Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenSoluvit N darf nicht unverdünnt verabreicht werden.
Wenn Soluvit N in wässrigen Lösungen verdünnt wird, sollen die Mischungen vor Licht geschützt werden. Bei Mischungen, welche Fettemulsionen enthalten, ist wegen des schützenden Effekts der Fettemulsion kein Lichtschutz nötig.
Das Arzneimittel enthält Vitamin B1. Nach zu schneller i.v. Verabreichung von Vitamin B1 – Präparaten können in Einzelfällen Schockzustände auftreten. Die gebrauchsfertige Lösung daher langsam und vorsichtig verabreichen (siehe im Kapitel «Dosierung/Anwendung»).
Bei langfristiger Verabreichung sind Leberfunktionsprüfungen angezeigt.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung
Beeinflussung klinischer Laboruntersuchungen
Biotin kann Auswirkungen auf Laboruntersuchungen haben, die auf einer Interaktion zwischen Biotin und Streptavidin beruhen und in Abhängigkeit von der Untersuchungsmethode entweder zu falsch erniedrigten oder falsch erhöhten Untersuchungsergebnissen führen können. Das Risiko einer Beeinflussung ist bei Kindern und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhöht und steigt mit höheren Dosen. Bei der Interpretation der Ergebnisse der Laboruntersuchungen muss eine mögliche Auswirkung des Biotins berücksichtigt werden, insbesondere wenn eine Unstimmigkeit mit dem klinischen Bild beobachtet wird (z.B. Ergebnisse von Schilddrüsenuntersuchungen, die bei asymptomatischen Patienten, welche Biotin einnehmen, scheinbar auf Morbus Basedow hinweisen, oder falsch negative Troponin-Testergebnisse bei Myokardinfarkt-Patienten, die Biotin einnehmen). Wenn der Verdacht auf eine Beeinflussung durch Biotin besteht, sollten – sofern verfügbar – alternative Untersuchungen, die für Störwirkungen des Biotins nicht anfällig sind, verwendet werden.
Bei der Anforderung von Laboruntersuchungen bei Patienten, die Biotin einnehmen, sollte das Laborpersonal konsultiert werden.
Wird Soluvit einer wässrigen Lösung, wie z.B. einer Glucoselösung zugesetzt, muss die Infusionslösung während der Infusion vor Licht geschützt werden (z.B. mit Alufolie).
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Manipulationen ist auf die Gefahr mikrobieller Kontamination zu achten.
Das Arzneimittel enthält Methylparahydroxybenzoat (E218): dies kann allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen sowie in seltenen Fällen eine Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmus).
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
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