline sowohl in der Population mit erhöhtem hs-CRP und/oder mindestens einer Knochenerosion zu Baseline als auch in der Gesamtpopulation in Woche 16 im Bimekizumab-Arm (mittlere Veränderung gegenüber Baseline 0,01 bzw. 0,01) und im Adalimumab-Arm (mittlere Veränderung gegenüber Baseline -0,05 bzw. -0,03) ebenfalls mittels standardmässiger multipler Imputation berechnet. Die Hemmung des Fortschreitens der Gelenkschädigung wurde sowohl in der Population mit erhöhtem hs-CRP und/oder mindestens einer Knochenerosion zu Baseline als auch in der Gesamtpopulation bis Woche 52 sowohl im Bimekizumab-Arm (mittlere Veränderung gegenüber Baseline 0,10 bzw. 0,10) als auch im Adalimumab-Arm (mittlere Veränderung gegenüber Baseline -0,17 bzw. -0,12) aufrechterhalten.
  • +Der beobachtete Anteil der Patienten, die von der Randomisierung bis Woche 52 kein radiologisch nachweisbares Fortschreiten der Gelenkschädigung (definiert als eine Veränderung des mTSS von ≤0,5 gegenüber Baseline) aufwiesen, betrug in der Population mit erhöhtem hs-CRP und/oder mindestens einer Knochenerosion 87,9 % (N = 276/314) für Bimekizumab und 84,8 % (N = 168/198) für Studienteilnehmer unter Placebo, die auf Bimekizumab umgestellt wurden, sowie 94,1 % (N = 96/102) für Adalimumab. Vergleichbare Raten wurden in der Gesamtpopulation beobachtet (89,3 % (N = 326/365) für Bimekizumab und 87,3 % (N = 207/237) für Studienteilnehmer unter Placebo, die auf Bimekizumab umgestellt wurden, sowie 94,1 % (N = 111/118) für Adalimumab).
  • +Körperliche Funktionsfähigkeit und weitere gesundheitsbezogene Ergebnisse
  • +Sowohl bDMARD-naive (BE OPTIMAL) als auch Anti-TNFα-IR-Patienten (BE COMPLETE), die Bimekizumab erhielten, zeigten in Woche 16 eine signifikante Verbesserung der körperlichen Funktionsfähigkeit gegenüber Baseline im Vergleich zu Placebo-Patienten (p < 0,001), bewertet anhand des HAQ-DI (Veränderung des Kleinste-Quadrate-Mittelwerts gegenüber Baseline: -0,3 versus -0,1 in BE OPTIMAL bzw. -0,3 versus 0 in BE COMPLETE). In beiden Studien erreichte ein grösserer Anteil der Patienten in der Bimekizumab-Gruppe in Woche 16 eine klinisch bedeutsame Verringerung des HAQ-DI-Wertes um mindestens 0,35 gegenüber Baseline als in der Placebo-Gruppe.
  • +Mit Bimekizumab behandelte Patienten zeigten in Woche 16 im Vergleich zu Placebo eine signifikante Verbesserung des Scores im Short Form-36-Gesundheitsfragebogen (Short Form-36 item Health Survey Physical Component Summary, SF-36 PCS) (Veränderung des Kleinste-Quadrate-Mittelwerts gegenüber Baseline: 6,3 versus 1,9, p < 0,001 in BE OPTIMAL und 6,2 versus 0,1, p < 0,001 in BE COMPLETE).
  • +In beiden Studien berichteten die mit Bimekizumab behandelten Patienten im Vergleich zur Placebogruppe in Woche 16 über eine deutliche Verringerung der Müdigkeit gegenüber Baseline, gemessen anhand des FACIT-(Functional Assessment of Chronic Illness Therapy-)Fatigue-Scores. In der mit Bimekizumab behandelten Gruppe wurde im Vergleich zur Placebogruppe in Woche 16 auch eine deutliche Verbesserung des Psoriasis-Arthritis-Impact-of-Disease-12-(PsAID-12-)Scores gegenüber Baseline beobachtet.
