InteraktionenDie Verabreichung von Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun in Übereinstimmung mit den empfohlenen Anwendungsgebieten und den Gegenanzeigen erhöht die Plasmakonzentrationen der darin enthaltenen Elektrolyte nicht. Bei einem Anstieg der Konzentration eines der Elektrolyte aus anderen Gründen sollten die folgenden Wechselwirkungen berücksichtigt werden.
Natrium
Kortikoide/Steroide und Carbenoxolon können zu einer Natrium- und Wasserretention führen (mit
Ödemen und Hypertonie).
Kalium
Suxamethonium, kaliumsparende Diuretika (Amilorid, Spironolacton, Triamteren, allein oder in
Kombination), ACE-Hemmer (z.B. Captopril, Enalapril), Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten
(z.B. Valsartan, Losartan), Tacrolimus und Cyclosporin können die Kaliumkonzentration im
Plasma erhöhen und zu einer potenziell tödlichen Hyperkaliämie führen, insbesondere bei
Vorliegen einer Niereninsuffizienz, die die hyperkaliämische Wirkung steigert.
Kaliumfrei (Ringerlactat ohne K): eine mögliche Hypokaliämie erhöht die Toxizität von
Digitalisglycosiden.
Calcium
Die Wirkungen von Digitalisglykosiden (Herzglykosiden) können bei einer Hyperkalzämie
gesteigert sein und zu schwerwiegenden oder tödlich verlaufenden Herzrhythmusstörungen
führen.
Gleichzeitig mit Calcium verabreichte Thiaziddiuretika und Vitamin D können eine Hyperkalzämie
hervorrufen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisphosphonaten, Fluoriden, verschiedenen Fluorchinolonen
und Tetrazyklinen mit Calcium- und Magnesium- haltigen Lösungen kann die Bioverfügbarkeit
der oben genannten Arzneimittel verringert sein (reduzierte Resorption).
Laktat
Die Verabreichung von Bikarbonat oder Bikarbonat-Vorstufen wie Laktat führt zu einer
Alkalisierung des Urins mit gesteigerter renaler Clearance azidischer Arzneimittel (z.B.
Salicylsäure). Die Halbwertszeit basischer Arzneimittel – insbesondere die von
Sympathomimetika (z.B. Ephedrin, Pseudoephedrin) und Stimulanzien (z.B.
Dexamphetaminsulfat, Fenfluraminhydrochlorid) ist bei gleichzeitiger Anwendung laktathaltiger
Lösungen verlängert.
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