Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenTritt innerhalb von 7 Tagen keine Besserung ein, ist die Diagnose zu überprüfen und eine Superinfektion durch resistente Mikroorganismen oder eine Allergie auszuschliessen.
Endokrine Effekte
Auf die Haut aufgetragene Kortikosteroide können in ausreichender Menge absorbiert werden, um systemische Effekte hervorzurufen, einschliesslich einer Suppression der Nebennierenrinde (NNR). Die systemische Absorption kann durch verschiedene Faktoren verstärkt werden, z.B. durch Auftragung auf grössere Hautflächen (>20% der Körperoberfläche), Auftragung auf verletzte Haut, Auftragung unter okklusiven Hautverbänden und bei Langzeitanwendung (länger als 1 Woche).
Eine hochdosierte und/oder grossflächige Applikation von Kortikosteroiden soll aufgrund des Risikos einer Suppression der endogenen Kortikosteroidproduktion nur unter regelmässiger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Unerwünschte Wirkungen an der Haut
Topische Kortikosteroide sind mit Verdünnung und Atrophie der Haut, Striae, Rosacea, perioraler Dermatitis, Akne, Telangiektasie, Purpura, Hypertrichose und verzögerter Wundheilung assoziiert.
Topische Kortikosteroide können das Risiko für dermatologische Superinfektionen oder opportunistische Infektionen erhöhen. Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für solche Infektionen (z.B. immunsupprimierte Patienten) wird daher die Anwendung von Pevisone nicht empfohlen.
Falls Hinweise auf eine Irritation oder eine Überempfindlichkeit auftreten, ist die Therapie abzubrechen.
Die langfristige kontinuierliche oder unkorrekte Anwendung topischer Steroide kann bei Behandlungsende Rebound-Effekte zur Folge haben (topical steroid withdrawal syndrome). Es kann sich eine schwere Form eines Rebound-Effekts in Form einer Dermatitis mit intensiver Rötung, Stechen und Brennen entwickeln, die sich über den ursprünglich behandelten Bereich hinaus erstrecken kann. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens ist grösser, wenn empfindliche Hautstellen wie das Gesicht oder Beugen behandelt werden. Treten die Beschwerden innerhalb von Tagen oder Wochen nach der erfolgreichen Behandlung erneut auf, besteht der Verdacht auf eine Absetzreaktion (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Die erneute Anwendung sollte nur mit Vorsicht erfolgen und es ist in diesen Fällen fachärztlicher Rat einzuholen oder eine andere Behandlung zu erwägen.
Unerwünschte Wirkungen an den Augen
Bei der systemischen und topischen (einschliesslich intranasaler, inhalativer und intraokularer) Anwendung von Kortikosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Abklärung möglicher Ursachen der Sehstörungen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen wie die zentrale seröse Chorioretinopathie (CSCR), über die nach systemischer und topischer Anwendung von Kortikosteroiden berichtet wurde.
Eine wiederholte und/oder längerfristige Anwendung topischer Kortikosteroide kann Katarakte und/oder einen erhöhten Augeninnendruck hervorrufen und das Risiko für die Entwicklung eines Glaukoms erhöhen. Im Falle einer längerfristigen Anwendung sollte daher der Augeninnendruck regelmässig kontrolliert werden, insbesondere bei Patienten mit vorbestehendem Glaukom.
Darüber hinaus wurde in seltenen Fällen unter Anwendung von Steroiden – auch bei niedriger Dosierung und/oder kurzer Anwendungsdauer – über eine zentrale seröse Chorioretinopathie (CSCR) berichtet.
Weitere Vorsichtsmassnahmen
Kortikosteroide wie Triamcinolon sollten im Gesicht und in der Genitalregion nur mit Vorsicht und nicht länger als 1 Woche angewendet werden.
Kortikosteroide können Symptome einer allergischen Hautreaktion, welche durch einen oder mehrere Bestandteile des Arzneimittels ausgelöst wurden, maskieren.
Kinder und Jugendliche
Bei pädiatrischen Patienten kann, aufgrund der im Verhältnis zum Körpergewicht grösseren Körperoberfläche, bei topischer Steroidtherapie die Anfälligkeit für eine Steroid-induzierte Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-NNR Achse und v.a. für ein Cushing-Syndrom erhöht sein. Bei der Anwendung von Pevisone bei pädiatrischen Patienten ist daher Vorsicht geboten, und die Behandlung sollte abgebrochen werden, falls Symptome einer Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-NNR-Achse oder eines Cushing-Syndroms auftreten.
Allgemeine Hinweise
Pevisone sollte nicht in oder in der Nähe der Augen angewendet werden.
Nur zur äusseren Anwendung. Pevisone Creme ist nicht für eine orale Anwendung bestimmt.
Pevisone Creme enthält
·Butylhydroxyanisol (E 320), welches örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen kann.
·2 mg Benzoesäure (E 210) pro 1 g entsprechend 2mg/g. Benzoesäure kann durch einen möglicherweise cholinergen Mechanismus nicht-immunologische lokale Sofortreaktionen hervorrufen.
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