  • +Bei Patienten mit axialer Beteiligung zu Baseline, etwa 74 % der Patienten (definiert als ein BASDAI-Wert [Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index] ≥4), hatte sich der BASDAI-Wert in Woche 16 gegenüber Baseline im Vergleich zu Placebo stärker verbessert.
  • +Die bis Woche 16 erzielten Verbesserungen bei allen Messgrössen der körperlichen Funktionsfähigkeit und anderen oben erwähnten gesundheitsbezogenen Ergebnisse (HAQ-DI-, SF-36 PCS-, FACIT-Fatigue-, PsAID-12-Werte und BASDAI) blieben in BE OPTIMAL bis Woche 52 erhalten.
  • +In der BE OPTIMAL-Studie erreichten in Woche 52 65,5 % der mit Bimekizumab behandelten Patienten eine völlige Symptomfreiheit der Nägel (mNAPSI-Abheilung bei Patienten mit einem mNAPSI-Wert von über 0 zu Baseline).
  • +Axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA und AS)
  • +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bimekizumab wurde bei 586 erwachsenen Patienten (mindestens 18 Jahre alt) mit aktiver axialer Spondyloarthritis (axSpA) in zwei multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien untersucht, eine bei nicht-röntgenologischer axialer Spondyloarthritis (nr-axSpA) und eine bei ankylosierender Spondylitis (AS), auch als röntgenologische axiale Spondyloarthritis (axSpA) bezeichnet. Der primäre Endpunkt war in beiden Studien der Anteil der Patienten, die in Woche 16 ein ASAS (Assessment of SpondyloArthritis International Society)-40-Ansprechen erreichten. Beide Patientengruppen hatten übereinstimmende Ergebnisse.
  • +In der Studie BE MOBILE 1 (AS0010) wurden 254 Patienten mit aktiver nr-axSpA untersucht. Die Patienten hatten eine axSpA (Alter bei Beginn der Symptome < 45 Jahre), die den ASAS-Klassifizierungskriterien entsprach, und eine aktive Erkrankung, definiert als Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index (BASDAI) ≥4 und Wirbelsäulenschmerzen ≥4 auf einer numerischen Bewertungsskala von 0 bis 10 (nach BASDAI Frage 2), sowie keine Anzeichen für radiologisch nachweisbare Veränderungen in den Iliosakralgelenken, die den modifizierten New-York-Klassifikationskriterien der AS entsprechen würden. Die Patienten zeigten auch objektive Anzeichen einer Entzündung, festgestellt durch erhöhtes C-reaktives Protein (CRP) und/oder mittels Nachweis einer Sakroiliitis in der Magnetresonanztomographie (MRT) sowie ein unzureichendes Ansprechen auf zwei verschiedene nicht-steroidale Antirheumatika (NSARs oder non-steroidal anti-inflammatory drugs, NSAIDs) beziehungsweise eine Unverträglichkeit oder Gegenanzeige gegen NSARs in der Vorgeschichte. Die Patienten wurden randomisiert (1:1) und erhielten entweder Bimekizumab 160 mg alle 4 Wochen bis Woche 52 oder Placebo bis Woche 16, gefolgt von Bimekizumab 160 mg alle 4 Wochen bis Woche 52. Bei Studienbeginn betrug die mittlere Dauer der nr-axSpA-Symptome 9 Jahre (Median 5,5 Jahre). 10,6 % der Patienten wurden zuvor mit einem Anti-TNFα-Wirkstoff behandelt.
