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Fachinformation zu ProQuad®:MSD Merck Sharp & Dohme AG
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Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Studien über die Anwendung von ProQuad bei Schwangeren wurden nicht durchgeführt. Schwangere dürfen nicht mit ProQuad geimpft werden; des Weiteren muss nach der Impfung eine Schwangerschaft drei Monate lang verhindert werden (siehe Abschnitte Kontraindikationen und Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Bei der Beratung von Frauen, die versehentlich während der Schwangerschaft geimpft wurden oder die in den ersten drei Monaten nach der Impfung schwanger wurden, sollte der Arzt folgendes beachten:
(1) Es gibt Belege dafür, dass eine Infektion mit dem Masern-Wildvirus während der Schwangerschaft zu einem erhöhten fetalen Risiko führt. Nach Masern-Wildinfektion in der Schwangerschaft erhöhte sich die Rate von spontanen Fehlgeburten, Totgeburten, angeborenen Missbildungen und Frühgeburten. Es gibt keine entsprechenden Studien bezüglich der Auswirkungen eines Kontakts mit attenuierten Masern-Impfvirus-Stämmen während einer Schwangerschaft. Vorsichtshalber sollte jedoch davon ausgegangen werden, dass auch der Impfvirus-Stamm zu fetalen Schädigungen führen könnte.
(2) Die Infektion mit dem Mumps-Wildvirus im ersten Trimenon kann zu einer erhöhten Rate von Spontanaborten führen. Obwohl Infektionen von Plazenta und Fetus mit dem Mumps-Impfvirus nachgewiesen wurden, gibt es keinen Nachweis kongenitaler Fehlbildungen beim Menschen durch diese Infektion.
(3) Eine Infektion mit dem Röteln-Wildvirus während der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimenon, kann zu einer Fehlgeburt, einer Totgeburt oder dem angeborenen Röteln-Syndrom (CRS) führen. In einem Zeitraum von 18 Jahren wurden mehr als 1'200 schwangere Frauen beobachtet, denen bis zu drei Monate vor oder nach Konzeption ein Röteln-Impfstoff verabreicht worden war (683 dieser Frauen erhielten den Röteln-Impfstamm Wistar RA 27/3). Bei keinem der Neugeborenen wurden die für CRS typischen Schädigungen festgestellt. Bei der anschliessenden Überwachung nach Markteinführung wurde CRS im Zusammenhang mit einem Röteln-Impfstamm festgestellt, nachdem eine schwangere Frau im ersten Trimenon versehentlich mit einem Masern-, Mumps- und Röteln-Impfstoff geimpft wurde.
(4) Eine Infektion mit Varicella-Wildvirus kann zum fetalen Varizellensyndrom führen; darüber hinaus besteht während des ersten Lebensjahres ein erhöhtes Risiko für eine Herpes Zoster-Erkrankung und für Neugeborene an schweren neonatalen Varizellen zu erkranken.
Stillzeit
Studien haben gezeigt, dass stillende Mütter, die postpartal mit einem attenuierten Röteln-Lebendimpfstoff geimpft wurden, das Virus mit der Muttermilch ausscheiden und so auf ihre Säuglinge übertragen können. Keiner der Säuglinge, bei denen eine Röteln-Infektion serologisch nachgewiesen wurde, zeigte Symptome einer Röteln-Erkrankung. Es gibt keinen Nachweis dafür, dass Varicella-Impfviren mit der Muttermilch ausgeschieden werden. Stillende Mütter, die postpartal mit dem OKA/Merck-Varizellen-Impfstoff geimpft werden, können das OKA/Merck-Impfvirus auf den Säugling auch unabhängig von der Muttermilch und auch ohne Vorhandensein eines varizellenartigen Hautauschlags nach der Impfung übertragen, da das OKA/Merck-Impfvirus sowohl über Hautkontakte als auch über Tröpfcheninfektion bzw. auf dem Luftweg übertragen werden kann. Es ist nicht bekannt, ob Masern- oder Mumps-Impfviren mit der Muttermilch ausgeschieden werden. Daher sollte sorgfältig abgewogen werden, ob ProQuad an stillende Mütter verabreicht wird.

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