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Fachinformation zu Amikin:Ewopharma AG
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Pharmakokinetik

Die Anwendung von Amikin kann sowohl in zwei- bis dreimal täglicher Verabreichung, aber auch als Einmalapplikation erfolgen. Sowohl die zweimal tägliche Verabreichung als auch die Einmaldosierung zeigen eine übereinstimmende, lineare Korrelation der Änderung der kinetischen Parameter und der Serumkonzentration mit der verabreichten Menge Amikacin.
Absorpiton
Intramuskuläre Verabreichung: Bei intramuskulärer Injektion wird Amikacin rasch absorbiert. Nach Injektion von 250 mg (3,7 mg/kg), 375 mg (5 mg/kg) und 500 mg (7,5 mg/kg) werden nach 1 Std 12, 16 und 21 μg/ml im Serum gemessen. Nach 10 Std betragen die entsprechenden Serumspiegel 0,3, 1,2 und 2,1 μg/ml.
Intravenöse Verabreichung: Wird Erwachsenen eine Einzeldosis von 500 mg (7,5 mg/kg) in einer Kurzinfusion von 30 Minuten gegeben, erhält man Blutspiegelwerte von 38 μg/ml am Ende der Infusion und 24 μg/ml, 18 μg/ml und 0,75 μg/ml 30 Minuten, 1 Std und 10 Std nach der Infusion.
Bei einer Kurzinfusion von 30 Minuten mit einer Einzeldosis von 1000 mg (15 mg/kg) erhält man Blutspiegelwerte von 77 μg/ml am Ende der Infusion und 47 μg/ml resp. 1 μg/ml 1 Std resp. 12 Std nach der Infusion.
Die Fläche unter der Plasmaspiegelkurve (AUC) nach Verabreichung von 15 mg/kg Amikacin liegt bei erwachsenen Patienten zwischen 137 und 193 mg h l -1.
Distribution
Das Verteilungsvolumen bei Erwachsenen umfasst 24 Liter, ungefähr 28% des Körpergewichts. Die Eiweissbindung beträgt zwischen 0 und 11%.
Nach Verabreichung der empfohlenen Dosis werden therapeutische Konzentrationen in Knochen, Herz, Gallenblase und Lungengewebe sowie signifikante Konzentrationen in Urin, Galle, Sputum, Bronchialsekret, Interstitium, Pleura- und Synovialflüssigkeit gemessen.
Amikacin erreicht, wie andere Aminoglykosid-Antibiotika, in der Regel ungenügende und vor allem nicht voraussehbare Konzentrationen in der Cerebrospinalflüssigkeit - selbst bei entzündeten Meningen.
Bei Kleinkindern betragen die Spinalflüssigkeitsspiegel ungefähr 10 - 20% der Serumkonzentration und können bei Meningitiden bis zu 50% ansteigen.
Aminoglykosid-Antibiotika durchqueren die Placentaschranke, die Serumspiegel des Fötus können 16 - 50% der mütterlichen Serumkonzentration erreichen.
Es ist nicht bekannt, ob Amikacin in die Muttermilch ausgeschieden wird. Kleine Mengen anderer Aminoglykosid-Antibiotika werden jedoch auch in der Muttermilch gefunden.
Metabolismus
Amikacin wird nicht metabolisiert.
Elimination
Amikacin wird primär durch glomeruläre Filtration ausgeschieden.
Bei normaler Nierenfunktion werden ca. 92% einer intramuskulären Dosis in den ersten 8 Std bzw. ca. 98% in 24 Std im Urin unverändert ausgeschieden (Qo = 0,02). Die Serumclearance beträgt 100 ml/min und die renale Clearancerate 94 ml/min bei normaler Nierenfunktion.
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Amikacin bei gesunden Erwachsenen beträgt gut 2 h. Auch bei einer 1x täglichen Dosierung von 15 mg/kg wird die Halbwertszeit nicht verändert - hingegen kann sie sich bei kranken Erwachsenen auf 3 - 4 Std und bei sehr betagten Patienten bis auf 10 Std erhöhen.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder vermindertem glomerulärem Filtrationsdruck wird Amikacin deutlich langsamer ausgeschieden. Daher muss die renale Funktion sorgfältig beobachtet werden und eventuell die Dosis angepasst werden (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Bei Patienten mit verminderter Nierenfunktion (Kreatininclearance <50 ml/min) sollte Amikacin nicht als Einmaldosis appliziert werden: Aus einer Einmaldosierung von 15 mg/kg Amikacin bei Patienten mit leicht oder mittelstark verminderter Nierenfunktion resultieren Plasmakonzentrationen von 82 - 95 μg/ml. Abhängig von der Nierenfunktion werden die Eliminationskonstante, die Halbwertszeit, die AUC, die totale Plasmaclearance und die Akkumulationsrate stark verändert (siehe auch «Elimination»). D.h., dass bei Patienten mit einer Kreatininclearance <50 ml/min und vor allem bei noch stärker verminderter Nierenfunktion (Kreatininclearance <25 ml/min) die Änderungen der pharmakokinetischen Parameter stark ausgeprägt sind, so dass die Anwendung von Amikacin zu einer verlängerten Verweildauer der Substanz im Organismus führt. Dieses Problem ist dosisunabhängig und bei einer Dosisreduktion geht sogar die günstige Wirkung der hohen Blutspiegel verloren.
Ältere Patienten: Bei älteren Patienten (mittlere Kreatininclearance von 64 ml/min) sind die Blutspiegelwerte nach einer 30minütigen Infusion von 15 mg/kg auf 55 μg/ml resp. nach 12 Std auf 5,4 μg/ml verändert. Die Fläche unter der Plasmaspiegelkurve (AUC) nach Verabreichung von 15 mg/kg Amikacin ist bei älteren Patienten bis auf 255 mg h l -1 und bei sehr betagten Patienten eventuell noch stärker erhöht.

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