  • +In der BE MOBILE 2-Studie (AS0011) wurden 332 Patienten mit aktiver AS mit dokumentiertem radiologischem Nachweis (Röntgen) untersucht, die die modifizierten New-York-Klassifikationskriterien der AS erfüllten. Die Patienten hatten eine aktive Erkrankung, definiert als BASDAI ≥4 und Wirbelsäulenschmerzen ≥4 auf einer numerischen Bewertungsskala von 0 bis 10 (nach BASDAI Frage 2). Die Patienten mussten in der Vergangenheit unzureichend auf 2 verschiedene NSARs angesprochen haben oder eine Unverträglichkeit oder eine Kontraindikation für NSARs aufweisen. Die Patienten wurden randomisiert (2:1) und erhielten entweder Bimekizumab 160 mg alle 4 Wochen bis Woche 52 oder Placebo bis Woche 16, gefolgt von Bimekizumab 160 mg alle 4 Wochen bis Woche 52. Bei Studienbeginn betrug die mittlere Dauer der AS-Symptome 13,5 Jahre (Median 11 Jahre). 16,3 % der Patienten wurden zuvor mit einem Anti-TNFα-Wirkstoff behandelt.
  • +Klinisches Ansprechen
  • +Die Behandlung mit Bimekizumab führte sowohl in der Patientengruppe mit nr-axSpA als auch in jener mit AS im Vergleich zu Placebo in Woche 16 zu einer signifikanten Besserung der Symptome und der Krankheitsaktivität (siehe Tabelle 7). Das klinische Ansprechen blieb in der Beurteilung gemäss allen in Tabelle 7 dargestellten Endpunkten in beiden Patientengruppen bis Woche 52 erhalten.
  • +Tabelle 7: Klinisches Ansprechen in BE MOBILE 1 und BE MOBILE 2
  • + BE MOBILE 1 (nr-axSpA) BE MOBILE 2 (AS)
  • + Placebo (N = 126) n (%) BKZ 160 mg Q4W (N = 128) n (%) Unterschied gegenüber Placebo (95%-KI)a) Placebo (N = 111) n (%) BKZ 160 mg Q4W (N = 221) n (%) Unterschied gegenüber Placebo (95%-KI)a)
  • +ASAS 40
  • +Woche 16 Woche 52 27 (21,4) 61 (47,7)* 78 (60,9) 26,2 (14,9; 37,5) 25 (22,5) 99 (44,8)* 129 (58,4) 22,3 (11,5; 33,0)
  • +ASAS-40 ohne anti-TNFα-Vorbehandlung
  • +Woche 16 Woche 52 (N = 109) 25 (22,9) (N = 118) 55 (46,6) 73 (61,9) 24,8 (12,4; 37,1) (N = 94) 22 (23,4) (N = 184) 84 (45,7)* 108 (58,7) 22,3 (10,5; 34,0)
  • +ASAS 20
  • +Woche 16 Woche 52 48 (38,1) 88 (68,8)* 94 (73,4) 30,7 (19,0; 42,3) 48 (43,2) 146 (66,1)* 158 (71,5) 22,8 (11,8; 33,8)
  • +ASDAS – erhebliche Verbesserung
  • +Woche 16 Woche 52 9 (7,1) 35 (27,3)* 47 (36,7) 20,2 (11,2; 29,3) 6 (5,4) 57 (25,8)* 71 (32,1) 20,4 (11,7; 29,1)
  • +BASDAI-50
  • +Woche 16 Woche 52 27 (21,4) 60 (46,9) 69 (53,9) 25,3 (14,0; 36,6) 29 (26,1) 103 (46,6) 119 (53,8) 20,5 (9,6; 31,4)
  • +
  • +BKZ 160 mg Q4W = Bimekizumab 160 mg alle 4 Wochen. ASDAS = Ankylosing Spondylitis Disease Activity Score.
  • +NRI wird verwendet.
  • +a) Unbereinigte Unterschiede werden dargestellt.
  • +* p < 0,001 gegenüber Placebo, für Multiplizität korrigiert.
  • +Der Anteil der Patienten in BE MOBILE 1, die in Woche 16 einen ASDAS < 2,1 (eine Kombination aus ASDAS-ID [inactive disease] und ASDAS-LD [low disease]) erreichten, betrug in der Bimekizumab-Gruppe 46,1 % und 21,1 % in der Placebogruppe (multiple Imputation). In Woche 52 erreichten 61,6 % der Patienten in der Bimekizumab-Gruppe einen ASDAS < 2,1, davon 25,2 % mit inaktiver Krankheit (ASDAS < 1,3).
