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Fachinformation zu Néo-Mercazole®:Advanz Pharma Specialty Medicine Switzerland GmbH
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Schwangerschaft, Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter
Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung effektive Kontrazeptiva benützen.
Schwangerschaft
Néo-Mercazole sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen die Risiken überwiegt. Tritt unter der Behandlung mit Néo-Mercazole eine Schwangerschaft ein oder wird eine solche vermutet, sollte umgehend der Arzt/die Ärztin konsultiert werden. Während des ersten Trimenons sollte auf die Anwendung von Néo-Mercazole möglichst vollständig verzichtet werden (siehe unten).
Eine unbehandelte Hyperthyreose während der Schwangerschaft kann zu schwerwiegenden Komplikationen (wie Frühgeburten oder Missbildungen) führen. Gegebenenfalls (d.h. falls nicht vor Eintritt der Schwangerschaft eine definitive Therapie der Hyperthyreose z.B. mittels Schilddrüsenresektion möglich ist) muss daher eine thyreostatische Therapie auch während der Schwangerschaft fortgeführt werden.
Thiamazol, der aktive Hauptmetabolit von Carbimazol, passiert die Plazentaschranke und erreicht im fetalen Blut vergleichbare Konzentrationen wie im mütterlichen Serum. Bei nicht angemessener Dosierung kann dies zu Struma und Hypothyreose (Kretinismus) beim ungeborenen Kind sowie zu einem erniedrigten Geburtsgewicht führen.
Basierend auf Erfahrungen aus epidemiologischen Studien und Spontanmeldungen besteht der Verdacht, dass die Anwendung von Carbimazol während der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimenon und bei Gabe von hohen Dosen, kongenitale Fehlbildungen verursachen kann. Zu den gemeldeten Missbildungen zählen Aplasia cutis, kraniofaziale Missbildungen (z.B. Choanalatresie, faziale Dysmorphie), Omphalozele, Ösophagusatresie, Anomalien des Ductus omphaloentericus, Ventrikelseptumsdefekte, hypoplastische Brustwarzen sowie eine verzögerte geistige und motorische Entwicklung. Da die vorliegenden Daten einen Kausalzusammenhang mit den beobachteten Veränderungen nicht ausschliessen lassen, darf Néo-Merczole darf während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und unter engmaschiger Kontrolle der Schilddrüsenfunktion angewendet werden. Dabei sollte stets die niedrigste wirksame Dosierung angewendet werden, welche zur Normalisierung der Stoffwechsellage bei der Mutter notwendig ist (d.h. das TSH sollte noch geringfügig supprimiert und T3 und T4 leichtgradig erhöht sein). Aufgrund seines geringeren Risikos für kongenitale Anomalien sollte die Therapie während des ersten Schwangerschaftstrimenons möglichst mit Propylthiouracil durchgeführt werden. Nach Abschluss der Organogenese sollte Propylthiouracil jedoch wegen seiner potentiellen Hepatotoxizität abgesetzt und durch Carbimazol ersetzt werden.
Wird Carbimazol während der Schwangerschaft angewendet, ist eine engmaschige Überwachung der Mutter sowie des Fötus bzw. Neugeborenen erforderlich.
Die Kombinationsbehandlung mit Carbimazol und Schilddrüsenhormonen ist während der Schwangerschaft (aufgrund der benötigten höheren Carbimazol-Dosis) kontraindiziert.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter, welche keine wirksamen Kontrazeptionsmethoden anwenden, sollte eine Anwendung von Néo-Mercazole ebenfalls nur nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Falls eine Patientin während der Einnahme von Néo-Mercazole schwanger wird, muss sie auf die Gefahren für das ungeborene Kind aufmerksam gemacht werden.
Stillzeit
Carbimazol bzw. Thiamazol treten in die Muttermilch über. Allerdings sind unter den üblichen Erhaltungsdosen die beim Säugling resultierenden Plasmakonzentrationen sehr niedrig. Die bisherigen Daten deuten nicht auf eine relevante Beeinflussung der kindlichen Schilddrüsenfunktion oder auf eine Beeinträchtigung der körperlichen und intellektuellen Entwicklung der betroffenen Kinder hin. Da ein Risiko für den gestillten Säugling aber nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, wird empfohlen, während der Anwendung von Néo-Mercazole (insbesondere bei Verabreichung höherer Dosen) auf das Stillen zu verzichten.
Entscheidet sich eine Patientin, dass sie trotz der Anwendung von Néo-Mercazole (weiter) stillen möchte, so muss sie über das potentielle Risiko für das Kind aufgeklärt werden. Falls die Patientin (weiter) stillt, sollte die Tagesdosis von Néo-Mercazole auf mehrere Einzeldosen aufgeteilt werden und die Einnahme jeweils unmittelbar nach dem Stillen erfolgen. Dabei darf die Tagesdosis 20 mg nicht überschreiten.
Die Schilddrüsenfunktion des gestillten Säuglings muss engmaschig überwacht werden.

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