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Fachinformation zu Ospen®:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J01CE02 Phenoxymethylpenicillinum kalicum
L01CE10 Phenoxymethylpenicillin
Wirkungsmechanismus
Ospen ist ein Oralpenicillin. Es wirkt bei ausreichender Konzentration auf empfindliche, proliferierende Mikroorganismen bakterizid durch Hemmung der Biosynthese der Zellwand. Penicillin reagiert mit der Murein-Transpeptidase, wonach ein Penicilloyl-Enzymkomplex entsteht, der eine irreversible Inaktivierung der Transpeptidase zur Folge hat. Die Synthese des Mureins (Grundgerüst der Zellwand) wird verhindert. Ospen ist säurebeständig.
PK/PD Verhältnis
Die Wirkung von Ospen hängt hauptsächlich von der Zeitdauer ab, während der sich die Wirkstoffkonzentration über der minimalen Hemmkonzentration (MIC) des Mikroorganismus befindet.
Pharmakodynamik
In vitro-Wirkspektrum
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann geographisch und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Ospen in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Ospen anzustreben.
Das Wirkungsspektrum von Penicillin-V umfasst die gleichen Keime wie Penicillin-G. Phenoxymethylpenicillin ist in vitro vor allem gegen Streptokokken der Gruppen A, C, G, H und L und M, Streptococcus pneumoniae, nicht-penicillinase-bildende Staphylokokken und Neisserien wirksam; weitere empfindliche Keime sind Erysipelothrix, Listerien, Corynebakterien, Bacillus anthracis, Actinomyceten, Streptobacillen und Spirochäten, sowie zahlreiche Anaerobier (wie Peptokokken, Peptostreptokokken, Fusobakterien, Clostridien). Enterokokken (Streptokokken der Gruppe D) sind nur teilweise empfindlich. Beta-Laktamase-bildende Keime sind resistent, weil Phenoxymethylpenicillin nicht penicillinasestabil ist. Ebenfalls resistent sind Salmonellen, Shigellen, Proteus und E. coli.
EUCAST (European Comittee on Antimicrobial Susceptibility Testing ) Grenzwerte:

Erreger

S ≤ (mg/L)

R> (mg/L)

Streptococcus A, C und G

0,25

0,25

Streptococcus pneumoniae

0,06

Moraxella catarrhalis

0,5

4

Neisseria meningitidis

1

1 (Prophylaktisch)

Üblicherweise empfindliche Spezies:
Streptokokken A
Corynebacterium diphteriae
Treponema
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können:
Streptococcus pneumoniae
Bei durch mässig empfindliche Keime verursachte Infektionen oder bei ungewisser Resistenzsituation ist die Durchführung eines Empfindlichkeitstests zu empfehlen.
Bei Penicillin kann in vitro - je nach Keim und verwendeter Konzentration - ein postantibiotischer Effekt, d.h. eine Unterdrückung des Keimwachstums im Anschluss an den Antibiotikakontakt, von 1 bis 3 h beobachtet werden.
Da Penicilline nur auf proliferierende Keime wirken, sollte Ospen nicht mit bakteriostatischen Antibiotika (z.B. Tetrazykline, Chloramphenicol) kombiniert werden.
Eine Resistenzentwicklung (z.B. bei Staphylokokken) kann auftreten als Folge einer Penicillinasebildung. Dieser Resistenzmechanismus kann durch Mutation bei zunächst empfindlichen Keimen auftreten oder wird als Enzyminduktion unter Penicillineinfluss bei potentiellen Penicillinasebildnern beobachtet. Die Fähigkeit zur Penicillinasebildung kann bei Staphylokokken durch Transduktion eines Plasmids, bei den gramnegativen Enterobakterien durch Konjugation mit gleichzeitiger R-Faktor-Übertragung an andere Keime weitergegeben werden.
Eine Resistenz kann auch auftreten durch Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Phenoxymethylpenicillin: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und einigen anderen Streptokokken gegenüber Phenoxymethylpenicillin beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation. Für die Resistenz bei Methicillin (Oxacillin)-resistenten Staphylokokken hingegen ist die Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Phenoxymethylpenicillin verantwortlich.
Phenoxymethylpenicillin kann aktiv durch spezielle Efflux-Pumpen aus der Zelle transportiert werden.
Eine andere Resistenzentwicklung ist die vom Typ der Penicillintoleranz. Darunter versteht man eine mutativ bedingte Änderung im Zellwandaufbau, die zu einer unzureichenden Penetration von Phenoxymethylpenicillin in die Keime führt.
Es existieren partielle oder komplette Kreuzresistenzen zwischen Phenoxymethylpenicillin und anderen Penicillinen sowie Cephaloporinen.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

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