  • +Der Anteil der Patienten in BE MOBILE 2, die in Woche 16 einen ASDAS < 2,1 (eine Kombination aus ASDAS-ID und ASDAS-LD) erreichten, betrug in der Bimekizumab-Gruppe 44,8 % und 17,4 % in der Placebogruppe (multiple Imputation). In Woche 52 erreichten 57,1 % der Patienten in der Bimekizumab-Gruppe einen ASDAS < 2,1, davon 23,4 % mit inaktiver Krankheit (ASDAS < 1,3).
  • +Alle vier ASAS-40-Komponenten (Gesamtwirbelsäulenschmerzen, Morgensteifigkeit, Bath Ankylosing Spondylitis Functional Index [BASFI] und Patient's Global Assessment of Disease Activity [PGADA]) verbesserten sich unter der Bimekizumab-Behandlung und trugen zum gesamten ASAS-40-Ansprechen in Woche 16 bei. Diese Verbesserungen blieben in beiden Patientengruppen bis Woche 52 erhalten.
  • +Die Verbesserungen bei anderen Wirksamkeitsparametern sind in Tabelle 8 dargestellt.
  • +Tabelle 8: Weitere Wirksamkeitsparameter in BE MOBILE 1 und BE MOBILE 2
  • + BE MOBILE 1 (nr-axSpA) BE MOBILE 2 (AS)
  • + Placebo (N = 126) BKZ 160 mg Q4W (N = 128) Placebo (N = 111) BKZ 160 mg Q4W (N = 221)
  • +Nächtliche Wirbelsäulenschmerzen
  • +Baseline Mittlere Veränderung in Woche 16 gegenüber Baseline Mittlere Veränderung in Woche 52 gegenüber Baseline 6,7 -1,7 6,9 -3,6* -4,3 6,8 -1,9 6,6 -3,3* -4,1
  • +BASDAI
  • +Baseline Mittlere Veränderung in Woche 16 gegenüber Baseline Mittlere Veränderung in Woche 52 gegenüber Baseline 6,7 -1,5 6,9 -3,1* -3,9 6,5 -1,9 6,5 -2,9* -3,6
  • +BASMI
  • +Baseline Mittlere Veränderung in Woche 16 gegenüber Baseline Mittlere Veränderung in Woche 52 gegenüber Baseline 3,0 -0,1 2,9 -0,4 -0,6 3,8 -0,2 3,9 -0,5** -0,7
  • +hs-CRP (mg/l)
  • +Baseline (geometrisches Mittel) Verhältnis zu Baseline in Woche 16 Verhältnis zu Baseline in Woche 52 5,0 0,8 4,6 0,4 0,4 6,7 0,9 6,5 0,4 0,3
  • +
  • +BASMI = Bath Ankylosing Spondylitis Metrology Index. Hs-CRP = hochsensitives C-reaktives Protein
  • +MI wird verwendet.
  • +*p < 0,001 referenzbasierte Imputation, gegenüber Placebo, für Multiplizität korrigiert. **p < 0,01 referenzbasierte Imputation, gegenüber Placebo, für Multiplizität korrigiert.
  • +Die Behandlung mit Bimekizumab war sowohl in der nr-axSpA- als auch in der AS-Patientengruppe mit einem schnellen Wirkeintritt assoziiert.
  • +Abbildung 4: ASAS-40-Ansprechen im Zeitverlauf bis Woche 52 in BE MOBILE 1 (NRI)
  • +(image)
  • +Patienten, die Placebo erhielten, wurden in Woche 16 auf Bimekizumab 160 mg Q4W umgestellt.
  • +Abbildung 5: ASAS-40-Ansprechen im Zeitverlauf bis Woche 52 in BE MOBILE 2 (NRI)
  • +(image)
  • +Patienten, die Placebo erhielten, wurden in Woche 16 auf Bimekizumab 160 mg Q4W umgestellt.
