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Fachinformation zu Betnesol®:Alfasigma Schweiz AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen von Betamethason sind von Dosis und Behandlungsdauer sowie von Alter, Geschlecht und Grundkrankheit des Patienten abhängig.
Das Risiko unerwünschter Wirkungen ist bei kurzfristiger Kortikosteroid Therapie (bis zu etwa 10 Tagen) selbst bei Verabreichung hoher Dosen gering. Zu achten ist jedoch auch bei einer Kurzzeitbehandlung auf intestinale Blutungen (oft stressbedingt), die unter einer Kortikoid Behandlung symptomarm verlaufen können. Bei längerdauernder systemischer Anwendung (über 14 Tage) von Kortikosteroiden sind unerwünschte Wirkungen zu erwarten, wenn die Cushing-Schwellendosis (≥1 mg Betamethason/Tag) überschritten wird.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen sind Literaturfälle (Fallbeschreibungen) oder spontane Meldungen aus Populationen, bei denen die Expositionsrate nicht genau bekannt ist. Da es nicht möglich ist, die Anzahl unerwünschter Wirkungen in Relation zu der Exposition zu stellen, kann die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen nicht angegeben werden.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Exazerbation von Virus- und Pilzinfektionen, Aktivierung latenter Infektionen, Maskierung von Infektionen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Erhöhung des Thromboserisikos.
Erkrankungen des Immunsystems
Wegen Beeinträchtigung von Lymphozytenzahl und -funktion erhöhte Infektionsgefahr, Leukozytose, Eosinopenie, in seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen, verringertes oder ausbleibendes Ansprechen auf Hauttests.
Endokrine Erkrankungen
Hyperglykämie, verminderte Glukosetoleranz (ein latenter Diabetes mellitus kann sich manifestieren). Sekundäre NNR- und Hypophyseninsuffizienz, Hemmung der ACTH-Sekretion, Atrophie der Nebennierenrinde, besonders in Belastungssituationen, z.B. Trauma, chirurgische Eingriffe oder schwere Infektionen, Hirsutismus.
Bei Langzeitbehandlungen mit Betnesol können Erscheinungen eines Hyperkortizismus auftreten.
Nicht bekannt: Auslösung einer Phäochromozytom-Krise bei Patienten mit vorbestehendem (auch latentem) Phäochromozytom.
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Hyperlipidämie, Gewichtszunahme, aber auch Gewichtsabnahme, negative Stickstoffbilanz infolge Eiweissabbaus.
Retention von Natrium mit Oedembildung, vermehrte Ausscheidung von Kalium, Calcium und Phosphat, hypokaliämische Alkalose, Ketoazidose.
Psychiatrische Erkrankungen
Verstimmungszustände (Euphorie oder Depressionen) bis zu manifesten psychotischen Episoden. Ängstlichkeit. Infolge der psychischen Wirkungen kann sich bei Dauerbehandlung eine Abhängigkeit entwickeln.
Erkrankungen des Nervensystems
Kopfschmerzen, Schwindel, erhöhter intrakranieller Druck mit Stauungspapille (Pseudotumor cerebri), Senkung der Krampfschwelle, gesteigerte Erregbarkeit und Unruhe.
Augenerkrankungen
Erhöhung des intraokularen Drucks (Glaukom), irreversible Linsentrübung (besonders bei Kindern), Exophthalmus, verschwommenes Sehen.
Herzerkrankungen
Herzinsuffizienz (Patienten mit Prädisposition für eine Verschiebung des Wasser-Elektrolyt-Haushaltes). Myokardruptur nach kürzlichem Infarkt.
Gefässerkrankungen
Hypertonie, Vaskulitis.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Unbekannt: Schluckauf
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Übelkeit, Erbrechen, Appetitsteigerung (aber auch Anorexie), Diarrhoe, Konstipation, ulzerative Ösophagitis, Aktivierung von peptischen Geschwüren mit Perforationsgefahr (häufig ohne die typische Symptomatik), Pankreatitis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Extreme Atrophie («Papierhaut») mit Striae rubrae, Petechien, Steroidakne, Ekchymosen, übermässiges Schwitzen, allergische Dermatitis, Ulcus cruris, verzögerte Wundheilung.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Myopathien, Muskelschwäche wegen erhöhten Eiweissabbaus, Osteoporose (Wirbelkompressionssyndrome bis zu Kompressionsfrakturen, besonders bei Frauen in der Menopause), Gelenkdestruktionen durch Hemmung der Kollagensynthese, aseptische Knochennekrose (Femur- und Humeruskopf), bei Kindern Wachstumshemmung, Sehnenruptur.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Amenorrhoe, Ovulations- und Zyklusstörungen, Impotenz.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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