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Fachinformation zu Gentamicin AApot Injektionslösung:Armeeapotheke
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Unerwünschte Wirkungen

Tabelle 3: Liste der unerwünschten Wirkungen
Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1'000, <1/100); Selten (≥1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000); nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Nicht bekannt:

Superinfektion (verursacht durch Gentamicin-resistente Bakterien)
Pseudomembranöse Colitis (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Erkrankungen des Blut-und des Lymphsystems

Gelegentlich:

Splenomegalie, Zu- oder Abnahme der Retikulozyten-Zahl, Anämie, Leukopenie, Granulozytopenie, Eosinophilie, Thrombozytopenie, Dyskrasie

Selten:

Vorübergehende Agranulozytose

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich:

Anaphylaktische Reaktionen (einschliesslich anaphylaktischer Schock) und Überempfindlichkeitsreaktionen1

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten:

Larynxödem, Appetitverlust, Gewichtsabnahme, Abnahme der Calcium-, Magnesium-, Natrium- und Kaliumspiegel, Bartter-Syndrom bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum (mehr als 4 Wochen) mit hohen Dosen behandelt wurden

Sehr selten:

metabolische Azidose, Hypophosphatämie

Psychiatrische Erkrankungen

Selten:

Depression, Lethargie, Verwirrtheit

Sehr selten:

Halluzinationen

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich:

Empfindungslosigkeit, Konvulsionen

Selten:

Pseudotumor Cerebri, akutes hirnorganisches Syndrom, Kopfschmerzen, Polyneuropathie

Sehr selten:

Parästhesien, Enzephalopathie, neuromuskuläre Blockade, Gleichgewichtsstörungen

Augenerkrankungen

Gelegentlich:

Sehstörungen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig bis sehr häufig:

Schwindel, Vertigo, Dröhnen, Hörverlust, Tinnitus

Sehr selten:

Vestibuläre Störung, Menière-Krankheit, Schwerhörigkeit

Nicht bekannt:

VIII-Nervenschädigung, irreversibler Hörverlust und irreversible Taubheit

Herzerkrankungen

Gelegentlich:

Hypotonie, Hypertonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich:

Atemdepression

Selten:

Lungenfibrose

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich:

Nausea, Erbrechen, Stomatitis

Selten:

Erhöhter Speichelfluss

Leber und Gallenerkrankungen

Gelegentlich:

Vorübergehende Hepatomegalie, Erhöhung der SGOT, SGPT und LDH sowie alkalischen Phosphatase und Bilirubin

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:

Hautkribbeln, Rash, Juckreiz, Urticaria, generalisiertes Brennen, allergische Dermatitis

Selten:

Alopezie, Purpura

Sehr selten:

Stevens-Johnson Syndrom2, Epidermolysis acuta toxica (Lyell-Syndrom)2, Erythema multiforme

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich:

Muskelzuckungen, Arthralgie, Gelenkschmerzen, Myasthenie-ähnliches Syndrom

Selten:

Myalgie

Sehr selten:

Tremor

Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege

Häufig bis sehr häufig (Risikopatienten):

Nephrotoxische Reaktionen (Zylindrurie, Proteinurie, Hämaturie, Oligurie), Erhöhung von BUN, NPN, Serum-Kreatinin

Selten:

Azotämie (reversibel)

Sehr selten:

Akutes Nierenversagen, Hyperphosphaturie, Aminoazidurie, Fanconi-ähnliches Syndrom bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum mit hohen Dosen behandelt wurden (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich:

Fieber, subkutane Atrophie, Nekrose des Fettgewebes am Ort der Injektion

Nicht bekannt:

Schmerzen an der Injektionsstelle

1 Es können Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlichen Schweregrades auftreten, die vom Hautausschlag und Juckreiz über Arzneimittelfieber bis zu schweren akuten Überemfpindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) reichen können.
2 Kann als Überempfindlichkeitsreaktion auftreten.
Nephrotoxizität
Bei Patienten mit einer Anamnese von Niereninsuffizienz, bei Patienten, die über eine längere Zeit behandelt wurden und bei Patienten, die mit höheren Dosen als der empfohlenen behandelt wurden, treten Nebenwirkungen häufiger auf. Ältere und jüngere Patienten sind besonders gefährdet, und eine engmaschige klinische Überwachung ist ratsam.
Neurotoxizität
Es wurden Nebenwirkungen beim 8. Cranialnerv berichtet, betroffen waren sowohl der Vestibulär- als auch der Hörnerv. Die trat hauptsächlich bei Patienten mit Niereninsuffizienz auf und bei Patienten, die hohe Dosen erhielten und/oder eine verlängerte Therapie. Die Symptome beinhalten Vertigo, Schwindel, Tinnitus, Ohrendröhnen und Hörverlust. Hörverlust manifestiert sich zuerst durch das Abnehmen der Hochfrequenzwahrnehmung und kann irreversibel sein. Ebenso wie bei anderen Aminoglycosiden können die Vestibularveränderungen irreversibel sein. Andere Faktoren, die das Risiko der Toxizität erhöhen, können Dehydration, gleichzeitige Verabreichung von Etacrynsäure oder Furosemid oder eine frühere Exposition mit anderen ototoxischen Substanzen sein.
Sulfit-Überempfindlichkeit
Gentamicin AApot enthält Natriummetabisulfit (E 223) als Antioxidans, das bei disponierten Patienten zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen kann (Erytheme, Urtikaria, Angioödem, Rhinitis, Asthma und Kreislaufschock).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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