  • +In einer integrierten Analyse zu BE MOBILE 1 und BE MOBILE 2 blieb bei den mit Bimekizumab behandelten Patienten, die in Woche 16 ein ASAS-40-Ansprechen erreichten, dieses Ansprechen bei 82,1 % bis Woche 52 erhalten.
  • +Die Wirksamkeit von Bimekizumab wurde unabhängig von Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Krankheitsdauer, Entzündungsstatus zu Baseline, Baseline-ASDAS und begleitenden cDMARDs nachgewiesen.
  • +In Woche 16 war bei Patienten mit Enthesitis bei Baseline der Anteil der Patienten (NRI) mit abklingender Enthesitis gemäss Maastricht Ankylosing Spondylitis Enthesitis Index (MASES) unter Bimekizumab grösser als unter Placebo (BE MOBILE 1: 51,1 % gegenüber 23,9 % und BE MOBILE 2: 51,5 % gegenüber 32,8 %). Das Abklingen der Enthesitis blieb unter Bimekizumab in beiden Studien bis zur Woche 52 erhalten (BE MOBILE 1: 54,3 % und BE MOBILE 2: 50,8 %).
  • +Verringerung der Entzündung
  • +Bimekizumab verringerte die Entzündungswerte gemäss hs-CRP (siehe Tabelle 9) und gemäss MRT in einer Bildgebungs-Substudie. Die Entzündungszeichen wurden zu Baseline und in Woche 16 mittels MRT beurteilt und als Veränderung im SPARCC (Spondyloarthritis Research Consortium of Canada)-Score für die Iliosakralgelenke und im ASspiMRI-a(Ankylosing Spondylitis spine Magnetic Resonance Imagine-activity)-Score in der Berlin-Modifikation für die Wirbelsäule gegenüber Baseline ausgedrückt. Eine Verringerung der Entzündungszeichen sowohl in den Iliosakralgelenken als auch in der Wirbelsäule wurde bei den mit Bimekizumab behandelten Patienten im Vergleich zu Placebo beobachtet (siehe Tabelle 9). Die Verringerung der Entzündung gemäss hs-CRP und gemäss MRT blieb bis Woche 52 erhalten.
  • +Tabelle 9: Verringerung der Entzündung gemäss MRT in BE MOBILE 1 und BE MOBILE 2
  • + BE MOBILE 1 (nr-axSpA) BE MOBILE 2 (AS)
  • + Placebo BKZ 160 mg Q4W Placebo BKZ 160 mg Q4W
  • +SPARCC-Score
  • +Mittlere Veränderung in Woche 16 gegenüber Baseline a) -1,56 (N = 62) -6,15 (N = 78) 0,59 (N = 46) -4,51 (N = 81)
  • +Mittlere Veränderung in Woche 52 gegenüber Baseline a) -7,57 (N = 67) -4,67 (N = 78)
  • +ASspiMRI-a-Score (in der Berlin Modifikation)
  • +Mittlere Veränderung in Woche 16 gegenüber Baseline a) 0,03 (N = 60) -0,36 (N = 74) -0,34 (N = 46) -2,23 (N = 81)
  • +Mittlere Veränderung in Woche 52 gegenüber Baseline a) -0,70 (N = 65) -2,38 (N = 77)
  • +
  • +a)Die Werte für die Veränderung gegenüber Baseline basieren auf den beobachteten Fällen und wurden durch die zentrale Auswertung des Datensatzes für Woche 52 ermittelt.
  • +Körperliche Funktionsfähigkeit und weitere gesundheitsbezogene Ergebnisse
  • +Die mit Bimekizumab behandelten Patienten zeigten eine signifikante Verbesserung der körperlichen Funktion gemäss BASFI-Beurteilung gegenüber Baseline im Vergleich zu Placebo (Veränderung des Kleinste-Quadrate-Mittelwerts in Woche 16 gegenüber Baseline in BE MOBILE 1: -2,4 gegenüber - 0,9, p < 0,001 und in BE MOBILE 2: -2,0 gegenüber -1,0, p < 0,001). Die mit Bimekizumab behandelten Patienten zeigten eine signifikante Verbesserung im SF-36 PCS-Score gegenüber Baseline im Vergleich zu Placebo (Veränderung des Kleinste-Quadrate-Mittelwerts in Woche 16 gegenüber Baseline in BE MOBILE 1: 9,3 gegenüber 5,4, p < 0,001 und in BE MOBILE 2: 8,5 gegenüber 5,2, p < 0,001).
