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Fachinformation zu Bleomycin Baxter:Baxter AG
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PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Bleomycin-Lösungen sollten nicht gemischt werden mit Lösungen von anderen Medikamenten in einer Infusionslösung oder in einer Spritze, die essentielle Aminosäuren, Aminophyllin, Ascorbinsäure, Benzylpenicillin, Carbenicillin, Cefalotin, Cefazolin, Dexamethason, Diazepam, Glucose, Wasserstoffperoxid, Hydrocortison-Natriumsuccinat, Methotrexat, Mitomycin, Nafcillin, Riboflavin, Terbutalin oder Thiole (wie z.B. Glutathion) enthalten.
Haltbarkeit
Bleomycin darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank (2-8°C) lagern.
Bleomycin in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Hinweis betreffend Zytostatika
Bei der Zubereitung der Bleomycin-Lösung sind die Vorschriften zur Handhabung von Zytostatika einzuhalten: Arbeiten in speziell dafür vorgesehenem Raum, wenn möglich im Laminar-Flow, Tragen von Schutzhandschuhen, Schutzbrille und Schutzmaske etc. Bei Haut- oder Schleimhautkontakt gründlich mit viel Wasser spülen.
Zur Handhabung von Urin, der bis 72 Stunden nach der Verabreichung von Bleomycin ausgeschieden wird, sollte Schutzkleidung getragen werden.
Nicht verwendete Lösungen, leere Durchstechflaschen sowie Abfallmaterial sind sachgemäss zu entsorgen.
Art der Anwendung und Zubereitung der Lösung
Zur Herstellung der Lösung wird der gesamte Inhalt einer Durchstechflasche (15 x 103 I.U.) in der entsprechenden Menge 0,9% NaCl-Lösung gelöst (siehe unten bei den einzelnen Applikationen). Von dieser Lösung wird ein Anteil, der den benötigten Einheiten entspricht, entnommen.
Beispiel: Benötigte Dosis = 8,5 x 103 I.U. (5 x 103 I.U./m2 x 1,7 m2)
Der Inhalt einer Durchstechflasche (15 x 103 I.U.) wird in 5 ml 0,9% NaCl-Lösung gelöst; davon werden so präzise wie möglich 2,83 ml (8,5 x 103 I.U.) zur Applikation entnommen.
Intramuskuläre Injektion
Den Inhalt einer Durchstechflasche Bleomycin in 1 – 5 ml 0,9% NaCl-Lösung lösen. Da wiederholte intramuskuläre Injektionen an derselben Stelle örtliches Unbehagen verursachen können, empfiehlt es sich, die Injektionsstelle zu wechseln. Falls nötig, kann ein Lokalanästhetikum, z.B. 1,5 – 2 ml 1% Lidocain-Hydrochlorid, der Lösung beigefügt werden.
Intravenöse Injektion
Den Inhalt einer Durchstechflasche Bleomycin in 5 – 10 ml 0,9% NaCl-Lösung lösen und langsam, innerhalb von 5 – 10 Minuten injizieren. Eine rasche Bolusinjektion muss vermieden werden, da es zu einer hohen Konzentration im Lungenkreislauf führt, welche das Risiko der Lungenschädigung erhöht.
Intravenöse Infusion
Bleomycin in 5 – 10 ml 0,9% NaCl-Lösung lösen und mit 200 – 1000 ml derselben Lösung verdünnen. Die Infusion erfolgt über 6 – 24 Stunden.
Intraarterielle Injektion
Der Inhalt einer Durchstechflasche Bleomycin wird in 5 ml 0,9% NaCl-Lösung gelöst und über einen Zeitraum von 5 – 10 Minuten verabreicht.
Intraarterielle Infusion
Bleomycin in 5 – 10 ml 0,9% NaCl-Lösung lösen und mit 200 – 1000 ml derselben Lösung verdünnen. Die Infusion kann über einen Zeitraum von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen verabreicht werden. Um eine Thrombose an der Einstichstelle zu vermeiden, kann, vor allem wenn die Infusion über eine lange Zeit gegeben wird, Heparin verabreicht werden.
Subkutane Injektion
Der Inhalt einer Durchstechflasche Bleomycin wird in 2 ml 0,9% NaCl-Lösung gelöst und über einen Zeitraum von 5 – 10 Minuten verabreicht. Eine intradermale Injektion ist zu vermeiden.
Intratumorale Injektion
Bleomycin in einer Konzentration von 1 – 3 x 103 I.U./ml in 0,9% NaCl-Lösung lösen und in den Tumor sowie dessen umliegendes Gewebe injizieren. Diese Art der Verabreichung wird nur selten angewendet.
Intrapleurale Verabreichung
Im Anschluss an eine Aspiration der Pleurahöhle wird in 100 ml 0,9% NaCl-Lösung gelöstes Bleomycin durch die Nadel oder den Katheter instilliert, welcher für die Aspiration des malignen Ergusses verwendet wurde. Die Nadel oder der Katheter werden daraufhin entfernt. Um eine einheitliche Verteilung von Bleomycin innerhalb der serösen Pleurahöhle sicherzustellen, sollte die Position des Patienten während 20 Minuten alle 5 Minuten gewechselt werden.
Die extravasale Verabreichung von Bleomycin erfordert normalerweise keine besonderen Vorsichtsmassnahmen. In Zweifelsfällen (konzentrierte Lösung, sklerotisches Gewebe etc.) kann eine Spülung mit 0,9% NaCl-Lösung durchgeführt werden.
Bei Rekonstitution in 5 ml 0,9% NaCl-Lösung wurde eine chemische und physikalische Stabilität für die lichtgeschützte Lösung für 7 Tage bei Raumtemperatur (15 – 25 °C) nachgewiesen. Bleomycin enthält kein Konservierungsmittel. Aus mikrobiologischen Gründen sollte die rekonstituierte Bleomycin-Lösung sofort nach der Herstellung verwendet werden. Wird sie nicht sofort verwendet, liegen die Haltbarkeit und die Aufbewahrungsbedingungen in der Verantwortung des Anwenders und sollten in der Regel 24 Stunden bei 2 – 8 °C nicht überschreiten, es sei denn die Rekonstitution erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.
Verdünnte Bleomycin-Lösungen sind sofort nach der Herstellung zu verwenden. Die Infusionsdauer soll 24 Stunden nicht überschreiten.

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