PharmakokinetikDie Resorptionsrate von Paracetamol nach rektaler Applikation beträgt gemäss Literaturangabe 68-88%; die maximale Plasmakonzentration wird nach 3-4 Stunden erreicht. Die Plasmaeiweissbindung ist 25%. Es findet eine Verteilung in alle Körperflüssigkeiten statt. Die Wirkungsdauer ist etwa 3-4 Stunden, die Plasmahalbwertszeit 2-4 Stunden. Die Biotransformation erfolgt in der Leber. Die Elimination der Metaboliten, vorwiegend als Glucuronid oder Sulfat, sowie unveränderten Paracetamols (2-5%) erfolgt renal. Die N-Desacetylierung, die zur Entstehung von Methämoglobinbildnern führen könnte, findet nur in unbedeutendem Ausmass statt.
Acetylsalicylsäure wird gemäss Literaturangabe bei rektaler Applikation nur langsam absorbiert: innerhalb 2-4 Stunden nach Applikation werden 20-60% und innerhalb der ersten 10 Std. 70-100% resorbiert. Die Bioverfügbarkeit ist Schwankungen unterworfen, da eine rasche, z.T. bereits präsystemische Hydrolyse durch körpereigene Esterase stattfindet. Die Bioverfügbarkeit der Salicylsäure beträgt 80-100%. Acetylsalicylsäure und Salicylsäure werden rasch in alle Gewebe verteilt, sind plazentagängig und treten in die Muttermilch über.
Die Eliminationskinetik der Salicylsäure ist infolge der begrenzten Metabolisierungskapazität der Leber dosisabhängig. So beträgt die Plasmahalbwertzeit für therapeutische Dosen 2-4 Stunden (für Acetylsalicylsäure: 15 Minuten), für Dosen über 3 g 15-20 Stunden.
Die Biotransformation der Salicylsäure führt bei saurem Harn zu Salicylursäure (75%) und weiteren Metaboliten, darunter Gentisinsäure (5%), welche, vorwiegend als Glucuronid oder Sulfat, renal eliminiert werden. Bei alkalischem Harn werden als Folge der rascheren Ausscheidung bis zu 85% als freies Salicylat eliminiert.
Über das rektale Absorptionsverhalten von Codein liegen keine Angaben vor. Codein wird vom GIT gut absorbiert, die orale Bioverfügbarkeit beträgt 75%. Maximale Plasmaspiegel werden nach 1 bis 2 Stunden erreicht. Die Halbwertzeit beträgt ca. 3 Stunden, die Wirkungsdauer etwa 4-5 Std.
Codein wird in der Leber zu 2 bis 10% zu Morphin demethyliert, daneben entsteht durch N-Demethylierung Norcodein, durch Reduktion Dihydrocodein, daneben wahrscheinlich in geringen Mengen auch Hydrocodon.
Bei ca. 7% der Bevölkerung kann ein metabolischer Polymorphismus, der die Pharmakokinetik negativ beeinflusst, beobachtet werden. Aufgrund des langsameren Debrisoquin-Metabolismus wird Codein im ZNS ungenügend durch das Enzym CYP2D6 zu Morphin demethyliert, so dass die analgetische Wirkung ungenügend ist.
Die Elimination erfolgt überwiegend renal in Form von konjugierten/unkonjugierten inaktiven Metaboliten. Etwa 10% des verabreichten Codeins werden unverändert ausgeschieden.
|