  • +Die mit Bimekizumab behandelten Patienten zeigten eine signifikante Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität gemäss ASQoL (AS Quality of Life Questionnaire) gegenüber Baseline im Vergleich zu Placebo (Veränderung des Kleinste-Quadrate-Mittelwerts in Woche 16 gegenüber Baseline in BE MOBILE 1: -4,9 gegenüber -2,3, p < 0,001 und in BE MOBILE 2: -4,6 gegenüber -3,0, p < 0,001) sowie eine bedeutsame Verringerung der Ermüdung gemäss FACIT-Fatigue-Score (mittlere Veränderung in Woche 16 gegenüber Baseline in BE MOBILE 1: 8,5 für Bimekizumab gegenüber 3,9 für Placebo und in BE MOBILE 2: 8,4 für Bimekizumab gegenüber 5,0 für Placebo).
  • +Die bis Woche 16 erzielten Verbesserungen bei allen Messgrössen der körperlichen Funktion und den anderen zuvor erwähnten gesundheitsbezogenen Ergebnissen (BASFI-, SF-36 PCS-, ASQoL- und FACIT-Fatigue-Score) blieben in beiden Studien bis Woche 52 erhalten.
  • +Extraartikuläre Manifestation
  • +In gepoolten Daten aus BE MOBILE 1 (nr-axSpA) und BE MOBILE 2 (AS) war in Woche 16 der Anteil der Patienten, die eine Uveitis entwickelten, unter Bimekizumab (0,6 %) geringer als unter Placebo (4,6 %). Die Uveitis-Inzidenz blieb unter Langzeitbehandlung mit Bimekizumab gering (1,2/100 Patientenjahre in den gepoolten Phase-II/III-Studien).
  • +Die pharmakokinetischen (PK) Eigenschaften von Bimekizumab waren bei Patienten mit Plaque-Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis (nr-axSpA und AS) vergleichbar.
  • +
  • -Auf Basis der populationspharmakokinetischen Analyse mit einer begrenzten Anzahl von älteren Patienten (n = 110 für Alter ≥65 Jahre und n = 14 für Alter ≥75 Jahre) war die scheinbare Clearance (CL/F) bei älteren Patienten und Patienten unter 65 Jahren vergleichbar. Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
  • +Auf Basis der populationspharmakokinetischen Analyse mit einer begrenzten Anzahl von älteren Patienten (N = 337 für Alter ≥65 Jahre und N = 45 für Alter ≥75 Jahre) war die scheinbare Clearance (CL/F) bei älteren Patienten und Patienten unter 65 Jahren vergleichbar. Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
  • -In einer klinischen Studie zur Pharmakokinetik wurden hinsichtlich der Bimekizumab-Exposition keine klinisch bedeutsamen Unterschiede zwischen japanischen und kaukasischen Studienteilnehmern beobachtet. Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Eine Population pharmakokinetische Analyse deutet darauf hin, dass Frauen im Vergleich zu Männern eine um 10 % schnellere scheinbare Clearance (CL/F) haben, die klinisch nicht bedeutsam ist. Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
  • +In einer klinischen Studie zur Pharmakokinetik wurden hinsichtlich der Bimekizumab-Exposition keine klinisch bedeutsamen Unterschiede zwischen japanischen oder chinesischen und kaukasischen Studienteilnehmern beobachtet. Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Eine Population pharmakokinetische Analyse deutet darauf hin, dass Frauen im Vergleich zu Männern eine um 10 % schnellere scheinbare Clearance (CL/F) haben, die klinisch nicht bedeutsam ist. Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
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