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Fachinformation zu Vermox® 500 mg:JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH
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Pharmakokinetik

Absorption
Wegen unvollständiger Absorption und einem starken Firstpass Effekt (prä-systemischer Metabolismus) erreichen nach oraler Einnahme weniger als 10% der verabreichten Dosis die systemische Zirkulation. Eine oral eingenommene Dosis verbleibt zum grössten Teil im Magen-Darm-Trakt. Maximale Plasmaspiegel werden im Allgemeinen 2–4 Stunden nach der Einnahme erreicht. Wirksame Plasmakonzentrationen, welche zur Behandlung von Gewebeparasitosen wie Echinokokkosen und Trichinosen erzielt werden müssen, liegen bei etwa 250 nmol/l (= 73,8 ng/ml). Die gemessenen Plasmaspiegel weisen jedoch grosse inter- und intraindividuelle Unterschiede auf. Konzentrationen ab 2000 nmol/l (= 590 ng/ml) lagen im Tierversuch im toxischen Bereich.
Wenn die Einnahme gleichzeitig mit der Nahrungsaufnahme erfolgt, wird die Resorption durch den fetthaltigen Anteil der Nahrung verbessert. Allerdings wird kein erheblicher Einfluss der Nahrung auf die im Magen-Darm-Trakt verbleibende Wirkstoffmenge erwartet.
Distribution
Die Plasma-Proteinbindung von Mebendazol beträgt 90–95%. Das Verteilungsvolumen beträgt 1–2 l/kg, was darauf hindeutet, dass Mebendazol in Bereiche ausserhalb des vaskulären Raumes penetriert. Diese Schlussfolgerung wird durch Daten bei Patienten unter chronischer Mebendazol Therapie (z.B. 40 mg/kg pro Tag für 3–21 Monate) gestützt, welche Wirkstoffspiegel im Gewebe zeigen. Die Konzentration ungebundenen Wirkstoffs ist in den Echinokokkus-Zysten und im Plasma vergleichbar hoch.
Metabolismus
Oral verabreichtes Mebendazol wird extensiv metabolisiert vor allem in der Leber. Schätzungsweise 85% des resorbierten Wirkstoffs werden bei der ersten Passage durch das Darmepithel und die Leber metabolisiert. Die scheinbare Halbwertszeit liegt bei normaler Leberfunktion bei 2,5–5,5 Std. Eine beeinträchtigte Leberfunktion, eine beeinträchtigte Metabolisierung oder eine verminderte Gallenausscheidung kann zu höheren Mebendazol-Konzentrationen im Plasma führen. Die Hauptmetaboliten von Mebendazol (hydrolysierte und reduzierte Formen von Mebendazol) weisen höhere Plasmakonzentrationen als der Wirkstoff auf, sind jedoch nur von unbedeutender pharmakologischer Aktivität.
Elimination
Die Metaboliten sowie unveränderter Wirkstoff werden grösstenteils konjugiert über die Galle und über den Urin ausgeschieden, wobei teilweise ein enterohepatischer Kreislauf stattfindet. Im Urin werden nach Einmalgabe von 100 mg innerhalb von 48 Std. 2–10% der Dosis vor allem metabolisiert wiedergefunden. Die Eliminations-Halbwertszeit nach einer oralen Dosis bewegt sich bei den meisten Patienten zwischen 3–6 Stunden.
Steady-State Pharmakokinetik
Während der chronischen Verabreichung (z.B. 40 mg/kg pro Tag während 3–21 Monaten) sind die Plasmakonzentrationen von Mebendazol und seinen Hauptmetaboliten im Steady-State Bereich um ungefähr das 3-fache höher als nach Einmaldosierung.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Während sich die kinetischen Parameter bei nierengeschädigten Patienten nicht wesentlich verändern dürften, muss bei hepatozellulärer Insuffizienz oder Cholestase wegen der verlangsamten Ausscheidung mit erhöhten Plasmakonzentrationen gerechnet werden.
Kinder und Jugendliche
Pharmakokinetische Daten bzgl. der systemischen Exposition bei pädiatrischen Patienten wurden durch Blutanalysen von 40 Kindern im Alter von 1 bis 16 Jahren mit einer Infektion durch T. trichiura und/oder A. lumbricoides gewonnen. Die Daten zeigen, dass Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren (n=20) bei einmaliger Einnahme von 500 mg Mebendazol in Form einer Kautablette eine höhere systemische Exposition aufwiesen (Cmax 210 ng/ml, AUClast 1320 ng.h/ml) als Erwachsene (n=16; (Cmax 56,2 ng/ml, AUClast 400 ng.h/ml), die die gleiche Dosis zusammen mit einer fetthaltigen Mahlzeit zu sich nahmen. Ältere infizierte pädiatrische Patienten zeigten im Allgemeinen eine ähnlich hohe systemische Exposition wie Erwachsene, die die gleiche Dosis Mebendazol erhielten.

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