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Fachinformation zu Desferal®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Pharmakokinetik

Absorption
DFO wird nach intramuskulärer Bolusinjektion oder langsamer subkutaner Infusion rasch resorbiert. Aus dem Magen-Darm-Trakt wird es hingegen bei intakter Schleimhaut nur schlecht resorbiert. Nach oraler Verabreichung von 1 g DFO beträgt die absolute Bioverfügbarkeit weniger als 2 %.
DFO wird während der Peritonealdialyse resorbiert, wenn es zur Dialyseflüssigkeit zugegeben wird.
Distribution
Bei gesunden Probanden wurden 30 min nach der intramuskulären Injektion von 10 mg/kg DFO Plasmaspitzenkonzentrationen von 15.5 µmol/l (8.7 µg/ml) gemessen. 1 h nach der Injektion betrug die maximale Plasmakonzentration von Ferrioxamin (FO) 3.7 µmol/l (2.3 µg/ml). Bei gesunden Probanden wurden nach intravenöser Infusion von 2 g (ca. 29 mg/kg) DFO über 2 h mittlere Steady-state Konzentrationen von 30.5 µmol/l erreicht. Die Verteilung von DFO erfolgt sehr schnell, mit einer mittleren Halbwertszeit von 0.4 h. DFO wird in vitro zu weniger als 10 % an Serumproteine gebunden.
DFO passiert die Plazentaschranke, jedoch ist nicht bekannt, ob es auch in die Muttermilch sezerniert wird.
Metabolismus
Aus dem Urin von Patienten mit Eisenüberladung wurden vier DFO-Metaboliten isoliert und identifiziert. Folgende Biotransformationsreaktionen wurden festgestellt: Transaminierung und Oxidation zu einem sauren Metaboliten, Beta-Oxidation ebenfalls zu einem sauren Metaboliten, Decarboxylierung und N-Hydroxylierung zu neutralen Metaboliten.
Elimination
Bei gesunden Probanden werden sowohl DFO als auch der Ferrioxamin-Komplex nach intramuskulärer Injektion biphasisch eliminiert. Die apparente Distributionshalbwertszeit von DFO bzw. des Ferrioxamin-Komplexes beträgt 1 h bzw. 2.4 h. Die apparente terminale Halbwertszeit beträgt für beide 6 h. 22 % der injizierten Dosis erscheinen 6 h nach der Injektion im Urin als DFO und 1 % als Ferrioxamin-Komplex.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Patienten mit Hämochromatose betrugen die maximalen Plasmaspiegel von DFO bzw. FO 1 h nach intramuskulärer Injektion von 10 mg/kg DFO 7.0 µmol/l (3.9 µg/ml) bzw. 15.7 µmol/l (9.6 µg/ml) FO. Diese Patienten schieden DFO und FO mit einer Halbwertszeit von 5.6 bzw. 4.6 h aus. 6 h nach der Injektion waren 17 % der Dosis als DFO und 12 % als FO mit dem Urin ausgeschieden worden.
Bei Patienten mit Thalassämie wurden nach intravenöser Infusion von 50 mg/kg/24 h DFO Steady-state Plasmakonzentrationen von 7.4 µmol/l (4.1 µg/ml) gemessen. Die Plasmaelimination von DFO war biphasisch, mit einer mittleren Distributionshalbwertszeit von 0.28 h und einer apparenten terminalen Halbwertszeit von 3 h. Die totale Plasmaclearance betrug 0.5 l/h/kg und das Verteilungsvolumen im Steady-state ca. 1.35 l/kg. Bezogen auf die AUC betrug das Verhältnis des hauptsächlichen eisenbindenden Metaboliten zu DFO ca. 54 %. Die apparente monoexponentielle Eliminationshalbwertszeit des Metaboliten betrug 1.3 h.
Bei Dialyse-Patienten mit Niereninsuffizienz, denen innerhalb 1 h 40 mg/kg DFO i.v. infundiert wurde, betrug die Plasmakonzentration am Ende der Infusion 152 µmol/l (85.2 µg/ml), wenn die Infusion zwischen den Dialysen erfolgte. Die Plasmakonzentrationen von DFO waren zwischen 13 % und 27 % niedriger, wenn die Infusion während der Dialyse erfolgte. Bei allen Patienten lagen die Plasmakonzentrationen von Ferrioxamin bei ca. 7.0 µmol/l (4.3 µg/ml), und die Werte für Aluminoxamin betrugen ca. 2-3 µmol/l (1.2-1.8 µg/ml). Nach Absetzen der Infusion fiel die Plasmakonzentration von DFO rasch ab, mit einer Halbwertszeit von 20 min. Ein kleiner Teil der Dosis wurde mit einer längeren Halbwertszeit von 14 h eliminiert. Die Plasmaspiegel von Aluminoxamin stiegen während bis zu 48 h nach Infusion weiter an und erreichten Werte von ca. 7 µmol/l (4 µg/ml). Nach der Dialyse fiel die Plasmakonzentration von Aluminoxamin auf 2.2 µmol/l (1.3 µg/ml) ab.

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